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Spr 28

Sprüche Spr 28. Kap.: Andacht, Auslegung, Predigt und Kommentar zur Bibel

Andacht, Auslegung, Predigt und Kommentar zur Bibel zu Sprüche Spr 28. Kap.

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Andacht zu Sprüche Spr 28. Kap.

Das Buch der Sprüche Kapitel 28 betont die Bedeutung von Gerechtigkeit und Weisheit. Es verdeutlicht, dass diejenigen, die nach den Geboten Gottes leben, Segen und Erfolg ernten werden, während diejenigen, die unrechte Wege gehen, letztendlich scheitern werden. Es ermahnt zur Aufrichtigkeit, Verantwortung und Ehrlichkeit im Handeln, da Lügen und Betrug zu Verderben führen. Gottes Weisheit und Führung werden als der Weg zum wahren Glück und zur Errettung dargestellt.

Spr 28,1-28: Glücklich ist, wer Gott gehorcht

Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Sprüche Spr 28,1-28

Spr 28,1: Wer sich von Gott losgesagt hat, ist auf der Flucht, auch wenn niemand ihn verfolgt; wer aber Gott gehorcht, fühlt sich sicher wie ein Löwe.

Wie ein junger Löwe

Das Wort „gehorchen“ bedeutet so viel wie „auf jemanden hören“ oder „folgen“.

Sicherheit entsteht nicht durch Kontrolle oder durch Menschen, sondern durch das Hören auf Gott. Wer auf Ihn hört und Seinen Wegen folgt, steht fest wie ein Löwe.

Hören bedeutet hier nicht nur zuzuhören, sondern auch zu handeln, was Gott uns zeigt. Heute können wir bewusst innehalten, auf Sein Wort achten und einen Schritt in Seinem Vertrauen gehen.

Immer wieder die Beziehung zu Jesus suchen – das allein zählt und genügt. Dann spüren wir wahre Sicherheit, mitten im Alltag.

Unser Glaube ist echt, wenn er unser ganzes Leben umfasst, wenn er zum Maßstab für unsere Entscheidungen wird. Papst Leo XIV

Frage: Wie kannst du heute einen Schritt des Vertrauens auf Gott wagen, auch wenn es klein erscheint?

Parallelstellen zum Vers 28,1: Lev 26,17.36; 2Kön 7,7; sicher Neh 6,11; Ps 27,1; 46,3; 112,7.8; Jes 26,3.4

Spr 28,2: Wenn ein Volk sich in Schuld verstrickt, dann spielen viele sich als Herrscher auf. Aber durch einen vernünftigen und einsichtsvollen Mann an der Spitze herrschen Recht und Ordnung.

Parallelstellen zum Vers 28,2: 1Kön 16,8–22; 2Kön 15,8–16; verständig. 21,22; 11,11; 28,16; Pred 9,15; 2Chr 14,1.5; 16,13

Spr 28,3: Wer selbst nichts hat und andere Arme ausbeutet, ist wie ein verheerendes Unwetter, das die Ernte verdirbt.

Parallelstellen zum Vers 28,3: Mt 18,28–30

Spr 28,4: Wer Gottes Gesetz nicht beachtet, lobt den, der Unrecht tut. Wer sich aber an das Gesetz hält, kämpft gegen die Gottlosen an.

Parallelstellen zum Vers 28,4: 1Sam 23,19–21; Ps 49,14; Apg 12,22; Röm 1,32; empören Neh 5,7–13; 13,11.28; Mt 3,7; Eph 5,11

Spr 28,5: Böse Menschen verstehen nicht, was gut und richtig ist; wer aber nach dem Herrn fragt, weiß, worauf es ankommt.

Wissen, worauf es ankommt

Fragen wir nach dem Herrn. Suchen wir ihn, so erkennen wir, dass es auf ihn allein ankommt.

Liebe zu Jesus bedeutet, ihn über alles zu stellen, über Sorgen, Meinungen anderer oder eigene Pläne. Wer ihn liebt, lernt, seine Wege zu erkennen und im Alltag zu vertrauen.

