Deuteronomium Dtn 1. Kap.: Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu ausgewählten Bibelversen aus dem Buch Deuteronomium Dtn 1. Kap.
Inhaltsverzeichnis
Dtn 1,1-5: Moses spricht zu den Israeliten
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Dtn 1,1-5
Dtn 1,1: Dies sind die Worte, die Mose zu ganz Israel redete auf der anderen Seite des Jordan in der Wüste, in der Arava gegenüber von Suph, zwischen Paran und Tophel, Laban, Hazeroth und Di-Sahab.
Dies sind die Worte
In Deuteronomium 1,1 spricht Mose zu den Israeliten in der Wüste, nachdem sie Ägypten verlassen haben. Diese Worte markieren den Beginn seiner letzten Ansprachen vor seinem Tod. Für mich symbolisiert dieser Vers den Moment der Reflexion und Vorbereitung auf neue Herausforderungen. Mose erinnert das Volk an ihre Reise und Gottes Führung, was mich daran erinnert, wie wichtig es ist, aus der Vergangenheit zu lernen und Gott in schwierigen Zeiten zu vertrauen. Es ist ein Aufruf, sich auf die Weisheit und Erfahrungen der Vergangenheit zu besinnen und mit Mut und Glauben in die Zukunft zu gehen.
Mose spricht zu den Israeliten
Das Buch Deuteronomium ist die Abschiedsrede des Mose. Moses letzte Worte sind ernst und bewegend. Der Leitgedanke vom Anfang bis zum Ende ist Gehorsam, nicht ein blinder Gehorsam, sondern ein Gehorsam im Geist der Liebe und Ehrfurcht, gegründet auf ein Vertrauensverhältnis. Der Eigenwille führt uns ins Unglück. Im Gehorsam dagegen erfahren wir Frieden, Licht und Segen.
Dtn 1,2: Elf Tagereisen sind es vom Horeb auf dem Weg zum Bergland Seir bis Kadesch-Barnea.
Gott ist geduldig
Elf Tage! Die Volk Israel hatten vierzig lange Jahre dazu gebraucht! Wie kam das? Betrachten wir unser Leben! Auch wir kommen nur langsam vorwärts! Wie viele Windungen und Krümmungen hat auch unser Weg aufzuweisen? Oft müssen wir zurückgehen und wieder und immer wieder neu anfangen. Wir sind oft träge Wanderer, weil wir träge Schüler sind. Es ist demütigend für uns, dass wir im Lernen so träge sind, aber zugleich machen wir Erfahrungen mit der Gnade unseres Gottes. Wir dürfen ihm danken für die Methode seiner Unterweisung und die Geduld, in der er immer wieder dieselbe Aufgabe mit uns übt, bis wir sie uns gründlich eingeprägt haben.
Dtn 1:3: Und es geschah im vierzigsten Jahr, im elften Monat, am Ersten des Monats, dass Mose zu den Kindern Israels redete, und zwar alles so, wie es ihm der Herr für sie geboten hatte;
Dtn 1:4: nachdem er Sihon, den König der Amoriter, der in Hesbon wohnte, geschlagen hatte, dazu Og, den König von Baschan, der in Astarot und in Edrei wohnte.
Dtn 1:5: Auf der anderen Seite des Jordan, im Land Moab, fing Mose an, dieses Gesetz auszulegen, und er sprach:
Dtn 1,6-18: Einsetzung von Richtern
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Dtn 1,6-18
Dtn 1,6: Der Herr, unser Gott, redete zu uns am Berg Horeb und sprach: Ihr seid lange genug an diesem Berg gewesen!
Gott leitet uns
Gott bestimmte, wie lange die Israeliten an einem Ort bleiben und wohin sie dann gehen sollten. Sie brauchten sich über die Dauer und das Ziel ihrer Reise nicht den Kopf zu zerbrechen, noch sich um irgendetwas anderes zu sorgen. Gott sorgte für sie. Das war genug. Auch heute leitet Gott uns durch das Wort und durch den Heiligen Geist. Menschliche Gefühle können uns täuschen, und wir müssen sie stets aufrichtig prüfen, wenn sie uns nicht zu verkehrten Handlungen verleiten sollen. Auf das Wort Gottes und den heiligen Geist können wir dagegen vertrauen, ohne zu zweifeln.
