Apostelgeschichte Apg 26. Kap.: Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zur Apostelgeschichte Apg 26. Kap.
Zur Apostelgeschichte Apg 26. Kap.
In Apostelgeschichte Kapitel 26 berichtet der Apostel Paulus vor König Agrippa von seiner Bekehrung zum Christentum und seiner anschließenden Mission, das Evangelium zu verkünden. Paulus erzählt von seiner Verfolgung der Christen und wie er auf dem Weg nach Damaskus eine Vision von Jesus hatte. Diese Begegnung veränderte sein Leben und führte dazu, dass er zum Apostel der Nichtjuden wurde. Paulus betont die Bedeutung der Auferstehung Jesu und appelliert an König Agrippa, ebenfalls an Christus zu glauben. Die Rede verdeutlicht Paulus‘ Engagement für seine Botschaft und seinen missionarischen Eifer, auch in schwierigen Umständen.
Apg 26:1: Agrippa aber sprach zu Paulus: Es ist dir erlaubt, für dich zu reden! Da streckte Paulus die Hand aus und verteidigte sich so:
Verteidigungsrede vor Agrippa
In Apostelgeschichte 26,1 beschreibt Paulus vor König Agrippa seine Verteidigung. Er spricht über seine religiöse Ausbildung und seine Bekehrung zum Christentum. Persönlich finde ich diese Passage faszinierend, da sie zeigt, wie Paulus mutig für seinen Glauben eintritt, selbst vor mächtigen Herrschern. Seine Worte sind voller Überzeugung und Leidenschaft, und sie erinnern mich daran, dass es wichtig ist, für das einzustehen, was man glaubt. Es ist inspirierend zu sehen, wie Paulus trotz Widerständen seine Überzeugungen nicht aufgibt. Dies ermutigt mich, standhaft in meinem eigenen Glauben zu bleiben und für das Richtige einzutreten, selbst wenn es herausfordernd ist.
Apg 26:2: Ich schätze mich glücklich, König Agrippa, mich heute vor dir verantworten zu dürfen wegen aller Anklagen, die die Juden gegen mich erheben,
Apg 26:3: da du ja alle Gebräuche und Streitfragen der Juden genau kennst. Darum bitte ich dich, mich geduldig anzuhören.
Apg 26:4: Mein Lebenswandel von Jugend auf, den ich von Anfang an unter meinem Volk in Jerusalem führte, ist allen Juden bekannt;
Apg 26:5: da sie mich von früher her kennen (wenn sie es bezeugen wollen), dass ich nach der strengsten Richtung unserer Religion gelebt habe, als ein Pharisäer.
Ich war ein Pharisäer
Diese Verse geben einen Einblick in Paulus‘ Hingabe an seine religiösen Überzeugungen vor seiner Bekehrung zu Christus. Für mich persönlich ist es faszinierend zu sehen, wie sich Paulus von einem Verfolger der Christen zu einem der größten Apostel Christi gewandelt hat. Es erinnert mich daran, dass Gottes Gnade und Vergebung jedem Menschen offensteht, unabhängig von seiner Vergangenheit oder seinen Taten.
Apg 26:6: Und jetzt stehe ich vor Gericht wegen der Hoffnung auf die Verheißung, die von Gott an die Väter ergangen ist,
Apg 26:7: zu welcher unsere zwölf Stämme durch Tag und Nacht anhaltenden Gottesdienst zu gelangen hoffen. Wegen dieser Hoffnung werde ich, König Agrippa, von den Juden angeklagt!
Apg 26,8: Warum wird es bei euch für unglaublich gehalten, dass Gott Tote auferweckt?
Paulus berichtet von seiner Bekehrung
Immer wieder hatte sich der Apostel vor den römischen Statthaltern verteidigen müssen. Aber die Römer konnten nichts mit ihm anfangen, hielten seine Reden für Spinnerei und die Anklage gegen ihn für läppisch. Deshalb hatte der neue Prokurator Festus den jüdischen König Agrippa als Unterstützung hinzugebeten, um seine Sicht der Dinge zu hören. Paulus darf vor den beiden reden. Selbstbewusst redet Paulus mit dem jüdischen König.
Er berichtet von seiner Bekehrung. Er schildert, wie er vor Damaskus ein Licht vom Himmel gesehen hat, als ihm Jesus erschienen ist. Und er, Jesus Christus selbst, hat ihn zu seinem Boten gemacht mit dem Auftrag, das Evangelium allen Völkern zu bringen, ihnen die Augen öffnen, damit sie sich von der Finsternis dem Licht zuwenden und ihnen so ihre Sünden vergeben werden. Das alles kann uns ermutigen, unseren eigenen Weg mit Gottes Hilfe zu gehen, nicht nachzulassen, auf Gott zu vertrauen und in allem sein Zeuge zu sein, selbst wenn wir deswegen schief angeschaut werden.
