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Daniel Dan 6. Kap.: Auslegung, Kommentar und Andacht zur Bibel

Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Buch Daniel Dan 6. Kap.

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Zu Daniel Dan 6. Kap.

Daniel 6 erzählt die Geschichte von Daniel in der Löwengrube. Der babylonische König Darius wird von neidischen Beamten dazu verleitet, ein Gesetz zu erlassen, das das Gebet zu Gott verbietet. Daniel hält dennoch an seinem Glauben fest und wird zur Strafe in eine Löwengrube geworfen. Doch Gott bewahrt ihn, indem er die Löwen ruhig stellt. Am nächsten Morgen findet Darius Daniel unversehrt vor, erkennt Gottes Macht und lässt die Verschwörer bestrafen. 

Diese Erzählung betont Gottes Treue und Schutz für die, die ihm vertrauen. Sie lehrt, dass wahre Hingabe und Glauben wichtiger sind als menschliche Gesetze. Daniels Beispiel inspiriert dazu, trotz Widerstand standhaft im Glauben zu bleiben, denn Gott ist mächtiger als jede irdische Autorität.

Dan 6,1-29: Daniel in der Löwengrube

Dan 6:1: Und Darius, der Meder, empfing das Königreich, als er 62 Jahre alt war.

Dan 6:2: Darius aber befand es für gut, 120 Satrapen über das Reich zu setzen, die im ganzen Reich verteilt sein sollten,

Dan 6:3: und über diese drei Minister, von denen Daniel einer war; diesen sollten jene Sa­trapen Rechenschaft ablegen, damit der König keinen Schaden erleide.

Dan 6:4: Da sich nun dieser Daniel vor allen Ministern und Satrapen auszeichnete, weil ein so vortrefflicher Geist in ihm war, so nahm sich der König vor, ihn über das ganze Reich zu setzen.

Dan 6:5: Da suchten die Minister und Satrapen eine Anklage gegen Daniel zu finden im Hinblick auf die Regierungsgeschäfte; aber sie konnten keine Schuld oder irgendetwas Nachteiliges finden, weil er treu war und keine Nachlässigkeit noch irgendein Vergehen bei ihm gefunden werden konnte.

Dan 6:6: Da sprachen jene Männer: Wir werden gegen diesen Daniel keinen Anklage­grund finden, es sei denn im Gesetz seines Gottes!

Dan 6:7: Darauf bestürmten jene Fürsten und Satrapen den König und sprachen: König Darius, mögest du ewig leben!

Dan 6:8: Sämtliche Minister des Königreichs, die Vorsteher und Satrapen, die Räte und die Statthalter erachten es für ratsam, dass eine königliche Verordnung aufgestellt und ein Verbot erlassen werde, wonach jeder, der innerhalb von 30 Tagen irgendeine Bitte an irgendeinen Gott oder Menschen richtet, außer an dich allein, o König, in die Löwengrube geworfen werden soll.

Die Gefahren der Welt

Ein neuer König kommt an die Macht. Die auf Daniel eifersüchtigen Hofbeamten, zetteln eine Intrige an. Daniel stand so auf verlorenem Posten. Obwohl er das Gesetz kannte, das verbot, irgendjemand außer dem König anzubeten, betete er weiterhin dreimal täglich. Daniel betete weiterhin, weil er vom König nicht die Führung und Stärke erwarten konnte, die er in dieser schwierigen Zeit benötigte. Nur Gott konnte ihm geben, was er wirklich brauchte. Wir wollen nicht zulassen, dass unsere Gebetszeit durch irgendwelche Drohungen oder Zwänge beschnitten wird. Es ist wichtig, regelmäßig und ohne Rücksicht auf die Umstände zu beten, denn das Gebet ist unsere Lebensader, die uns mit Gott verbindet.

Dan 6:9: Nun, o König, erlasse das Gebot und unterschreibe das Edikt, das nicht abgeändert werden darf nach dem Gesetz der Meder und Perser, welches unwiderruf­lich ist!

Dan 6:10: Daraufhin unterschrieb der König das Edikt und Verbot.

Dan 6:11: Als nun Daniel erfuhr, dass das Edikt unterschrieben war, ging er hinauf in sein Haus, wo er in seinem Obergemach offene Fenster nach Jerusalem hin hatte, und er fiel dreimal am Tag auf die Knie nieder und betete und dankte vor seinem Gott, ganz wie er es zuvor immer getan hatte.

Daniel hat dreimal am Tag gebetet

Manche Mönche beten fünfmal am Tag. Ein Freund erzählte mir, dass er als junger Mann in einer Gruppe war, in der sie eine Zeit lang wie verrückt gebetet haben. Was sie sich wohl davon versprochen haben? Was sich wohl alle religiösen Menschen von ihren Gebeten versprechen? Ich meine auch, dass eine gewisse Regelmäßigkeit beim Beten hilfreich ist. Unser modernes Leben enthält so viele Anforderungen, Reize und Angebote, dass darüber das Beten schnell in den Hintergrund gerät. Dann reißt der Kontakt zu Gott ab und ich lebe ohne ihn: ohne seine Ermutigung, ohne seine Orientierung, ohne das Bewusstsein, von ihm geliebt, gesegnet und behütet zu sein. Hans Löhr

Dan 6:12: Da stürmten jene Männer herein und fanden Daniel bittend und flehend vor seinem Gott.

