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Christliche Andacht

(Andacht vom 26.10. bis 1.11.)

Tägliche christliche Andacht

Andachten zum Thema: Seligpreisungen

8. Hungern und Dürsten nach Gerechtigkeit

Andacht zum 2.11

Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit;  denn sie werden gesättigt werden. Mt 5,6

Unter Gerechtigkeit verstehen wir meist, dass alle gleich behandelt werden. Um diese menschlich-soziale Gerechtigkeit geht es hier nicht, wenngleich diese wichtig ist. Das Hungern und Dürsten nach Gerechtigkeit, von denen Jesus spricht, geht tiefer: es meint die Sehnsucht danach, dass es uns ein innerstes Anliegen ist, in Übereinstimmung mit Gott zu leben, dass Gott Ausgangspunkt und Ziel allen Handelns ist, da er unsere Gerechtigkeit ist. Das wirkt sich auf dein ganzes Leben aus und muss immer wieder neu an jedem Tag gelebt werden. Den Willen Gottes in Allem zu suchen ist gelebtes Hungern und Dürsten.

Die Gegenwart ist die einzige Zeit, die uns wirklich gehört und die wir nach Gottes Willen nutzen sollen. Blaise Pascal 

7. Zur Sanftmut

Andacht zum 1.11

Glücklich die Sanftmütigen, denn sie werden die Erde besitzen.‭ Mt 5,5

Wenn du sanftmütig sein willst, lerne zuallererst, alles was dir geschieht anzunehmen, ohne gleich in die Haltung des Richters zu verfallen, der verurteilt. Spiritualität, die uns hart und selbstgerecht macht, ist wertlos. Sanftmut richtet sich dann erstmal auf mich selbst: Mit sich selbst nicht hart ins Gericht gehen sondern sich selbst verstehen im Sinne von zu sich stehen, zu seinen Fehlern, Schwächen und Bedürfnissen. So, sagt Jesus, können Menschen von innen heraus glücklich werden, wieder menschlich werden und dann sanft und verständnisvoll auch mit anderen Menschen umgehen. Bleibe standhaft und beharrlich bei einem gütigen Auge. Dein Blick auf den anderen Menschen ist ein entscheidender Moment. Ein Mensch mit Sanftmut hat großes Verständnis für die unterschiedlichen Persönlichkeiten der Menschen und kann diese annehmen. Und ja, ich weiß, dass dies bei bestimmten Personen eine echte Herausforderung ist und bleiben wird.

6. Glücklich die Sanftmütigen

Andacht zum 31.10.

Glücklich die Sanftmütigen, denn sie werden die Erde besitzen.‭ Mt 5,5

Sanftmütig bedeutet dem Wortsinn nach freundlich, gütig, liebenswürdig, gewaltlos. Die Sanftmut zeigt sich in Konfliktsituationen. Man erkennt sie daran, wie ich auf eine feindselige Situation reagiere. Jeder kann sanftmütig erscheinen, wenn alles ruhig ist. Wie aber reagiere ich unter Druck, wenn ich angegriffen, beleidigt, angefeindet werde? Sanftmut bedeutet hier, dem Ärger und der inneren Wut entgegen zu treten und aus der Spirale aus zu steigen, wo Aggression Gegen-Aggression erzeugt, vor allem in unseren menschlichen Beziehungen. Wenn wir hochmütig und stolz vor den anderen leben, sind wir am Ende müde und erschöpft. Wenn wir aber ihre Grenzen und Fehler mit Milde und Sanftmut sehen, ohne uns für besser zu halten, dann können wir ihnen zur Hand gehen und vermeiden, unsere Energie in unnützen Klagen zu verschwenden.

5. Selig sind, die da Leid tragen

Andacht zum 30.10.

Selig sind, die da Leid tragen; denn sie sollen getröstet werden. Mt 5,4

Wahrer Trost beginnt, wo wir unsere geistliche Armut erkennen. Nur wer seine eigene Schuld und Armut ehrlich sieht und das Herz von der Sünde abwendet, kann echten Trost erfahren. Traurigkeit über die Folgen unserer Fehler allein reicht nicht. Gott tröstet den, der sich in seiner Armut ihm hilfesuchend anvertraut und bereit ist, sich von der Sünde zu lösen. Solche Herzen finden Frieden, wachsen im Geist und werden wiederum fähig, andere zu trösten. Wer selbst Leid getragen hat, kann das Seufzen der Welt wahrnehmen, mitfühlen und gemeinsam mit Jesus für die Befreiung aller beten.

