Kolosser Brief Kol 2. Kap.:  Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt

Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Kolosser Brief Kol 2. Kap.

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Der Kolosser Brief Kol 2. Kap. betont die Wichtigkeit, in Christus verwurzelt zu bleiben und sich nicht von menschlichen Traditionen oder philosophischen Ideen ablenken zu lassen. Christus ist das Zentrum unseres Glaubens und in ihm finden wir alles, was wir brauchen, um erfüllt zu sein. Der Brief fordert uns auf, uns von weltlichen Lehren abzuwenden und uns stattdessen auf Christus zu konzentrieren, der uns vollständig macht.

Kol 2,1-5: Paulus verkündet im Auftrag Gottes

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Kol 2,1: ‭Ihr sollt wissen, wie sehr ich um euch und um die Geschwister in Laodizea kämpfe und um viele andere, die mich nie persönlich gesehen haben.

Paulus kämpft

Paulus betont hier seinen intensiven Einsatz für die Gläubigen, die er persönlich nicht getroffen hat. Sein „Kampf“ bezieht sich auf sein beharrliches Gebet, Lehren und Streben für ihre geistliche Reife. Trotz Abwesenheit setzt er sich leidenschaftlich für ihre Glaubensentwicklung ein. Dieser Vers unterstreicht die Bedeutung von Gebet und geistlichem Kampf in der Gemeinschaft der Gläubigen und ermutigt, sich aktiv für das Wohlergehen anderer einzusetzen.

Kol 2,2: ‭Denn ich möchte, dass sie ermutigt werden und in Liebe zusammenhalten, um die tiefe und reiche Gewissheit zu erhalten, die mit der Erkenntnis von Christus zusammenhängt. Denn er ist das Geheimnis Gottes.

In Liebe zusammenhalten

Das bedeutet, dass die Gemeinschaft der Gläubigen durch Liebe gestärkt wird, und sie sollen eine tiefgehende Gewissheit und Verständnis für Gottes Plan entwickeln. Paulus betont die Wichtigkeit einer vereinten, liebevollen Gemeinschaft und ermutigt die Gläubigen, in ihrem Glauben zu wachsen. Diese Verse erinnern daran, dass die Liebe und das Verständnis für Gottes Geheimnis grundlegend für ein erfülltes spirituelles Leben sind.

Tägliche christliche Andacht

Kol, 2,3: In ihm sind alle Schätze der Weisheit und Erkenntnis verborgen.

Weisheit und Erkenntnis in Christus

Das ist ein wichtiger Gedanke im Brief des Paulus an die Kolosser. Damit widerlegte Paulus einige der schlechten Lehren, die die kolossischen Christen beunruhigten. Sie wurden von Lehrern beeinflusst, die ihnen sagten, sie sollten die Schätze der Weisheit und des Wissens suchen , aber nicht in Jesus. Paulus schrieb: „Du wirst alle Schätze der Weisheit und Erkenntnis nur in Jesus finden. Er hat sie alle. Es ist nicht falsch, nach Weisheit und Wissen zu streben; aber wir müssen alles in Jesus suchen.

Kol 2,4: ‭Ich sage das, damit euch niemand durch seine Überredungskünste zu Trugschlüssen verleitet.

Kol 2,5: ‭Denn obwohl ich nicht direkt bei euch sein kann, im Geist bin ich euch nah. Und ich freue mich, weil ich euer ordentliches Leben und die Festigkeit eures Glaubens an Christus sehe.

Kol 2,6-15: Bleibt mit Christus verbunden

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Tägliche christliche Andacht

Kol, 2,6: Lebt nun auch so mit Jesus Christus, wie ihr ihn als Herrn angenommen habt!

Kol 2,6: Wie ihr nun Christus Jesus, den Herrn, angenommen habt, so wandelt auch in ihm.

