1 Samuel 1 Sam 4. Kap.: Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu 1 Samuel 1 Sam 4. Kap.
Inhaltsverzeichnis
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Zu 1 Sam 4. Kap. (Bibel)
Im 1. Samuel 4. Kapitel wird die tragische Geschichte des Verlusts der Lade Gottes erzählt. Die Israeliten erleiden eine Niederlage gegen die Philister, obwohl sie die Lade als Symbol der Gegenwart Gottes ins Feld geführt haben. Dies geschieht aufgrund von Sünde und Ungehorsam gegenüber Gott. Die Reaktionen der Menschen sind geprägt von Schock und Verzweiflung. Doch auch in dieser düsteren Zeit zeigt sich Gottes Souveränität. Seine Pläne sind nicht aufzuhalten, auch wenn sie für uns unverständlich sind. Diese Geschichte erinnert uns daran, dass Gottes Gegenwart nicht durch materielle Symbole begrenzt ist, sondern dass wahre Anbetung im Gehorsam und Herzen der Menschen liegt.
1 Sam 4,1-11: Verlust der Bundeslade
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu 1 Samuel 1 Sam 4,1-11
1 Sam 4:1: Und das Wort Samuels erging an ganz Israel. Und Israel zog aus in den Kampf, den Philistern entgegen, und lagerte sich bei Eben-Eser; die Philister aber hatten sich bei Aphek gelagert.
Zum vierten Kapitel
In 1 Samuel 4,1 geht es um die verheerende Niederlage Israels gegen die Philister. Die Israeliten entschieden sich, die Bundeslade als eine Art Glücksbringer in die Schlacht zu bringen, anstatt auf Gottes Führung zu vertrauen. Diese Entscheidung endete in einer katastrophalen Niederlage und dem Verlust der Bundeslade. Die Passage erinnert uns daran, dass unser Vertrauen auf menschliche Methoden oder Objekte statt auf Gott uns letztendlich zum Scheitern führen kann. Es zeigt die Bedeutung, Gott in allem zu suchen und auf seine Weisheit und Führung zu vertrauen, selbst wenn es auf den ersten Blick unlogisch erscheinen mag.
1 Sam 4:2: Und die Philister stellten sich in Schlachtordnung auf gegen Israel. Als aber der Kampf sich ausbreitete, wurde Israel von den Philistern geschlagen; und sie erschlugen aus den Schlachtreihen im Feld etwa 4 000 Mann.
1 Sam 4:3: Und als das Volk ins Lager zurückkam, da sprachen die Ältesten von Israel: Warum hat uns der Herr heute vor den Philistern geschlagen? Lasst uns die Bundeslade des Herrn von Silo zu uns herholen, so wird Er in unsere Mitte kommen und uns aus der Hand unserer Feinde retten!
Die Bundeslade war die Repräsentation des Thrones Gottes in Israel
Im Allerheiligsten der Stiftshütte aufbewahrt, haben die Menschen es nie gesehen. Nur der Hohepriester trat ein und sah die Lade, und das nur einmal im Jahr. Die Ältesten wollten diese Darstellung des Thrones Gottes aus dem Allerheiligsten herausnehmen, sie bedecken und mit ihnen in den Kampf führen. Sie hofften, es würde Vertrauen geben, dass Gott wirklich mit ihnen war.
Es kann uns retten
Die Ältesten spürten zu Recht, dass sie Gottes Hilfe brauchten, um den Kampf zu gewinnen. Aber sie lagen falsch in der Art, wie sie Hilfe suchten. Anstatt demütig Buße zu tun und Gott zu suchen, wandten sie sich Methoden zu, die Gott nie gebilligt hatte. Es interessierte sie nur, ob es funktionierte. Sie glaubten, dass die Anwesenheit der Bundeslade Gott dazu bringen würde, für sie zu arbeiten. „Ihre Idee war, dass Gott gezwungen werden sollte, für sie zu kämpfen.
1 Sam 4:4: Und das Volk sandte nach Silo und ließ die Bundeslade des Herrn der Heerscharen, der über den Cherubim thront, von dort holen. Und die beiden Söhne Elis, Hophni und Pinehas, waren dort bei der Bundeslade Gottes.
