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Hebr 11

Hebräerbrief Hebr 11. Kap.: Andacht, Auslegung, Predigt und Kommentar zur Bibel

Andacht, Auslegung, Predigt und Kommentar zur Bibel zum Hebräer Brief Hebr 11. Kap.

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Andacht zum Hebräer Brief Hebr 11. Kap.

Hebräer Brief Kap. 11 betont den Glauben als Grundlage für ein erfülltes Leben und als Schlüssel zur Erlösung. Der Autor zitiert zahlreiche Beispiele aus dem Alten Testament, um zu zeigen, dass Glaube dazu fähig ist, Berge zu versetzen und Gott zu gefallen. Der Leser wird aufgefordert, seinem Glauben zu vertrauen und sich auf die Verheißungen Gottes zu stützen, selbst wenn die Umstände widersprüchlich erscheinen. Der Glaube wird als essentiell für die Hoffnung auf die Ewigkeit dargestellt.

Hebr 11,1-16: Vorbilder des Glaubens

Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Hebräer Brief Hebr 11,1-16

Hebr. 11,1: Was ist also der Glaube? Er ist die Grundlage unserer Hoffnung, ein Überführtsein von Wirklichkeiten, die man nicht sieht.

Andacht für dein Leben

  • Glaube ist Vertrauen: Du vertraust darauf, dass Gott dich führt, auch wenn du nicht alles siehst oder verstehst. Du gehst deinen Weg im Vertrauen, dass er dich nicht im Stich lässt.
  • Hoffnung ist Perspektive: Du siehst über die aktuellen Herausforderungen hinaus und glaubst, dass es eine bessere Zukunft gibt, weil Gott dir eine Verheißung gegeben hat, die du mit deinem Leben umsetzen kannst.
  • Parallelstellen zum Vers Hebr 11,1: Gehofften Röm 8,24.25; gesehen 10,22; 2Kor 4,18; 5,7

Wolke der Glaubenszeugen

Kapitel 11 enthält eine Aufzählung von Glaubenszeugen des Alten Testaments, die einmalig im Neuen Testament ist: Abel, Henoch, Noah, Abraham, Isaak, Jakob, Joseph, Mose, Rahab und weitere.

Diese Auflistung so vieler Glaubenszeugen soll dich ermutigen, im Glauben festzustehen. Auch jüngere Glaubenszeugen wie Bonhoeffer, Ratzinger, Edith Stein, Pater Pio oder Menschen aus deinem eigenen Umfeld – ein Freund, ein Familienmitglied – können dich stärken und ermutigen. Ihr Vorbild zeigt, wie sie glauben, hoffen und vertrauen.

Nimm dir heute bewusst einen Moment, um an jemanden zu denken, der DICH im Glauben gestärkt und ermutigt hat. Spüre die Verbundenheit und Gemeinschaft mit dieser Person durch euren gemeinsamen Glauben an Christus.

Frage: Welcher Mensch hat deinen Glauben besonders geprägt, und wie kannst du diese Kraft der Gemeinschaft heute für dich spürbar machen?

Stark im Glauben

Ich wünsche allen, die Gottes Wort vertrauen,
dass sie stark bleiben im Glauben,
sich nicht irre machen lassen von den Meinungen der Anderen
und sich dadurch nicht von Gottes Weg entfernen.

Nicht immer erfüllen sich die Zusagen Gottes
in der Zeit, in der wir sie gerne hätten.
Nicht immer geschieht etwas,
weil wir es uns wünschen.

Doch auf Gottes Zusagen möchte ich vertrauen,
denn Gott steht zu seinem Wort!

Gott segne Euch.
Rolf Aichelberger

Frage: Wie spürst du persönlich Gottes Führung in Momenten, in denen deine Erwartungen nicht erfüllt werden?

Glaube ist das, was hinter dem steckt, was man erhofft

Die Hoffnung des Glaubenden geht nicht in die Leere. Es gibt einen festen Grund für seine Hoffnung.

Glauben kann man vieles, aber ein wirklicher Glaube zeichnet sich dadurch aus, dass etwas dahintersteckt.

Der Grund dieser Hoffnung bleibt den Augen verborgen und doch kann man erfahren, dass dieser Grund trägt.

Frage: Wie spüre ich persönlich den festen Grund meiner Hoffnung in meinem Leben und wie verbindet mich das mit meinem inneren Glauben?

Hebr 11,2: ‭Denn darin haben unsere Vorfahren gelebt und die Anerkennung Gottes gefunden.

Darin haben unsere Vorfahren gelebt

Hebräer 11,2 bezieht sich auf den Glauben der Alten, der durch die Zeugen vorangetrieben wurde. Persönlich interpretiert könnte dies bedeuten, dass der Glaube nicht isoliert existiert, sondern durch die Geschichten und Erfahrungen derer, die vor uns gegangen sind, genährt wird.

Die Erwähnung von Zeugen weist darauf hin, dass ihr Glaube eine inspirierende Wirkung hat. In diesem Sinne ermutigt uns Hebräer 11,2 dazu, in der Geschichte des Glaubens anderer nach Inspiration zu suchen und die Kontinuität des Glaubens als kollektives Erbe zu erkennen.

So verbinden wir uns nicht nur mit Gott, sondern auch mit der spirituellen Geschichte der Menschheit.

Frage: Wie kannst du die Glaubensgeschichten deiner Vorfahren in deinem eigenen Leben spüren und nutzen, um deinen Glauben zu stärken?

Parallelstellen zum Vers Hebr 11,2: 11,4.5; 11,39

Hebr. 11,3: Aufgrund des Glaubens verstehen wir, dass die Welt durch Gottes Befehl entstand, dass also das Sichtbare aus dem Unsichtbaren kam.

Andacht für dein Leben

  • Glaube an das Unsichtbare: Du siehst die Dinge oft nur mit deinen Augen, doch Gottes Plan für dein Leben ist viel größer und unsichtbar. Vertrau darauf, dass er die Welt erschaffen hat, auch wenn du nicht alles verstehst.
  • Handeln aus Glauben: Du kannst nicht alles kontrollieren, aber du kannst in Gottes Vertrauen handeln. Dein Glaube bringt dich in Bewegung und lässt dich die Dinge angehen, die du vielleicht nicht sehen kannst, aber die im Glauben real werden.
  • Parallelstellen zum Vers Hebr 11,3: 1,2; Ps 33,6.9

Gott der Schöpfer

Wir haben diesen Schöpfungsakt nicht gesehen. Wir kennen ihn nur durch den Glauben.

Wir wissen das auch aus gutem Grund, weil wir erkennen, dass die Welt von einem intelligenten Designer erschaffen wurde.

Auch dies ist Glaube, der über die Vernunft hinausgeht, aber nicht im Widerspruch dazu steht. (Hebr 11,3)

Frage: Wie kannst du in deinem eigenen Leben eine Verbindung zwischen Glauben und Vernunft finden, die dich innerlich stärkt und deine spirituelle Sicht erweitert?