Es geht nicht um Perfektion, sondern um Nähe: ein Gebet am Morgen, ein Lächeln im Dienst an anderen, ein offenes Herz für seine Führung. Wer Jesus fragt, erlebt, worauf es wirklich ankommt: nicht Besitz oder Status, sondern Liebe, Vertrauen und Gemeinschaft mit ihm.

Und wer nach dem Herrn fragt, lernt auch, Menschen mit seinen Augen zu sehen: wertvoll, geliebt, einzigartig. Dann wird unser Alltag erfüllt, unser Miteinander warm, und Gottes Liebe fließt durch uns hindurch – leise, aber spürbar.

Frage: Wie kann ich heute bewusst auf Gottes Liebe achten und sie in kleinen Momenten mit anderen teilen?

Wissen worauf es ankommt

Klarheit im Denken und moralisches Unterscheidungsvermögen hängen eng mit der Beziehung zum Schöpfergott zusammen. Wer den Herrn sucht, also ihn verstehen und ihm gefallen möchte, legt damit die Grundlage dafür, dass er weit mehr begreift als nur die Person Gottes.

Der Gläubige erhält dadurch eine Perspektive für sein ganzes Leben. Menschen, die eng mit Gott verbunden leben, erkennen gut und böse, kennen die Grenzen ihrer Erkenntnisfähigkeit und vertrauen ihr Leben Gott an, weil er die feste Grundlage ihres Lebens ist.

Böse Menschen hingegen verstehen nichts. Sie spüren nicht, was recht oder unrecht ist. Sie setzen sich selbst als Maßstab und wählen aus einer unüberschaubaren Flut von Argumenten und Fakten nur diejenigen aus, die ihnen genehm sind.

Frage: In welchen Bereichen deines Lebens spürst du die Führung Gottes am deutlichsten, und wo könntest du ihm noch mehr vertrauen?

Parallelstellen zum Vers 28,5: 24,7; Ps 92,7; 25,14; Jer 4,22; Am 3,10; verstehen 3,4; Ps 119,98–100; Joh 7,17; 1Kor 2,12–16; 1Joh 2,20.27; 5,20

Spr 28,6: Lieber arm sein und ehrlich leben als reich sein und krumme Wege gehen!

Lieber arm sein und ehrlich leben

Diese Aussage betont die Bedeutung von Aufrichtigkeit und moralischer Integrität. Sie lehrt, dass es besser ist, arm und unschuldig zu sein, als reich und auf einem verkehrten Weg zu wandeln.

Der Fokus liegt auf der inneren Reinheit und dem rechtschaffenen Lebensweg, der mehr Wert hat als weltlicher Reichtum.

Dieser Vers ermutigt zu einem tugendhaften Lebensstil und erinnert daran, dass wahre Werte in der Integrität des Herzens liegen.

Frage: Wie kannst du in deinem eigenen Leben Momente erkennen, in denen innere Reinheit wichtiger ist als äußerer Erfolg?

Parallelstellen zum Vers 28,6: 16,8; 19,1.22; 28,18; Doppelwege 1Kön 18,21

Spr 28,7: Ein junger Mensch, der das Gesetz Gottes beachtet, ist klug. Wer aber mit Verschwendern Umgang pflegt, macht seinen Eltern Schande.

Parallelstellen zum Vers 28,7: 2,1; 3,1; 23,19–22; 29,3

Spr 28,8: Wer seinen Reichtum durch Aufpreis und Zinsen vermehrt, muss sein Vermögen einmal dem überlassen, der den Armen hilft.

Parallelstellen zum Vers 28,8: 10,2; 13,22; Hi 27,16.17; Pred 2,26; Ex 22,24; Lev 25,35–37

Spr 28,9: Wer auf Gottes Gesetz nicht hören will, den will auch Gott nicht hören – sein Gebet ist Gott zuwider!

Achtsames Beten

Das klingt hart: Wenn jemand Gottes Wort bewusst ignoriert, hört Gott auch nicht auf sein Gebet. Doch eigentlich ist es sehr logisch. Beziehung lebt von Gegenseitigkeit.

Stell dir eine Freundschaft vor, in der einer ständig redet, aber nie zuhört. Mit der Zeit zerbricht das Vertrauen. So ähnlich ist es mit Gott: Wenn wir nur unsere Wünsche vorbringen, aber sein Reden konsequent überhören, wird unser Gebet leer und oberflächlich.

