Genesis Gen 13. Kap.: Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Genesis Gen 13. Kap.
Inhaltsverzeichnis
➡️ Hier geht’s zu Gen 12. Kap.
➡️ Hier geht’s zu Gen 14. Kap.
Gen 13,1-13: Rückkehr nach Kanaan & Trennung von Lot
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Gen 13,1-13
Gen 13,1: Abram kehrte in den Süden des Landes Kanaan zurück und mit ihm seine Frau und sein Neffe Lot.
Rückkehr aus Ägypten
In Genesis 13,1 wird beschrieben, wie Abram und seine Familie aus Ägypten zurückkehren. Abram war ein Mann des Glaubens, der auf Gottes Führung vertraute. Nachdem er Ägypten verlassen hatte, kehrte er mit seiner Frau Sarai und seinem Neffen Lot nach Kanaan zurück. Diese Rückkehr symbolisiert die Treue zu Gott und die Bereitschaft, seinem Ruf zu folgen, auch wenn es Herausforderungen gab.
Abraham und Lot
Lot war der Neffe Abrahams. Mehrmals heißt es, dass Lot mit Abraham ging. Lot war ein Mitläufer. Abraham hatte einen Altar errichtet. Lot nicht. Die Gemeinschaft mit Gott spielte in seinem Leben kaum eine Rolle. Unsere Beziehung zu und Gemeinschaft mit Gott ist aber immer direkt, nie indirekt. Auch wenn uns andere Menschen positiv auf unserem Leben beeinflussen können, so können nur wir selbst direkte Beziehung zu Gott pflegen. Gott zeigt in seiner Gnade dir und mir den je individuellen Weg, den wir gehen sollen. Höre darauf, was Gott mit dir ganz persönlich vor hat. Pflege die intime Beziehung mit Gott. Dann wirst du hören, welchen Weg er mit dir gehen möchte.
Die Beziehung zwischen Gott und einem Menschen ist privater und intimer als jede mögliche Beziehung zwischen zwei Mitgeschöpfen. Clive Staples Lewis
Gen 13:2: Und Abram war sehr reich geworden an Vieh, Silber und Gold.
Gen 13:3: Und er zog weiter von einem Lagerplatz zum anderen, vom Negev her bis nach Bethel, bis zu dem Ort, wo sein Zelt zuerst gestanden hatte, zwischen Bethel und Ai,
Gen 13:4: an die Stätte des Altars, den er dort zuerst errichtet hatte; und Abram rief dort den Namen des Herrn an.
Wieder rief er den Namen des Herrn an
Als sie zurückkehrten, kamen sie zum ursprünglichen Ort, wo Abram zuerst den Herrn angerufen hatte. Dort erinnerte er sich an die Göttlichkeit und betete erneut. Diese Handlung zeigt eine tiefe Verbundenheit mit Gott und eine Dankbarkeit für seine Führung. Persönlich könnte dies bedeuten, dass wir in Momenten der Rückkehr zu unseren spirituellen Wurzeln, wie dem Gebet oder der Meditation, Trost und Führung finden können. Es erinnert uns daran, dass wir in schwierigen Zeiten auf Gottes Hilfe vertrauen können.
Gen 13:5: Aber auch Lot, der mit Abram ging, hatte Schafe, Rinder und Zelte.
Gen 13:6: Und das Land ertrug es nicht, dass sie beieinanderwohnten; denn ihre Habe war groß, und sie konnten nicht beieinanderbleiben.
Gen 13:7: Und es entstand Streit zwischen den Hirten über Abrams Vieh und den Hirten über Lots Vieh; auch wohnten zu der Zeit die Kanaaniter und Pheresiter im Land.
Streit und Lösung
In Genesis 13,7 geht es um einen Konflikt zwischen den Hirten von Abrahams Vieh und den Hirten seines Neffen Lot. Diese Passage lehrt uns, wie Streitigkeiten entstehen können, selbst unter den Gläubigen. Manchmal entstehen Konflikte aufgrund begrenzter Ressourcen oder unterschiedlicher Perspektiven. Aber es ist wichtig zu erkennen, dass Streitigkeiten vermieden werden können, wenn wir bereit sind, nach Lösungen zu suchen, die für beide Seiten akzeptabel sind. Im Fall von Abraham und Lot entschied sich Abraham, Frieden zu suchen, indem er Lot die Wahl ließ, wohin er gehen wollte. Diese Großzügigkeit und Bereitschaft zur Kompromissfindung sind wichtige Lehren, die wir aus dieser Passage ziehen können, um Streitigkeiten in unserem eigenen Leben zu bewältigen.
Gen 13:8: Da sprach Abram zu Lot: Es soll doch nicht Streit sein zwischen mir und dir, zwischen meinen Hirten und deinen Hirten! Denn wir sind Brüder.
