2 Samuel 2 Sam 3. Kap.: Auslegung, Kommentar und Andacht zur Bibel
Inhaltsverzeichnis
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Buch 2. Samuel 2 Sam 3. Kap
Zu 2 Sam 3. Kap.
2 Samuel 3 schildert die wachsende Spannung zwischen dem Haus Sauls und dem Haus Davids nach Sauls Tod. Während Davids Macht in Hebron zunimmt, verliert Sauls Heerführer Abner an Einfluss bei dessen Sohn Isch-Boschet. Abner wechselt die Seiten und bietet David seine Unterstützung an, wird jedoch von Joab aus Rache für den Tod seines Bruders Asahel ermordet.
Diese Ereignisse zeigen Gottes Führung: David gewinnt an Einfluss, ohne selbst Gewalt anzuwenden. Abners Tod macht deutlich, dass menschliche Intrigen und Rache nicht Gottes Weg sind. Davids öffentliches Trauern stärkt seine Glaubwürdigkeit. Die Lektion: Gott setzt seine Pläne durch, auch wenn Menschen ihre eigenen Ziele verfolgen. Vertrauen in Gottes Gerechtigkeit ist entscheidend.
2 Sam 3,1-5: Davids Söhne
2 Sam 3:1: Und der Krieg zwischen dem Haus Sauls und dem Haus Davids zog sich lange hin. David aber erstarkte zusehends, während das Haus Sauls immer schwächer wurde.
Zum Abschnitt 2 Sam 3,1-5
In 2. Samuel 3,1-5 wird der Machtkampf zwischen dem Haus Sauls und dem Haus Davids thematisiert. Der Text betont, dass Davids Haus immer stärker wurde, während Sauls Haus schwächer wurde. Dies zeigt Gottes Plan, David als König über Israel zu etablieren.
Die Aufzählung von Davids Söhnen aus verschiedenen Frauen verdeutlicht seinen wachsenden Einfluss und seine politischen Allianzen. Seine Ehen hatten strategische Bedeutung, brachten aber später auch Konflikte (z. B. Absaloms Rebellion).
Diese Verse lehren, dass Gottes Plan trotz menschlicher Intrigen und politischer Kämpfe voranschreitet. Gleichzeitig zeigen sie die Herausforderungen, die entstehen, wenn persönliche Entscheidungen – wie Davids viele Ehen – langfristige Konsequenzen haben.
Symbolische Bedeutung
Der Kampf zwischen dem Fleisch und dem Geist dauert wohl lange, aber sein Ende ist gewiss. Was der Täufer einst von Jesu bezeugte, das muss das Fleisch von dem Geiste sagen: „Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen.“ Zuweilen scheint es, als ob unser Geist in dem anhaltenden Kampf erliegen müsste. Wird denn die Kriegstrompete niemals aufhören zum Streit zu blasen? Werden die Angriffe nie aufhören? Wann werden wir Schwert und Schild ablegen und ins Land der Ruhe eingehen dürfen? Ach, dass wir mit dem Apostel ausrufen dürften: „Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe meinen Lauf vollendet, ich habe Glauben gehalten!“ Doch, Mut! Die Angriffe nehmen in dem Maße an Häufigkeit und Stärke ab, als ihnen treulich widerstanden wird. Nach jedem erfolgreichen Kampfe wirst du es leichter finden zu überwinden. Frederick Brotherton Meyer
2 Sam 3:2: Und David wurden in Hebron Söhne geboren. Sein erstgeborener Sohn war Amnon, von Achinoam, der Jesreelitin;
2 Sam 3:3: der zweite Kileab, von Abigail, der Frau Nabals, des Karmeliters; der dritte Absalom, der Sohn der Maacha, der Tochter Talmais, des Königs von Geschur;
