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1. Korinther Brief 1 Kor 8. Kap.: Auslegung, Kommentar und Andacht zur Bibel

Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum ersten Korinther Brief 1 Kor 8. Kap.

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1. Korinther Brief Kapitel 8 behandelt das Thema des Fleischkonsums von Götzenopfern in Korinth. Paulus erklärt, dass Götter keine Macht haben und dass es nur einen wahren Gott gibt. Er betont jedoch, dass das Wissen darüber, dass Götter keine Macht haben, nicht dazu führen sollte, dass man seine Freiheit auf Kosten des Gewissens anderer auslebt. Wenn das Essen von Fleisch dazu führt, dass jemand anderes in Sünde fällt, sollte man darauf verzichten. Liebe und Rücksichtnahme sollten über Freiheit und Wissen siegen.

1 Kor 8,1-13: Freiheit und Gewissen

Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum ersten Korinther Brief 1 Kor 8,1-13

1 Kor 8,1: Ich komme zu der Frage, ob man Fleisch von Tieren essen darf, die Götzen geopfert wurden. Gewiss, wir alle haben Erkenntnis. Doch Erkenntnis allein lässt uns schnell eingebildet sein. Die Liebe dagegen baut auf.‭

1 Kor 8:1: Die Erkenntnis bläht auf, die Liebe aber erbaut.

Für dein Leben

  • Achte darauf, dass dein Wissen dich nicht überheblich macht, sondern baue andere in Liebe auf.
  • Denke daran, dass dein Handeln andere beeinflusst; handle rücksichtsvoll, um niemandes Gewissen zu verletzen.
  • Parallelstellen zum Vers 1 Kor 8,1: Götzen Apg 15,29; betrifft 12,1; Kenntnis 8,4; Röm 14,14; baut 10,23; 13,4; Eph 4,16 

Die Liebe verleiht allem Tun seinen Glanz

Wissen kann uns aufblähen, d.h. hochmütig stolz werden lassen. Dass bezieht sich auch auf biblisch-theologisches Wissen. Der Stolz aber ist jeder Tugend entgegengesetzt. Wissen darf allein fruchtbringend für den anderen eingesetzt werden. Es geht darum hier wachend und kritisch auf sich selbst zu schauen: Nicht wissen, um des Wissens willen, das ist leere Wißbegierige. Nicht wissen, um als weise zu gelten, das ist nichtige Eitelkeit. Nicht wissen, um daraus persönlich Nutzen zu ziehen, denn dann werden wir von der Habsucht geleitet. Allein wissen wollen, um zu erbauen! Hier ist die Liebe. Immer wieder: das Entscheidende ist die Liebe. Sie verleiht all unserem Tun ihren Glanz. Es ist die gegenseitige Liebe zwischen Gott und uns, aus der wir alle leben.

1 Kor 8,2: ‭Wenn jemand meint, etwas Besonderes erkannt zu haben, dann hat er noch nicht einmal erkannt, wie man erkennen soll.‭

Parallelstellen zum Vers 1 Kor 8,2: Gal 6,3; Spr 26,12 

1 Kor 8,3:Wenn aber jemand Gott liebt, dann ist er von ‭ihm‭ erkannt worden.‭

Gott lieben und erkannt werden

Hier unterstreicht Paulus, dass wahre Erkenntnis nicht nur intellektuell ist, sondern mit einer liebenden Beziehung zu Gott einhergeht. Die Liebe zu Gott ist der Schlüssel zur wahren Erkenntnis und spirituellen Reife. Paulus ermutigt die Gemeinde, nicht nur auf Wissen zu setzen, sondern die Liebe als leitendes Prinzip zu nehmen. Dieses Verständnis formt eine tiefere Verbindung zu Gott und fördert harmonische Beziehungen innerhalb der Gemeinschaft.

Parallelstellen zum Vers 1 Kor 8,3: liebt 2,9; gekannt Gal 4,9 

1 Kor 8,4: ‭Was nun das Essen von Götzenopferfleisch betrifft, wissen wir doch, dass es gar keine Götzen in der Welt gibt und keinen Gott, außer dem einen.‭

Für dein Leben

  • Vermeide falsche Götzen: Richte dein Leben auf den einen wahren Gott aus, anstatt dich von Dingen wie Geld, Status oder Vergnügen bestimmen zu lassen.
  • Lebe in Verantwortung: Nutze dein Wissen, dass es nur einen Gott gibt, dazu, andere nicht in ihrem Glauben zu schwächen, sondern sie in Liebe zu ermutigen.
  • Parallelstellen zum Vers 1 Kor 8,4: 10,19; Gott Dtn 4,35.39; Jes 44,6; 45,5 

Es gibt keinen Gott, außer dem einen

In 1. Korinther 8,4 geht es darum, dass es außer dem einen Gott keine anderen Götter gibt und dass Christen dies erkennen sollen. Paulus betont die Einzigartigkeit Gottes und ruft dazu auf, keine falschen Götzen anzuerkennen. Er betont, dass unser Glaube auf der Beziehung zu diesem einen Gott basieren sollte. Es ist eine Aufforderung zur Einheit im Glauben und zur Abkehr von Götzendienst. Paulus ermutigt die Gläubigen, ihr Verständnis zu vertiefen und ihre Hingabe an den wahren Gott zu stärken, um spirituelles Wachstum und Gemeinschaft zu fördern.