Gen 13:9: Steht dir nicht das ganze Land offen? Trenne dich von mir! Willst du zur Linken, so gehe ich zur Rechten; und willst du zur Rechten, so gehe ich zur Linken!
Streitschlichtung
Zwischen den Hirten Lots und den Hirten Abrams entstand ein Streit über die Weideflächen. Abram wirkt als Friedensstifter und aus seinem Handeln können wir vier Dinge mitnehmen:
1. Erstens formuliert er den Willen zum Frieden. Wenn wir mit anderen Menschen zusammen leben braucht es zuallerst eben diesen Willen, friedlich miteinander umzugehen.
2. Zweitens formuliert er die Geschwisterlichkeit als gemeinsames Band. Jeder Mensch ist für uns Bruder oder Schwester in der Familie Gottes.
3. Drittens beseitigt Abram die Ursache für den Streit. Es ist gut zu schauen, wie der Streit entstanden ist, um dann eben zu schauen, wie man diese Ursachen beseitigen kann.
4. Viertens lässt er Lot die Wahl, in welches Gebiet er ziehen möchte. Hin und wieder verlangt der zwischenmenschliche Frieden, dass wir etwas loslassen (meist uns selbst und unseren Stolz)
Gen 13:10: Da hob Lot seine Augen auf und sah die ganze Jordanaue; denn sie war überall bewässert, wie der Garten des Herrn, wie das Land Ägypten, bis nach Zoar hinab, bevor der Herr Sodom und Gomorra zerstörte.
Lots weltliche Orientierung
In Genesis 13,10 wird beschrieben, wie Lot sich für das fruchtbare Land entscheidet und in die Nähe von Sodom zieht, während Abraham in ein weniger fruchtbares Gebiet geht. Diese Entscheidung zeigt Lots weltliche Orientierung und seine Prioritäten. Für mich bedeutet diese Passage, dass wir manchmal vor Entscheidungen stehen, die unsere spirituelle und weltliche Seite herausfordern. Es erinnert mich daran, die Prioritäten meines Lebens zu überdenken und mich auf das zu konzentrieren, was wirklich von bleibendem Wert ist, auch wenn es nicht den unmittelbaren materiellen Vorteil verspricht.
Gen 13:11: Darum erwählte sich Lot die ganze Jordanaue und zog gegen Osten. So trennte sich ein Bruder von dem anderen.
Gen 13:12: Abram wohnte im Land Kanaan, und Lot wohnte in den Städten der Aue, und er schlug sein Zelt auf bis nach Sodom hin.
Gen 13:13: Aber die Leute von Sodom waren sehr böse und sündigten schlimm gegen den Herrn.
Gen 13,14-18: Gott erneuert seine Verheißungen
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Gen 13,14-18
Gen 13:14: Der Herr aber sprach zu Abram, nachdem sich Lot von ihm getrennt hatte: Hebe doch deine Augen auf und schaue von dem Ort, wo du wohnst, nach Norden, Süden, Osten und Westen!
Gen 13:15: Denn das ganze Land, das du siehst, will ich dir und deinem Samen geben auf ewig.
Zusage Gottes an Abraham
Diese Zusage Gottes an Abraham ist ein Versprechen von Segen und Erbe. Für mich bedeutet das, dass Gott uns auch heute noch seinen Segen und seine Verheißungen schenkt. Er lädt uns ein, in seinem Verheißungsland zu leben, ein Land der Fülle und des Segens. Wir können darauf vertrauen, dass Gott uns das gibt, was wir brauchen, und dass er uns auf unserem Lebensweg führt. Es ermutigt mich, mein Vertrauen auf Gott zu setzen und seine Verheißungen für mein Leben anzunehmen.
Gen 13:16: Und ich will deinen Samen machen wie den Staub auf der Erde; wenn ein Mensch den Staub auf der Erde zählen kann, so soll man auch deinen Samen zählen können.
Wie den Staub auf der Erde
Für mich bedeutet das, dass Gottes Segen und seine Verheißungen unermesslich sind, so wie der Staub der Erde unzählbar ist. Es erinnert mich daran, dass Gottes Pläne größer sind als unsere Vorstellungskraft und dass er uns segnet, um Segen für andere zu sein. Wir sind ein Teil von Gottes großem Plan, und seine Liebe und Fürsorge für uns sind unendlich, so wie der Staub der Erde unendlich ist.
Gen 13:17: Mach dich auf, durchziehe das Land seiner Länge und Breite nach! Denn dir will ich es geben.
Gen 13:18: Da brach Abram auf, kam und wohnte bei den Terebinthen Mamres in Hebron und baute dort dem Herrn einen Altar.
Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zum Buch Genesis
Das war eine Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Genesis Gen 13. Kap.