2 Sam 3:4: der vierte Adonija, der Sohn der Haggit; der fünfte Schephatja, der Sohn der Abital;
2 Sam 3:5: der sechste Jithream von Egla, der Frau Davids; diese wurden David in Hebron geboren.
2 Sam 3,6-21: Abner läuft zu David über
2 Sam 3:6: Solange nun der Krieg zwischen dem Haus Sauls und dem Haus Davids dauerte, hielt Abner fest zum Haus Sauls.
Zum Abschnitt 2 Sam 3,6-21
In 2. Samuel 3,6–21 geht es um den Machtkampf zwischen dem Haus Sauls und Davids Herrschaft. Abner, der Heerführer Sauls, gewinnt an Einfluss, doch Isch-Boschet beschuldigt ihn, mit Rizpa, einer Nebenfrau Sauls, geschlafen zu haben. Dies verletzt Abners Ehre, und er entscheidet sich, zu David überzulaufen.
Abner erkennt, dass Gott David als König bestimmt hat, und bietet ihm seine Unterstützung an. David nimmt ihn an, unter der Bedingung, dass Michal, seine frühere Frau, zurückgebracht wird. Abner versichert den Ältesten Israels und Benjamins, dass David der rechtmäßige König ist.
Diese Episode zeigt, wie Gottes Plan trotz menschlicher Intrigen voranschreitet und David durch politische Geschicklichkeit seine Herrschaft festigt.
2 Sam 3:7: Nun hatte Saul eine Nebenfrau gehabt, die hieß Rizpa, eine Tochter Ajas. Und Ischboseth sprach zu Abner: Warum bist du zu der Nebenfrau meines Vaters eingegangen?
2 Sam 3:8: Da wurde Abner sehr zornig über diese Worte Ischboseths und sprach: Bin ich denn ein Hundskopf, der es mit Juda hält? Noch heute erweise ich Güte am Haus deines Vaters Saul und an seinen Brüdern und an seinen Freunden, dass ich dich nicht in die Hand Davids ausgeliefert habe. Und du wirfst mir heute ein Vergehen mit dieser Frau vor?
2 Sam 3:9: Gott tue dem Abner dies und das, wenn ich nicht, wie der HERR dem David geschworen hat, genauso an ihm handeln werde:
2 Sam 3:10: dass ich das Königreich vom Haus Sauls wegnehme und den Thron Davids aufrichte über Israel und über Juda, von Dan bis nach Beerscheba!
2 Sam 3:11: Da konnte er Abner kein Wort mehr antworten, so fürchtete er sich vor ihm.
2 Sam 3:12: Und Abner sandte auf der Stelle Boten zu David und ließ ihm sagen: Wem gehört das Land? Und er ließ ihm noch sagen: Mache einen Bund mit mir! Siehe, meine Hand soll mit dir sein, um ganz Israel auf deine Seite zu bringen!
2 Sam 3:13: Und David sprach: Gut, ich will einen Bund mit dir machen; aber eines verlange ich von dir, nämlich: Du sollst mein Angesicht nicht sehen, ohne mir zuvor Michal, die Tochter Sauls, zu bringen, wenn du kommst, um mir unter die Augen zu treten!
2 Sam 3:14: Und David sandte Boten zu Ischboseth, dem Sohn Sauls, und ließ ihm sagen: Gib mir meine Frau Michal, die ich mir um 100 Vorhäute der Philister zur Frau gewonnen habe!
2 Sam 3:15: Da sandte Ischboseth hin und ließ sie von ihrem Mann Paltiel, dem Sohn des Lais, wegnehmen.
2 Sam 3:16: Und ihr Mann ging mit ihr und weinte stets hinter ihr her bis nach Bachurim. Abner aber sprach zu ihm: Geh und kehre um! Da kehrte er um.
2 Sam 3:17: Abner hatte auch eine Unterredung mit den Ältesten von Israel, und er sprach: Ihr habt schon früher danach getrachtet, dass David euer König werden sollte.
2 Sam 3:18: So führt es nun aus! Denn der HERR hat von David gesprochen und gesagt: Durch die Hand meines Knechtes David will ich mein Volk Israel erretten aus der Hand der Philister und aus der Hand aller ihrer Feinde!