1 Kor 8,5: ‭Selbst wenn es Größen im Himmel und auf der Erde gibt, die Götter genannt werden – und solche Götter und Herren gibt es viele.

Vielzahl von Göttern

Die Aussage betont die Vielzahl von Göttern, die in der damaligen Kultur verehrt wurden. Doch für die Gläubigen gibt es nur einen Gott, den Vater, aus dem alles kommt, und einen Herrn, Jesus Christus, durch den alles geschaffen wurde. Paulus ermutigt dazu, diese Einheit im Glauben zu bewahren und keine anderen Götter über den wahren Gott zu stellen. Es ist eine Aufforderung zur Hingabe und Einheit im Glauben an den einen Gott.

Parallelstellen zum Vers 1 Kor 8,5: Ps 136,2.3; Gal 4,8; Eph 1,21 

‭1 Kor 8,6: So haben wir doch nur ‭einen‭ Gott, den Vater, von dem alles kommt und zu dem wir gehen. Und wir haben nur ‭einen‭ Herrn, Jesus Christus, durch den alles entstand und durch den wir leben.‭

Für dein Leben

  • Erkenne, dass es nur einen Gott gibt, der dich erschaffen hat und alles in seiner Hand hält – vertraue ihm in deinen täglichen Entscheidungen.
  • Folge Jesus, durch den alles besteht, indem du deinen Mitmenschen in Liebe dienst und sein Vorbild nachahmst.
  • Parallelstellen zum Vers 1 Kor 8,6: 12,5.6; Eph 4,5.6; Gott Joh 17,3; 1Tim 2,5; Röm 3,30; 11,36; Herr Joh 13,13; Phil 2,11; wir Eph 2,10 

Einen Vater und einen Herrn

Dieser Vers erinnert mich daran, dass mein Glaube in der Einheit von Gott und Christus verwurzelt ist. Alles in meinem Leben, jede Handlung, jeder Gedanke, sollte aus dieser Beziehung herausfließen. Es gibt viele Dinge in der Welt, die uns ablenken oder verunsichern können, aber dieser Vers ruft mich dazu auf, meinen Fokus klar auf Gott und Christus zu richten. Es ist eine Aufforderung, meine Identität und meinen Sinn allein in ihnen zu finden.

Zu dem wir gehen und durch den wir leben

Wir müssen lernen, uns in Gottes Gegenwart wohlzufühlen. Damit meine ich nicht, dass wir respektlos sein dürfen, aber wir sollten auch keine Angst vor ihm haben. Ich glaube sogar, dass es die höchste Bestimmung eines jeden Christen ist, Gottes Gegenwart zu genießen. Wir sollten uns an unserem Vater im Himmel erfreuen, weil er das Leben ist und alles Leben von ihm kommt. Also können wir das Leben nur dann wirklich genießen, wenn wir Gott genießen. Joyce Meyer

Gebet

Vater, ich will mich an dir freuen. Mit dir Gemeinschaft zu haben und in deiner Gegenwart zu leben, ist wunderbar. Ich lege meinen Stolz ab und komme demütig zu dir. Ich will meinen Sinn und meine Freude im Leben allein bei dir suchen.

1 Kor 8,7: ‭Aber nicht alle wissen das. Manche essen das Fleisch immer noch als Götzenopferfleisch, weil sie bisher an die Götzen gewöhnt waren, und belasten so ihr schwaches Gewissen.‭

Parallelstellen zum Vers 1 Kor 8,7: 10,28; Röm 14,23 

1 Kor 8,8: ‭Doch ein Nahrungsmittel wird uns nicht vor Gottes Gericht bringen. Wir haben keinen Nachteil, wenn wir nicht davon essen, und keinen Vorteil, wenn wir davon essen.‭

Für dein Leben

  • Achte darauf, nicht zu urteilen, wenn jemand andere Essgewohnheiten hat. Deine Beziehung zu Gott hängt nicht von Speisen ab.
  • Lebe so, dass du andere im Glauben stärkst und nicht durch deine Freiheit in Schwierigkeiten bringst.
  • Parallelstellen zum Vers 1 Kor 8,8: Röm 14,17 

Essen von Götzen-Opferfleisch

In 1. Korinther 8,8 spricht Paulus über die Freiheit der Christen in Bezug auf das Essen von Opferfleisch, das zuvor den Götzen dargebracht wurde. Er betont, dass Essen uns weder vor Gott stellt noch uns davon entfernt. Dennoch warnt er vor Missverständnissen und mahnt zur Rücksicht auf schwächere Gläubige, die durch solche Handlungen verwirrt werden könnten. Die Liebe sollte in der Ausübung unserer Freiheit leiten, um keine Stolpersteine für andere zu sein. Paulus ermutigt zu einem ausgewogenen Verständnis, das die Liebe zu Gott und zu den Mitmenschen in den Mittelpunkt stellt.