Das Gott uns führt, glaube ich genauso fest, wie dass er uns erlöst hat. Jim Elliot
Lange genug seid ihr an diesem Berg gewesen!
Diese Aussage verdeutlicht, dass es an der Zeit war, voranzugehen und neue Herausforderungen anzugehen. Für mich bedeutet dieser Vers, dass man nicht in alten Gewohnheiten verharren sollte, sondern bereit sein muss, neue Wege zu gehen und Veränderungen zu akzeptieren. Es ist eine Aufforderung, aus der Komfortzone herauszutreten und sich den Aufgaben zu stellen, die vor einem liegen. Dieser Vers ermutigt dazu, auf Gottes Führung zu vertrauen und mutig voranzuschreiten.
Dtn 1:7: Wendet euch nun und zieht weiter, dass ihr zu dem Bergland der Amoriter kommt und zu allen ihren Nachbarn in der Arava, im Bergland und in der Schephela, zum Negev und zum Ufer des Meeres, in das Land der Kanaaniter und zum Libanon, bis an den großen Strom, den Fluss Euphrat!
Dtn 1:8: Siehe, ich habe euch das Land gegeben, das vor euch liegt; geht hinein und nehmt das Land in Besitz, von dem der Herr euren Vätern Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat, dass er es ihnen und ihrem Samen nach ihnen geben will!
Das verheißene Land
Diese Verse sind eine Aufforderung, das verheißenes Land mutig in Besitz zu nehmen. Sie betonen, dass Gottes Versprechen zuverlässig ist und er seine Zusagen erfüllt. Für uns persönlich bedeutet dies, Vertrauen in Gottes Führung und Verheißungen zu haben. Es ist ein Aufruf, mutig die Schritte zu gehen, die Gott für unser Leben vorgesehen hat, im Glauben, dass er uns zum Ziel führen wird.
Dtn 1:9: Ich aber sprach zu euch in jener Zeit und sagte: Ich kann euch nicht allein tragen;
Ich kann euch nicht allein tragen
Dies zeigt seine menschliche Begrenztheit und die enorme Verantwortung, die er für das Volk trägt. Er erkennt, dass er die Bürde der Führung nicht alleine schultern kann. Dies erinnert uns daran, dass es in Ordnung ist, Hilfe zu suchen und Verantwortung zu teilen. Niemand ist dazu bestimmt, große Herausforderungen ganz allein zu bewältigen. Es ist ein Aufruf zur Gemeinschaft und zur Zusammenarbeit, um gemeinsam stark zu sein und die Aufgaben des Lebens zu meistern. Dies kann uns ermutigen, Unterstützung zu suchen und anderen zu vertrauen.
Dtn 1:10: denn der Herr, euer Gott, hat euch gemehrt, und siehe, ihr seid heute so zahlreich wie die Sterne des Himmels.
Dtn 1:11: Der Herr, der Gott eurer Väter, mache euch noch viel tausendmal zahlreicher als ihr seid, und segne euch, wie er euch verheißen hat!
Gott segne euch
In diesem Vers spricht Mose zu den Israeliten über die Fülle der Segnungen, die Gott ihnen zuteilwerden lässt, indem er ihre Zahl mit einer symbolischen Bedeutung verbindet. Die „tausendfache Vermehrung“ und das „Segnen“ sind Ausdrücke der Fülle und des Überflusses, die Gott seinen geliebten Kindern schenkt. Es ist eine Erinnerung daran, dass Gott nicht nur für das Notwendige sorgt, sondern auch großzügig segnet. Es ist eine Aufforderung, im Glauben zu leben und darauf zu vertrauen, dass Gott all unsere Bedürfnisse überreichlich erfüllen wird. Dieser Vers ermutigt uns, unsere Herzen für die Segnungen Gottes zu öffnen und im Vertrauen auf seine Güte zu leben.
Dtn 1,12: Wie kann ich aber allein eure Bürde, eure Last und eure Streitigkeiten tragen?
Nicht streiten
Der Streit unter den Menschen war die Ursache, weshalb die Last für Moses so groß war. Wie ganz anders hätte es sein können, wenn sie in Frieden miteinander gezogen wären. Hätte jeder Einzelne das Wohlergehen des anderen gesucht, so wäre kein Streit entstanden. Der einzige Weg, Streit und alle Unzufriedenheit zu vermeiden, ist, sich selbst zu verleugnen und ernstlich das Beste des anderen zu suchen. Wer wirklich demütig ist, hat genug an der Nähe Christi. Wo aber das eigene Ich wirkt, da werden sich immer Neid und Streit, Verwirrung und jede böse Tat finden.
