1 Könige 1 Kön 21. Kap.: Auslegung, Kommentar und Andacht zur Bibel
Inhaltsverzeichnis
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Buch 1. Könige 1 Kön 21. Kap.
Zu 1 Kön 21. Kap.
1. Könige 21 schildert Nabots Weingarten, den König Ahab begehrt. Als Nabot den Verkauf aus Glaubensgründen verweigert, nutzt Königin Isebel Intrigen, um ihn durch falsche Zeugen töten zu lassen. Ahab übernimmt daraufhin den Weinberg.
Gott sendet Elia, der Ahab mit harter Strafe konfrontiert: Sein Haus wird vernichtet, und Isebel wird schändlich sterben. Doch als Ahab Reue zeigt, verschiebt Gott das Unheil auf die nächste Generation.
Diese Erzählung betont Gottes Gerechtigkeit gegenüber Machtmissbrauch und Unrecht. Sie zeigt aber auch, dass selbst große Sünder durch echte Reue Gottes Gnade erfahren können. Die Geschichte fordert dazu auf, Verantwortung für eigenes Handeln zu übernehmen und Gottes Maßstäben zu folgen.
1 Kön 21,1-16: Isebels Mord an Nabot
1 Kön 21:1: Und es geschah nach diesen Ereignissen: Nabot, der Jesreelit, hatte einen Weinberg in Jesreel, neben dem Palast Ahabs, des Königs von Samaria.
Zum Abschnitt 1 Kön 21,1-16
In 1. Könige 21,1-16 begehrt König Ahab den Weinberg Nabots, der ihn jedoch aus Treue zum Erbe seiner Väter verweigert. Ahab verfällt in Missmut, woraufhin seine Frau Isebel skrupellos eingreift. Durch Lügen und Bestechung lässt sie Nabot fälschlich anklagen und steinigen, sodass Ahab den Weinberg in Besitz nehmen kann.
Diese Erzählung zeigt die moralische Verderbtheit Ahabs und besonders Isebels, die Macht missbraucht, um ihre Ziele zu erreichen. Sie verdeutlicht auch die Korruption in Israel, wo Unschuldige durch falsche Zeugen verurteilt werden. Der Text mahnt vor Gier, Ungerechtigkeit und der Versuchung, göttliche Gebote zu missachten, um persönliche Vorteile zu erzielen. Doch Gottes Gericht bleibt nicht aus (V. 17ff.).
1 Kön 21:2: Und Ahab redete mit Nabot und sprach: Gib mir deinen Weinberg! Ich will einen Gemüsegarten daraus machen, weil er so nahe an meinem Haus liegt, und ich will dir einen besseren Weinberg dafür geben; oder, wenn es dir gefällt, will ich dir Geld dafür geben, so viel er wert ist!
1 Kön 21:3: Aber Nabot sprach zu Ahab: Das lasse der HERR fern von mir sein, dass ich dir das Erbe meiner Väter geben sollte!
1 Kön 21:4: Da kam Ahab heim, missmutig und zornig um des Wortes willen, das Nabot, der Jesreelit, zu ihm gesprochen hatte: Ich will dir das Erbe meiner Väter nicht geben! Und er legte sich auf sein Bett, wandte sein Angesicht ab und aß nichts.
1 Kön 21:5: Da kam seine Frau Isebel zu ihm hinein und redete mit ihm: Warum bist du so missmutig und isst nichts?
1 Kön 21:6: Und er sprach zu ihr: Ich habe mit Nabot, dem Jesreeliten, geredet und zu ihm gesagt: Gib mir deinen Weinberg um Geld, oder, wenn es dir lieber ist, will ich dir einen anderen dafür geben! Er aber sprach: Ich will dir meinen Weinberg nicht geben!
1 Kön 21:7: Da sprach seine Frau Isebel zu ihm: Zeige jetzt, dass du König über Israel bist! Steh auf und iss etwas und sei guten Muts! Ich will dir den Weinberg Nabots, des Jesreeliten, verschaffen!
1 Kön 21:8: Und sie schrieb Briefe in Ahabs Namen und versiegelte sie mit seinem Siegel, und sie sandte sie an die Ältesten und die Edlen, die mit Nabot zusammen in seiner Stadt wohnten;
1 Kön 21:9: und sie schrieb in den Briefen Folgendes: Ruft ein Fasten aus und setzt Nabot obenan unter dem Volk;
1 Kön 21:10: und setzt ihm gegenüber zwei Männer, Söhne Belials, die gegen ihn Zeugnis ablegen und sagen sollen: »Du hast Gott und dem König geflucht!« Und führt ihn hinaus und steinigt ihn, damit er stirbt!
1 Kön 21:11: Und die Männer seiner Stadt, die Ältesten und die Edlen, die in seiner Stadt wohnten, taten, wie Isebel ihnen aufgetragen hatte, wie in den Briefen geschrieben stand, die sie ihnen zugesandt hatte.