Hebr 11,4: ‭Aufgrund des Glaubens brachte Abel ein besseres Opfer dar als Kain. Deshalb nahm Gott seine Gaben an und stellte ihm das Zeugnis aus, vor ihm bestehen zu können. Durch diesen Glauben redet er heute noch, obwohl er doch gestorben ist.

Das Opfer von Abel und Kain

In Hebräer 11,4 geht es um den Glauben Abels, der Gott ein besseres Opfer als Kain darbrachte. Diese Stelle betont die Bedeutung des Glaubens in der Anbetung. Abel opferte im Vertrauen auf Gott, während Kain dies ohne wahres Verständnis tat.

Das Opfer Abels wurde von Gott angenommen, was zeigt, dass der Glaube entscheidend ist. Die Passage ermutigt uns, nicht nur äußerliche Handlungen, sondern einen aufrichtigen Glauben in unserer Beziehung zu Gott zu pflegen.

Sie lehrt, dass Glaube der Schlüssel zu einer erfüllten Verbindung mit Gott ist, und dass unsere Motivationen und Herzen in unserer Anbetung eine entscheidende Rolle spielen.

Frage: Wie kann ich in meinem eigenen Glaubensleben dafür sorgen, dass meine Haltung und mein Herz bei allem, was ich Gott darbringe, wirklich aufrichtig und vertrauensvoll sind?

Parallelstellen zum Vers Hebr 11,4: Gen 4,4.5; Mt 23,35; 1Joh 3,12; 12,24

Hebr 11,5: ‭Aufgrund des Glaubens wurde Henoch von Gott aufgenommen ohne sterben zu müssen. Niemand konnte ihn mehr finden, weil Gott ihn weggenommen hatte. Bevor die Schrift von diesem Geschehen berichtet, stellt sie ihm das Zeugnis aus, dass sein Leben Gott gefallen hatte.

Der Glauben Henochs

Hebräer 11,5 erzählt von Henoch, der von Gott entrückt wurde, weil er ein Leben in festem Glauben führte. Die Verse heben hervor, wie wohlgefällig sein Glaube vor Gott war.

Diese Passage zeigt uns, dass Glaube weit mehr ist als nur Verstehen – er verlangt eine innige Beziehung zu Gott. Henochs besondere Entrückung macht deutlich, wie wichtig es ist, auch in einer weltlichen Umgebung auf Gott zu vertrauen.

Sie ermutigt uns, Gott im Alltag zu vertrauen und ihn durch unseren Glauben zu erfreuen. Hebräer 11,5 ruft dazu auf, einen echten, lebendigen Glauben zu pflegen, der uns in eine tiefe Gemeinschaft mit Gott führt und letztlich belohnt wird.

Frage: Wie spürst du in deinem Leben die Einladung, Gott tiefer zu vertrauen und deine Beziehung zu ihm lebendig zu gestalten?

Parallelstellen zum Vers Hebr 11,5: Gen 5,24

Hebr. 11,6: Aber ohne Glauben ist es unmöglich, Gott zu gefallen. Wer zu Gott kommen will, muss glauben, dass es ihn gibt und dass er die belohnt, die ihn aufrichtig suchen.

Andacht für dein Leben

  • Glaube an Gottes Existenz: Du musst daran glauben, dass Gott wirklich ist und dass er dich sieht und hört, selbst wenn du ihn nicht direkt spürst oder siehst.
  • Suche Gottes Belohnung: Wenn du dich ihm im Glauben näherst, wirst du erleben, dass Gott dich belohnt – sei es in deinem inneren Frieden oder in sichtbaren Ergebnissen.
  • Parallelstellen zum Vers Hebr 11,6: suchen 1Chr 28,9; Ps 34,11; Vergelter 10,35

Im Glauben Gott wohlgefallen

Ich will zu Gott gehen, um ihm mein Lob zu bringen.
Ich will zu Gott gehen, um zu hören, was er sagt.

Ich will zu Gott gehen, um mir bei ihm Rat zu holen und mit ihm vertraulich zu reden.
Ich will zu Gott gehen, um meine Dankbarkeit zu zeigen, dass ich in dieser Welt einen solchen Freund als Berater und Helfer habe.

Ich will meinen Kummer vor seinem treuen Herzen ausschütten.
Ich will ihn an meinen Freuden Anteil nehmen lassen.

Ich will ihm meine Sünden bekennen.
Ich will ihm meine Ängste sagen, will ihm klagen, wie niedergeschlagen ich oft bin.

Ich will ihm meine Hoffnungen mitteilen, denn inmitten aller Entmutigungen hoffe ich trotz allem.
Ich will zu ihm gehen und ihm das alles, alles sagen.

Ich will vor ihm mein ganzes Herz aufdecken und alle meine Last auf ihn werfen.

Frage: Wie offen und ehrlich bist du bereit, dein Herz vor Gott auszubreiten und welche Lasten möchtest du ihm heute anvertrauen?

Du musst glauben, dass Gott existiert

Das ist die Wasserscheide, die große Kluft. Auf dieser Welt gibt es nur zwei Arten von Menschen: jene, die glauben, dass die wichtigste Tatsache, die ein Mensch jemals wahrnehmen und anerkennen kann, die Existenz Gottes ist, und solche, die leichtfertig oder aus philosophischen Gründen Seine Existenz leugnen.

Aber ein intellektuelles Bekenntnis zur Existenz Gottes ist nicht alles, worum es im Glauben geht. Glauben heißt, dass dein Leben es beweist, dass du an Gottes Existenz glaubst, oder dass du das glaubst, was im Hebräerbrief steht, »dass Er die belohnen wird, welche Ihn suchen.

Frage: Wie zeigt sich dein Glaube in deinem täglichen Leben, und wie spürst du Gottes Gegenwart in deinem persönlichen Weg?

Hebr 11,7: ‭Aufgrund des Glaubens baute Noah eine Arche zur Rettung seiner Familie. Er gehorchte der göttlichen Weisung in ehrfürchtiger Scheu, obwohl ‹von dem angedrohten Unheil noch nichts zu sehen war. Durch dieses Vertrauen auf Gott verurteilte er die damalige Welt und wurde ein Erbe jener Gerechtigkeit, die aus dem Glauben stammt.

Der Glauben Noahs

Hebräer 11,7 hebt den Glauben Noahs hervor. Sein Vertrauen in Gottes Warnung vor der Flut ließ ihn die Arche bauen. Dabei wird besonders seine persönliche Hingabe an Gott und sein Glaube an das Unsichtbare betont.

Dieser Vers zeigt deutlich, dass Glaube nicht nur eine geistige Überzeugung ist, sondern sich durch konkrete Taten ausdrückt. Noahs Gehorsam macht sichtbar, dass wahre Gottesfurcht auf Vertrauen und aktivem Handeln basiert.