Christus annehmen

Das Leben des Glaubens wird als ein Annehmen dargestellt, eine Tätigkeit, die gerade das Gegenteil von Verdienst ist. Es ist einzig und allein das Empfangen einer Gabe. So wie die Erde den Regen trinkt, wie das Meer die Ströme aufnimmt und wie die Nacht das Licht der strahlenden Sterne empfängt, so haben wir, die wir nichts zu geben haben, freien Anteil an der Gnade Gottes.

Das Annehmen bedeutet ein Ergreifen, ein in Besitz nehmen. Die Sache, die ich annehme, wird mein Eigentum. Ich eigne mir an, was mir gegeben wird. Wenn ich Jesus annehme, so wird Er mein Heiland, mein eigen, sodass weder Leben noch Tod mir Ihn wieder entreißen können. Wir haben Christus selbst empfangen. Der Sohn Gottes ist in uns ausgegossen und wir haben Ihn empfangen und angenommen. Wie voll muss doch unser Herz von Jesus sein, denn der Himmel und aller Himmel Himmel können Ihn nicht fassen. Spurgeon

Wandelt in ihm

Der Lebenswandel schließt eine Tätigkeit ein. Unsere Gottesfurcht darf sich nicht bloß auf unsere Gebetskammer beschränken, sondern wir müssen das, was wir glauben, in einem tätigen Leben verwirklichen. Wenn ein Mensch mit Christus lebt, dann handelt er so, wie Christus handeln würde. Denn wenn Christus seine Hoffnung, seine Liebe, seine Freude, sein Leben ist, so ist er das Abbild des Bildes Jesu und die Leute werden von diesem Menschen sagen: „Er ist wie sein Meister. Er lebt wie Jesus Christus.“

Wir müssen stets an Ihm bleiben, in Seine Fußstapfen treten, Seinen Willen erfüllen.

Wandelt mit Christus

Das ist eine wunderbare Regel für das christliche Leben. Wir können im Fleisch nicht vollenden, was im Geist begonnen wurde; deshalb, so wie du Jesus angenommen hast, wandle in Ihm auf die gleiche Weise. Die einfachen Dinge des christlichen Lebens liefern beständigen und verlässlichen geistlichen Treibstoff für Wachstum.

Tägliche christliche Andacht

Kol 2,7: Seid in ihm verwurzelt, und gründet euch ganz auf ihn! Steht fest in dem Glauben, der euch gelehrt worden ist, und seid immer voller Dankbarkeit!

In Christus verwurzelt sein

Bilder sind immer wieder beeindruckend. Einmal das Bild des Baumes (=Ich), der seine Wurzeln tief in den Boden versenkt (=Jesus). Der Baum bekommt über seine Wurzeln seine Nahrung, so soll auch der Christ allein durch Christus genährt werden, der allein die Quelle des Leben ist, der uns hilft, unser tägliches Kreuz zu tragen und Früchte zu bringen.

Zum anderen das Bild des Hauses (=Ich) mit einem festen Fundament (=Jesus). Steht unser Haus auf diesem Fundament können uns die Stürme unseres Lebens und der Welt nichts anhaben, können wir unser Leben um seinetwillen verlieren, um es zu gewinnen. Oh Herr, du bist meine Wurzel, du bist mein Fundament. Simone Weil sagt: Die Verwurzelung ist vielleicht das wichtigste und meistverkannte menschliche Bedürfnis.

Seid voller Dankbarkeit

Das beste Heilmittel gegen den Neid ist der dankbare Blick auf das, was einem selbst geschenkt wurde. Wenn wir mit unseren eigenen Gaben Frieden schließen, werden wir uns nicht ärgern. In dem Herzen, das stets Dankbarkeit erweist, verbleibt die Gnade.“ (Isaak der Syrer). Dankbarkeit besänftigt die Gier nach Neuem und verringert Konsumbedürfnis und Reizhunger. Sie lässt einen für einen Moment innehalten und mit dem Erreichten zufrieden sein. Das bedeutet Entspannung.