Apg 26:9: Ich habe zwar auch gemeint, ich müsste gegen den Namen Jesu, des Nazareners, viel Feindseliges verüben,
Apg 26:10: was ich auch in Jerusalem tat; und viele der Heiligen ließ ich ins Gefängnis schließen, wozu ich von den obersten Priestern die Vollmacht empfangen hatte, und wenn sie getötet werden sollten, gab ich die Stimme dazu.
Apg 26:11: Und in allen Synagogen wollte ich sie oft durch Strafen zur Lästerung zwingen, und über die Maßen wütend gegen sie, verfolgte ich sie sogar bis in die auswärtigen Städte.
Paulus berichtet über seine Verfolgung der Christen
In Apostelgeschichte 26,11 beschreibt Paulus seine frühere Verfolgung der Christen und wie er sie gefangen nahm und sogar zum Tode brachte. Er gesteht, dass er in seinem Eifer für das jüdische Gesetz und die Traditionen so weit ging, dass er die Anhänger Jesu verfolgte. Doch während er diese Taten beschreibt, offenbart sich auch eine Veränderung in seinem Leben. Obwohl er einst Christen verfolgte, wurde er selbst zum Jünger Jesu Christi berufen. Diese Verse zeigen, dass selbst die härtesten Herzen von Gottes Gnade berührt werden können und dass eine radikale Veränderung möglich ist, wenn wir uns für Christus öffnen.
Apg 26:12: Als ich dabei mit Vollmacht und Erlaubnis von den obersten Priestern auch nach Damaskus reiste,
Apg 26:13: da sah ich mitten am Tag auf dem Weg, o König, vom Himmel her ein Licht, heller als der Glanz der Sonne, das mich und meine Reisegefährten umleuchtete.
Apg 26:14: Als wir aber alle zur Erde fielen, hörte ich eine Stimme zu mir reden und in hebräischer Sprache sagen: Saul! Saul! Warum verfolgst du mich? Es wird dir schwer werden, gegen den Stachel auszuschlagen!
Apg 26:15: Ich aber sprach: Wer bist du, Herr? Er aber sprach: Ich bin Jesus, den du verfolgst!
Apg 26:16: Aber steh auf und stelle dich auf deine Füße! Denn dazu bin ich dir erschienen, um dich zum Diener und Zeugen zu bestimmen für das, was du gesehen hast und für das, worin ich mich dir noch offenbaren werde;
Berufung des Paulus
Diese Berufung ist persönlich für Paulus, da sie ihm direkt von Gott gegeben wurde. Sie beinhaltet die Aufgabe, das Evangelium zu verkünden und den Menschen das Licht der Wahrheit zu bringen. Paulus betrachtet diese Berufung als eine Ehre und eine Verantwortung, der er sich voll und ganz hingibt. Für ihn ist es eine Lebensaufgabe, die er mit Entschlossenheit und Hingabe erfüllt.
Apg 26:17: und ich will dich erretten von dem Volk und den Heiden, unter die ich dich jetzt sende,
Apg 26:18: um ihnen die Augen zu öffnen, damit sie sich bekehren von der Finsternis zum Licht und von der Herrschaft des Satans zu Gott, damit sie Vergebung der Sünden empfangen und ein Erbteil unter denen, die durch den Glauben an mich geheiligt sind!
Von der Finsternis zum Licht
Für mich persönlich bedeutet das, dass Gott uns aus unseren geistlichen und moralischen Dunkelheiten befreit und uns in ein Leben der Wahrheit und des Friedens führt. Er öffnet unsere Augen für sein göttliches Licht und führt uns auf einen Weg der Hoffnung und Erlösung. Diese Passage erinnert mich daran, dass selbst in den dunkelsten Zeiten Gottes Liebe und Gnade immer präsent sind, um uns zu leiten und zu stärken.
Apg 26:19: Daher, König Agrippa, bin ich der himmlischen Erscheinung nicht ungehorsam gewesen,
Apg 26:20: sondern ich verkündigte zuerst denen in Damaskus und in Jerusalem und dann im ganzen Gebiet von Judäa und auch den Heiden, sie sollten Buße tun und sich zu Gott bekehren, indem sie Werke tun, die der Buße würdig sind.
Sie sollten Buße tun
In Apostelgeschichte 26,20 spricht Paulus über die Bedeutung der Buße und des Umkehrens zu Gott. Er betont, dass Buße nicht nur aus Worten besteht, sondern auch aus Taten, die das Herz und den Lebensstil verändern. Für mich persönlich bedeutet dies, dass ich meine Sünden ernsthaft bereue und mich aktiv bemühe, mein Leben gemäß Gottes Willen zu führen. Es erfordert eine ehrliche Selbstreflexion und den Wunsch, sich von falschen Wegen abzuwenden. Buße ist kein einmaliges Ereignis, sondern ein fortwährender Prozess der Demut und des Wachstums im Glauben. Es bedeutet, meine Fehler zu erkennen, sie Gott zu bekennen und mich zu bemühen, sie nicht zu wiederholen. Buße ist der Schlüssel zur Vergebung und zur Wiederherstellung der Beziehung zu Gott.
Apg 26:21: Deswegen ergriffen mich die Juden im Tempel und suchten mich umzubringen.
