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In Gottes Hand

1. Die Kontrolle abgeben

In deiner Hand liegt meine Zukunft. Ps 16,5

Gott im eigenen Leben wirken zu lassen, ist immer eine Herausforderung. Es bedeutet, die Kontrolle abzugeben und sie ihm anzuvertrauen. Wir haben die Fäden gerne selbst in der Hand. Es fühlt sich viel sicherer an, wenn wir die Schritte selbst bestimmen können.

Dabei wissen wir oft gar nicht, was die Zukunft bringt oder was in einer konkreten Situation das Beste ist. Es gibt so viele Unsicherheitsfaktoren in unserem Leben, durch die unsere Pläne jederzeit über den Haufen geworfen werden können.

Wäre es nicht besser, jemand zu folgen, der die Zukunft kennt und weiß, was in jedem Moment die beste Entscheidung ist? Der Preis ist, dass wir die Kontrolle abgeben und unser Vertrauen auf Gott setzen.

Frage: Wo in meinem Leben könnte ich mehr loslassen und Gottes Führung wirklich zulassen?

Gebet: O Herr, in deinen Armen bin ich sicher. Wenn du mich hältst, habe ich nichts zu fürchten. Ich weiß nichts von der Zukunft, aber ich vertraue auf dich. Franz von Assisi

2. Der Name Jesus Christus

Er gab ihm den Namen Jesus. Mt 1,25

Das letzte Wort, das ich als Theologe und auch als Politiker zu sagen habe, ist nicht ein Begriff wie Gnade, sondern ist ein Name: Jesus Christus.

Er ist die Gnade, und er ist das Letzte, jenseits von Welt und Kirche und auch von Theologie. Wir können ihn nicht einfangen. Aber wir haben es mit ihm zu tun.

Um was ich mich in meinem langen Leben bemüht habe, war in zunehmendem Maße, diesen Namen hervorzuheben und zu sagen: Dort! Es ist in keinem Namen Heil, als in diesem Namen. Dort ist denn auch die Gnade.

Dort ist auch der Antrieb zur Arbeit, zum Kampf, auch der Antrieb zur Gemeinschaft, zum Mitmenschen. Dort ist alles, was ich in meinem Leben in Schwachheit und in Torheit probiert habe. Aber dort ist’s.

Karl Barth

Frage: Welche Bedeutung könnte der Name, der für dich persönlich das Letzte und Tröstliche bedeutet, in deinem eigenen Leben haben?

3. In deiner Hand steht meine Zeit.

Was die Zeit auch bringen mag, es liegt in deiner Hand. Ps 31,16

Wenn man von einer Situation sagt: Ich habe sie nicht in der Hand, kann das entweder eine fatalistische Bemerkung sein oder aber ein Zeichen von Glauben.

Glaube fordert uns auf zu sagen: Ich gebe mich in Hände, die über meine eigenen hinausgehen. Das Wort, das im Neuen Testament so oft mit Glaube übersetzt wird, bedeutet von der Wurzel her wörtlich übersetzt Vertrauen.

Glaube ist die tiefe Gewissheit, dass Gott gut ist und dass die Güte Gottes letzten Endes siegt. Glaube ist das innige, persönliche Vertrauen, mit dem man sagt: Ich vertraue mich deinen starken, liebenden Händen an.

Ein Mensch, der glaubt, lernt so sehr zu vertrauen, dass er alles in die Hände dessen legt, in den er sein Vertrauen gesetzt hat. Wir überlassen es Gott, Einzelheiten zu regeln, die wir eigentlich gern selbst kontrollieren würden.

Nouwen

Frage: In welchen Bereichen meines Lebens fällt es mir schwer loszulassen und mich vollständig in die Hände des Vertrauens zu geben?

