Exodus Ex 17. Kap.: Auslegung, Kommentar und Andacht zur Bibel
Inhaltsverzeichnis
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Buch Exodus Ex 17. Kap.
Zu Exodus Ex 17. Kap.
Exodus 17 beschreibt zwei zentrale Ereignisse während Israels Wüstenwanderung: das Wunder von Massa und Meriba (Verse 1–7) und den Sieg über die Amalekiter (Verse 8–16).
In Massa und Meriba zweifelt das Volk an Gottes Fürsorge, als es kein Wasser gibt. Mose schlägt auf Gottes Befehl den Felsen, und Wasser strömt heraus. Dies zeigt Gottes Treue trotz Israels Unglauben.
Beim Kampf gegen Amalek besiegt Israel die Feinde, während Mose auf dem Berg mit erhobenen Händen betet. Dies verdeutlicht, dass der Sieg von Gottes Macht abhängt, nicht von menschlicher Stärke.
Die Kapitelbotschaft ist Vertrauen auf Gott: Er versorgt und schützt sein Volk, aber es braucht Glauben und Gehorsam. Der erhobene Stab Mose verweist prophetisch auf Christus, der den endgültigen Sieg bringt.
Ex 17,1-7: Gott gibt dem Volk zu trinken
Ex 17:1: Und die ganze Gemeinde der Kinder Israels zog aus der Wüste Sin ihre Tagereisen, nach dem Befehl des Herrn, und sie lagerte sich in Rephidim; aber da hatte das Volk kein Wasser zu trinken
Zum Abschnitt Ex 17,1-7
In Exodus 17,1-7 zieht das Volk Israel durch die Wüste und leidet unter Wassermangel. Sie murren gegen Mose und stellen Gottes Gegenwart infrage. Mose ruft zu Gott, der ihm befiehlt, mit seinem Stab auf einen Felsen zu schlagen, worauf Wasser hervorströmt. Der Ort wird Massa und Meriba genannt, weil das Volk Gott auf die Probe stellte.
Die Geschichte zeigt, dass Gott sein Volk versorgt, auch wenn der Glaube schwankt. Sie verdeutlicht das Spannungsfeld zwischen menschlichem Zweifel und göttlicher Treue. Das Wasser aus dem Felsen wird im Neuen Testament (1 Kor 10,4) als Symbol für Christus gedeutet. Der Text ermutigt zur Vertrauenstreue gegenüber Gott, selbst in schwierigen Zeiten.
Parallelstellen zum Vers Ex 17,1: 16,1; Num 33,12–14
Ex 17:2: Darum stritt das Volk mit Mose, und sie sprachen: Gebt uns Wasser, dass wir trinken! Mose sprach zu ihnen: Was streitet ihr mit mir? Warum versucht ihr den Herrn?
Parallelstellen zum Vers Ex 17,2: 17,7; Dtn 6,16; Ps 78,18; 78,41; 95,8.9; Hebr 3,8.9
Ex 17:3: Als nun das Volk dort nach Wasser dürstete, da murrten sie gegen Mose und sprachen: Warum hast du uns aus Ägypten heraufgeführt, um uns und unsere Kinder und unser Vieh vor Durst sterben zu lassen?
Parallelstellen zum Vers Ex 17,3: 14,11; 16,2.3
Ex 17:4: Da schrie Mose zum Herrn und sprach: Was soll ich mit diesem Volk tun? Es fehlt nicht viel, und sie werden mich noch steinigen!
Parallelstellen zum Vers Ex 17,4: 15,25; Ps 99,6; steinig. Num 14,10; 1Sam 30,6
Ex 17:5: Und der Herr sprach zu Mose: Tritt hin vor das Volk und nimm etliche Älteste von Israel mit dir und nimm den Stab in deine Hand, mit dem du den Nil geschlagen hast, und geh hin.
Parallelstellen zum Vers Ex 17,5: 7,20; Num 20,8
Ex 17:6: Siehe, ich will dort vor dir auf dem Felsen am Horeb stehen; und du sollst den Felsen schlagen, und es wird Wasser herauslaufen, damit das Volk zu trinken hat. Und Mose tat dies vor den Augen der Ältesten Israels.
Ich stille euren Durst
Die gegenwärtige Not des Durstes verstellt wieder den Blick auf Gottes frühere Taten. Sie murren gegen Moses. Er hat Angst, dass sie ihn steinigen. Verzweifelt wendet sich Mose an Gott, der ihn erhört und eine klare Anweisung gibt. Mit seinem Stab soll er gegen einen Felsen schlagen. Frisches Wasser fließt. Der Fels aber war der Christus. Aber wer hätte trinken können, bevor der Felsen geschlagen worden war? Dies ist ein Bild hin auf das geschlachtete Lamm Jesus Christus. Der Felsen ist geschlagen worden und ein Strom ist daraus hervorgebrochen, an dem jeder Dürstende Erquickung finden kann. „Das Wasser, das ich ihm geben werden, wird in ihm eine Quelle Wassers werden, das ins ewige Leben quillt“ (Joh 4,14).