Die Auslegung unterstreicht, wie Glaube eine Kraft ist, die Menschen verändert und sie dazu bewegt, auch dann zu handeln, wenn die Umstände nicht nachvollziehbar sind. Das Beispiel Noahs lädt uns ein, Gottes Führung zu vertrauen und in schwierigen Situationen standhaft zu bleiben.

Frage: Wie kannst du in deinem eigenen Leben den Glauben stärken, um auch in Unsicherheit mutig und gehorsam zu handeln?

Parallelstellen zum Vers Hebr 11,7: Gen 7,1; 1Petr 3,20; 2Petr 2,5; Gerechtigkeit Röm 3,22; Hes 14,14.20

Hebr. 11,8: Durch Glauben gehorchte Abraham, als er berufen wurde, nach dem Ort auszuziehen, den er als Erbteil empfangen sollte; und er zog aus, ohne zu wissen, wohin er kommen werde.

Vier Glaubenserprobungen

Es werden vier Glaubenserprobungen Abrahams vorgestellt.

Bei der ersten Prüfung geht es um das Verlassen des väterlichen Erbes. Die zweite Prüfung handelt vom Nicht-Inbesitznehmen-Können des göttlichen Erbes. Die dritte Prüfung beschreibt das Warten auf den Erben des Hauses, und die vierte Prüfung schließlich die Opferung des Erben.

Darin liegt deutlich eine Steigerung.

In den Versen 9 bis 22 des elften Kapitels des Hebräerbriefes geht es um das Ausharren des Glaubens. Der Glaube ergreift die Verheißungen Gottes, die in diesem Abschnitt fünfmal erwähnt werden. Wir müssen ausharren, um die Verheißung zu empfangen (vgl. Hebräer 10,36 und Hebräer 6).

Die Patriarchen eignen sich besonders gut als Beispiel für das Ausharren, weil sie nur in Zelten lebten und das verheißene Land nie in Besitz nahmen. Dabei nimmt Abraham, der Vater der Gläubigen, in diesem Abschnitt und Kapitel den größten Raum ein.

Frage: Wie kannst du in deinem eigenen Leben lernen, in Zeiten der Prüfung und des Wartens im Glauben standhaft zu bleiben?

Erste Glaubensprüfung

Die erste Erprobung war also, dass er sein Heimatland und seine Verwandtschaft verlassen sollte. Der Gehorsam des Abrahams war bemerkenswert, weil er auszog, ohne zu wissen, wohin er komme. Er war absolut gehorsam und vertraute völlig Gott. Gerrid Setzer

Parallelstellen zum Vers Hebr 11,8: Apg 7,2–4; Gen 20,13

Hebr 11,9: Durch Glauben hielt er sich in dem Land der Verheißung auf wie in einem fremden, und wohnte in Zelten mit Isaak und Jakob, den Miterben derselben Verheißung.

Der Glauben Abrahams

In Hebräer 11,9 wird der Glauben Abrahams beschrieben, der in ein Land zog, das ihm verheißen war, obwohl er es noch nicht besaß. Diese Passage hebt seinen gehorsamen Glauben an Gott hervor, der ihn führte, obwohl er die Zukunft nicht kannte.

Abraham verließ seine vertraute Umgebung, um dem Ruf Gottes zu folgen. Diese Tat steht als Symbol für einen Glauben, der über das Sichtbare hinausreicht.

Die Auslegung dieser Geschichte ermutigt uns, unserem Vertrauen auf Gott zu folgen – auch wenn der Weg vor uns ungewiss und unklar ist. Sie erinnert daran, dass Glaube oft bedeutet, das Vertraute loszulassen, um den göttlichen Plan zu verwirklichen.

Frage: In welchen Bereichen meines Lebens ist es Zeit, vertraute Sicherheiten loszulassen, um dem Ruf meines Herzens und Gottes Führung zu folgen?

Parallelstellen zum Vers Hebr 11,9: Gen 17,8; 23,4; 35,27; Zelten Gen 13,18; 26,25; Miterben 6,17; Gen 26,3; 35,11.12; Ps 105,8–11

Hebr 11,10: Denn er wartete auf die Stadt, welche die Grundfesten hat, deren Baumeister und Schöpfer Gott ist.

Zweite Glaubensprüfung

Jetzt kommt die zweite Glaubensprüfung für Abraham: Er muss sich im Land der Verheißung wie in einem fremden Land aufhalten. Er besitzt darin kein Stückchen Erde. Er ist nicht der Herrscher und er lässt es sich nicht gut gehen, sondern er führt ein Nomadenleben.

Er wohnt in einem Zelt und nicht mehr (wie vorher wahrscheinlich) in einem schönen Haus. Und das tat er genau 100 Jahre lang. Er konnte so lange freudig in einem unbequemen Zelt wohnen, weil er wusste, dass er einmal in eine himmlische Stadt ziehen würde.

Abraham war ein Pilger, denn er hatte ein Ziel. Dieses Ziel war jedoch nicht auf der Erde, sondern im Himmel. Er erwartete diese himmlische Stadt und steuerte geradewegs auf sie zu.

Tun wir das auch?
Gerrid Setzer

Frage: Wie halte ich in meinem Leben an meinem Glauben fest, wenn ich mich selbst gerade wie ein Fremder oder Pilger fühle?

Parallelstellen zum Vers Hebr 11,10: 11,16; 12,22; 13,14; Offb 21,2.14.19

Hebr 11,11: Durch Glauben erhielt auch Sarah selbst die Kraft, schwanger zu werden, und sie gebar, obwohl sie über das geeignete Alter hinaus war, weil sie den für treu achtete, der es verheißen hatte.

Der Glauben Saras

Hebräer 11,11 erzählt von Sara, die durch ihren Glauben empfing, obwohl sie unfruchtbar war. Diese Verse heben hervor, wie entscheidend der Glaube im Wirken Gottes ist. Sara vertraute trotz aller menschlichen Unmöglichkeiten fest auf Gottes Verheißung eines Sohnes.

Im Mittelpunkt steht die Kraft des Glaubens, der selbst das Unmögliche möglich macht. Diese Geschichte ermutigt Gläubige dazu, auch in scheinbar ausweglosen Situationen auf Gottes Zusagen zu bauen.

Das Kapitel 11 im Hebräerbrief würdigt die großen Taten des Glaubens, und Saras Beispiel zeigt, dass echter Glaube keine Grenzen kennt. So wird hier deutlich, wie wichtig der Glaube als treibende Kraft für göttliche Wunder und die Erfüllung von Verheißungen ist.

Frage: In welchen Bereichen meines Lebens darf ich heute vertrauen, dass Glaube auch das Unmögliche möglich macht?

Parallelstellen zum Vers Hebr 11,11: Gen 18,12; 21,2; Röm 4,19

Hebr 11,12: Darum sind auch von einem Einzigen, der doch erstorben war, Nachkommen hervorgebracht worden, so zahlreich wie die Sterne des Himmels und wie der Sand am Ufer des Meeres, der nicht zu zählen ist.