4. Gott hält alles in seiner Hand

Er enthüllt die unergründlichsten Geheimnisse und weiß, was im Dunkeln verborgen ist, denn er selbst ist vom Licht umgeben. Dan 2,22

Gott ist in unseren Augenblicken der Dunkelheit bei uns, weil Er uns nie verlassen wird. Was uns dunkel erscheint, ist für Ihn nicht dunkel. Was uns rätselhaft vorkommt, ist für Ihn kein Rätsel. Was für uns geheimnisvoll ist, ist für Ihn kein Geheimnis. Was uns überrascht, ist für Ihn keine Überraschung.

Er versteht alles, auch das, was uns aufs Höchste verwirrt. Es ist nicht nur so, dass das Geheimnisvolle in unserem Leben für Ihn nicht geheimnisvoll ist; vielmehr trägt Er die volle Verantwortung für das, was dir und mir geheimnisvoll erscheint. Er hat es so gefügt.

Erinnere dich heute daran, dass es Einen gibt, der auf alles schaut, was dir dunkel erscheint, und dabei das Licht sieht. Und wenn du dich daran erinnerst, dann denke auch daran, dass Er selbst die höchste Definition alles dessen ist, was weise, gut, wahr, liebevoll und treu ist.

Er hält beides, sowohl dich als auch deine unerklärlichen Umstände, in Seinen gnädigen Händen; und weil Er das tut, kannst du trotz allem in Ihm Ruhe finden.

Er offenbart, was tief und verborgen ist; er weiß, was in der Finsternis ist, und bei ihm wohnt das Licht! Dan 2,22

Frage: Wie kannst du in den Momenten der Unsicherheit bewusst die Gegenwart Gottes wahrnehmen und dich von Seiner Ruhe tragen lassen?

5. Gott ist bei uns

Ihr sollt wissen, dass der lebendige Gott bei euch ist. Josua‬ ‭3:10‬

Es klingt nicht gerade wie eine Neuigkeit, einfach zu sagen, dass wir erkennen sollten, dass Gott in unserem Leben gegenwärtig ist. Doch lassen wir uns die Frage stellen: Wann sind wir das letzte Mal Gott begegnet? Wann haben wir das letzte Mal Gott gespürt oder gesehen? Wann haben wir das letzte Mal seine Stimme gehört, ihn berührt, ein Gespräch mit ihm geführt?

In einer glaubenslosen Welt wird unsere Gotteserfahrung zu einem Hirngespinst oder einer Vorstellung. Aber Gott ist real und möchte in unserem Leben real sein. Bitten wir ihn um die Gnade, unser Herz mit dem Feuer seiner Liebe zu entzünden, um ihn in jeder Erfahrung zu erkennen, die er uns in seiner Vorsehung schenkt.

José Andrés González Fernández

Frage: Wann habe ich zuletzt bewusst innegehalten, um Gottes Gegenwart in meinem Alltag wahrzunehmen, und was würde sich verändern, wenn ich dies regelmäßig tun würde?

6. In deine Hand

In deine Hand gebe ich meinen Geist. Ps 31,5

Gott selbst weiß, was dir nützt; er ist dein Schöpfer, nicht dein Zerstörer; er ist dein Bildner, nicht dein Verfolger.

Übergib dich seiner Güte, übergib dich seiner Weisheit. Er weiß die Zeit, er kennt das Maß, er weiß die Weise. Lass ihn walten, der nicht irren kann; vertraue ihm, der dich liebt.

Denn er spricht: Ich kenne die Gedanken, die ich über euch habe, Gedanken des Friedens und nicht des Unheils, um euch eine Zukunft und Hoffnung zu geben.

Darum halte dich an ihn, und fürchte nicht, was kommen wird. Was er zusagt, das erfüllt er; was er beginnt, das vollendet er. Deine Zeiten sind in seiner Hand.

So richte deine Augen auf ihn und sprich: Herr, in deine Hände lege ich meinen Geist, in deine Hände lege ich mein Leben, in deine Hände lege ich meine Zukunft.

Denn wer in seinen Händen ruht, der wird nicht wanken.
Johannes Chrysostomos

Frage: Wo in deinem Leben könntest du heute bewusst deine Kontrolle loslassen und dich in Gottes Hände legen?