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Hld 7

Hohelied Hld 7. Kap.: Andacht, Auslegung, Predigt und Kommentar zur Bibel

Andacht, Auslegung, Predigt und Kommentar zur Bibel zu ausgewählten Bibelversen aus dem Buch Hohelied Hld 7. Kap.

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Andacht zum Hohelied Hld 7. Kap.

Das Buch Hohelied Kapitel 7 beschreibt die Schönheit und Anziehungskraft einer Frau. Es betont ihre körperliche Pracht und Sinnlichkeit. Das Kapitel symbolisiert die tiefe Liebe und das Verlangen zwischen zwei Menschen. Es drückt auch die Freude über die körperliche Intimität in einer gesunden Beziehung aus.

Hld 7. Kap. Vers 1-14

Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Hld  7,1-14

Hld 7,1: Dreh dich beim Tanz im Kreise.

Tanz mit Gott

Komm, Herr, und lade uns ein! Wir sind bereit, mit Dir zu tanzen: diesen Gang, jene Abrechnung, das Mittagessen, das zu kochen ist; die Nachtwache, bei der uns die Augen zufallen.

Wir sind bereit zum Tanz der Arbeit, zum Tanz der Hitze, später zum Tanz der Kälte. Wenn manche Melodien in Moll sind, finden wir sie deshalb nicht traurig. Wenn uns etwas außer Atem bringt, finden wir es deshalb nicht erschöpfend. Wenn man uns drängt und stößt, nehmen wir das lachend hin, denn wir wissen, dass das beim Tanzen immer vorkommt.

Lehre uns, Herr, wie sich der Tanz unseres Gehorsams in den Liebesroman einordnet, der zwischen Dir und uns begonnen hat. Gib uns Einblick in das große Orchester Deiner Pläne, in dem Du mitten in der heiteren Harmonie fremdartige Klänge zulässt.

Lehre uns, unser Leben täglich neu anzuziehen wie ein Ballkleid und alles, was dazu gehört, wie unentbehrliche Kleinodien zu lieben.

Frage: Welche „Melodien“ in meinem eigenen Leben könnte ich heute mit Freude und Offenheit tanzen, selbst wenn sie zunächst fremd oder herausfordernd wirken?

Parallelstellen zu 7,1: Mahan. Gen 32,3 

Hld 7:2: Wie schön sind deine Schritte in den Schuhen, du Tochter eines Edlen! Die Wölbungen deiner Hüften sind wie ein Schmuckstück, von Künstlerhand gemacht.

Liebe zwischen Christus und der Kirche

Im Hohelied 7,2-7 wird die Schönheit und Anmut einer Frau beschrieben. Hier wird symbolisch die Liebe zwischen Christus und der Kirche dargestellt.

Die Verse betonen die kraftvolle, anziehende Präsenz der Gemeinschaft mit Jesus. Die Metaphern von Früchten, Gewürzen und Wassern spiegeln die Fülle spiritueller Erfahrungen wider, die durch die Verbindung mit Christus entstehen.

Diese Bibelstelle ermutigt, sich tiefer in die Liebe zu Jesus einzulassen, die wie ein erfrischender Garten voller Duft und Fruchtbarkeit ist. Sie erinnert daran, dass die Beziehung zu Christus eine Quelle unendlicher Freude und erfüllender Liebe ist.

Frage: Wie kann ich meine eigene Beziehung zu Christus heute tiefer spüren und die Fülle seiner Liebe bewusst erfahren?

Parallelstellen zu 7,2: Fürsten. Ps 45,14; Kunst. 5,14 

Hld 7:3: Dein Schoß ist wie eine runde Schale, in der der Mischwein nicht fehlt; dein Leib ist wie aufgehäufte Weizenkörner, mit Lilien eingefasst;

Hld 7:4: deine beiden Brüste gleichen zwei jungen Gazellen, Gazellenzwillingen;

Parallelstellen zu 7,4: 4,5 

Hld 7:5: dein Hals gleicht einem Turm aus Elfenbein, deine Augen den Teichen von Hesbon am Tor Batrabbim; deine Nase ist wie der Libanonturm, der nach Damaskus schaut.

Parallelstellen zu 7,5: 4,4; Heschbon Num 21,26 

Hld 7:6: Dein Haupt gleicht dem Karmel, und dein herabhängendes Haupthaar dem Purpur; der König ist gefesselt durch deine Locken.

Parallelstellen zu 7,6: Karmel Jes 35,2; 1Kön 18,19 

Hld 7:7: Wie schön bist du und wie lieblich, o Liebe voller Wonnen!

Parallelstellen zu 7,7: schön 1,15; 4,7; 6,4; Wonne. 1,16; 2,8 

Hld 7,8-9: Deine Gestalt gleicht einer hohen Dattelpalme, und deine Brüste sind wie ihre Früchte. Ich sagte mir: Ich will auf die Palme steigen und nach ihren reifen Früchten greifen. Freuen will ich mich an deinen Brüsten.

Leidenschaftliche Liebe

Das Liebesverlangen Gottes nach uns ist geistiger Natur, aber das Bild der geschlechtlichen Liebe vermag die Heftigkeit und Leidenschaftlichkeit der göttlichen Liebe herauszustellen wie kein anderes.

Ja, viel größer ist das Verlangen Gottes nach dem Menschen, als der Mensch es sich je ausdenken könnte, und viel größer, als der Mensch je nach der Gemeinschaft mit Gott verlangen könnte.