Gottes Wort zeigt uns, was Leben bedeutet. Hören wir hin, gewinnt auch unser Reden mit ihm Tiefe. Diese Stelle lädt uns ein, unser Gebet mit Achtsamkeit, Gehorsam und offenen Ohren zu verbinden. Dann wird daraus echte Gemeinschaft – und Gott hört gerne zu.

Frage: Wie bewusst nimmst du Gottes Reden in deinem Alltag wahr, und wie könnte sich deine Verbindung zu ihm vertiefen, wenn du ihm noch achtsamer zuhörst?

Gott hören

Diese Verse betonen die Bedeutung des Gehorsams gegenüber göttlicher Führung. Sie ermutigen uns, Gottes Wort aufmerksam zu hören und danach zu leben, damit unsere Gebete nicht durch Ungehorsam beeinträchtigt werden.

Ein persönliches Gebet könnte lauten: Herr, lehre mich, auf dein Wort zu hören, und lass mich in deinem Willen wandeln. Möge meine Hingabe und Gehorsamkeit dir gefallen, damit meine Gebete vor dir wohlgefällig sind. Amen.

Frage: Wie kann ich in meinem Alltag bewusst auf die leise Stimme Gottes hören und mein Handeln danach ausrichten?

Parallelstellen zum Vers 28,9: 15,8; 21,13; 1Sam 15,22; Ps 66,18; 109,7; Jes 1,15; Jer 14,12; Sach 7,11–13

Spr 28,10: Wer aufrichtige Menschen dazu verführt, Böses zu tun, wird in seine eigene Falle stürzen. Der Ehrliche aber wird reich belohnt.

Parallelstellen zum Vers 28,10: 26,27; Lauter. 28,18; Ps 7,16.17; 9,16; Dtn 7,12–14; Ps 37,11; 119,1; Mt 6,33

Spr 28,11: Der Reiche hält sich selbst für klug, aber ein Armer, der Verstand besitzt, durchschaut ihn.

Parallelstellen zum Vers 28,11: 18,11; Jes 5,21; 10,13

Spr 28,12: Wenn Menschen, die Gott gehorchen, an die Macht kommen, brechen herrliche Zeiten an; aber wenn Gottlose das Sagen haben, verstecken sich die Leute.

Parallelstellen zum Vers 28,12: 28,28; 29,2; 11,10.11; Est 8,15–17; 1Chr 29,20–22; 2Chr 7,10; 30,25.26; suchen 1Kön 18,13

Spr 28,13: Wer seine Sünden vertuscht, hat kein Glück; wer sie aber bekennt und meidet, der wird Erbarmen finden.

Spr 28,13: Wer seine Schuld verheimlicht, dem wird es nicht gelingen, wer sie aber bekennt und lässt, der wird Barmherzigkeit erlangen.

Schuldbekenntnis

Manchmal versuchen wir, Fehler unter den Teppich zu kehren, aus Scham oder Angst, was andere denken könnten. Doch das macht unser Herz schwer.

Wer seine Sünden vertuscht, findet keinen Frieden. Erst wenn wir ehrlich werden – vor Gott und oft auch vor Menschen – öffnet sich die Tür zu echter Freiheit.

Bekenntnis heißt nicht, sich selbst kleinzumachen, sondern Lasten loszulassen. Gott verspricht Erbarmen, nicht Verurteilung. Seine Gnade schenkt uns die Kraft, neu anzufangen und den alten Weg zu verlassen.

Darum lohnt es sich, nicht länger zu verstecken, sondern zu vertrauen: Wo wir offen werden, begegnet uns Gottes Liebe, die heilt und Zukunft schenkt.

Seine Sünden zu erkennen ist bitter. Seine Sünden zu bekennen ist sauer. Süß aber ist die Vergebung, wodurch Gott die Sünden vergibt. Hermann Heinrich Grafe

Frage: Welche Last in deinem Leben könntest du heute ehrlich loslassen, um Gottes Heilung und Freiheit zu erfahren?

Schuldbekenntnis

Es geht um den Umgang mit eigener Sünde. Wer sie versteckt und so tut, als hätte er nichts Falsches getan, wird keine Barmherzigkeit finden – weder bei Menschen noch bei Gott.