1 Kor 8,9: ‭Ihr müsst aber darauf achten, dass diese eure Freiheit nicht die Schwachen zu Fall bringt.‭

Den Schwachen nicht zu Fall bringen

Ein korinthischer Christ mit „überlegenem Wissen“ mag die persönliche Freiheit fühlen, Götzenopferfleisch zu essen, aber übt er diese Freiheit auf eine Weise aus, die zu einem Stolperstein wird? Warum gilt der Bruder, der das einem Götzen geopferte Fleisch nicht essen will, als schwach ? Viele Christen würden ihn für den stärkeren Christen halten. Paulus spricht jedoch nicht davon, in Bezug auf Selbstbeherrschung schwach oder stark zu sein, sondern in Bezug auf Wissen.

Den schwachen Bruder dazu zu bringen, gegen sein Gewissen zu handeln (und dadurch sein schwaches Gewissen zu verletzen ), ist eigentlich eine Sünde gegen Christus. Die Christen in Korinth, die ihre Freiheit missbrauchten, dachten vielleicht, es sei eine Kleinigkeit, ihre schwachen Brüder zu beleidigen, aber sie verstanden nicht, dass sie Jesus Christus beleidigten.

Parallelstellen zum Vers 1 Kor 8,9: 10,32; Röm 14,13.20.21; Gal 5,13 

1 Kor 8,10: ‭Wenn nämlich einer mit einem schwachen Gewissen dich, der diese Erkenntnis hat, im Götzentempel beim Mahl sieht, wird er dann nicht verleitet, auch Götzenopferfleisch zu essen, obwohl er dabei gegen sein Gewissen handelt?‭

1 Kor 8,11: ‭So geht der Schwache an deiner Erkenntnis zugrunde, dein Bruder, für den Christus gestorben ist.‭

Parallelstellen zum Vers 1 Kor 8,11: Röm 14,15; 15,1.2 

1 Kor 8,12: ‭Wenn ihr so gegen eure Geschwister sündigt und ihr schwaches Gewissen verletzt, sündigt ihr gegen Christus.‭

Für dein Leben

  • Sei achtsam, dass du durch dein Verhalten andere im Glauben nicht verletzt, besonders jene, die schwächer sind.
  • Handle in Liebe, indem du Rücksicht nimmst und deine Freiheit nicht auf Kosten des Gewissens anderer auslebst.
  • Parallelstellen zum Vers 1 Kor 8,12: Röm 14,23 

Sündigt ihr gegen Christus

In 1. Korinther 8,12 warnt Paulus vor der Gefahr egoistischer Freiheit. Er betont, dass unser Verhalten nicht nur individuelle Konsequenzen hat, sondern auch das geistliche Wohl anderer beeinflusst. Wenn wir in unserer Freiheit anderen zum Stolperstein werden, verletzen wir die Liebe, die das Fundament des christlichen Lebens bildet. Die persönliche Verantwortung, Rücksicht auf die Schwächen anderer zu nehmen, wird hervorgehoben. Es geht darum, die Glaubensgemeinschaft zu stärken und nicht zu spalten. In diesem Kontext wird verdeutlicht, dass die Art und Weise, wie wir unsere Freiheit nutzen, eine tiefgreifende Auswirkung auf die Einheit und Liebe innerhalb der Gemeinde hat.

1 Kor 8,13: ‭Wenn ein Nahrungsmittel dazu führt, dass mein Bruder zu Fall kommt, dann will ich nie wieder Fleisch essen. Ich will für meinen Bruder doch nicht zur Falle werden.‭

Was für den anderen hilfreich ist

Paulus macht das Prinzip klar. Unser Handeln darf niemals nur auf dem basieren, was wir für uns selbst als richtig erkannt haben. Wir müssen auch darüber nachdenken, was gegenüber unseren Brüdern und Schwestern in Jesus richtig ist.

Viele Menschen bedecken einen Geist des Neids und der Lieblosigkeit mit dem Namen göttlichen Eifers und zärtlicher Sorge um die Errettung anderer; sie bemängeln alles; ihr Geist ist ein Geist der allgemeinen Zensur; keiner kann ihnen gefallen; und jeder leidet darunter. Diese zerstören mehr Seelen, indem sie Minze und Kümmel verzehnten, als andere, indem sie die wichtigeren Angelegenheiten des Gesetzes vernachlässigen. Solche Personen haben das, was man auch sehr richtigerweise als saure Frömmigkeit bezeichnet. Clark

Parallelstellen zum Vers 1 Kor 8,13: 9,22; Röm 14,21

Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zu 1 Kor 8. Kap.

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1 Kor 8