Mir ist es wichtig, die tiefe Verschränktheit beider Seligpreisungen zu betonen. Ich erkenne und bekenne meine Armut vor Gott (1. SP) und betrauere sie, trage dieses Leiden vor Gott hin, der in seiner Liebe mich tröstet, mich mit all meiner Armut auf- und annimmt.

4. Glücklich die Trauernden

Andacht zum 29.10.

Glücklich sind die, die trauern, denn Gott wird sie trösten!‭ Mt 5,4

Glücklich, die trauern? Widersprüchlich? Nein!  Es geht nicht um das weltliche Trauern (z.B. beim Tod eines Menschen). Es geht um das geistliche Trauern. Geistliches Trauern folgt aus der ersten Seligpreisung, dem Erkennen der eigenen Armut, denn diese schließt immer schmerzvolles Loslassen dessen ein, was mir lieb ist (mein Ego, Stolz, Kontrollwünsche, Perfektionismus ….). Trauer ist in diesem Fall gut, mehr noch: notwendig. Abgesehen von der Tatsache, dass Gott natürlich in den dunklen Stunden meines Lebens bei mir ist, geht es in dieser Seligpreisung um etwas anderes: Demut, tief empfundene Trauer über meinen Zustand und den Zustand der Welt. Und aus und in dieser Trauer empfange ich in echter Hinwendung die Liebe und den Trost Gottes, entspringt die Freude über das Errettet sein in Christus.

3. Demut durch Selbsterkenntnis

Andacht zum 28.10.

Selig sind, die geistlich arm sind; denn das Himmelreich gehört ihnen. Mt 5,3

Wo ist wahre Demut zu finden? In der Selbsterkenntnis. Denn die Seele die erkennt, dass sie nichts ist und dass sie ihr ganzes Sein von Gott hat, kann ihr Haupt nicht stolz erheben, weder gegen ihren Schöpfer noch gegen ihren Nächsten. Und wo bereut die Seele ihre Schuld? In der Selbsterkenntnis, indem sie ernsthaft bedenkt, wer da Gott beleidigt hat und wer dieser Gott ist, den sie beleidigt hat. Kommt doch ein wenig zu Euch selbst zurück.Wacht auf und nutzt diesen Augenblick, der Euch gewährt wird. Wartet nicht auf die Zeit, denn sie wartet nicht. Erkennt Euch wahrhaft selbst und erkennt die große Güte Gottes Euch gegenüber. Katharina von Siena

Warum gehört das Himmelreich den geistlich Armen? Das himmlische Reich ist kein Lohn für eigene Leistungen, sondern ein Geschenk Gottes. Ihnen gehört das himmlische Reich, weil sie ihre Abhängigkeit von Gott erkennen und deshalb offen sind für sein Reich, während diejenigen, die glauben, sie bräuchten Gott nicht, das Reich Gottes oft nicht betreten.

2. Glücklich sind die geistlich Armen

Andacht zum 27.10.

Glücklich sind, die erkennen, wie arm sie vor Gott sind, denn ihnen gehört sein himmlisches Reich. Mt 5:3

Wer sich als arm vor Gott erkennt, der findet zur Demut. Diese Demut ist Segen. Sie schützt uns vor geistlichen Hochmut und lässt uns erkennen, dass wir nie vollkommen sind, lebenslang auf dem Weg hin zu ihm sind, der vollkommen ist.

Wer sich als arm vor Gott erkennt, der ist stets innerlich zur Weiterentwicklung bereit, geleitet durch Gottes Willen. Sehen wir also unsere Schwächen nicht als Hinderungsgrund für das Glück. So paradox es klingt, wir können dankbar sein für unsere Schwächen, für all unsere Missgeschicke, sie lehren uns Demut!

Wenn ihr mich fragt, was das Wichtigste ist, so ist meine Antwort diese: erstens die Demut, zweitens die Demut und drittens die Demut. Augustinus

1. Glückselig sind…..

Andacht zum 25.10.