Dritte Glaubensprüfung

Das ist die dritte Prüfung für Abraham und auch für seine Ehefrau Sara: Sie bekommen keine Kinder. Abraham war doch verheißen worden, dass seine Nachkommen das Land besitzen sollten. Aber wie sollte das wahr werden? Sie gingen ja schon jahrzehntelang kinderlos dahin. Ihr Ausharren wird auf die Probe gestellt.

Es ist hier nicht das allgemeine Ausharren auf den Himmel, sondern sie erwarten die spezielle Erfüllung einer Verheißung, die sich auf der Erde ereignen muss – aber nach menschlichem Ermessen konnte sie sich nicht mehr ereignen.

Vielleicht werden wir nicht nur erprobt, indem wir irgendwo ausziehen und dann warten müssen (und das Warten kann schwerer als das Weggehen sein, weil es eine beständigere Sache ist und nicht eine einmalige Entscheidung), sondern auch, indem wir vor einer unmöglichen Schwierigkeit stehen. Wenn es schwer wird, zu glauben, dass Gott zu seiner Verheißung steht, wenn wir geneigt sind, seine Treue anzuzweifeln, wenn wir lange vergeblich auf Segen warten (und doch wissen, dass dieser Segen nach den Gedanken Gottes ist), dann wird das Ausharren des Glaubens auf eine schwere Probe gestellt.

Gerrid Setzer

Frage: Wo in meinem Leben spüre ich diese Herausforderung des Ausharrens, und wie kann ich mein Vertrauen in die Treue Gottes auch in scheinbar aussichtslosen Situationen stärken?

Parallelstellen zum Vers Hebr 11,12: Gen 22,17; Dtn 1,10; 1Kön 4,20; Röm 4,19

Hebr 11,13:All diese Menschen haben Gott bis zu ihrem Tod vertraut, obwohl sie noch nicht erhielten, was er ihnen zugesagt hatte. Doch sie sahen es von fern und freuten sich darauf und gaben zu, hier auf der Erde nur Gäste und Fremde zu sein.

Hebr 11,13: Diese alle sind gestorben im Glauben und haben die Verheißung nicht empfangen, sondern sie von ferne gesehen und sich ihrer getröstet und wohl genügen lassen und bekannt, dass sie Gäste und Fremdlinge auf Erden wären.

Im Glauben lebten sie

Er war ihr Trost, ihr Führer, ihre Triebfeder und ihre Stütze.

In derselben geistlichen Gnade starben sie und vollendeten ihren Lebensgesang mit dem herrlichen Lied, in welchem sie allezeit ihren Trost suchten.

Sie verließen sich nicht auf das Vergängliche oder auf ihre eigenen Verdienste.

Sie wichen keinen Schritt von ihrem ersten Pfad in der Kindschaft Gottes ab, sondern beharrten auf dem Weg des Glaubens bis ans Ende.

Es ist ebenso kostbar, im Glauben zu sterben, wie in demselben zu leben.
Spurgeon

Frage: Wie kannst du heute deinen Glauben so stärken, dass er dich auch in den schwierigsten Momenten trägt?

Parallelstellen zum Vers Hebr 11,13: gesehen Joh 8,56; Fremde 11,9; Gen 23,4; 47,9; 1Chr 29,15; Ps 119,19

Hebr 11,14: ‭So machten sie klar, dass sie noch auf der Suche nach einer Heimat waren.

Suche nach einer Heimat

Hebräer 11,14 spricht vom Glauben der biblischen Persönlichkeiten, die trotz der Ungewissheit über ihre zukünftige Heimat fest an Gottes Verheißung glaubten.

Persönlich betrachtet, kann dies bedeuten, dass auch wir in unserem Leben häufig mit Unsicherheiten konfrontiert werden. Doch durch unseren Glauben und das Vertrauen in Gott dürfen wir darauf vertrauen, dass sich unsere Bestimmung nach und nach offenbart.

Diese Botschaft ermutigt uns, unseren Blick nicht nur auf das Sichtbare zu richten, sondern der göttlichen Führung zu vertrauen, auch wenn der Weg vor uns unklar erscheint.

So wie Abraham und Sara sich von Gott leiten ließen, führt uns unser Glaube zu einer tieferen Verbindung mit Gottes Plan für unser Leben.

Frage: Wie kann ich lernen, in Zeiten der Ungewissheit meinem Glauben zu vertrauen und mich von Gottes Führung leiten zu lassen?

Hebr 11,15: ‭Hätten sie dabei an das Land gedacht, aus dem sie gekommen waren, hätten sie genügend Zeit gehabt, dorthin zurückzukehren.

Zielstrebigkeit der Glaubensväter

Dieser Vers hebt den Glauben und die Zielstrebigkeit der Glaubensväter hervor. Sie schauten nicht zurück auf ihre alte Heimat, sondern strebten mutig dem himmlischen Vaterland entgegen. Ihre Haltung zeugt von einer bewussten Entscheidung: nicht in die Vergangenheit zurückzukehren, sondern der Verheißung Gottes zu folgen.

Obwohl die Möglichkeit zur Rückkehr bestand, wählten sie den Weg des Glaubens. Dieses Beispiel kann Christen heute inspirieren, nicht auf ein Leben ohne Gott zurückzublicken, sondern voller Vertrauen dem neuen Leben entgegenzugehen.

Der Vers lädt dazu ein, den Blick auf das ewige Ziel zu richten und sich nicht von irdischen Sicherheiten abhalten zu lassen. Glauben bedeutet, sich ganz und gar auf Gottes Zukunft einzulassen.

Frage: Wo halte ich mich noch an Vergangenem fest, obwohl Gott mich zu einem neuen Leben einlädt?

Hebr. 11,16: Aber sie suchten nach etwas Besserem, einer Heimat im Himmel. Deshalb schämt Gott sich nicht, ihr Gott genannt zu werden, denn er hat ihnen eine Stadt im Himmel gebaut.

Heimat im Himmel suchen

Das Leben im Glauben ist leichter, wenn wir uns daran erinnern, dass diese Welt nicht unsere Heimat ist.

Es ist einfacher, wenn wir uns daran erinnern, dass auf dieser Seite der Ewigkeit nicht alles geregelt und nicht jedes Unrecht wiedergutgemacht wird.

Deshalb suchen sie eine Heimat und ein besseres himmlisches Land.

Frage: Welche Hoffnung trägt dich durch Zeiten, in denen das Leben auf Erden besonders schwer erscheint?