Dtn 1:13: Nehmt euch weise, verständige und erfahrene Männer aus euren Stämmen, damit ich sie als Häupter über euch setze!
Auswahl von Führungskräften
In Dtn 1,13 gibt Moses den Israeliten Anweisungen zur Auswahl von Führungskräften. Er betont, dass die Männer, die ausgewählt werden, weise, verständig und erfahren sein sollten. Sie müssen gerecht sein und keine Bestechung annehmen. Diese Führungskräfte sollen das Volk fair und unparteiisch leiten, ohne Angst vor Machtmissbrauch oder persönlichem Gewinn. Ihre Aufgabe ist es, das Wohl des Volkes im Auge zu behalten und Gottes Wege zu ehren. Diese Verse erinnern uns daran, dass die Wahl von Führungskräften eine ernste Verantwortung ist, die mit Weisheit und Integrität angegangen werden muss.
Dtn 1:14: Und ihr habt mir geantwortet und gesprochen: Das ist eine gute Sache, von der du sagst, dass du sie tun willst!
Dtn 1:15: Da nahm ich die Häupter eurer Stämme, weise und erfahrene Männer, und setzte sie zu Oberhäuptern über euch, zu Obersten über tausend und zu Obersten über hundert und zu Obersten über fünfzig und zu Obersten über zehn und als Vorsteher für eure Stämme.
Dtn 1:16: Und ich gebot euren Richtern zu jener Zeit und sprach: Hört eure Brüder an und richtet recht zwischen einem Mann und seinem Bruder oder dem Fremden bei ihm.
Hört eure Brüder an
In diesem Abschnitt ermutigt Moses das Volk Israel, ihre Streitigkeiten vor Gericht zu bringen und zuzuhören. Er betont die Bedeutung des Zuhörens, nicht nur für die Richter, sondern auch für die Angeklagten. Diese Worte drücken die Notwendigkeit aus, den Standpunkt des anderen zu verstehen, bevor man urteilt. Es geht nicht nur darum, die Argumente zu hören, sondern sie auch wirklich zu verstehen und zu berücksichtigen. Das zeigt eine tiefe Respektierung der Individualität und der Meinungen innerhalb der Gemeinschaft. Moses fordert das Volk auf, aufmerksam zuzuhören und die Perspektiven ihrer Brüder anzuerkennen, bevor sie entscheiden. Dieser Aufruf zum Zuhören und zur Empathie ist zeitlos und gilt auch heute noch als wichtige Tugend in zwischenmenschlichen Beziehungen.
Dtn 1:17: Im Gericht soll es kein Ansehen der Person geben, sondern ihr sollt den Geringen anhören wie den Großen und euch vor niemand scheuen; denn das Gericht steht bei Gott. Die Sache aber, die zu schwer für euch ist, die tragt an mich heran, dass ich sie höre!
Kein Ansehen der Person
In Dtn 1,17 heißt es, dass Richter ohne Ansehen der Person urteilen sollen. Das bedeutet, dass sie gerecht und unparteiisch sein sollen, unabhängig von sozialer Stellung oder Reichtum. Diese Worte erinnern uns daran, dass Gerechtigkeit für alle gelten sollte, unabhängig von äußeren Umständen. Es geht darum, die Wahrheit zu suchen und faire Entscheidungen zu treffen, basierend auf den Fakten und nicht auf Vorurteilen oder persönlichen Interessen. Jeder verdient ein faires Verfahren und eine gleiche Chance, gehört zu werden. Dieser Grundsatz ist fundamental für eine gerechte Gesellschaft, in der jeder respektiert und geschützt wird.
Dtn 1:18: So gebot ich euch zu jener Zeit alles, was ihr tun solltet.
Dtn 1,19-46: Kanaan zum Greifen nah
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Dtn 1,19-46
Dtn 1:19: Da zogen wir weg vom Horeb und wanderten durch jene große und schreckliche Wüste, die ihr gesehen habt auf dem Weg zum Bergland der Amoriter, wie es uns der Herr, unser Gott, geboten hatte; und wir kamen bis Kadesch-Barnea.