Kol 2,8: ‭Lasst euch nicht durch spekulative Weltanschauungen und anderen hochtrabenden Unsinn einfangen. So etwas kommt nicht von Christus, sondern beruht nur auf menschlichen Überlieferungen und entspringt den Prinzipien dieser Welt.

So etwas kommt nicht von Christus

In Kolosser 2,8 warnt Paulus vor irreführenden Lehren, die von der reinen Botschaft Christi abweichen. Er ermutigt die Gläubigen, fest in ihrem Glauben zu bleiben und nicht von philosophischen Ideen oder menschlichen Traditionen beeinflusst zu werden. Die Verse betonen die Wichtigkeit, in Christus verwurzelt zu sein, um den Versuchungen und Täuschungen dieser Welt standzuhalten. Paulus ermutigt zu einem tiefen Verständnis der Wahrheit Gottes und warnt vor einer oberflächlichen Annahme von Ideologien. Die Botschaft ist zeitlos und erinnert die Gläubigen daran, dass ihre Identität und Sicherheit in Christus begründet sind, und nicht in weltlichen Lehren oder menschlichen Weisheiten.

Kol 2,9: ‭Denn in Christus wohnt die ganze Fülle des Göttlichen leibhaftig.

In Christus wohnt die ganze Fülle

Gottes Allmacht, Seine Allwissenheit, Seine Allgegenwart, Seine Unwandelbarkeit und Unfehlbarkeit, alles muss zu unserem Heil zusammenwirken. Auf, du gläubige Seele! Betrachte, wie der Herr Jesus Seine ganze erhabene Gottesnatur an den Siegeswagen der Erlösung ins Joch spannt. Wie unbegrenzt ist Seine Gnade, wie fest Seine Treue, wie unerschütterlich Seine Unwandelbarkeit, wie unermesslich Seine Macht, wie endlos Seine Weisheit!

Alles, was in und an Christus als dem Sohn Gottes ist, alles in Seinem anbetungswürdigen Wesen, hat Er uns selbst übertragen, um uns reich zu machen. Seine Weisheit ist unsere Leitung, Seine Erkenntnis unsere Lehre, Seine Macht unser Schutz, Seine Gerechtigkeit unsere Sicherheit, Seine Liebe unser Trost, Seine Gnade unsere Erquickung und Seine Unwandelbarkeit unsere feste Burg.

O wie lieblich ist es doch, Jesus anzuschauen und sich mit der Gewissheit und Zuversicht auf Ihn zu verlassen, dass er uns Seine Liebe und Macht zuteilwerden lässt, wie er sie uns in Seiner großen Treue verheißen hat. Spurgeon

Kol 2,10: ‭Und durch die Verbindung mit ihm seid auch ihr mit diesem Leben erfüllt. Er ist der Herr über alle Herrscher und alle Mächte.

Christus genügt

Das Thema des Briefes ist die Fülle in Christus. Es geht um das so wichtige „Christus genügt!“ und wie dieses Genügen unser Leben praktisch durchdringt. Der Vers Kol 2,9 ist letztlich der Grundgedanke, welcher den ganzen Brief durchzieht, so schon im ersten Vers: „Paulus, ein Apostel von Jesus Christus, durch Gott berufen“ (Kol 1:1). Gott beruft in seiner Gnade einen jeden von uns. In unserer Verantwortung liegt es, diese Berufung immer klarer zu erkennen in und durch unsere Beziehung zu Christus. Der Mensch ist nicht das, was er selbst aus sich macht, sondern das, wozu Gott ihn macht in und durch Christus.

Kol 2,11: ‭Und weil ihr ihm gehört, seid ihr auch beschnitten, aber nicht durch einen äußeren Eingriff. Eure Beschneidung kam durch Christus und besteht im Ablegen eurer alten Natur.

