Genesis Gen 25. Kap.: Auslegung, Kommentar und Andacht zur Bibel
Inhaltsverzeichnis
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Genesis Gen 25. Kap.
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Gen 25,1-6: Weitere Nachkommen Abrahams
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Gen 25,1-6
Gen 25:1: Und Abraham nahm wieder eine Frau, die hieß Ketura.
Andacht zu 1. Mose 25,1–6
Abraham wird alt – und heiratet noch einmal. Mit Ketura hat er weitere Kinder, doch Isaak bleibt der Sohn der Verheißung. Abraham gibt ihm alles. Die anderen Söhne bekommen Geschenke – und werden fortgeschickt.
Was hart klingt, zeigt etwas Wichtiges: Abraham ordnet sein Erbe bewusst. Er sichert die Zukunft, nicht nur materiell, sondern geistlich. Isaak soll das Erbe des Glaubens tragen.
Auch wir stehen oft vor Entscheidungen: Was geben wir weiter? Was zählt wirklich?
Es geht nicht nur um Besitz – sondern um das, was im Glauben trägt. Vertrauen, Hoffnung, Segen.
Wie Abraham können auch wir unser Leben ordnen – im Vertrauen, dass Gott mit unseren Entscheidungen weitergeht.
Parallelstellen zum Vers 25,1: 1Chr 1,32
Gen 25:2: Die gebar ihm den Simran und den Jokschan, den Medan und den Midian, den Jischbak und den Schuach.
Parallelstellen zum Vers 25,2: Midian 37,28; Ex 2,15; Num 22,4; Ri 6,1; Schuach Hi 2,11
Gen 25:3: Jokschan aber zeugte den Scheba und den Dedan. Die Söhne von Dedan aber waren die Assuriter, Letusiter und Leumiter,
Parallelstellen zum Vers 25,3: Dedan Jes 21,13; Hes 27,15
Gen 25:4: und die Söhne Midians waren Epha, Epher, Henoch, Abida und Eldaa. Diese alle sind Söhne der Ketura.
Parallelstellen zum Vers 25,4: Jes 60,6
Gen 25:5: Und Abraham gab seinen ganzen Besitz dem Isaak.
Abraham gab seinen ganzen Besitz dem Isaak.
Abraham hatte viele Söhne, doch Isaak war der Verheißungskind – der Sohn, dem Gott einen besonderen Platz in seinem Plan gegeben hatte. Als Abraham seinen ganzen Besitz Isaak übergab, zeigte er tiefes Vertrauen in Gottes Weg. Er hielt nichts zurück.
Was geben wir weiter? Nicht nur materiellen Besitz, sondern auch Werte, Glaube und Hoffnung. Abrahams Entscheidung erinnert uns daran, dass unser größter Schatz nicht das ist, was wir anhäufen, sondern das, was wir aus Gottes Hand weitergeben – bewusst und mit Vertrauen.
Gott ruft uns, wie Abraham, mutig loszulassen, damit andere weitergehen können – im Glauben, im Leben, im Segen.
Gebet: Herr, hilf mir, mit offenem Herzen zu geben – nicht aus Pflicht, sondern aus Vertrauen. Amen.
Parallelstellen zum Vers 25,5: 24,36; 25,11
Gen 25:6: Aber den Söhnen, die er von den Nebenfrauen hatte, gab Abraham Geschenke und schickte sie, während er noch lebte, von seinem Sohn Isaak weg nach Osten in das Morgenland.
Parallelstellen zum Vers 25,6: Ostens 29,1; Ri 6,3; Hi 1,3
Gen 25,7-11: Abrahams Tod
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Gen 25,7-11
Gen 25:7: Dies ist die Zahl der Lebensjahre Abrahams, die er gelebt hat: 175 Jahre.
Parallelstellen zum Vers 25,7: 35,28; 47,28; 50,26
Gen 25:8: Und Abraham verschied und starb in gutem Alter, alt und lebenssatt, und wurde zu seinem Volk versammelt.
Gen 25,8: Dann starb er nach einem erfüllten Leben.
Abrahams Tod
Dies spricht von Abrahams erfülltem Leben und seinem friedlichen Tod im hohen Alter. Für mich persönlich zeigt sie, dass Abrahams Lebensweg von Gott gesegnet wurde und dass er in Frieden ging, um sich seinen Vätern anzuschließen. Es erinnert mich daran, dass ein Leben in Gottes Nähe ein erfülltes und zufriedenes Leben bedeutet, das selbst im Tod seinen Frieden findet.
Was aber ist ein erfülltes Leben?
Ein Leben, in dem Gott den ersten Platz einnimmt. Gewiß ist, daß wir immer in der Nähe und unter der Gegenwart Gottes leben dürfen. Ein Leben, in dem wir uns in Liebe dem Nächsten zuwenden. Ein Leben, in dem wir all unsere Sorgen und Anliegen vor Gott bringen. Ein Leben, in dem wir die Liebe Gottes annehmen, nicht nur floskelhaft, sondern wirklich. Das ist der Sinn deines Lebens: geliebt zu sein und selber lieben in, mit und durch Christus, der das Leben in Fülle ist von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Andacht zu 1. Mose 25,7–11
Abraham stirbt im hohen Alter – 175 Jahre – „alt und lebenssatt“. Ein bemerkenswertes Wort: lebenssatt. Es klingt nicht nach Erschöpfung, sondern nach Erfüllung. Abraham hat Höhen und Tiefen erlebt: Aufbrüche, Zweifel, Versagen – und doch auch Gottes Nähe, Treue und Segen. Am Ende kann er loslassen. Isaak und Ismael begraben ihn gemeinsam – ein Moment der Versöhnung.
Auch unser Leben ist nicht perfekt. Aber mitten in allem können wir Gottes Spuren entdecken. Wenn wir lernen, ihm zu vertrauen, wie Abraham, dann kann auch unser Leben zur Reise mit Sinn werden – und vielleicht sagen wir am Ende: Ich bin lebenssatt.
Gott schenkt Leben – und Frieden über den Tod hinaus. Darauf dürfen wir hoffen.
Parallelstellen zum Vers 25,8: 15,15; 25,17; 35,29; 49,33; Num 20,24; 1Chr 23,1; 2Chr 24,15; Hi 42,17
Gen 25:9: Und seine Söhne Isaak und Ismael begruben ihn in der Höhle Machpelah auf dem Acker des Ephron, des Sohnes Zoars, des Hetiters, Mamre gegenüber,
Parallelstellen zum Vers 25,9: begruben 35,29; Höhle 47,30; 49,29; 50,13
Gen 25:10: in dem Acker, den Abraham von den Hetitern gekauft hatte. Dort wurden Abraham und seine Frau Sarah begraben.
Abraham wird begraben
Nach dem Tod Abrahams beerdigten seine Söhne Isaak und Ismael ihn in der Höhle von Machpela neben seiner Frau Sara. Diese Handlung zeigt die Fortsetzung der familiären Verbundenheit und die Anerkennung der patriarchalischen Autorität. Trotz der unterschiedlichen Lebenswege von Isaak und Ismael demonstriert diese Szene ihre Einheit als Nachkommen Abrahams. Es symbolisiert auch die Wertschätzung für ihre gemeinsamen Wurzeln und das Erbe, das sie von ihrem Vater geerbt haben. Es ist ein Moment der Versöhnung und des Respekts, der die Bedeutung von Familieneinheit und Tradition unterstreicht.
Parallelstellen zum Vers 25,10: 23,17–20; 49,31.32
Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zum Buch Genesis