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Ps 123

Psalm Ps 123: Andacht, Auslegung, Predigt und Kommentar zur Bibel

Andacht, Auslegung, Predigt und Kommentar zur Bibel zum Psalm Ps 123

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Andacht zum Psalm Ps 123

Aufblick zu Gott

Psalm 123 ist ein Gebetspsalm, der denützern Israels Ausrichtung, Demut und Abhängigkeit von Gott ausdrückt. Der Psalmist blickt zu Gott auf und erkennt seine Souveränität und Gnade an. Er bittet um Erbarmen und Hilfe, während er auf Gottes Eingreifen wartet. Der Psalm erinnert uns daran, dass wir auf Gott vertrauen sollen, auch wenn wir uns in schwierigen Situationen befinden, und dass unsere Hoffnung und unser Blick auf ihn gerichtet sein sollten.

Auslegung und Kommentar

Ps 123,1: Zu dir erhebe ich meine Augen, der du im Himmel thronst.

Zu dir erhebe ich meine Augen

Die zum Himmel aufgeschlagenen Augen spiegeln den Zustand eines Herzens wider, in dem alles Begehren, Hoffen, Vertrauen und Erwarten auf den Herrn gerichtet ist.

Gott ist zweifellos überall gegenwärtig, doch es ist nur allzu menschlich, ihn in der Vorstellung über uns im Land der Herrlichkeit zu verorten. Diese Höhe, die wir uns vor Augen führen, steht für Macht, Herrlichkeit und Allerhabenheit in jeder erdenklichen Weise.

Es ist unser fester Entschluss, dass es an jenem himmelwärts gerichteten Blick niemals fehlen soll.

Frage: Wie lässt sich der Blick nach oben in deinem Leben verwirklichen, um innerlich mit Gott verbunden zu bleiben?

Gebet: Siehe, o Herr, wie wir zu dir aufblicken, und blicke auch du in Gnaden auf uns nieder!

Parallelstellen zum Vers Ps 123,1: Augen 25,1; 141,8; Ps 121,1; thronst 2,4; 11,4; 113,5; Jes 66,1 

Ps 123,2: Siehe, wie die Augen der Knechte auf die Hand ihres Herrn, wie die Augen der Magd auf die Hand ihrer Gebieterin, so blicken unsere Augen auf den Herrn, unseren Gott, bis er uns gnädig ist.

Wir schauen auf den Herrn

Wir schauen die Führungen seiner Vorsehung und das Wirken seiner Gnade. Unser Blick ist mit voller Aufmerksamkeit auf alles gerichtet, was von dem Höchsten ausgeht. Wir schauen beständig auf ihn. Täglich neu!

Auf den Herrn richten wir heute erwartungsvoll unsere Augen, um zu erhoffen: Beistand in der Not, Schutz in Gefahr, Lenkung unserer Worte und Taten und Stärkung unseres Glaubens.

Auf ihn allein schauen wir, nur auf ihn setzen wir unser Vertrauen. Wir lernen es immer besser, in der rechten Art zu ihm aufzublicken, von dem herzlichen Bestreben erfüllt, sowohl im Tun als auch im Leiden seinen Namen zu verherrlichen. Alles zur Ehre Gottes.

Frage: In welchen Momenten spürst du besonders seine Führung und wie kannst du heute bewusster auf sie achten?

…bis er uns gnädig ist

Den Mut nicht verlieren: Verliere nicht den Mut, ich flehe dich an, und verschließe deine Augen nicht vor der Hoffnung auf das Gute, damit es dir nicht so ergeht wie denen, die Gott nicht lieben; denn nicht die große Zahl der Sünden bringt die Seele zur Verzweiflung, sondern die Geringschätzung Gottes.

Jeder Gedanke, der uns die Hoffnung auf Umkehr nimmt, entspringt also einem Mangel an Glauben: Wie ein schwerer Stein, der an unserem Hals hängt, zwingt er uns, immer nach unten, zur Erde zu schauen, und lässt uns nicht die Augen zum Herrn erheben.

Wer aber ein mutiges Herz und einen erleuchteten Geist hat, der kann sich von diesem schrecklichen Gewicht befreien.
Hrabanus Maurus

Die Würde des Menschen gründet nicht in seiner Vollkommenheit, sondern in der erbarmenden Liebe Gottes. Mouhanad Khorchide

Frage: In welchen Momenten habe ich es mir selbst erlaubt, Hoffnung zuzulassen, und wo könnte ich noch mutig mein Herz und meinen Geist öffnen?

Parallelstellen zum Vers Ps 123,2: 25,15; 130,6; 141,8; 2Chr 20,12; Gott 122,9 

Ps 123,3: Sei uns gnädig, o Herr! Sei uns gnädig; denn wir sind reichlich gesättigt mit Verachtung!

Sei uns gnädig

Gnade ist, was wir brauchen, wonach wir ausschauen und was unser Herr uns erweisen wird. Diese Gnade geht stets vom Herrn zu uns, vom Vater zum Kind, vom Starken zum Schwachen, vom Mächtigen zum Ohnmächtigen.

Wir haben keinerlei Macht über die Gnade des Allmächtigen. Wir können nur auf Gott hoffen, bis er uns gnädig ist. Wem der Herr seine Gnade zuwendet und wann er sie jemandem zuwendet, beides ist in Gottes Hand.

Das Kind weiß aber, dass sein Vater ihm gnädig sein wird. Denn es ist sein Vater. Er ist unser Gott, er ist der Gott des Bundes, der sich mit uns verbunden hat.

Frage: Wie offen bin ich dafür, Gottes Gnade in meinem Leben zu erkennen und anzunehmen, auch wenn sie auf unerwartete Weise kommt?

Parallelstellen zum Vers Ps 123,3: gnäd. 4,2; Veracht. 44,14–16; 89,51.52; Neh 3,36 

Ps 123:4: ‭Reichlich gesättigt ist unsere Seele mit dem Spott der Sorglosen, mit der Verachtung der Hochmütigen!

Parallelstellen zum Vers Ps 123,4: 79,4; Neh 2,19; 4,1–3; Seele 120,6; 124,4.5

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Das war eine Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Psalm Ps 123

Ps 123