Eure Beschneidung kam durch Christus

In Kolosser 2,11 spricht Paulus über die geistliche Beschneidung, die nicht von Menschenhand, sondern durch Christus geschieht. Hier betont er, dass Gläubige durch den Glauben an Jesus Christus mit ihm begraben und bei der Auferstehung mit ihm lebendig gemacht werden. Die „Beschneidung des Christus“ bezieht sich auf die Vergebung der Sünden und die Erneuerung des Lebens im Glauben. Paulus betont die übernatürliche Dimension dieses Aktes, der nicht auf äußeren Riten basiert, sondern auf der inneren Veränderung durch Christus. Diese Verse ermutigen Gläubige dazu, ihre Identität und Sicherheit in Christus zu finden, weit über äußere Traditionen hinaus.

Kol 2,12: Damit meine ich die Taufe, die euer altes Leben beendet hat; durch sie wurdet ihr mit Christus begraben. Ebenso seid ihr auch mit Christus zu einem neuen Leben auferweckt worden durch den Glauben an die Kraft Gottes, der ihn von den Toten auferstehen ließ.

Taufe und Tod und Sterben

Das hört sich alles so an, als habe die Taufe etwas mit Tod und Sterben zu tun. Und wenn man genau hinhört, dann ist das auch so. Die Taufe ist nach biblischem Verständnis der Abbruch eines alten Lebens, der Tod eines bisherigen Lebens ohne Gott, und zugleich der Neuanfang eines neuen Lebens mit Gott. Mit ihm seid ihr begraben worden in der Taufe. 

Das heißt: Mit dem Anfang von Jesus Christus in eurem Leben, durch die neue Gemeinschaft mit ihm, ist das alte Leben sozusagen begraben worden. Euer altes Leben habt ihr bei eurer Taufe zu Grabe getragen; es lebt nicht mehr, das alte Leben. Ihr steht jetzt in einer neuen Existenz, nämlich in dem neuen Leben, das gekennzeichnet ist durch die Gemeinschaft mit Jesus Christus. Rainer Trieschmann (zu Kol 2,12)

Mit Christus auferweckt, das heißt

Die Zukunft steht euch offen. Nicht der Tod erwartet euch eines Tages, sondern die Auferstehung steht euch bevor. Denn ihr seid sozusagen im Glauben an Jesus Christus schon so gut wie auferstanden. Noch seht ihr es nicht, aber es wird so kommen, so wie bei Christus auch, der durch die Kraft seines Vaters von den Toten auferweckt wurde. So werdet ihr es auch an euch erleben. Denn ihr seid durch den Glauben mit Christus verbunden. Und so wie er auferweckt wurde aus der Kraft Gottes, so werdet auch ihr Auferweckung erleben aus der Kraft Gottes. Rainer Trieschmann (zu Kol 2,12)

Paulus macht den Gläubigen klar

Indem ihr den Glauben an Christus angenommen habt, seid ihr gleichsam in seinen Weg hineingenommen, seid mit ihm begraben, seid mit ihm auferweckt. Alles, was euch belastet, was euer Leben beschwert hat, ist versunken wie in einem Grab. Euer Leben ist neu geworden. Zwar ist das neue Leben in seiner ganzen Fülle noch bei Gott verborgen. Aber ihr seid hineingestellt in einen Hoffnungsraum, der offen bleibt, auch wenn euer Leben und eure Zukunft noch von bösen Mächten bedroht ist. Johannes Lähnemann (zu Kol 2,12)

Kol 2,13: Früher wart ihr gewissermaßen unbeschnitten, denn ihr habt euch von eurer sündigen Natur bestimmen lassen und wart durch eure Schuld von Gott getrennt. In seinen Augen wart ihr tot, aber er hat euch mit Christus lebendig gemacht und alle Schuld vergeben.

Kol 2,14: Gott hat den Schuldschein, der uns mit seinen Forderungen so schwer belastete, für ungültig erklärt. Ja, er hat ihn zusammen mit Jesus ans Kreuz genagelt und somit auf ewig vernichtet.