1 Kön 21:12: Sie ließen ein Fasten ausrufen und setzten Nabot obenan unter dem Volk.
1 Kön 21:13: Da kamen die beiden Männer, die Söhne Belials, und traten gegen ihn auf und legten Zeugnis ab gegen Nabot vor dem Volk und sprachen: Nabot hat Gott und dem König geflucht! Da führten sie ihn vor die Stadt hinaus und steinigten ihn, sodass er starb.
1 Kön 21:14: Und sie sandten Botschaft zu Isebel und ließen ihr sagen: Nabot ist gesteinigt worden und ist tot!
1 Kön 21:15: Und es geschah, als Isebel hörte, dass Nabot gesteinigt worden und tot sei, da sprach Isebel zu Ahab: Steh auf und nimm den Weinberg Nabots, des Jesreeliten, in Besitz, den er dir nicht um Geld geben wollte; denn Nabot lebt nicht mehr, er ist tot!
1 Kön 21:16: Als nun Ahab hörte, dass Nabot tot war, da machte er sich auf, um zum Weinberg Nabots, des Jesreeliten, hinabzugehen und ihn in Besitz zu nehmen.
1 Kön 21,17-29: Elia kündigt Ahab die Strafe Gottes an
1 Kön 21:17: Aber das Wort des HERRN erging an Elia, den Tisbiter, folgendermaßen:
Zum Abschnitt 1 Kön 21,17-29
In 1. Könige 21,17-29 konfrontiert Elia König Ahab nach Nabots Ermordung mit Gottes Gericht. Gott kündigt Ahabs Untergang an: Seine Nachkommen werden ausgelöscht, und seine Frau Isebel wird schändlich sterben. Diese harte Strafe betont Gottes Gerechtigkeit gegenüber Unrecht und Machtmissbrauch.
Überraschend aber zeigt Ahab Reue – er fastet und kleidet sich in Sack und Asche. Daraufhin verschiebt Gott das angekündigte Unheil auf die nächste Generation. Dies verdeutlicht Gottes Barmherzigkeit: Selbst ein so verderbter König findet bei echter Demut Gehör.
Die Passage lehrt, dass Gott sowohl gerecht als auch gnädig ist. Sie ermutigt zur Umkehr und zeigt, dass wahre Reue selbst in aussichtslosen Situationen Gottes Erbarmen bewirken kann.
1 Kön 21:18: Mache dich auf und geh hinab, Ahab entgegen, dem König von Israel, der in Samaria ist! Siehe, er ist im Weinberg Nabots, wohin er hinabgegangen ist, um ihn in Besitz zu nehmen.
1 Kön 21:19: Du sollst aber zu ihm sagen: So spricht der HERR: »Hast du gemordet und in Besitz genommen?« Und du sollst weiter mit ihm reden und sagen: So spricht der HERR: »An der Stelle, wo die Hunde das Blut Nabots geleckt haben, sollen die Hunde auch dein Blut lecken, ja, das deinige!«
1 Kön 21:20: Und Ahab sprach zu Elia: Hast du mich gefunden, mein Feind? Er aber sprach: Ja, ich habe dich gefunden, weil du dich verkauft hast, das zu tun, was böse ist in den Augen des HERRN!
1 Kön 21:21: Siehe, ich will Unheil über dich bringen und deine Nachkommen wegfegen, und ich will von Ahab ausrotten, was männlich ist, Mündige und Unmündige in Israel;
1 Kön 21:22: und ich will dein Haus machen wie das Haus Jerobeams, des Sohnes Nebats, und wie das Haus Baesas, des Sohnes Achijas, um der Herausforderung willen, womit du mich zum Zorn herausgefordert und Israel zur Sünde verführt hast!
1 Kön 21:23: Und auch über Isebel redete der HERR und sprach: Die Hunde sollen Isebel fressen vor der Festungsmauer von Jesreel!
1 Kön 21:24: Wer von Ahab in der Stadt stirbt, den sollen die Hunde fressen, und wer auf dem Feld stirbt, den sollen die Vögel des Himmels fressen!
1 Kön 21:25: (Gar niemand war wie Ahab, der sich verkauft hatte, zu tun, was böse war in den Augen des HERRN, wozu seine Frau Isebel ihn anstachelte.
1 Kön 21:26: Und er verübte sehr viele Gräuel, indem er den Götzen nachfolgte, ganz wie es die Amoriter getan hatten, die der HERR vor den Kindern Israels vertrieben hatte.)
1 Kön 21:27: Als aber Ahab diese Worte hörte, zerriss er seine Kleider und legte Sacktuch um seinen Leib und fastete und schlief im Sacktuch und ging still einher.
1 Kön 21:28: Da erging das Wort des HERRN an Elia, den Tisbiter, folgendermaßen:
1 Kön 21:29: Hast du nicht gesehen, wie sich Ahab vor mir demütigt? Weil er sich nun vor mir demütigt, will ich das Unheil nicht zu seinen Lebzeiten hereinbrechen lassen; erst zu Lebzeiten seines Sohnes will ich das Unheil über sein Haus bringen!
Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zu 1. Könige 1 Kön 21. Kap.
Das war eine Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Buch 1. Könige 1 Kön 21. Kap.