Parallelstellen zum Vers Hebr 11,16: Phil 3,20; schämt 2,11; Ex 3,6; 3,15; Stadt 11,10; Joh 14,2

Hebr 11,17-31: Glaube, der Mut verleiht

Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Hebräer Brief Hebr 11,17-31

Hebr 11,17:Aufgrund des Glaubens war Abraham bereit, Isaak zu opfern, als Gott ihn auf die Probe stellte. Abraham, der die Zusage Gottes empfangen hatte, brachte seinen einzigen Sohn zum Opferaltar,

Bereit Isaak zu opfern

Hebräer 11,17 erinnert an die Geschichte von Abraham und Isaak. In diesem Vers wird deutlich, wie bereit Abraham war, seinen geliebten Sohn zu opfern, weil er fest an Gottes Versprechen glaubte.

Diese Hingabe offenbart Abrahams außergewöhnlichen Glauben und seine tiefe Überzeugung, dass Gott selbst die Macht besitzt, Isaak wieder zum Leben zu erwecken. Die Passage zeigt die Kühnheit des Glaubens und die Bereitschaft, auch in extremen Prüfungen Vertrauen in Gott zu setzen.

Abraham wird hier als ein Vorbild für das Vertrauen in Gottes Souveränität und seine Verheißungen dargestellt – selbst dann, wenn die Umstände unverständlich und herausfordernd sind. Diese Geschichte ermutigt Gläubige, durch Glauben und Gehorsam auch in schweren Momenten standhaft zu bleiben.

Frage: Wie kannst du in deinem Leben lernen, Gott in Zeiten der Unsicherheit ebenso mutig zu vertrauen wie Abraham?

Parallelstellen zum Vers Hebr 11,17: Gen 22,12.16; Jak 2,21

Hebr 11,18: ‭obwohl Gott ihm versprochen hatte: Durch Isaak gebe ich dir die zugesagte Nachkommenschaft.

Vierte Glaubensprüfung

Es geht um die vierte Glaubensprüfung von Abraham. Wir erkennen eine deutliche Steigerung bei den vier Prüfungen. Nun soll Abraham den Sohn der Verheißung, Isaak, töten.

Dabei geht es nicht mehr nur darum, zu glauben, dass Gott handeln kann, selbst wenn kein Leben mehr hervorgebracht werden kann. Vielmehr wird die Frage nach der Kraft der Auferstehung aus den Toten aufgeworfen.

Abraham ist nicht länger nur aufgerufen, vertrauensvoll zu warten, wie bei den ersten drei Prüfungen. Er muss jetzt aktiv werden und handeln. Er soll etwas aufgeben: den Sohn der Verheißung, seinen einzigartigen Sohn.

Das Opfer soll zu einem Zeitpunkt erfolgen, als Isaak noch unverheiratet ist und keinen Nachwuchs hat.

Gerrid Setzer

Frage: Wie bereit bist du, in deinem eigenen Leben loszulassen und auf eine Kraft zu vertrauen, die über das Sichtbare hinausgeht?

Auch wir müssen manches Mal etwas aufgeben. Und schon bei kleinen Dingen fällt uns das sehr schwer. Das beweist, wie gering unser Glaube ist; und darum sollten wir uns durch Abraham anspornen lassen

Parallelstellen zum Vers Hebr 11,18: Gen 21,12; Gen 17,19; Röm 9,7

Hebr. 11,19: Denn Abraham ging davon aus, dass Gott Isaak wieder zum Leben erwecken konnte. Und bildlich gesprochen hat er seinen Sohn ja auch vom Tod zurückerhalten.

Opfer Isaak

Für Abraham war Isaak so gut wie tot, und von den Toten empfing er ihn zurück, in einer Weise, die die Auferstehung Jesu vorwegnahm.

Bruce fragt sich, ob dies nicht der Vorfall ist, auf den sich Jesus in Johannes 8:56 bezog, als Jesus sagte: Dein Vater Abraham freute sich, meinen Tag zu sehen; und er sah es und freute sich.

Frage: Wie kann die Bereitschaft, Hoffnung auch in scheinbar ausweglosen Situationen zu bewahren, deinen spirituellen Weg bereichern?

Parallelstellen zum Vers Hebr 11,19: Röm 4,17; Gen 22,5.10–14

Hebr 11,20:Aufgrund des Glaubens segnete Isaak seine Söhne Jakob und Esau im Blick auf das, was kommen würde.

Der Glaube des Isaaks

Hebräer 11,20 richtet den Blick auf den Glauben Isaaks. Es wird hervorgehoben, dass Isaak durch seinen Glauben segnete – ein Ausdruck seiner tiefen Überzeugung und seines Vertrauens in Gottes Verheißungen.

Diese Verse zeigen uns, dass Glaube weit mehr ist als eine bloße innere Überzeugung; er ist eng verbunden mit unserem Handeln. Isaak segnete Jakob und Esau und machte damit deutlich, dass sein Glaube lebendig und wirksam war.

Daraus lernen wir, dass wahre Gottesfurcht nicht nur im Verborgenen unseres Herzens bleibt, sondern sich im Alltag sichtbar zeigt. Der Vers lädt uns ein, Gottes Wort nicht nur zu glauben, sondern danach zu leben – so öffnen wir uns dem Segen Gottes in unserem Leben.

Frage: Wie spiegelt sich dein Glaube in deinem täglichen Tun wider, und wie kannst du deinem Vertrauen in Gott noch mehr Raum geben?

Parallelstellen zum Vers Hebr 11,20: Gen 27,27–29.38–40

Hebr 11,21:Aufgrund des Glaubens segnete Jakob auf seinem Sterbebett jeden der Söhne Josefs besonders; und, auf seinen Stab gestützt, neigte er sich anbetend vor Gott.

Jakobs Segen

Diese Stelle zeigt, wie Jakob im Vertrauen auf Gottes Verheißungen handelte, selbst am Ende seines Lebens.

Obwohl er alt und schwach war, segnete er seine Enkel in prophetischer Voraussicht, überzeugt, dass Gottes Zusagen auch zukünftige Generationen betreffen. Sein Gebet am Stab symbolisiert Demut, Abhängigkeit von Gott und die Pilgerschaft auf Erden.

Jakob starb im Glauben, ohne die Erfüllung aller Verheißungen zu sehen, doch er hielt sie für gewiss. So wird er im „Glaubenskapitel“ als Vorbild genannt – einer, der Gott bis zum Lebensende vertraute.

Frage: In welchen Lebensbereichen vertraue ich so fest auf göttliche Verheißungen, dass ich auch in schwierigen Zeiten mutig und hoffnungsvoll bleibe?

Parallelstellen zum Vers Hebr 11,21: segnete Gen 48,15.16; beugte Gen 47,31

Hebr 11,22:Aufgrund des Glaubens dachte Josef vor seinem Tod an den Auszug der Israeliten aus Ägypten und bestimmte, was dann mit seinen Gebeinen geschehen sollte.

Der Glaube Josefs

Hebräer 11,22 erzählt von Josef, der im Sterben lag und über die Rückkehr der Israeliten ins verheißene Land sprach.