Parallelstellen zum Vers Ex 17,6: Dtn 8,15; Neh 9,15; Ps 78,15.16; 114,7.8; Jes 48,21; 1Kor 10,4
Ex 17:7: Da gab man dem Ort den Namen Massa und Meriba, wegen der Herausforderung der Kinder Israels, und weil sie den Herrn versucht und gesagt hatten: Ist der Herr in unserer Mitte oder nicht?
Parallelstellen zum Vers Ex 17,7: Num 20,13; Dtn 6,16; 33,8; Ps 95,8.9; 106,32; Mitte Jos 22,31; Mi 3,11
Ex 17,8-16: Erhobene Hände bringen den Sieg
Ex 17:8: Da kam Amalek und kämpfte gegen Israel in Rephidim.
Zum Abschnitt Ex 17,8-16
In Exodus 17,8-16 kämpft Israel unter Josua gegen die Amalekiter, während Mose auf dem Berg betet. Solange Mose seine Hände mit dem Stab erhoben hält, hat Israel die Oberhand. Als er ermüdet, stützen Aaron und Hur seine Arme, sodass der Sieg gelingt.
Diese Szene betont die Verbindung zwischen geistlichem Beistand und praktischem Handeln. Der Sieg kommt nicht allein durch militärische Stärke, sondern durch Gottes Macht und Gebet. Mose als Mittler verweist auf Christus, der für sein Volk eintritt. Amalek symbolisiert Feinde Gottes, gegen die der geistliche Kampf andauert. Am Ende errichtet Mose einen Altar als Zeichen der Treue Gottes. Die Geschichte lehrt Vertrauen auf Gott, Zusammenarbeit und beständiges Gebet.
Parallelstellen zum Vers Ex 17,8: Amalek Gen 36,12.16; Num 13,29; Dtn 25,17–19; Ri 6,3; 1Sam 15,2.20; 1Chr 4,43; Ps 83,8; Est 3,1
Ex 17:9: Und Mose sprach zu Josua:Erwähle uns Männer und zieh aus, kämpfe gegen Amalek! Morgen will ich auf der Spitze des Hügels stehen, mit dem Stab Gottes in meiner Hand
Parallelstellen zum Vers Ex 17,9: Josua 24,13; 33,11; Num 13,8.16; Stab 4,20
Ex 17:10: Und Josua machte es so, wie Mose ihm sagte, und er kämpfte gegen Amalek. Mose aber und Aaron und Hur stiegen auf die Spitze des Hügels.
Parallelstellen zum Vers Ex 17,10: Hur 24,14; 1Chr 2,19
Ex 17:11: Und es geschah, solange Mose seine Hand aufhob, hatte Israel die Oberhand; wenn er aber seine Hand sinken ließ, hatte Amalek die Oberhand.
Ex 17:12: Aber die Hände Moses wurden schwer, darum nahmen sie einen Stein und legten den unter ihn, und er setzte sich darauf. Aaron aber und Hur stützten seine Hände, auf jeder Seite einer. So blieben seine Hände fest, bis die Sonne unterging
Christus unser Fürsprecher
Moses tritt hier als Fürsprecher aus. Seine erhobenen Händen bringen den Sieg. Die erhobenen und sinkenden Hände lassen unmittelbar erkennen, woher die Kraft zum Siegen kommt: von Christus. Er ist als eigentlicher Fürsprecher für uns tätig. Es besteht aber ein großer Unterschied zwischen Mose auf dem Hügel und Christus auf dem Thron. Die Hände unseres großen Fürsprechers können niemals sinken und seine Fürbitte endet nie. Seine Hände können niemals schwer werden und er braucht niemanden zu ihrer Unterstützung. Alle Schwierigkeiten können durch seine Fürsprache beseitigt werden. Seine vollkommene Fürsprache ist gegründet auf sein vollkommenes Opfer.
Parallelstellen zum Vers Ex 17,12: Mt 26,40.41; Röm 15,30
Ex 17:13: Und Josua überwältigte Amalek und sein Volk mit der Schärfe des Schwertes.
Parallelstellen zum Vers Ex 17,13: Schneide Jos 10,28.32.37; 11,12
Ex 17:14: Da sprach der Herr zu Mose: Schreibe das zum Gedenken in ein Buch und präge es den Ohren Josuas ein: Ich will das Andenken Amaleks ganz und gar austilgen unter dem Himmel!
Parallelstellen zum Vers Ex 17,14: Num 24,20; Dtn 25,19; 1Chr 4,43
Ex 17:15: Und Mose baute einen Altar und nannte ihn »Der Herr ist mein Kriegsbanner«.
Parallelstellen zum Vers Ex 17,15: 24,4; Feldzeichen Jes 11,10; 49,22
Ex 17:16: Und er sprach: Weil eine Hand zum Schwur erhoben ist auf dem Thron des HERRN, soll der Krieg des HERRN gegen Amalek währen von Geschlecht zu Geschlecht!
Parallelstellen zum Vers Ex 17,16: Num 24,20; Dtn 25,19; Thron Jer 3,17; 17,12
Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zu Exodus Ex 17.Kap.
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