Jesaja Jes 47. Kap.: Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Jesaja Jes 47. Kapitel
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Jes 47,1-15: Der Herr wird mit Babylon abrechnen
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Jes 47,1-15
Jes 47:1: Steige herab und setze dich in den Staub, o Jungfrau, Tochter Babel! Setze dich auf die Erde, ohne Thron, du Tochter der Chaldäer! Denn man wird dich nicht mehr die Verwöhnte und Verzärtelte nennen.
Steig herab Babylon
In Jesaja 47,1 und folgenden Versen spricht Gott durch den Propheten Jesaja über die Demütigung Babylons. Babylon wird als stolz und arrogant dargestellt, doch Gott kündigt an, dass ihre Macht gebrochen wird. Die Stadt wird in Schande gestürzt werden, und ihre Bewohner werden die Konsequenzen ihres Hochmuts erfahren. Diese Passage erinnert uns daran, dass Gott die Stolzen erniedrigt und die Demütigen erhöht. Es ist eine Mahnung, sich nicht von weltlicher Macht und Reichtum blenden zu lassen, sondern sich auf die Wege Gottes zu besinnen. Letztendlich zeigt sie auch die Vergänglichkeit menschlicher Herrschaft und die unumstößliche Souveränität Gottes über alle Nationen.
Jes 47:2: Nimm die Mühle hervor und mahle Mehl; nimm deinen Schleier ab und hebe die Schleppe auf; entblöße die Schenkel, wate durch die Flüsse.
Mahle Mehl
Jesaja 47,2 fordert zur Arbeit und Demut auf: „Nimm die Mühle und mahle Mehl!“ Dieser Vers spricht die einst stolze Stadt Babylon an, die nun ihrer Macht beraubt ist. Gott ruft sie dazu auf, einfache, demütige Arbeiten zu verrichten, als Zeichen ihres tiefen Falls. Für mich persönlich zeigt dieser Vers, dass Stolz und Arroganz nicht von Dauer sind. Wir alle können schnell in eine Lage kommen, in der wir einfache, alltägliche Aufgaben erledigen müssen, egal wie groß wir uns zuvor gefühlt haben. Der Vers erinnert mich daran, bescheiden zu bleiben und zu erkennen, dass wahre Größe darin liegt, Gott zu dienen, unabhängig von unserem äußeren Status.
Jes 47:3: Deine Blöße soll enthüllt und deine Schande gesehen werden; ich will Rache nehmen und keinen Menschen schonen!
Jes 47:4: Unser Erlöser — sein Name ist HERR der Heerscharen, der Heilige Israels!
Jes 47:5: Setze dich schweigend hin und geh in die Finsternis, du Tochter der Chaldäer! Denn man wird dich nicht mehr Beherrscherin der Königreiche nennen.
Jes 47:6: Ich war über mein Volk so erzürnt, dass ich mein Erbteil entweihte und in deine Gewalt gab; du aber hast ihnen keine Barmherzigkeit erwiesen, selbst auf den Greis hast du ein schweres Joch gelegt.
Jes 47:7: Und du hast gedacht: Ich werde ewiglich Gebieterin sein, und hast dir dies nicht zu Herzen genommen und nicht bedacht, was danach kommen würde.
Jes 47:8: Nun aber höre, du Üppige, die sorglos thront, die in ihrem Herzen spricht: Ich bin“s und sonst niemand! Ich werde nicht als Witwe dasitzen, noch erleben, wie mir die Kinder geraubt werden!
Jes 47:9: Dennoch wird dir beides begegnen in einem Augenblick, an einem Tag: Die Kinder werden dir geraubt, und Witwe wirst du sein; mit großer Macht werden sie über dich kommen trotz der Menge deiner Zaubereien und der großen Anzahl deiner Beschwörungen.
Jes 47:10: Denn du vertrautest auf deine Bosheit und sprachst: Niemand sieht mich! Deine Weisheit und dein Wissen haben dich verführt, dass du bei dir selbst gedacht hast: Ich bin“s und sonst niemand!
Jes 47,10: Du siehst wirklich nur dich selbst. Alles andere nimmst du nicht wahr!
Schauen auf den anderen
Nur einmal finden wir bei Deuterojesaja eine Gerichtsankündigung und zwar gegen die Babylonier, die sinnbildlich auch für eine ungute übersteigerte Selbst- und Weltliebe stehen. Sie sehen nur sich selbst. Wer dagegen nach dem Vorbild Christi leben will, muss die Augen des Herzens vor allem nach oben und zum Nächsten erheben, um die Haltung des Dienens ein zu nehmen. Wer an nichts hängt als am Herrn, der dient ihm fröhlich und gleichmäßig in allen Aufgaben.
Denk in der Tat daran, dass du dieselben Hände, die du zu Gott erhebst, um zu erhalten, worum du bittest, für das Vollbringen der guten Werke verwendest. Augustinus
Jes 47:11: Darum wird ein Unglück über dich kommen, das du nicht wegzaubern kannst; und ein Verderben wird dich überfallen, das du nicht abzuwenden vermagst; plötzlich wird eine Verwüstung über dich kommen, von der du nichts ahnst.
Jes 47:12: Tritt doch auf mit deinen Beschwörungen und mit der Menge deiner Zaubereien, mit denen du dich abgemüht hast von Jugend auf! Vielleicht vermagst du zu helfen; vielleicht kannst du Schrecken einflößen.
Jes 47:13: Du bist müde geworden von der Menge deiner Beratungen. So lass sie doch herzutreten und dich retten, die den Himmel einteilen, die Sternseher, die jeden Neumond ankündigen, was über dich kommen soll!
Jes 47:14: Siehe, sie sind geworden wie Stoppeln, die das Feuer verbrannt hat; sie werden ihre Seele nicht vor der Gewalt der Flammen erretten; denn es wird keine Kohlenglut sein, an der man sich wärmen und kein Ofen, an dem man sitzen könnte.
Jes 47:15: So sind die für dich geworden, um die du dich bemüht hast, sie, mit denen du Handel getrieben hast von Jugend auf: Jeder von ihnen irrt auf seinem eigenen Weg davon, und keiner hilft dir!
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