Apg 26:22: Aber da mir Hilfe von Gott zuteilwurde, so stehe ich fest bis zu diesem Tag und lege Zeugnis ab vor Kleinen und Großen und lehre nichts anderes, als was die Propheten und Mose gesagt haben, dass es geschehen werde:
So stehe ich fest bis zu diesem Tag
In Apostelgeschichte 26,22 erklärt Paulus vor König Agrippa, dass er durch die Hilfe Gottes bis heute standhaft sein konnte. Er beschreibt, wie er trotz vieler Widrigkeiten und Verfolgungen weiterhin das Evangelium predigt. Diese Passage betont Paulus‘ Vertrauen in Gottes Schutz und Führung während seiner missionarischen Arbeit. Persönlich betrachtet könnte man diese Worte als Ermutigung sehen, dass auch in schwierigen Zeiten Gott uns Kraft gibt, standhaft zu bleiben und seinen Willen zu erfüllen. Paulus‘ Beispiel zeigt, dass selbst inmitten von Herausforderungen und Feindseligkeiten Gottes Macht und Treue uns stärken können.
Apg 26:23: nämlich, dass der Christus leiden müsse und dass er als der Erstling aus der Auferstehung der Toten Licht verkündigen werde dem Volk und auch den Heiden.
Die zentrale Botschaft
Persönlich interpretiert könnte man sagen, dass diese Passage die zentrale Botschaft des Christentums hervorhebt: die Erlösung durch Christus und seine universelle Bedeutung für alle Menschen. Sie erinnert daran, dass das Leiden und die Auferstehung Christi nicht nur historische Ereignisse waren, sondern auch eine spirituelle Wahrheit, die bis heute Hoffnung und Veränderung bietet.
Apg 26,24: Als er aber dies zu seiner Verteidigung vorbrachte, sprach Festus mit lauter Stimme: Paulus, du bist von Sinnen! Das viele Studieren bringt dich um den Verstand!
Apg 26:25: Er aber sprach: Hochedler Festus, ich bin nicht von Sinnen, sondern ich rede wahre und wohlüberlegte Worte!
Ruhige und überlegte Antwort
Paulus antwortet ruhig und vernünftig, dass er nicht verrückt sei, sondern Worte der Wahrheit und Besonnenheit spreche. Diese Szene zeigt Paulus‘ Standhaftigkeit und sein unerschütterliches Vertrauen in seine Überzeugungen trotz der Zweifel anderer. Es erinnert uns daran, dass wir manchmal missverstanden werden können, wenn wir die Wahrheit vertreten, aber es ist wichtig, unsere Überzeugungen standhaft zu verteidigen.
Apg 26:26: Denn der König versteht dies sehr wohl! An ihn richte ich meine freimütige Rede. Denn ich bin überzeugt, dass ihm nichts davon unbekannt ist; denn dies ist nicht im Verborgenen geschehen!
Apg 26:27: Glaubst du den Propheten, König Agrippa? Ich weiß, dass du glaubst!
Apg 26:28: Da sagte Agrippa zu Paulus: Es fehlt nicht viel, und du überredest mich, dass ich ein Christ werde!
Apg 26:29: Paulus aber sprach: Ich wünschte mir von Gott, dass über kurz oder lang nicht allein du, sondern auch alle, die mich heute hören, solche würden, wie ich bin, ausgenommen diese Fesseln!
Apg 26,29: Ich bete zu Gott, dass […] alle, die mich heute hören, das werden, was ich geworden bin.
Werden, was ich geworden bin
Was für ein Vers, der aus der Verteidigungsrede des Paulus stammt! Was ist den Paulus geworden, was er sich wünscht, das auch wir es werden? Ein Mensch, der an Christus, den Herrn glaubt und der dadurch eine Gnade, einen Frieden, eine Kraft und einen Trost hatte, wovon der jüdische König und der römische Statthalter beim Verhör nichts ahnten. Was Paulus durch die lebendige Gemeinschaft mit Jesus besaß, war unendlich mehr als alles. Wenn ein Mensch heute wie damals Paulus mit solcher Bestimmtheit über das Heil in Jesus auftritt und auch anderen dies wünscht, so macht das damals wie heute bis tiefen Eindruck. Gott stärke uns so klar in der Freude und im Frieden Christi da zu stehen.
Wenn man in dem schrecklichen Elend der Welt zu ertrinken droht, ist Jesus alles für uns, das einzige Rettungsseil. Corrie ten Boom
Apg 26:30: Und als er dies gesagt hatte, stand der König auf, ebenso der Statthalter und Bernice und die bei ihnen saßen.
Apg 26:31: Und sie zogen sich zurück und redeten miteinander und sprachen: Dieser Mensch tut nichts, was den Tod oder die Gefangenschaft verdient!
Apg 26:32: Agrippa aber sprach zu Festus: Man könnte diesen Menschen freilassen, wenn er sich nicht auf den Kaiser berufen hätte!
Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zu Apg 26. Kap.
Das war eine Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zur Apostelgeschichte Apg 26. Kap.