Wer Gnade und Vergebung sucht, muss seine Übertretungen bekennen und lassen. Andernfalls wird sein Leben nicht gelingen, weil Gott Sünde straft und seine geistlichen Kinder züchtigt.

Es ist Gott, der uns vergeben will, wenn wir zu unseren Fehlern stehen und uns darum bemühen, sie nicht mehr zu wiederholen.

Wie schwer fällt es dir, Sünde vor Menschen oder vor Gott zuzugeben? Gibt es Sünde, die du immer wieder bekennst, aber dir fehlt der Biss oder gute Ideen, sie zu lassen? Gibt es Sünden, die du versteckst?

Frage: Wo in deinem Leben hältst du noch etwas verborgen, das dich von echter Vergebung und innerem Frieden abhält?

Parallelstellen zum Vers 28,13: Hi 31,33; Jer 2,35; aber 2Sam 12,13; Esr 10,2; Hi 42,6; Ps 32,2–5; Jes 55,7; Jon 3,10; Mt 3,6; 1Joh 1,9

Spr 28,14: Glücklich ist, wer Gott zu jeder Zeit achtet und ehrt! Wer sich aber innerlich verhärtet, wird ins Unglück stürzen.

Spr 28,14: Wohl dem Menschen, der beständig in der Furcht Gottes bleibt. Wer aber sein Herz verhärtet, wird ins Unglück stürzen.

Gottesfurcht

Glücklich ist, wer stets in der Furcht lebt, wer sich mit der Erwägung seiner eigenen Fehler befasst und die Augen nicht öffnet, um die Fehler der anderen zu betrachten. Es gehört zum klugen Menschsein dazu, dass man sich vor Gott fürchtet.

Der Herr will Ehrfurcht und Verehrung. Er will gehört werden. Er möchte in unser Leben hineinsprechen dürfen. Wer sein Herz verhärtet und unempfindlich gegen Gottes Reden wird, der wird ins Unglück fallen. Unglaube, Rebellion und Trotz erben keinen Segen.

Wer sich nicht ermahnen und korrigieren lässt, der ist schon verloren. Anders der gehorsame Gläubige. Er maximiert seine Lebensqualität und muss sich nicht vor Gottes Strafe fürchten. Wahres Glück und Gottesfurcht gehen immer Hand in Hand.

Glücklich ist, wer stets in der Furcht lebt, wer sich mit der Erwägung seiner eigenen Fehler befasst und die Augen nicht öffnet, um die Fehler der anderen zu betrachten.

Franz von Sales

Frage: In welchen Bereichen meines Lebens könnte ich heute offener für Gottes Führung und leise Korrekturen sein?

Parallelstellen zum Vers 28,14: 14,16; Ps 2,11; 112,1; Pred 8,12; Jes 66,2; Röm 11,20; Phil 2,12; verhärtet 29,1; Hi 9,4; Röm 2,5

Spr 28,15: Ein Herrscher, der Gott missachtet, gleicht einem brüllenden Löwen und einem gereizten Bären – ein armes Volk ist machtlos gegen ihn!

Parallelstellen zum Vers 28,15: Ex 1,13; 2Kön 15,16; 21,16; Jes 14,5; Zef 3,3

Spr 28,16: Ein Machthaber ohne Verstand beutet seine Untergebenen aus; wer aber unehrlich erworbenen Gewinn hasst, der kann ein langes Leben genießen.

Parallelstellen zum Vers 28,16: 15,27; Ex 18,21; Jes 33,15.16; Jer 22,13–19

Spr 28,17: Ein Mörder ist bis zu seinem Tod immer auf der Flucht – niemand soll ihn dabei aufhalten!

Parallelstellen zum Vers 28,17: Gen 4,12; 9,6; Ex 21,14

Spr 28,18: Wer ehrlich ist, dem wird immer geholfen; wer aber krumme Wege geht, wird plötzlich zu Fall kommen.

Ehrlich vor Gott wandeln

Diese Worte ermutigen uns, auf dem Weg der Rechtschaffenheit zu bleiben, denn Unrecht führt zu Fallstricken.

Im Gebet können wir um Führung bitten, um auf dem Pfad der Integrität zu bleiben.