2 Sam 3:19: Und Abner redete auch vor den Ohren der Benjaminiter, und danach ging Abner auch hin, um vor den Ohren Davids in Hebron alles das zu reden, was Israel und dem ganzen Haus Benjamin wohlgefiel.
2 Sam 3:20: Als nun Abner mit 20 Männern zu David nach Hebron kam, bereitete David Abner und den Männern, die bei ihm waren, ein Mahl.
2 Sam 3:21: Und Abner sprach zu David: Ich will mich aufmachen und hingehen und ganz Israel zu meinem Herrn, dem König, versammeln, damit sie einen Bund mit dir machen und du König bist über alles, was dein Herz begehrt! So entließ David Abner, und er ging in Frieden fort.
2 Sam 3,22-39: Abners Tod
2 Sam 3:22: Und siehe, die Knechte Davids und Joab kamen von einem Streifzug und brachten große Beute mit sich. Aber Abner war nicht mehr bei David in Hebron, sondern er hatte ihn entlassen, sodass er in Frieden weggezogen war.
Zum Abschnitt 2 Sam 3,22-39
In 2. Samuel 3,22-39 wird die Ermordung Abners durch Joab beschrieben. Abner hatte zuvor mit David Frieden geschlossen, doch Joab tötet ihn aus Rache für seinen Bruder Asaël. David distanziert sich klar von dieser Tat, trauert öffentlich und verflucht Joabs Haus.
Die Passage zeigt Davids Bemühungen, seine Herrschaft auf Gerechtigkeit zu gründen. Er will nicht mit Blutvergießen assoziiert werden und beweist politische Klugheit, indem er das Volk und seine Gefolgsleute von der Schuld Joabs überzeugt. Dies stärkt seine Legitimität als König.
Gleichzeitig offenbart der Text die Intrigen und Machtkämpfe in Israels Führungselite. Joabs Tat verdeutlicht, dass persönliche Rache über das Gemeinwohl gestellt wurde, was langfristig Spannungen schafft.
2 Sam 3:23: Als nun Joab mit dem ganzen Heer kam, teilte man Joab mit: Abner, der Sohn Ners, ist zum König gekommen, und er hat ihn entlassen, sodass er in Frieden fortgegangen ist!
2 Sam 3:24: Da ging Joab zum König hinein und sprach: Was hast du getan? Siehe, Abner ist zu dir gekommen! Warum hast du ihn ziehen lassen, dass er gehen kann, wohin er will?
2 Sam 3:25: Du kennst doch Abner, den Sohn Ners; der ist gekommen, um dich zu überlisten und deinen Ausgang und deinen Eingang zu erkennen und alles zu erkunden, was du tust!
2 Sam 3:26: Und als Joab von David hinausging, sandte er Abner Boten nach, und sie holten ihn vom Brunnen Sira zurück. Aber David wusste nichts davon.
2 Sam 3:27: Als nun Abner wieder nach Hebron kam, führte ihn Joab beiseite in das Tor, um in der Stille mit ihm zu reden; und er stach ihn dort in den Bauch, dass er starb — wegen des Blutes seines Bruders Asahel.
2 Sam 3:28: Als David es danach erfuhr, sprach er: Ich und mein Königreich sind ewiglich unschuldig vor dem HERRN an dem Blut Abners, des Sohnes Ners!
2 Sam 3:29: Es falle aber auf den Kopf Joabs und auf das ganze Haus seines Vaters, und es soll im Haus Joabs nie an einem fehlen, der einen Ausfluss oder Aussatz hat, der zur Spindel greifen muss, der durchs Schwert fällt oder der an Brot Mangel leidet!
2 Sam 3:30: So brachten Joab und sein Bruder Abisai den Abner um, weil er ihren Bruder Asahel im Kampf in Gibeon getötet hatte.
2 Sam 3:31: David aber sprach zu Joab und zu dem ganzen Volk, das mit ihm war: Zerreißt eure Kleider und umgürtet euch mit Sacktuch und stimmt die Totenklage für Abner an! Und der König David ging hinter der Bahre her.