Dtn 1:20: Da sprach ich zu euch: Ihr seid zum Bergland der Amoriter gekommen, das uns der Herr, unser Gott, geben will.
Dtn 1,21: Dein Gott hat dir das Land gegeben, das vor dir liegt. Zieh hinauf, nimm es in Besitz. Habt keine Angst! Lasst euch nicht entmutigen!
Dtn 1:21: Siehe, der Herr, dein Gott, hat dir das Land gegeben, das vor dir liegt; zieh hinauf, nimm es in Besitz, so wie es der Herr, der Gott deiner Väter, dir verheißen hat. Fürchte dich nicht und sei nicht verzagt!
Vertrauen auf Gott
Zieht ohne Angst in das verheißene Land. Doch die Israeliten hatten Angst und Zweifel, obwohl Gott ihnen so häufig schon geholfen hatte. Auch uns kann in Schwierigkeiten Angst und Zweifel kommen. Dem gilt es stets entgegen zu steuern. Wenn man ungeachtet aller Schwierigkeiten Gott nachfolgt, bekommt man einen mutigen, starken Glauben. Wir können sehen, wie Gott uns hilft, und daraus lernen, ihm zu vertrauen. Gott gibt uns die Kraft, unsere Hindernisse zu überwinden. Wenn wir uns auf die negativen Seiten einer Situation konzentrieren, werden wir ängstlich und untätig. Wie viel besser ist die Konzentration auf das Positive: auf Gottes Führung und Zusagen.
Fürchte dich nicht
In diesem Vers erinnert Moses das Volk daran, wie er sie durch die Wüste geführt hat. Doch anstatt vor den Herausforderungen zurückzuschrecken, ermutigt er sie, mutig voranzuschreiten. Er betont, dass Gott vor ihnen hergeht, um sie zu leiten und zu beschützen. Diese Worte sind eine Erinnerung daran, dass, egal wie unwegsam der Weg erscheinen mag, sie nicht allein sind. Sie können auf Gottes Verheißungen vertrauen, während sie das Land in Besitz nehmen, das er ihnen versprochen hat. Es ist eine Aufforderung zur Tapferkeit und zum Vertrauen, dass Gott sie sicher durch jede Prüfung führen wird.
Dtn 1,22: Da kamt ihr alle her zu mir und spracht: Lasst uns Männer vor uns hersenden, die für uns das Land erkunden und uns Bericht bringen über den Weg, den wir ziehen, und die Städte, in die wir kommen sollen!
Immer auf Gott blicken
Darin aber drückte sich der Zweifel aus, denn der Glaube kundschaftet nicht aus, was Gott gegeben hat. Hätten sie nicht Gott vertrauen können? Sie zweifelten und nahmen es nun selbst in die Hand. Für uns heißt das: Immer auf Gott blicken und sich nicht zu sehr auf die Schwierigkeiten konzentrieren. Schwierigkeiten sind Gelegenheiten zur Entfaltung der Macht Gottes. Entweder löst Gott die Schwierigkeiten auf oder er zeigt uns den richtigen Weg auf oder er gibt uns schlicht Kraft. Wie er uns in Schwierigkeiten hilft, dass sollten wir seiner göttlichen Vorsehung überlassen.
Dtn 1:23: Und die Sache war gut in meinen Augen, und ich nahm von euch zwölf Männer, aus jedem Stamm einen Mann.
Dtn 1:24: Die wandten sich und zogen ins Bergland hinauf, und sie kamen bis in das Tal Eschkol und kundschafteten es aus;
Dtn 1:25: und sie nahmen von den Früchten des Landes mit sich und brachten sie herab zu uns. Und sie berichteten uns und sprachen: Das Land ist gut, das der Herr, unser Gott, uns geben will!
Dtn 1:26: Aber ihr wolltet nicht hinaufziehen, sondern lehntet euch auf gegen den Befehl des Herrn, eures Gottes;
Aber ihr wolltet nicht hinaufziehen
In diesem Vers geht es darum, wie die Israeliten sich weigerten, ins verheißene Land zu ziehen, aus Angst vor den Riesen dort. Moses erinnert sie daran, dass Gott bei ihnen war und sie nicht fürchten sollten. Diese Passage lehrt uns, dass Angst und Zweifel oft unsere größten Hindernisse sind, aber wenn wir unserem Glauben vertrauen und Gott folgen, können wir sogar die größten Herausforderungen überwinden. Es ist eine Ermutigung, uns nicht von unseren Ängsten beherrschen zu lassen, sondern darauf zu vertrauen, dass Gott bei uns ist, egal wie groß die Hindernisse vor uns erscheinen.