Möge unser Herz offen sein, die göttliche Weisheit zu empfangen, und möge Gott uns in unserem Bestreben unterstützen, ein untadeliges Leben zu führen.

Lass uns im Gebet Vergebung suchen und die Kraft finden, aufrichtig und aufrichtig vor Gott zu wandeln.

Frage: In welchen Momenten meines Lebens spüre ich die stärkste Führung und Weisheit, und wie kann ich diesen Momenten bewusster folgen?

Parallelstellen zum Vers 28,18: 28,6.10; 10,9; 11,5; Ps 84,12; 125,4.5; 1Thes 5,3; 2Petr 2,1

Spr 28,19: Wer seine Felder bestellt, hat genug zu essen; wer bloß Luftschlösser baut, auf den wartet die Armut!

Wer seine Felder bestellt

In Sprüche 28,19 wird betont, dass wer sein Land bestellt, reichlich Brot haben wird, während derjenige, der eitle Dinge jagt, sich mit Armut füllen wird.

Diese Verse lehren uns, dass Fleiß, verantwortungsbewusstes Handeln und der Fokus auf grundlegende Bedürfnisse zu Wohlstand führen. Sie erinnern uns daran, dass die Früchte unserer Anstrengungen von unserer Hingabe zu sinnvollen Tätigkeiten abhängen.

Diese biblische Weisheit ermutigt dazu, Prioritäten zu setzen und die richtigen Entscheidungen zu treffen, um ein erfülltes und gesegnetes Leben zu führen.

Frage: Welche sinnvollen Tätigkeiten in meinem Leben nähren mich wirklich und bringen nachhaltige Erfüllung?

Parallelstellen zum Vers 28,19: 6,6–11; 10,4; 12,11; 20,13; 24,34; Lk 15,13.14

Spr 28,20: Ein zuverlässiger Mensch wird reich beschenkt; doch wer sich um jeden Preis bereichern will, bleibt nicht ungestraft.

Parallelstellen zum Vers 28,20: 10,6; 13,11; 15,27; 20,21; 28,22; Ps 101,6; 112,4–9; 1Tim 6,9.10

Spr 28,21: Es ist nicht gut, parteiisch zu sein; aber manch einer lässt sich schon für einen Bissen Brot zum Unrecht verleiten!

Parallelstellen zum Vers 28,21: 24,23; Dtn 1,17; 16,19; Mi 3,5

Spr 28,22: Ein neidischer Mensch giert nach Reichtum und weiß nicht, dass Armut über ihn kommen wird!

Warnung vor Neid

Sprüche 28,22 warnt vor einem neidischen Herzen, das oft zu Unfrieden und Unruhe führt. Die Auslegung könnte sich darauf konzentrieren, wie Neid das persönliche Wohlbefinden beeinträchtigt und Beziehungen belastet.

Ein neidischer Mensch kann Schwierigkeiten haben, die Erfolge anderer zu akzeptieren, was zu Missgunst und Konflikten führt. Die Botschaft könnte betonen, wie wichtig es ist, Neid zu überwinden und sich auf persönliches Wachstum und Dankbarkeit zu konzentrieren, um ein erfülltes Leben und harmonische Beziehungen zu fördern.

Frage: In welchen Momenten erkenne ich bei mir selbst Neid, und wie kann ich ihn in Dankbarkeit und inneren Frieden verwandeln?

Parallelstellen zum Vers 28,22: 28,20; 23,4; 1Tim 6,9

Spr 28,23: Wer einen anderen zurechtweist, wird letzten Endes mehr Dank bekommen als jemand, der den Leuten nur nach dem Munde redet.

Spr 28,23: Wer einen anderen zurechtweist, wird zuletzt mehr Gunst finden als derjenige, der mit der Zunge schmeichelt.

Klare Worte

Manchmal ist es leichter, jemandem nach dem Mund zu reden, als ehrlich die Wahrheit auszusprechen. Doch wirkliche Liebe zeigt sich nicht in schön klingenden Worten, sondern darin, dass wir einander helfen, auf dem richtigen Weg zu bleiben.

Ein freundlicher, aber klarer Hinweis kann zuerst verletzen – doch langfristig schenkt er Vertrauen. Menschen spüren, ob wir es gut mit ihnen meinen oder nur gefallen wollen.