Er tat seinen Mund auf zu einer Rede, lehrte sie und sprach: Glückselig sind….. (Mt 5,2-3)

Die Seligpreisungen (Mt 5,1-12) sind der Plan Jesu für uns. Meditiere sie (evtl. auswendig lernen) und lese sie nicht nur. Das wird dir guttun. Die Seligpreisungen enthalten das Geheimnis jenes Glücks, das wir mit alltäglichen Befriedigungen nicht erlangt werden kann. In den Seligpreisungen gibt uns Christus die Schlüssel in die Hand, um die Tore des Himmels aufzuschließen und damit auch die Tür zum wahren Glück auf Erden.

Jede Seligpreisung beginnt mit „Glückselig sind…“. Glück lässt sich nicht machen! Glück lässt sich nicht erzwingen, auch wenn uns das die Werbung und der Zeitgeist manchmal vorgaukelt. Echtes Glück werden wir erst finden, wo wir Gott hinein nehmen in unser Leben. Denn Glück ist gelingendes Leben und das hat mit Gott zu tun. Um dieses Sein geht es in den Seligpreisungen. Sie beschreiben ein Sein, eine Haltung und gehen tiefer als Handlungs-Ratschläge.

Andacht

Andachten zum Thema: Umgang mit unserem Nächsten

7. Feindesliebe

Andacht zum 24.10.

Liebt eure Feinde. Lk 6,27

Feindesliebe bedeutet nicht, dass wir uns überlegen fühlen oder andere abwerten, die wir als „Feinde“ wahrnehmen. Wenn wir lieben, um uns selbst als großzügig oder geduldig zu inszenieren, ist das keine echte Liebe – es ist ein Urteil, das wir über andere fällen. Wahre Feindesliebe schenkt sich ohne Hintergedanken, ohne Anspruch auf Anerkennung oder Dankbarkeit. Sie richtet nicht, sondern begegnet dem anderen auf Augenhöhe. Wenn unsere Liebe abgelehnt wird, fühlen wir uns nicht verletzt oder bestätigt, sondern bleiben in unserer Haltung der Barmherzigkeit und des Mitgefühls. Sie ist nicht Mittel zum Selbstzweck, sondern Ausdruck eines Herzens, das sich über die eigenen Grenzen hinaus für den anderen öffnet.

Wenn Jesus uns gebietet, unsere Feinde zu lieben, so gibt er selber uns die Liebe, die er von uns fordert. Corrie ten Boom

6. Des Nächsten Verfehlungen zudecken

Andacht zum 23.10.

Wer Liebe sucht, deckt die Verfehlung zu. Spr 17,9

Wer Liebe sucht, hängt es niwecht an die große Glocke, wenn sich der Nächste verfehlt. Wer Liebe sucht, macht nicht aus der Mücke einen Elefanten. Wer Liebe sucht richtet seine Antenne nicht darauf aus, jedes kleine Fehlverhalten wahrzunehmen und zu benennen. Stattdessen sucht er durch beschwichtigendes, versöhnendes Eingreifen das Übel zu mildern, statt es zu vergrößern.

Dem steht der andere gegenüber, der immer wieder Vergehungen und Schwachheiten ausgräbt, statt sie zu bedecken, sie immer wieder hervorholt, statt sie zu verschweigen, der das Feuer anheizt, statt es auszutreten.

Dies kann sich zeigen im Umgang mit der Sünde der Mitmenschen, aber auch im Umgang mit der eigenen Schuld, die man beständig neu hervorholt, obgleich sie längst vergeben ist.

5. Den Nächsten nicht richten

Andacht zum 22.10

Denn so wie ihr jetzt andere richtet, werdet auch ihr gerichtet werden. Mt 7,2

Geringschätzige Gedanken kommen in uns hoch, ob wir wollen oder nicht. Wir werden sie wohl nie ganz loswerden. Aber es ist dann unsere Aufgabe, diese Gedanken zum Anlass zu nehmen, den Fehler des anderen als Spiegel für uns selbst zu nehmen. Ich habe nicht die Garantie, dass ich nicht denselben Fehler begehe. Wer wirklich demütig ist, der muss sich gar nicht verbieten, über den anderen zu richten. Er vermag es gar nicht. Er ist gleichsam tot für das Richten. Denn in allem, was er bei anderen sieht, erkennt er immer auch sich selbst. Selbst im Schlimmsten, was der andere tut, sieht er einen Spiegel für sich selbst. So leidet er mit dem anderen, statt ihn zu verurteilen. Die Demut führt uns nicht nur zu einem angemessenen Umgang mit uns selbst, sondern zu einem barmherzigen Umgang mit den Menschen. Anselm Grün

4. Dem Nächsten fürbitten

Andacht zum 21.10.