Sein Glaube war so stark, dass er sogar befahl, seine Gebeine dorthin zu überführen.

Diese Passage betont nicht nur Josefs Vertrauen in Gottes Verheißungen, sondern auch seine Weitsicht und die Überzeugung, dass Gott sein Volk trotz vorübergehender Fremdheit schützen wird.

Die Bedeutung liegt in der Fortsetzung des Glaubenszeugnisses durch Generationen hindurch.

Sie ermutigt dazu, im Vertrauen auf Gottes Zusagen zu leben und an die kommenden Verheißungen festzuhalten, selbst wenn sie erst in der Zukunft erfüllt werden.

Frage: Wie kannst du in deinem eigenen Leben daran arbeiten, deinen Glauben so zu stärken, dass du auch in Zeiten des Wartens und der Unsicherheit auf Gottes Verheißungen vertraust?

Parallelstellen zum Vers Hebr 11,22: Gen 50,24.25; Ex 13,19; Jos 24,32

Hebr 11,23: ‭Aufgrund des Glaubens wurde Mose nach seiner Geburt drei Monate lang von seinen Eltern versteckt gehalten. Sie sahen seine Schönheit und hatten keine Angst, dem Befehl des Königs zu trotzen.

Der Glaube der Eltern des Mose

In Hebräer 11,23 wird das Vertrauen von Moses‘ Eltern in Gottes Führung besonders hervorgehoben. Sie versteckten ihn drei Monate lang, weil sie sahen, dass er ein schönes Kind war. Diese Entscheidung erforderte großen Mut, vor allem angesichts der Bedrohung durch den Pharao.

Die Eltern handelten aus Glauben, fest davon überzeugt, dass ihr Sohn eine besondere Bestimmung hatte. Die Verse zeigen, wie dieser Glaube ihre Handlungen bestimmte und schließlich dazu führte, dass Moses zu einem bedeutenden Führer wurde.

Diese Passage erinnert uns daran, dass Glaube oft mit mutigen Taten einhergeht und dass Gehorsam gegenüber Gottes Führung zu erstaunlichen Ergebnissen führen kann.

Frage: Wie kannst du heute deinem Glauben vertrauen und mutig handeln, auch wenn die Umstände herausfordernd sind?

Parallelstellen zum Vers Hebr 11,23: Apg 7,20; Verordnung Ex 1,22

Hebr 11,24: ‭Aufgrund des Glaubens wollte Mose, als er herangewachsen war, sich nicht mehr Sohn der Pharaotochter nennen lassen.

Der Glaube Moses

Diese Stelle betont Moses‘ Glauben und seine Entscheidung, seine königliche Position abzulehnen, um dem Volk Gottes zu dienen.

Mose bevorzugte es, das Leiden mit dem Volk Gottes zu teilen, anstatt die vergänglichen Freuden der Sünde zu genießen. Sein Glaube führte zu einer radikalen Lebensentscheidung, die den Gehorsam gegenüber Gott betonte.

Dies erinnert uns daran, dass echter Glaube oft Opfer und Hingabe erfordert, um dem Willen Gottes zu folgen.

Frage: Wie kannst du heute in deinem Leben den Mut finden, deiner Überzeugung treu zu bleiben und dich für das einzusetzen, was wirklich wichtig ist?

Parallelstellen zum Vers Hebr 11,24: Ex 2,11.15; Apg 7,23

Hebr 11,25: ‭Lieber wollte er mit dem Volk Gottes misshandelt werden, als sich dem flüchtigen Genuss der Sünde hinzugeben.

Mose verzichtete

Diese Entscheidung zeigt seinen Glauben und seine Identifikation mit Gottes Volk, obwohl es Leid bedeutete.

Der Vers hebt den Kontrast zwischen kurzfristigem Vergnügen und ewiger Berufung hervor. Mose verzichtete auf Reichtum, Macht und Ansehen am ägyptischen Königshof, weil er Gottes Verheißung mehr Wert beimaß.

Sein Beispiel inspiriert Christen, standhaft im Glauben zu bleiben und auch Leid zu ertragen, wenn es Gottes Willen dient. Es geht um die Bereitschaft, Opfer zu bringen für ein höheres Ziel: die Gemeinschaft mit Gott und die Hoffnung auf die kommende Belohnung.

Frage: Wie bereit bist du, für deinen Glauben und deine spirituelle Berufung auch persönliche Opfer zu bringen?

Hebr 11,26: ‭Wie Christus setzte er sich der Schande aus, und hielt das für einen größeren Wert, als die Schätze Ägyptens. Denn er hatte die ‹künftige› Belohnung im Blick.

Denn er hatte die künftige Belohnung im Blick.

Diese Verse erinnern uns daran, dass ein Leben im Glauben Opfer erfordert, aber auch eine tiefere Perspektive auf die Ewigkeit bietet.

Mose entschied sich bewusst dafür, die kurzfristigen Vergnügen der Welt zugunsten einer dauerhaften Verbindung mit Gott abzulehnen. Diese Hingabe an geistliche Werte fordert uns auf, unsere Prioritäten zu überdenken und unsere Augen auf die Belohnung zu richten, die im Glauben auf uns wartet.

Frage: Welche kurzfristigen Dinge in deinem Leben könntest du loslassen, um deine Verbindung zu deinem Glauben und zu Gott zu vertiefen?

Parallelstellen zum Vers Hebr 11,26: Christi 12,2; 13,13; Ps 69,10; 89,52; 1Petr 4,14; Vergeltung 10,35; Mt 5,12

Hebr. 11,27: Er hielt sich an den, den er nicht sah, als sähe er ihn.

Andacht für dein Leben

  • Vertrauen auf das Unsichtbare: Wie Mose auf Gott vertraut hat, obwohl er das Ziel nicht sehen konnte, kannst auch du Schritte im Glauben wagen, ohne immer zu wissen, was kommt. Dein Vertrauen auf Gottes Führung stärkt dich.
  • Durchhalten trotz Widerstand: Mose floh vor dem Pharao, aber du kannst lernen, in schwierigen Zeiten standhaft zu bleiben. Gib nicht auf, auch wenn die Umstände herausfordernd sind. Glaube an Gottes Hilfe in jeder Situation.
  • Parallelstellen zum Vers Hebr 11,27: Ex 12,37.51; Grimm Ex 10,28–29; 14,13; sähe 2Kor 4,18; Ps 16,8; Unsichtbaren 1Tim 1,17

Vertrauen auf Gott

Du und ich, wir halten uns an den, vertrauen auf den, den wir nicht sehen, als ob wir ihn sehen: der dreifaltige Gott. Der Kirchenvater Origines fragt bewusst und provokant: „Was für einen Weg sollen wir dem Herrn bereiten? Etwa einen sichtbaren? Ist nicht vielmehr im Innern des Menschen dem Herrn ein Weg zu bereiten und sind nicht vielmehr in unseren Herzen gerade und ebene Wege anzulegen?“ (Origines).