Sie holten die Bundeslade
In 1. Samuel 4,4 wird die Bundeslade als eine Art Glücksbringer betrachtet, wodurch die Israeliten hoffen, im Krieg erfolgreich zu sein. Dies zeigt einen Aberglauben, der auf materielle Objekte setzt, anstatt auf den Glauben an Gott selbst. Es ist eine Erinnerung daran, wie leicht Menschen dazu neigen, sich auf äußere Symbole zu verlassen, anstatt auf die Beziehung zu Gott zu vertrauen. Diese Auslegung warnt davor, dass der Glaube nicht durch Objekte oder Rituale ersetzt werden sollte, sondern durch eine persönliche Beziehung zu Gott, die auf Vertrauen und Hingabe basiert.
Aberglaube
Anstatt zu versuchen, mit Gott ins Reine zu kommen, machten sich diese Israeliten daran, abergläubische Mittel zu entwickeln, um den Sieg über ihre Feinde zu sichern. In dieser Hinsicht haben die meisten von uns sie nachgeahmt. Wir denken an tausend Erfindungen; aber wir vernachlässigen das eine notwendige Ding. Sie vergessen die Hauptsache, nämlich Gott im Leben zu inthronisieren und danach zu streben, seinen Willen durch den Glauben an Christus Jesus zu tun. Spurgeon
1 Sam 4:5: Und es geschah, als die Bundeslade des Herrn in das Lager kam, da jauchzte ganz Israel mit großem Jauchzen, sodass die Erde erbebte.
Die Erde bebte
Nun, Geliebte, wenn du Gott anbetest, schreie, wenn du von heiliger Freude erfüllt bist. Wenn der Schrei aus deinem Herzen kommt, würde ich dich nicht bitten, ihn zurückzuhalten. Gott bewahre, dass wir die Anbetung irgendeines Mannes richten sollten! Aber seien Sie nicht so töricht anzunehmen, dass es wegen des lauten Lärms auch Glauben geben muss. Der Glaube ist ein stilles Wasser, es fließt tief. Wahrer Glaube an Gott kann sich mit Sprüngen und mit Geschrei ausdrücken; und es ist eine glückliche Sache, wenn es das tut; aber es kann auch still sitzen vor dem Herrn, und das ist vielleicht noch eine glücklichere Sache. Spurgeon
1 Sam 4:6: Als aber die Philister den Schall dieses Jauchzens hörten, sprachen sie: Was bedeutet der Schall eines so großen Jauchzens im Lager der Hebräer? Und sie erfuhren, dass die Lade des Herrn in das Lager gekommen war.
1 Sam 4:7: Da fürchteten sich die Philister, denn sie sprachen: Gott ist in das Lager gekommen! Und sie sprachen: Wehe uns! Denn so etwas ist bisher noch nie geschehen!
1 Sam 4:8: Wehe uns! Wer wird uns von der Hand dieser mächtigen Götter erretten? Das sind die Götter, welche die Ägypter in der Wüste mit allerlei Plagen schlugen!
1 Sam 4:9: So seid nun tapfer und erweist euch als Männer, ihr Philister, damit ihr den Hebräern nicht dienen müsst, wie sie euch gedient haben. Seid Männer und kämpft!
1 Sam 4:10: Da kämpften die Philister, und Israel wurde geschlagen, und jeder floh in sein Zelt; und die Niederlage war sehr groß, da aus Israel 30 000 Mann Fußvolk fielen.
Israel wurde geschlagen
In 1. Samuel 4,10 wird beschrieben, wie die Philister die Israeliten in der Schlacht besiegen und die Israeliten die Bundeslade verlieren. Diese Passage verdeutlicht, dass der Besitz religiöser Symbole allein keinen Schutz bietet, wenn der Glaube und die Hingabe fehlen. Es zeigt auch, dass Gott nicht an materiellen Objekten gebunden ist, sondern an die Herzen und Taten der Menschen. Die Niederlage der Israeliten dient als Erinnerung daran, dass wahre Stärke nicht in äußeren Zeichen liegt, sondern in der Verbindung mit Gott durch Glauben und Gehorsam.
1 Sam 4:11: Und die Lade Gottes wurde weggenommen, und die beiden Söhne Elis, Hophni und Pinehas, kamen um.
1 Sam 4,12-22: Schreck über den Verlust
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu 1 Samuel 1 Sam 4,12-22
1 Sam 4:12: Da lief ein Benjaminiter aus den Schlachtreihen weg und kam am selben Tag nach Silo; seine Kleider waren zerrissen, und Erde war auf sein Haupt gestreut.