Wenn ich für euch alle bete, tue ich es mit Freude. Phil 1,4

Wir leben in unterschiedlichen Gemeinschaften v.a. in der Familie und bei der Arbeit. Diese Gemeinschaften leben dann wirklich, wenn wir füreinander beten. Denn wer für einen Mitmenschen betet, kann ihn kaum noch verurteilen oder ablehnen. Das Gesicht, das uns vielleicht fremd oder schwer zu ertragen erscheint, verwandelt sich durch das Gebet in das Bild des Bruders und der Schwester, für den Christus sein Leben gegeben hat. Spannungen, Streit oder Abneigungen zwischen Menschen verlieren ihre Macht, wenn wir sie in Fürbitte vor Gott bringen. Beten für andere wird so zu einem Reinigungsprozess für uns selbst und für die Gemeinschaft. Täglich dürfen wir uns diesem Läuterungsbad anvertrauen, damit Liebe, Verständnis und Vergebung wachsen können.

3. Dem Nächsten vergeben 

Andacht zum 21.10

Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun. Lk 23,34

Vergeben fällt schwer. Manchmal gelingt es. Viel zu häufig nicht oder eben nur unter Bedingungen: wir wollen, dass der andere seine Fehler bereut und nicht wieder verletzt. So wird das Vergeben oft zu einem Warten auf Zeichen der Reue und das kann dauern, teils sogar ein Leben lang. Das Evangelium, die Worte Jesus, fordern uns zu einer radikal anderen Haltung auf: Vergebung darf nicht von der Einsicht des Schuldigen abhängen. Vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun, hören wir Jesus sagen. Unsere bedingungslose Bereitschaft, die Hand der Versöhnung zu ergreifen und das Vergangene loszulassen, ist ein wichtiger Schritt in der Nachfolge Christi.

Jesus, hilf mir zu vergeben und heile die Wunden meiner Seele! Hilf auch allen, die ich verletzt habe, mir zu vergeben!

2. Dem Nächsten dienen

Andacht zum 20.10.

Er hatte keine schöne und edle Gestalt. Jes 53,2

Manchmal fällt es uns schwer, anderen Menschen mit Liebe zu begegnen. Besonders dann, wenn sie uns nerven, ungerecht behandeln oder uns das Leben schwer machen. Und doch fordert Christus uns heraus: Gerade dort sollen wir dienen, wo wir ihn nicht erkennen. Das braucht Vertrauen – denn oft erscheint er uns in Gestalt, die wir nicht mit ihm verbinden. Schon Jesaja sagt über den kommenden Retter: Er hatte keine schöne und edle Gestalt! Gott verbirgt sich im Unscheinbaren, auch im schwierigen Mitmenschen. Wer ihm dort dient, entdeckt etwas vom Geheimnis der Menschwerdung: Christus ist nicht nur im Licht und Schönen zu finden, sondern auch im Dunkeln und Widerständigen, verborgen, aber real.

Wenn wir anderen Menschen dienen, empfangen wir selbst die größte Freude und Zufriedenheit. Warren Wiersbe 

1. Den Nächsten annehmen

Andacht zum 19.10.

Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Ehre. Römer 15,7

Wir lernen Menschen nicht wirklich kennen, wenn wir nur auf ihre Fehler schauen. Wirkliche Nähe entsteht, wenn wir das Gute in ihnen sehen – auch wenn es manchmal verborgen ist. Jeder Mensch trägt einen Schatz in sich, doch oft bleibt er verdeckt, weil er nie wahrgenommen wird. Ein ehrliches Lob kann diese Hülle durchbrechen und den anderen freisetzen. Loben heißt mehr, als jemanden oberflächlich zu akzeptieren. Es bedeutet: Ich nehme dich an in deinem wahren Wesen, so wie Gott dich geschaffen hat. Dazu braucht es Glauben – den Glauben, dass in jedem Menschen etwas Wertvolles liegt, dass er von Gott geliebt und einmalig ist. Wer so lobt, erkennt Christus selbst im anderen.

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Ich hoffe, ich kann mit den Andachten hier und da euch einen guten Gedanken zum Wort Gottes mitgeben.