Den Himmel im Blick haben, bei dem, was man tut. Wesentliches vom Unnötigen unterscheiden. Den Alltag beten. Wachen und beten. Das ist weniger Handlung als vielmehr eine Haltung. Eine, die aus dem Bewusstsein lebt: Advent ist immer. Weihnachten ist immer. Ostern ist immer. Kommen, Krippe, Kreuz – eine Einheit, damals wie auch heute!

Frage: Wie bereitest du im Innersten deines Herzens dem Herrn den Weg – heute, in deinem Alltag, in deinem Gebet?

Hebr 11,28: ‭Aufgrund des Glaubens führte er das Passafest ein und ließ mit dem Blut der Passalämmer die Türpfosten bestreichen, damit der todbringende Engel ihre Erstgeborenen verschonte.

Parallelstellen zum Vers Hebr 11,28: Ex 12,21–23

Hebr 11,29: ‭Aufgrund des Glaubens zogen die Israeliten durch das Rote Meer, als wäre es trockenes Land. Als die Ägypter das auch versuchten, ertranken sie alle.

Der Glauben der Israeliten

Hebräer 11,29 bezieht sich auf den Glauben der Israeliten beim Durchqueren des Roten Meeres. Die Passage betont, dass ihr Glaube ihnen ermöglichte, das Unmögliche zu vollbringen.

Persönlich könnte man dies als Ermutigung verstehen, dass der Glaube Berge versetzen kann. Ähnlich wie die Israeliten, die durch das Wasser gingen, ermutigt uns dies, Hindernisse mit Vertrauen zu überwinden.

Es ist eine Erinnerung daran, dass unser Glaube Türen öffnen kann, selbst wenn die Umstände schwierig erscheinen. Hebräer 11,29 erinnert uns daran, dass der Glaube nicht nur eine emotionale Überzeugung ist, sondern eine handlungsorientierte Kraft, die das Unmögliche möglich macht.

Frage: Wo in deinem Leben bist du eingeladen, dem Wasser zu vertrauen und im Glauben einen Schritt zu wagen?

Parallelstellen zum Vers Hebr 11,29: Ex 14,22.28

Hebr 11,30: ‭Aufgrund des Glaubens stürzten die Mauern Jerichos ein, nachdem die Israeliten sieben Tage um die Stadt gezogen waren.

Der Glaube bei der Eroberung Jerichos

Hebräer 11,30 bezieht sich auf den Glauben der Israeliten während der Eroberung Jerichos. Persönlich ausgedrückt könnte dies bedeuten, dass ihr Vertrauen in Gott und ihr Gehorsam gegenüber seinen Anweisungen ihnen den Sieg verschafften.

Der Glaube ermöglichte es ihnen, die Mauern Jerichos zu überwinden, nicht durch eigene Kraft, sondern durch Gottes Führung.

Diese Passage ermutigt uns, unseren Glauben zu stärken und darauf zu vertrauen, dass Gott uns in unseren Herausforderungen leitet und unterstützt. Es zeigt, wie der Glaube tatsächlich Türen öffnen kann, die auf menschlicher Ebene unüberwindbar erscheinen.

Frage: Wo in deinem Leben brauchst du gerade den Mut, auf Gottes Führung zu vertrauen – auch wenn die Mauern noch unüberwindbar scheinen?

Parallelstellen zum Vers Hebr 11,30: Jos 6,14.15.20

Hebr 11,31: ‭Aufgrund des Glaubens blieb die Hure Rahab bei dem Untergang Jerichos bewahrt. Sie hatte die Kundschafter freundlich aufgenommen, während die anderen Einwohner sich Gott widersetzten.

Der Glaube Rahabs

Hebräer 11,31 bezieht sich auf Rahab, die Hure von Jericho, die die israelitischen Spione schützte. Ihr Glaube an Gott führte zu ihrer Rettung während der Eroberung.

Diese Passage betont, dass Glaube nicht durch Perfektion definiert wird, sondern durch Vertrauen trotz menschlicher Fehler. Rahab wird als Beispiel für ein unerwartetes Zeugnis des Glaubens präsentiert, da sie von einer heidnischen Frau zu einer Vorfahrin Jesu wurde.

Die Botschaft ist, dass Gottes Gnade und Barmherzigkeit Menschen in allen Lebenslagen erreichen können, wenn sie im Glauben vertrauen.

Frage: Wo in deinem Leben könntest du – trotz Brüche oder Zweifel – dem Vertrauen Raum geben, dass Gottes Gnade auch dich erreicht?

Parallelstellen zum Vers Hebr 11,31: Jos 6,25; Jak 2,25

Hebr 11,32-40: Glaube der zum Ziel führt

Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Hebräer Brief Hebr 11,32-40

Hebr 11,32: ‭Wie viele andere wären noch zu nennen! Doch die Zeit würde mir fehlen, wenn ich von Gideon und Barak erzählen wollte, von Simson, Jiftach und David, von Samuel und den Propheten.

Zu Hebr 11,32-40

In Hebräer 11,32-40 wird eine Liste von Glaubensvorbildern vorgestellt, die durch ihren Glauben außergewöhnliche Taten vollbrachten und trotzdem oft schweren Prüfungen ausgesetzt waren. Diese Passage spricht über den „Heros of Faith“, aber auch über die Herausforderungen und das Leiden, das sie erlebten.

  • Glaube trotz Widrigkeiten (V. 32-35a): Die genannten Personen wie Gideon, Barak und Samuel erlebten Gottes übernatürliche Hilfe, doch der Weg war oft von Kämpfen und Prüfungen geprägt. Ihr Glaube ermöglichte ihnen, das Unmögliche zu erreichen – zum Beispiel das Besiegen von Feinden oder das Empfangen von göttlicher Führung.
  • Leiden als Teil des Glaubens (V. 35b-38): Viele dieser Glaubenshelden litten auch erheblich. Einige wurden gefoltert oder getötet, doch ihr Glaube blieb standhaft. Sie strebten nicht nach irdischen Belohnungen, sondern erwarteten eine himmlische Belohnung. Ihre Hoffnung war auf das zukünftige Gottesreich ausgerichtet, nicht auf weltlichen Erfolg.
  • Der Blick auf das Vollkommene (V. 39-40): Diese Personen erhielten nicht das volle Erbe Gottes während ihres Lebens, sondern warteten darauf, dass es in der Erfüllung Gottes Zeit vollständig offenbart wird. Ihr Glauben legte den Grundstein für das, was du heute im Glauben erleben kannst, auch wenn es noch nicht in seiner ganzen Fülle sichtbar ist.

Zusammengefasst fordert uns dieser Abschnitt heraus, den Glauben auch in Zeiten des Leidens und der Prüfung zu bewahren, mit der Hoffnung auf die zukünftige Herrlichkeit, die uns durch Christus verheißen ist.