Der Schuldeintrag ist gelöscht

Die Schuld ist bezahlt. Wir müssen nicht mehr befürchten, von Gott vor die Schranken seines Gerichts gefordert zu werden. Und wieso das? Ist unsere Sünde doch gar nicht so schwerwiegend? Hat Gott einfach großzügig ein Auge zugedrückt? Nimmt Gott seine eigenen Forderungen doch nicht so ernst? Doch. Er nimmt unsere Schuld sogar todernst. Er hat unsere Sünde auf Jesus gelegt und zu Ende gebracht. Er hat ihn in den Tod gegeben. Und das macht er, weil er uns, unbegreiflicherweise, so sehr liebt. Es hat ihn nicht nur einen Federstrich, es hat ihn seinen Sohn gekostet. Rainer Dick (zu Kol 2,14)

Vergebung der Schuld

Es ist wahr, dass er uns das Leben von den Toten gegeben hat? Er hat uns die Sünde vergeben; Er gab uns zugerechnete Gerechtigkeit. Das sind alles kostbare Dinge, aber Sie sehen, wir sind damit nicht zufrieden; wir haben Christus selbst empfangen. Der Sohn Gottes ist in uns ausgegossen worden, und wir haben ihn angenommen und uns angeeignet. Spurgeon (zu Kol 2,14)

Vergebung annehmen

Unser Stolz erschwert uns oft nicht nur dem Nächsten zu vergeben, sondern ebenso die Vergebung uns selbst gegenüber auszusprechen. Gerade fromme Menschen sind oft streng mit sich selbst und klagen sich bei Fehlschlägen heftig an. Bitte Gott um Vergebung, beichte deinen Fehlschlag in Reue und dann lass es gut sein. Ansonsten beleidigst du die Barmherzigkeit Gottes und zweifelst an ihr.

Dabei leben wir in dieser Verheißung: „Keine der Sünden, die er früher begangen hat, wird ihm angerechnet.“ (Ez 33,16). Gottes größte Freude besteht im Vergeben. Herr, voll Vertrauen komme ich zu dir. Vergib mir und hilf mir, auch mir selbst vergeben zu können. Lewis sagt: Ich glaube, wenn Gott uns vergibt, müssen wir uns auch selbst vergeben. Es nicht zu tun, bedeutet, sich selbst über Gott zu stellen.

Kol 2,15: ‭Er hat die Herrscher und Gewalten völlig entwaffnet und vor aller Welt an den Pranger gestellt. Durch das Kreuz hat er einen triumphalen Sieg über sie errungen.

Herrscher und Gewalten sind entwaffnet

Die „Herrscher und Gewalten“ repräsentieren spirituelle Mächte, die gegen die Gläubigen kämpfen. Durch seinen Opfertod hat Jesus diese Mächte entwaffnet und öffentlich besiegt. Die Bildsprache des Triumphzuges vermittelt, dass Christus nun als siegreicher König über jede feindliche Macht regiert. Diese Verse ermutigen die Gläubigen, auf die übernatürliche Autorität und den Sieg Christi zu vertrauen, was eine Grundlage für ihren Glauben und ihre Standhaftigkeit bildet.

Kol 2,16-23: Freiheit durch Christus

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Kol 2,16: ‭Lasst euch deshalb von niemand verurteilen, nur weil ihr bestimmte Dinge esst oder trinkt oder weil ihr bestimmte Feste oder Feiertage oder Sabbate nicht beachtet.

Blick auf das Wesentliche

Hier geht es darum, dass das Wesentliche im Glauben an Christus liegt und nicht in äußeren Riten. Paulus ermutigt dazu, sich nicht von menschlichen Vorschriften versklaven zu lassen, sondern die Freiheit in Christus zu bewahren. Es ist eine Aufforderung zur geistlichen Freiheit und zum Fokus auf die Beziehung zu Jesus, jenseits äußerlicher Bräuche, die nicht den Kern des Glaubens ausmachen.

Kol 2,17: ‭Denn das alles sind nur Schattendinge von dem, was in Christus leibhaftige Wirklichkeit geworden ist.