Gott selbst handelt mit uns so: Er deckt auf, was uns schadet, damit wir wachsen können. Darum dürfen wir mutig und liebevoll korrigieren – wissend, dass echte Gunst dort entsteht, wo Wahrheit und Liebe zusammenkommen.

Du etwas sagst, frag Dich: Ist es wahr? Hilft es weiter? Entspringt es einem guten „Spirit“? Johannes Hartl

Frage: In welchen Momenten habe ich bisher gezögert, die Wahrheit aus Liebe zu sagen, und wie könnte ich dies künftig mutig tun?

Klare Worte

Wer ein falsches Verhalten nicht nur übersieht, sondern durch Schmeichelei bewusst überdeckt, wird keine Gunst finden. Bei niemandem! Schlussendlich auch nicht bei dem Betroffenen, der die Folgen seines Fehlverhaltens ausbaden muss.

Wer bereit ist, Sünde anzusprechen, der macht sich nicht bei jedem beliebt, aber er wird Gunst finden, sei es bei Gott, der Gesellschaft oder am Ende vielleicht sogar bei dem Betroffenen.

Korrektur ist wertvoller als Schmeichelei. Bist du bereit, das Fehlverhalten von Menschen anzusprechen? Hast du dich schon einmal dabei ertappt, bösen Menschen zu schmeicheln?

Frage: In welchen Bereichen deines Lebens gehst du noch zu sanft mit dem Unrecht um, und wo könntest du mutiger für Wahrheit und Gerechtigkeit eintreten?

Parallelstellen zum Vers 28,23: zurechtweist 27,5.6; Jer 7,24; Jak 5,19.20; glättet 2,16; 5,3.4; 6,24; 7,5.21; 26,28; 29,5; Lk 20,20.21

Spr 28,24: Wer Vater oder Mutter beraubt und sagt: »Das ist kein Unrecht!«, der ist nicht besser als einer, der alles zerstört!

Parallelstellen zum Vers 28,24: 19,26; Ri 17,2; Mt 15,4–6; Verderber 18,9

Spr 28,25: Habgier führt zu Streit; wer aber dem Herrn vertraut, dem fehlt nichts.

Spr 28,25: Der Habgierige verursacht Streit, wer aber auf den Herrn vertraut, wird reichlich gesättigt.

Geben statt nehmen

Der Habgierige ist einer, der niemals genug bekommt. Er kennt keine Genügsamkeit, sehnt sich stets nach mehr und ist bereit, Konflikte zu provozieren, nur um seine Wünsche zu erfüllen.

Es ist weise – und am Ende auch für einen selbst von Nutzen – sich um die Bedürfnisse der Armen zu kümmern. Gott steht auf der Seite derer, die sich um die Schwachen bemühen. Wer jedoch die Augen vor der Not anderer verschließt und ihr Schreien nicht hören will, wird sowohl von den Menschen als auch von Gott verflucht.

Der Mildtätige erlebt Überfluss, während der Knauserige die Verwünschung trägt.

Frage: Wie offen bin ich wirklich für die Not anderer, und auf welche Weise kann ich heute Mitgefühl praktisch leben?

Parallelstellen zum Vers 28,25: 13,10; 15,18; vertraut Ps 32,10; 118,8; Jer 17,7.8; Jes 58,11; 1Tim 6,6; gelabt 13,4; 11,25

Spr 28,26: Wer sich nur auf seinen Verstand verlässt, ist ein Dummkopf. Gestalte dein Leben nach der Weisheit, die Gott gibt, dann bist du in Sicherheit!

Sein Leben nach der Weisheit gestalten

Wer nur seinem eigenen Herzen folgt, läuft Gefahr, sich zu verirren. Gefühle und Meinungen können sich schnell ändern, doch Gottes Weisheit bleibt beständig.

Sicherheit finden wir nicht in uns selbst, sondern in Gott. Seine Weisheit zeigt uns Wege, die tragen – auch wenn sie manchmal gegen den Strom gehen.

Wer auf Gott vertraut, darf erleben, dass er Orientierung schenkt, wo wir uns unsicher fühlen. So wird das Leben nicht frei von Schwierigkeiten, aber wir haben eine feste Grundlage.