Parallelstellen zum Vers Hebr 11,32: Ri 6,11; 4,6; 12,7; 13,24; 1Sam 16,13; 7,15; Jak 5,10

Hebr 11,33: ‭Aufgrund des Glaubens haben sie Königreiche niedergezwungen, für Gerechtigkeit gesorgt und bekommen, was Gott ihnen versprochen hatte. Sie verschlossen Löwen das Maul,

Sie verschlossen Löwen das Maul

Das „Verstopfen der Löwenrachen“ erinnert an Daniel, der durch seinen Glauben in der Löwengrube bewahrt wurde. Insgesamt zeigt der Vers, dass echter Glaube nicht passiv ist, sondern zu Taten führt. Der Glaube ist eine Kraft, die nicht nur aushält, sondern auch verändert, schützt und den Sieg ermöglicht – im Vertrauen auf Gottes Treue.

Frage: Wo in meinem Leben darf mein Glaube aktiver werden und mich in eine tiefere Beziehung zu Gott führen?

Parallelstellen zum Vers Hebr 11,33: Königreich Ri 4,15.16; 7,22; 11,33; 2Sam 8,1–6; Gerechtigkeit 2Sam 8,15; Verheißungen 6,12.15; 2Sam 7,11.16; Löwen Ri 14,6; Dan 6,23

Hebr 11,34: ‭löschten glühendes Feuer und entkamen dem tödlichen Schwert. Aus Schwäche gewannen sie Kraft, im Kampf wurden sie stark und schlugen feindliche Heere in die Flucht.

Parallelstellen zum Vers Hebr 11,34: Dan 3,25; entkamen 1Kön 19,10; 2Kön 6,16.17; Kraft Ri 16,28; 2Kön 20,5; Hi 42,10; Krieg 1Sam 14,13; 17,51; 2Chr 14,11; 20,12.15; Armeen 2Chr 32,20.21

Hebr 11,35: ‭Und Frauen erhielten ihre Toten durch Auferstehung zurück. Andere dagegen, die auch Gott vertrauten, wurden zu Tode gefoltert. Sie hofften auf eine bessere Auferstehung, als nur ihre Freiheit wiederzuerlangen.

Parallelstellen zum Vers Hebr 11,35: 1Kön 17,23; 2Kön 4,36; gefoltert Jer 20,2; 38,6; bessere Jes 26,19

Hebr 11,36: ‭Wieder andere ertrugen Spott und Auspeitschungen, Ketten und Gefängnis.

Ertrugen Spott und Auspeitschungen

Dieser Vers betont, dass der Glaube nicht immer zu irdischem Erfolg oder Schutz führt, sondern oft mit Leid, Verfolgung und Entbehrung verbunden ist. Die Gläubigen blieben Gott treu, obwohl sie schweres Unrecht erlitten. Ihr Glaube wurde nicht durch äußere Umstände erschüttert – im Gegenteil, gerade im Leiden offenbarte sich ihre wahre Treue.

Dieser Vers ruft Christen dazu auf, in schwierigen Zeiten standhaft zu bleiben und sich an den Glaubenszeugen der Vergangenheit zu orientieren. Er zeigt, dass Glaube nicht bedeutet, Leid zu vermeiden, sondern Gott auch im Leiden zu vertrauen.

Frage: Wo in deinem eigenen Leben bist du eingeladen, Gott gerade in schwierigen Momenten zu vertrauen?

Parallelstellen zum Vers Hebr 11,36: Spott 2Chr 36,16; Jer 20,7; Geißel Jes 50,6; Jer 6,7; Gefängnis Jer 37,15

Hebr 11,37: ‭Sie wurden gesteinigt, zersägt und mit dem Schwert umgebracht. Heimatlos zogen sie umher, in Schaf- und Ziegenfelle gehüllt, Not leidend, bedrängt, misshandelt.

Parallelstellen zum Vers Hebr 11,37: 2Chr 24,21; Mt 23,37; versucht Neh 6,2–9; Schwert 1Kön 19,10; Jer 26,23; Dan 11,33; umher 2Kön 1,8; 1Kön 2,26

Hebr 11,38: ‭Die Welt war es nicht wert, solche Menschen zu tragen, die in Wüsten und Bergen, in Höhlen und Schluchten umherirren mussten.

Die Welt war es nicht wert

Sie zogen umher, oft arm und heimatlos, lebten in Wüsten, Höhlen und Bergen – verachtet von der Welt, aber von Gott hochgeschätzt.

Der Vers hebt hervor, dass wahre Größe im Glauben liegt, nicht im weltlichen Ansehen. Diese Menschen lebten mit der Hoffnung auf etwas Höheres, das über das Sichtbare hinausgeht.

Ihr Leben zeigt: Glaube bedeutet oft, gegen den Strom zu schwimmen, aber es ist ein Leben, das Gott ehrt und in seinen Augen wertvoll ist – ein Vorbild für alle Gläubigen.

Frage: Wo in deinem Leben bist du eingeladen, trotz Unsicherheit oder Ablehnung im Vertrauen auf Gott weiterzugehen?

Parallelstellen zum Vers Hebr 11,38: 1Sam 22,1; 23,15; 1Kön 19,4; 18,13

Hebr 11,39: ‭Doch sie alle, die durch ihr Vertrauen auf Gott ein rühmliches Zeugnis erhielten, haben die Erfüllung der Zusagen nicht erlebt,

Parallelstellen zum Vers Hebr 11,39: 11,2; Verheißung 11,13; 10,36

Hebr 11,40: ‭und zwar deshalb, weil Gott für unsere Zeit etwas Besseres vorgesehen hat. Denn sie sollten nicht ohne uns die Vollendung erreichen.

Etwas Besseres

Dieser Vers steht am Ende des sogenannten „Glaubenskapitels“, in dem viele alttestamentliche Glaubenszeugen genannt werden. Obwohl sie durch Glauben Großes vollbrachten, empfingen sie die endgültige Verheißung nicht. Gott hatte im Neuen Bund durch Christus etwas Größeres geplant – das Heil in Jesus Christus.

„Etwas Besseres“ meint also die Erlösung durch das Evangelium, an der wir heute teilhaben dürfen. Die „Vollendung“ bezieht sich auf das gemeinsame Ziel aller Gläubigen – die ewige Gemeinschaft mit Gott. Diese wird erst in der Gemeinschaft aller Gläubigen – der alten und neuen – vollständig verwirklicht.

So verbindet dieser Vers alle Glaubenden zu einer geistlichen Einheit über die Zeiten hinweg.

Frage: Wie lebst du heute aus der Hoffnung auf diese geistliche Einheit – und wie stärkt sie dein Vertrauen in Gottes Heilsgeschichte?

Parallelstellen zum Vers Hebr 11,40: Besseres 7,19.22; vollendet 12,23

Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zu Hebr 11. Kap.

Das war eine Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Hebräer Brief Hebr 11. Kap.

Hebr 11