Das alles sind nur Schattendinge

In Kolosser 2,17 spricht Paulus über Schatten und Vorbilder, die durch das Kommen Christi erfüllt sind. Er betont, dass diese äußerlichen Rituale und Gesetze nur einen vorläufigen Wert haben. Der wahre Gehalt liegt jedoch in Christus selbst. Paulus ermutigt die Gläubigen, sich nicht an äußeren Vorschriften festzuklammern, sondern die wahre Erfüllung in Jesus zu suchen. Die Verse betonen die Vorläufigkeit des Gesetzes im Vergleich zur bleibenden Wirklichkeit in Christus. Es ist eine Aufforderung, die Essenz des Glaubens zu erkennen und sich nicht auf äußere Formen zu verlassen, sondern auf die lebendige Beziehung zu Christus, die alle Schatten der Vergangenheit überstrahlt.

Kol 2,18: ‭Lasst euch durch niemand davon abbringen, durch keinen, der sich in Demutsübungen gefällt und Engel verehrt und das mit Visionen begründet, die er gesehen haben will. Solche Menschen haben eine ungeistliche Gesinnung und sind ganz ohne Grund stolz und aufgeblasen.

Kol 2,19: ‭Sie halten sich nicht an das Haupt, von dem doch der ganze Leib zusammengehalten und durch Gelenke und Bänder gestützt wird und nach Gottes Willen wächst.

Sie halten sich nicht an das Haupt

Wir wurden erschaffen, um unsere eigene, persönliche Beziehung mit Jesus zu haben. Doch damit wir eine wirkliche Verbindung zu Ihm haben können, müssen wir imstande sein, Ihn sprechen zu hören. Wir müssen lernen, uns von Ihm führen zu lassen. Wir müssen die Fähigkeit besitzen zu unterscheiden, wann Er sich über uns freut und wann Ihm etwas missfällt in unserem Leben. Damit das auch funktioniert, ist es notwendig, dass wir stets sensibel sind gegenüber dem Haupt – Jesus Christus. Derek Prince (zu Kol 2,19)

Kol 2,20: ‭Wenn ihr zusammen mit Christus den Prinzipien dieser Welt abgestorben seid, weshalb tut ihr dann so, als würdet ihr noch unter ihrer Herrschaft leben? Ihr lasst euch vorschreiben:

Kol 2,21: ‭»Damit darfst du nichts zu tun haben! Davon darfst du nicht essen! Und das darfst du nicht einmal berühren!

Kol 2,22: ‭Solche Regeln sind nichts als menschliche Vorschriften für Dinge, die doch nur dazu da sind, um von uns benutzt und verbraucht zu werden.

Kol 2,23: ‭Es sieht zwar so aus, als ob solche eigenwilligen Gottesdienste, Demutsübungen und Misshandlungen des Körpers Zeichen besonderer Weisheit seien. Aber in Wirklichkeit haben sie keinen Wert, sondern befriedigen nur das menschliche Geltungsbedürfnis.

Gefahren einer falschen Frömmigkeit

In Kolosser 2,20-23 betont Paulus die Gefahr, sich von äußeren Regeln leiten zu lassen. Er ermutigt die Gläubigen, nicht in bloßen religiösen Praktiken gefangen zu sein, sondern in der Freiheit, die durch Christus kommt. Paulus warnt vor selbstauferlegter Askese, da sie nicht zur inneren Veränderung führt. Stattdessen hebt er die Bedeutung der Beziehung zu Christus hervor, die das Herz transformiert. Er betont, dass strenge Regelbefolgung dennoch den Anschein von Frömmigkeit haben kann, aber letztendlich die innere Spiritualität vernachlässigt. Die wahre Erneuerung kommt durch Hingabe an Christus und nicht durch äußere Gesetze, was die Gläubigen zu einer tieferen geistlichen Freiheit führt.

Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zu Kol 2. Kap.

Das war eine Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Kolosser Brief Kol 2. Kap.

Kol 2