2 Sam 3:32: Und als sie Abner in Hebron begruben, erhob der König seine Stimme und weinte bei Abners Grab; auch alles Volk weinte.
2 Sam 3:33: Und der König stimmte ein Klagelied über Abner an und sprach: »Sollte denn Abner sterben, wie ein Tor stirbt?
2 Sam 3:34: Deine Hände waren nicht gebunden, noch deine Füße in Ketten geschlossen; du bist gefallen, wie man vor den Söhnen der Bosheit fällt!« Da beweinte ihn das ganze Volk noch mehr.
2 Sam 3:35: Und das ganze Volk trat hinzu, um David Brot zu reichen, während es noch Tag war. Und David schwor und sprach: Gott tue mir dies und das, wenn ich Brot oder irgendetwas genieße, ehe die Sonne untergegangen ist!
2 Sam 3:36: Und das ganze Volk nahm es wahr, und es gefiel ihnen wohl; alles, was der König tat, war gut in den Augen des ganzen Volkes.
2 Sam 3:37: Und das ganze Volk und ganz Israel erkannte an jenem Tag, dass es nicht vom König ausgegangen war, Abner, den Sohn Ners, zu töten.
2 Sam 3:38: Und der König sprach zu seinen Knechten: Wisst ihr nicht, dass heute ein Fürst und ein Großer in Israel gefallen ist?
2 Sam 3:39: Ich aber bin heute schwach, obwohl ich zum König gesalbt bin; und diese Männer, die Söhne der Zeruja, sind mir zu hart. Der HERR vergelte dem, der Böses tut, entsprechend seiner Bosheit!
Ich aber bin heute schwach
Wie lehrreich sind diese Worte! Wie viele Christen machen in ihrem geistlichen Leben diese tägliche Erfahrung dessen, der mit Gott wandelt: «Ich bin schwach». Ja, die Menschen oder die Umstände sind zu mächtig für mich! Der Apostel Paulus bezeugt, daß es eine Schwachheit gibt, die von Gott kommt: «Christus wurde aus Schwachheit gekreuzigt» (2. Korinther 13,4). Diese Schwachheit – nicht die Schwachheit der Sünde oder des Ungehorsams oder unserer gefallenen Natur – gehört zu Gottes Erziehungsplan für uns. Paulus erlebte sie in bezug auf seine Gesundheit und erklärte: «Wenn ich schwach bin, dann bin ich stark». Ja, er konnte auch sagen: «Ich bin schwach, obwohl ich zum König gesalbt bin». Wenn wir unsere Unfähigkeit, unsere Schwachheit wirklich spüren und sagen müssen: «Ich bin schwach», dann wollen wir doch nicht den Schluß des Satzes vergessen: «Ich bin zum König gesalbt!» Um dieser Salbung willen, deren wir uns bewußt sind, offenbart Gott gerade in unserer Schwachheit Seine Kraft.
Wenn wir uns anhand dieses Bibelverses wiedererkennen, dann wollen wir diesem Wort auch glauben und es auf uns beziehen. Wir wollen die Erziehung durch die Schwachheit nicht abweisen, sondern sie im Licht dieser göttlichen Offenbarung ansehen. Gottes Kraft will sich dadurch in unserem Leben zeigen. In den Umständen, die stärker sind als wir, wird der himmlische Vater sich unseren Herzen in ganz neuer Weise offenbaren und alles zu unserem Besten mitwirken lassen, um Seiner Salbung willen. Wir wollen uns in stiller Sammlung beugen vor der Wahrheit, die in Jesus Christus ist und bedenken, daß es Gott ist, «der uns zusammen mit euch in Christus fest gegründet und uns gesalbt hat» (2. Korinther 1,21). Hugh E. Alexanders
Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zu 2 Samuel 2 Sam 3. Kap.
Das war eine Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Buch 2 Samuel 2 Sam 3. Kap.