Dan 6:13: Sogleich erschienen sie vor dem König und brachten das königliche Verbot zur Sprache: Hast du nicht ein Verbot unterschrieben, wonach jeder, der innerhalb von 30 Tagen von irgendeinem Gott oder Menschen etwas erbittet, außer von dir, o König, in die Löwengrube geworfen werden soll? Der König antwortete und sprach: Die Sache steht fest nach dem Gesetz der Meder und Perser, das unwiderruflich ist!

Dan 6:14: Da antworteten sie und sprachen vor dem König: Daniel, einer der Weggeführten von Juda, nimmt keine Rücksicht auf dich, o König, und achtet nicht auf das Verbot, das du unterzeichnet hast, sondern er verrichtet dreimal am Tag sein Gebet!

Dan 6:15: Als der König das hörte, wurde er sehr betrübt, und er sann darüber nach, wie er Daniel retten könnte, und gab sich bis zum Sonnenuntergang Mühe, ihn zu befreien.

Dan 6:16: Da bestürmten jene Männer den König und sprachen: Bedenke, o König, dass nach dem Gesetz der Meder und Perser kein Verbot und keine Verordnung, die der König aufgestellt hat, abgeändert werden darf!

Dan 6:17: Da befahl der König, dass man Daniel herbringe und in die Löwengrube werfe. Der König begann und sprach zu Daniel: Dein Gott, dem du ohne Unterlass dienst, der rette dich!

Dan 6:18: Und man brachte einen Stein und legte ihn auf die Öffnung der Grube, und der König versah ihn mit seinem Siegel und mit dem Siegel seiner Gewaltigen, damit in der Sache Daniels nichts geändert werde.

Dan 6:19: Dann zog sich der König in seinen Palast zurück, und er verbrachte die Nacht fastend und ließ keine Frauen zu sich führen, und der Schlaf floh von ihm.

Dan 6:20: Beim Anbruch der Morgenröte aber stand der König auf und begab sich rasch zur Löwengrube.

Dan 6:21: Und als er sich der Grube näherte, rief er Daniel mit angstvoller Stimme. Der König begann und sprach zu Daniel: Daniel, du Knecht des lebendigen Gottes, hat dein Gott, dem du ohne Unterlass dienst, dich von den Löwen retten können?

Dan 6:22: Da sprach Daniel zu dem König: O König, mögest du ewig leben!

Dan 6:23: Mein Gott hat seinen Engel gesandt und den Rachen der Löwen verschlossen, dass sie mir kein Leid zufügten, weil vor ihm meine Unschuld offenbar war und ich auch dir gegenüber, o König, nichts Böses verübt habe!

Rettung aus der Löwengrube

Löwen wurden eingesetzt, um Menschen hinzurichten. Aber Gott hat Mittel und Wege, um seine Leute zu befreien, die für uns unvorstellbar sind. Es ist immer voreilig, aufzugeben oder nachzugeben, wenn wir von Ungläubigen unter Druck gesetzt werden, weil Gott eine Macht hat, von der sie nichts wissen. Gott kann sogar Löwen das Maul verschließen.

Worte von Josemaria

Habt keine Angst, fürchtet kein Unheil, auch wenn die Umstände, unter denen ihr arbeiten müßt, widerwärtig sind, schlimmer vielleicht als bei Daniel in der Grube der hungrigen Raubtiere. Der Arm Gottes ist auch jetzt so mächtig wie einst und würde, wenn nötig, Wunder vollbringen. Bleibt treu! Habt eine liebende, bewußte, freudige Treue zur Lehre Christi und seid davon überzeugt, daß unsere Zeiten nicht schlimmer als die früheren sind und daß der Herr stets derselbe bleibt.

Ich habe einen alten Priester gekannt, der lächelnd von sich sagte: Ich bin immer ruhig, ganz ruhig. So soll es auch mit uns sein: inmitten der Welt, von hungrigen Löwen umgeben, und doch voll Frieden und ruhig, in Liebe, in Glaube, in Hoffnung, und ohne je zu vergessen, daß der Herr vielfache Wunder wirken wird, wenn es nottut.

Dan 6:24: Da wurde der König sehr froh und befahl, Daniel aus der Grube heraufzuziehen. Als man aber Daniel aus der Grube heraufgebracht hatte, fand sich keine Verletzung an ihm; denn er hatte seinem Gott vertraut.

Dan 6:25: Da befahl der König, jene Männer herbeizuholen, die Daniel verleumdet hatten. Und man warf sie in die Löwengrube, sie, ihre Kinder und Frauen; und ehe sie noch den Boden der Grube berührten, waren die Löwen schon über sie hergefallen und zermalmten ihnen alle Gebeine.

Dan 6:26: Darauf schrieb der König Darius an alle Völker, Stämme und Sprachen, die im ganzen Land wohnten: »Euer Friede nehme zu!

Dan 6:27: Es ist von mir ein Befehl erlassen worden, dass man sich im ganzen Bereich meiner Herrschaft vor dem Gott Daniels fürchten und scheuen soll; denn er ist der lebendige Gott, welcher in Ewigkeit bleibt, und sein Königreich wird nie zugrunde gehen, und seine Herrschaft hat kein Ende.

Dan 6:28: Er errettet und befreit, er tut Zeichen und Wunder am Himmel und auf Erden; er hat Daniel aus der Gewalt der Löwen errettet!«

Dan 6:29: Und diesem Daniel ging es von da an gut unter der Regierung des Darius und unter der Regierung Kyrus’, des Persers.

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Das war eine Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Buch Daniel Dan 6. Kap.

Dan 6