Dtn 1:27: und ihr murrtet in euren Zelten und spracht: Weil der Herr uns hasste, hat er uns aus dem Land Ägypten geführt, um uns in die Hände der Amoriter zu geben, um uns zu vertilgen!
Ihr murrtet
Sie beklagen sich darüber, dass Gott sie aus Ägypten geführt hat, um sie sterben zu lassen. Ihre Klagen offenbaren ihre mangelnde Vertrauens in Gottes Führung und Macht. Doch diese Klagen zeigen auch menschliche Schwächen und Ängste. Ähnlich können auch wir uns manchmal über unsere Umstände beschweren, ohne die größere Perspektive zu sehen. Es ist wichtig, trotz Herausforderungen an Gottes Verheißungen festzuhalten und ihm zu vertrauen, selbst wenn wir nicht immer verstehen, was er tut.
Dtn 1,28: Wohin sollen wir ziehen? Unsere Brüder haben unser Herz verzagt gemacht, indem sie sagten: Das Volk ist größer und höher gewachsen als wir, die Städte sind groß und bis an den Himmel befestigt; dazu haben wir die Söhne Enaks dort gesehen!
Mit Vertrauen gegen die Angst
Die großen Völker und großen Städte ist ein Bild für all das, was uns Angst macht. Immer wieder geht es um das Vertrauen, dass den Israeliten hier fehlte. Der Mensch will sehen und dann glauben, aber im Reich Gottes wird geglaubt und dann gesehen. Und das eben ist Vertrauen! Uns steht doch der zur Seite, der die Erde schuf und erhält. Warum half Gott immer wieder den Israeliten? Weil er sie liebte. Warum hilft Gott dir heute? Weil er dich liebt!
Das Volk ist größer
Ihr enttäuschtes Denken enthielt einen fatalen Fehler. Was sie als eine Art Hindernis für Gottes Plan ansahen, war eigentlich ein Teil Seines Planes; was ihren Glauben ins Wanken brachte, war Gottes Werkzeug, um ihren Glauben zu prüfen. Gott weiß auch, was dir bevorsteht. Er kennt sehr wohl die Zerrissenheit, die überall rings um dich her existiert. Er gerät aber nicht in Panik und kommt nicht in Verlegenheit darüber, wie Er jemals Seinen Plan bei all diesen Hindernissen durchziehen solle. Lass dich nicht entmutigen. Gott hat dich genau an den Platz gestellt, wo Er dich haben will. Er weiß genau, wie Er das, was dir Angst macht, dazu gebrauchen kann, um deinen Glauben aufzubauen. Er ist nicht überrascht von den Schwierigkeiten, mit denen du konfrontiert bist, und Er beabsichtigt gewiss nicht, dich diesen Dingen allein auszusetzen. Er steht dir mit Seiner Kraft, Herrlichkeit, Güte, Weisheit und Gnade zur Seite. Er kann das besiegen, was du nicht besiegen kannst, und Er beabsichtigt, dass diese Probleme keine Feinde für dich sind, die dich vernichten, sondern Werkzeuge der Gnade, durch die du verwandelt wirst. Paul David Tripp
Dtn 1:29: Ich aber sprach zu euch: Entsetzt euch nicht und fürchtet euch nicht vor ihnen!
Fürchtet euch nicht vor ihnen
Diese Passage ermutigt die Gläubigen, keine Angst vor den Herausforderungen oder Feinden zu haben, sondern auf Gott zu vertrauen. Es ist eine Aufforderung, im Glauben stark zu bleiben und sich von Furcht nicht überwältigen zu lassen. Indem man sich auf Gott verlässt, kann man Mut und Stärke finden, um Hindernisse zu überwinden und seinen Weg mit Zuversicht zu gehen.