1 Sam 4:13: Und als er hineinkam, siehe, da saß Eli auf dem Stuhl an der Seite des Weges und hielt Ausschau; denn sein Herz bangte um die Lade Gottes. Als nun der Mann in die Stadt kam und Bericht brachte, da schrie die ganze Stadt auf.
Sein Herz bangte um die Lade Gottes
In 1. Samuel 4,13 wird beschrieben, wie das Herz des Eli in Angst um die Bundeslade Gottes pochte. Diese Szene vermittelt die Intensität und das tiefe Gefühl der Sorge um etwas Heiliges und Bedeutsames. Es zeigt, wie stark der Glaube an Gottes Gegenwart und Macht sein kann, selbst in Zeiten von Unsicherheit und Gefahr. Diese persönliche Auslegung erinnert daran, wie wichtig es ist, unseren Glauben zu bewahren und uns an die göttliche Führung und Schutz zu halten, selbst wenn die Umstände düster erscheinen.
1 Sam 4:14: Und als Eli das laute Geschrei hörte, fragte er: Was ist das für ein Lärm? Da kam der Mann schnell und berichtete es Eli.
1 Sam 4:15: Eli aber war 98 Jahre alt, und seine Augen waren starr, sodass er nicht mehr sehen konnte.
1 Sam 4:16: Aber der Mann sprach zu Eli: Ich komme vom Schlachtfeld; ich bin heute vom Schlachtfeld geflohen! Er aber sprach: Wie steht die Sache, mein Sohn?
1 Sam 4:17: Da antwortete der Bote und sprach: Israel ist vor den Philistern geflohen, und das Volk hat eine große Niederlage erlitten, und auch deine beiden Söhne, Hophni und Pinehas, sind tot; und die Lade Gottes ist weggenommen!
1 Sam 4:18: Als er aber die Lade Gottes erwähnte, da fiel Eli rückwärts vom Stuhl neben dem Tor und brach das Genick und starb; denn er war alt und ein schwerer Mann. Er hatte aber Israel 40 Jahre lang gerichtet.
Tod des Eli
In 1. Samuel 4,18 geht es um den Moment, als Eli, der Hohepriester, die Nachricht vom Tod seiner Söhne und dem Verlust der Bundeslade erhält. Es ist ein trauriger und erschütternder Moment, der zeigt, wie die Sünden der Menschen tragische Konsequenzen haben können. Eli, ein Mann Gottes, der die Verantwortung für das geistliche Leben seines Volkes trug, erlebt hier persönlichen Schmerz und Verlust. Diese Passage erinnert uns daran, dass wir alle für unsere Handlungen verantwortlich sind und dass Gottes Gnade und Gerechtigkeit in allen Situationen gegenwärtig sind, auch in den dunkelsten Momenten des Lebens.
1 Sam 4:19: Aber seine Schwiegertochter, die Frau des Pinehas, stand vor der Geburt. Als sie nun das Geschrei hörte, dass die Lade Gottes weggenommen und ihr Schwiegervater und ihr Mann tot seien, da sank sie nieder und gebar; denn es überfielen sie ihre Wehen.
1 Sam 4:20: Als sie aber im Sterben lag, sprachen die Frauen, die neben ihr standen: Fürchte dich nicht, du hast einen Sohn geboren! Aber sie antwortete nichts und beachtete es nicht.
1 Sam 4:21: Und sie nannte den Knaben Ikabod und sprach: Die Herrlichkeit ist von Israel gewichen!, weil die Lade Gottes weggenommen worden war, und wegen ihres Schwiegervaters und ihres Mannes.
1 Sam 4:22: Und sie sprach wiederum: Die Herrlichkeit ist von Israel gewichen, denn die Lade Gottes ist weggenommen!
Die Herrlichkeit ist von Israel gewichen
Diese Passage erinnert uns daran, dass Gottes Gegenwart nicht selbstverständlich ist und dass die Sünde Konsequenzen hat. Es ist eine Erinnerung an die Wichtigkeit der Ehrfurcht und des Gehorsams gegenüber Gott. Trotz des tragischen Endes des Abschnitts gibt es auch Hoffnung, dass Gott immer noch diejenigen segnet, die ihm treu bleiben.
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Das war eine Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Buch 1 Samuel 1 Sam 4. Kap.