Lass dich heute von Gottes Wort leiten – und du wirst erfahren, wie sicher sein Weg ist.

Weisheit ist etwas anderes als Wissen und Verstand und Lebenserfahrung. Weisheit ist das Geschenk, den Willen Gottes in den konkreten Aufgaben des Lebens zu erkennen. Dietrich Bonhoeffer 

Frage: Wie spürst du heute die Führung Gottes in den Entscheidungen deines Lebens?

Jeder Mensch muss auf etwas vertrauen

Entweder auf sein eigenes Denken oder auf offenbarte Weisheit. Ich kann mir selbst einen Reim auf das Leben und die Moral machen oder ich kann auf den Wegen gehen, die Gott vorgibt.

Wer auf sich vertraut, der ist ein Dummkopf. Wer auf Gott vertraut, der wird gerettet.

Der Text sagt nicht genau, wovor der Weise gerettet wird, aber es kann sich dabei um die eigene Narrheit oder um göttliche Strafe handeln.

Jürgen Fischer

Frage: Wo in meinem Leben vertraue ich mehr auf meine eigene Einschätzung und wo öffne ich mich bewusst für göttliche Führung?

Parallelstellen zum Vers 28,26: 3,5.7; 28,18.25; Herz Gen 6,5; 8,21; Jer 9,22.23; 17,9; Mk 7,21.23; Jak 3,13–18

Spr 28,27: Hilf dem Armen, dann wirst du selbst nie Mangel leiden! Wenn du deine Augen vor der Not verschließt, werden viele dich verfluchen.

Spr 28,27: Wer dem Armen gibt, hat keinen Mangel.

Der Segen des Gebens

Auf den ersten Blick klingt das widersprüchlich: Wenn ich weggebe, habe ich doch weniger! Aber Gottes Logik ist anders. Teilen bedeutet nicht Verlust, sondern Gewinn. Wer anderen von Herzen gibt, öffnet eine Tür zu Gottes Versorgung.

Oft merken wir: Ein freundliches Wort, ein offenes Ohr oder ein Stück Zeit sind Geschenke, die uns selbst reich machen. Großzügigkeit verändert nicht nur den Empfänger, sondern auch uns – sie weitet das Herz, nimmt die Angst vor dem Mangel und füllt uns mit Freude.

Gottes Verheißung gilt: Er sorgt für die, die anderen beistehen. Darum dürfen wir mutig teilen – im Vertrauen, dass Gott unser Leben mit allem Nötigen füllt.

Frage: Welche kleinen Gesten des Gebens könnten heute dein Herz öffnen und dich näher zu Gottes Versorgung führen?

Segen des Gebens

Die Aussage in Sprüche 28,27 betont die segensreiche Natur des Gebens, insbesondere gegenüber den Bedürftigen. Wenn man großzügig mit den Armen teilt, erfährt man keinen Mangel, denn die universellen Prinzipien der Großzügigkeit und Empathie werden belohnt.

Diese Worte ermutigen dazu, sich für soziale Gerechtigkeit einzusetzen und die eigenen Ressourcen mit anderen zu teilen, da dies nicht nur materielle Fülle, sondern auch spirituelle Erfüllung bringt.

Es ist eine Aufforderung, die Solidarität in der Gemeinschaft zu stärken und sich für das Wohl der Schwachen einzusetzen, im Vertrauen darauf, dass solche Handlungen reiche Belohnungen in Form von innerem Frieden und göttlichem Segen bringen.

Frage: Wie kannst du in deinem Alltag bewusst Raum für Großzügigkeit schaffen und dadurch sowohl anderen als auch dir selbst Segen schenken?

Parallelstellen zum Vers 28,27: 11,25.26; 19,17; 22,9; Dtn 15,7–11; Ps 41,2.3; 112,5–9; 2Kor 9,6.9; verhüllt Jes 1,15; 58,7

Spr 28,28: Wenn gottlose Herrscher regieren, verstecken sich die Leute. Doch wenn jene umkommen, leben alle, die Gott gehorchen, wieder auf.

Parallelstellen zum Vers 28,28: 29,2; 28,12; 2Chr 22,12; Hi 24,4; Apg 12,23.24

Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zu Spr 28 Kap.

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Spr 28