Dtn 1:30: Denn der Herr, euer Gott, zieht vor euch her und wird für euch kämpfen, ganz so, wie er es für euch in Ägypten getan hat vor euren Augen,
Gott kämpft für uns
Dies lehrt uns, dass wir in schwierigen Zeiten nicht allein sind und dass wir auf Gottes Hilfe vertrauen können. Sie ermutigt uns, unseren Ängsten zu begegnen und mit Zuversicht voranzuschreiten, wissend, dass wir gestärkt werden, wenn wir uns dem Kampf stellen. Möge diese Botschaft uns daran erinnern, dass wir die Kraft haben, jede Schlacht zu bestehen, wenn wir auf Gott vertrauen.
Dtn 1,31: und in der Wüste, wo du gesehen hast, wie der Herr, dein Gott, dich getragen hat, wie ein Mann seinen Sohn trägt, auf dem ganzen Weg, den ihr zurückgelegt habt, bis ihr an diesen Ort gekommen seid.
Glaube an Gottes Hilfe
Unser Gott wird nie sagen: Ihr erwartet zu viel von mir. Es ist seine Freude, den kühnsten Erwartungen des Glaubens zu entsprechen. Der Glaube ist das Geheimnis der ganzen Sache, er ist die Quelle und der Antrieb des christlichen Lebens von Anfang bis Ende. Der Glaube schwankt oder zweifelt nie. Der Unglaube dagegen zweifelt immer und kann deshalb nie die Herrlichkeit Gottes sehen. Er ist taub für Gottes Stimme und blind für sein Handeln. Wegen des Unglaubens konnte Israel vierzig Jahre lang nicht in das Land der Verheißung einziehen.
Dtn 1:32: Aber in dieser Sache wolltet ihr dem Herrn, eurem Gott, nicht glauben,
Dtn 1:33: der doch vor euch herging auf dem Weg, um euch die Lagerstätten auszusuchen, bei Nacht im Feuer, damit ihr den Weg sehen konntet, auf dem ihr gehen solltet, und bei Tag in einer Wolke.
Der doch vor euch herging auf dem Weg
Gott hat uns stets behütet, selbst in den dunkelsten Stunden der Nacht und den heißesten Tagen der Wüste. Seine Liebe und Führung waren unsere Zuflucht und unser Trost. Auch wenn wir uns manchmal verloren fühlten, hat er uns niemals aus den Augen verloren. Sein Licht hat uns den Weg erhellt, und seine Hand hat uns vor Gefahren beschützt. In jeder Nacht und jedem Tag können wir seine treue Begleitung spüren, die uns Mut macht und uns Hoffnung schenkt
Dtn 1:34: Als aber der Herr das Geschrei eurer Worte hörte, da wurde er zornig und schwor und sprach:
Dtn 1:35: Keiner von den Männern dieser bösen Generation soll das gute Land sehen, das ich euren Vätern zu geben geschworen habe!
Dtn 1:36: Nur Kaleb, der Sohn Jephunnes, er soll es sehen; und ihm und seinen Kindern will ich das Land geben, das er betreten hat, weil er dem Herrn völlig nachgefolgt ist.
Dtn 1:37: Auch über mich wurde der Herr zornig um euretwillen und sprach: Auch du sollst nicht hineinkommen!
Dtn 1,38: Aber Josua, der Sohn Nuns, der vor dir steht, der soll hineinkommen; ihn sollst du stärken, denn er soll es Israel als Erbe austeilen.
Ihn sollst du stärken
Dies betont die Übertragung von Autorität und Verantwortung von Moses auf Josua. Moses wird angewiesen, Josua zu stärken und zu unterstützen, da dieser auserwählt ist, das Volk Israel anzuführen. Es zeigt auch die Bedeutung von Führung und Unterstützung in schwierigen Zeiten. Dieser Vers kann als Aufforderung verstanden werden, anderen Mut zuzusprechen und sie in ihren Aufgaben zu bestärken.
Worte von Spurgeon
Gott setzt die Seinen dazu ein, sich untereinander zu stärken. Wir sollten uns daran freuen, dass Gott gewöhnlich durch Menschen für Menschen wirkt. Das bildet ein Band der Bruderschaft, und weil wir beständig voneinander abhängig sind, werden wir besser zu einer gemeinsamen Familie verbunden. Liebe Brüder, beachtet dieses Schriftwort als Gottes Botschaft an Euch.