Wenn man nicht schweigen will, bleibt keine andere Möglichkeit, als die stärksten Bilder der Schöpfung für das Verlangen Gottes nach dem Menschen zu verwenden.

Frage: In welchen Momenten spüre ich das tiefe Verlangen Gottes nach mir, und wie kann ich ihm in meinem Alltag bewusst begegnen?

Parallelstellen zu 7,8: 7,4.9; 4,5 

Parallelstellen zu Hld 7,9: 5,1; Duft 7,14; 4,10.11 

Hld 7:10: und dein Gaumen wie der beste Wein —… der meinem Geliebten sanft hinuntergleitet, Über die Lippen der Schlafenden rieselt.

Parallelstellen zu 7,10: 5,16 

Hld 7,11: Ich gehöre meinem Geliebten, und ihn verlangt nach mir. Komm, mein Geliebter, wandern wir auf das Land.

Liebesverlangen des Menschen

Lasst uns erkennen, wie sehr sich Gott nach uns und unserer Liebe sehnt. Diese Liebe drängt uns, ihn zu lieben, ganz ihm zu gehören und aus unserem Leben auf immer eine Gabe zu machen, die Gott wohlgefällt.

Darum allein geht es doch: sich in allem Gott hinzugeben und seinen Willen zu tun. Die Braut – also wir! – sehnt sich danach, mit dem Geliebten allein zu sein, in der Zurückgezogenheit, im stillen Gebet.

Wenn es uns gelingt, schon am Morgen in einer Zeit des Gebets bei Gott zu sein, werden wir leichter den ganzen Tag über in seiner Gegenwart bleiben können. So leben wir immer und überall in ihm, durch ihn und für ihn.

Frage: Wie kann ich heute bewusst Momente finden, in denen ich mich ganz der Gegenwart Gottes hingebe und seine Liebe tiefer erfahre?

Parallelstellen zu 7,11: 2,16; Ps 45,12 

Hld 7:12: Komm, mein Geliebter, wir wollen aufs Feld hinausgehen, in den Dörfern übernachten;

Parallelstellen zu 7,12: 2,10–13 

Hld 7:13: wir wollen früh zu den Weinbergen aufbrechen, nachsehen, ob der Weinstock ausgeschlagen hat, ob die Blüten sich geöffnet haben, ob die Granatbäume blühen; dort will ich dir meine Liebe schenken!

Dort will ich dir meine Liebe schenken

Diese Metaphern vermitteln die Fülle und Intensität der Liebe in einer Beziehung. Die Granatapfelbäume können als Symbole für Fruchtbarkeit und Wachstum interpretiert werden, während die duftenden Blüten die sinnliche Anziehungskraft betonen.

Die Verse ermutigen dazu, Liebe großzügig zu schenken, sie zu pflegen und in ihrer Vielfalt zu genießen. Die lebendige Beschreibung regt dazu an, die Tiefe und Schönheit der Liebe zu erkunden und zu zelebrieren.

Frage: Welche Facetten der Liebe in deinem Leben verdienen gerade deine Aufmerksamkeit und Pflege?

Parallelstellen zu 7,13: Wein. 6,11; 7,9; Liebe 1,2.4; 4,10; 5,1 

Hld 7:14: Die Alraunen verbreiten Duft, und über unseren Türen sind allerlei edle Früchte; neue und alte habe ich dir, mein Geliebter, aufbewahrt!

Neue Früchte

In dieser reichen Jahreszeit der herbstlichen Ernte wollen wir Acht haben auf unsere Früchte.

Wir haben neue Früchte. Wir sehnen uns nach einem Gefühl neuen Lebens, neuer Freude, neuer Dankbarkeit. Wir tragen Verlangen nach erneuerten Entschlüssen und möchten sie gern mit neuem Eifer und neuer Anstrengung durchführen. Unser Herz erblüht in neuen Gebeten und Seufzern, und unsere Seele ermuntert sich zu neuem Wollen und Wirken.

Frage: Welche deiner inneren Früchte möchtest du in dieser Zeit der Fülle besonders nähren und zum Blühen bringen?

Alte Früchte

Aber auch noch etliche fernige Früchte. Vor allem unsre erste Liebe: eine köstliche, auserwählte Frucht! und unser Herr Jesus freut sich innig darüber.

Dann unser erster Glaube: jener Glaube voller Einfalt, durch den wir, da wir nichts unser eigen nannten, dennoch teilhaftig wurden aller Güter.

Dazu kommt unsere Freude, die wir empfanden, als sich der Herr uns zuerst offenbarte: lasst sie uns auffrischen. Wir haben unsre alten Erinnerungen an die Verheißungen.

Wie treu ist doch Gott an uns gewesen! Wie hat Er uns doch in Krankheit so wohl getan! Wie hat Er uns in tiefen Fluten so gnädig getragen! Wie hat Er uns im feurigen Ofen so unverletzt bewahrt!

Fernige Früchte sind‘s in der Tat! Wir haben ihrer viele, denn seiner Gnadenbezeugungen waren mehr als Haare auf unserem Haupte.

Frage: Welche „fernigen Früchte“ deines Lebens rufen dir heute die Dankbarkeit Gottes am stärksten ins Bewusstsein?

Parallelstellen zu 7,14: Früchte 4,16; 7,9

Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zu Hld 7. Kap.

Das war eine Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu ausgewählten Bibelversen aus dem Hohelied Hld 7. Kap.

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