Strebt danach, anderen zu helfen und namentlich, seid fleißig sie zu stärken und zu ermutigen. Redet freundlich mit der unerfahrenen, heilsbegierigen Seele und versucht in Liebe die Stolpersteine aus dem Weg zu räumen. Sucht die Traurigen zu trösten und die Verzagten zu ermutigen. Redet zur richtigen Zeit ein Wort zu dem, der müde wird und ermuntert die sich Fürchtenden, ihren Weg mit Freuden weiterzugehen. Gott stärkt euch dazu mit Seinen Verheißungen. Spurgeon
Dtn 1:39: Und eure Kinder, von denen ihr sagtet, dass sie zum Raub werden müssten, und eure Söhne, die heute noch nicht wissen, was Gut und Böse ist, sie sollen hineinkommen; ihnen will ich es geben, und sie sollen es in Besitz nehmen.
Dtn 1,40: Ihr aber, wendet euch und brecht auf zur Wüste, auf dem Weg zum Roten Meer!
Der Irrweg des Eigenwillens
Das Volk wollte nun doch anders und kämpfen. Als Gott ihnen befohlen hatte, das Land in Besitz zu nehmen, weigerten sie sich. Und als ihnen befohlen wurde, in die Wüste zurückzukehren, weigerten sie sich wiederum. Der Herr konnte sie auf den Wegen des Eigenwillens nicht begleiten. Wenn Gott mit und für uns ist, dann sind wir in allem Überwinder. Aber wir können nie auf Gott rechnen, wenn wir ungehorsam sind. Es ist Torheit zu glauben, Gott sei mit uns, wenn wir verkehrte Wege gehen.
Dtn 1:41: Da antwortetet ihr und spracht zu mir: Wir haben gegen den Herrn gesündigt! Wir wollen hinaufziehen und kämpfen, ganz wie es uns der Herr, unser Gott, geboten hat! Und ihr alle habt eure Kriegswaffen umgegürtet und seid leichtfertig in das Bergland hinaufgezogen.
Wir haben gegen den Herrn gesündigt!
In Dt 1,41 beklagen die Israeliten ihre Sünden gegenüber Gott. Sie erkennen an, dass sie gegen den Herrn gesündigt haben und dadurch in Schwierigkeiten geraten sind. Diese Passage betont die Bedeutung der Buße und des Bekenntnisses von Sünden vor Gott. Es zeigt auch Gottes Barmherzigkeit und Bereitschaft, zu vergeben, wenn wahre Reue gezeigt wird.
Dtn 1:42: Aber der Herr sprach zu mir: Sage ihnen: Ihr sollt nicht hinaufziehen und nicht kämpfen, denn ich bin nicht in eurer Mitte, damit ihr nicht vor euren Feinden geschlagen werdet!
Dtn 1:43: Das sagte ich euch; aber ihr gehorchtet nicht, sondern lehntet euch auf gegen den Befehl des Herrn und wart vermessen und zogt in das Bergland hinauf.
Dtn 1:44: Da rückten die Amoriter aus, die auf jenem Bergland wohnten, euch entgegen; und sie jagten euch, wie es die Bienen tun, und zersprengten euch in Seir bis nach Horma.
Dtn 1:45: Da kehrtet ihr wieder um und weintet vor dem Herrn; aber der Herr wollte eure Stimme nicht hören und neigte sein Ohr nicht zu euch.
Bedeutung von Weinen vor dem Herrn
Das Weinen vor dem Herrn in diesem Kontext zeigt die tiefe Trauer und Reue der Israeliten über ihre Entscheidung und die Konsequenzen ihres Ungehorsams. Es symbolisiert auch ihre Suche nach Gnade und Vergebung von Gott, obwohl es letztendlich nicht ausreichte, um sein Herz zu erweichen.
Einsicht in Gottes Handeln
Die Passage lehrt uns auch über Gottes Souveränität und seine unveränderliche Natur. Obwohl die Israeliten weinten und umkehrten, war Gottes Entscheidung bereits gefallen. Dies unterstreicht die Wichtigkeit des Gehorsams gegenüber Gottes Willen und die Folgen von Ungehorsam.
Dtn 1:46: So bliebt ihr in Kadesch eine lange Zeit, so lange, wie ihr dort bleiben musstet.
Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zum Buch Dt
Das war eine Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu ausgewählten Bibelversen aus dem Buch Deuteronomium Dtn 1. Kap.