Apostelgeschichte Apg 28. Kap.: Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zur Apostelgeschichte Apg 28. Kap.
Inhaltsverzeichnis
Zur Apostelgeschichte Apg 28. Kap.
In Apostelgeschichte Kapitel 28 wird beschrieben, wie der Apostel Paulus auf der Insel Malta strandet, nachdem er Schiffbruch erlitten hat. Er zeigt dort den Menschen seine göttliche Heilkraft, indem er einen Kranken heilt. Dadurch gewinnt er das Vertrauen der Einheimischen und hat die Möglichkeit, ihnen das Evangelium zu verkünden. Die Kapitel enden mit Paulus‘ Ankunft in Rom, wo er als Gefangener lebt, aber dennoch die Botschaft Jesu verbreitet. Dieses Kapitel betont die Kraft des Glaubens und die Ausbreitung des Christentums trotz Widrigkeiten
Apg 28,1-10: Drei Monate in Melite
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Apg 28,1-10
Apg 28:1: Und als sie gerettet waren, da erfuhren sie, dass die Insel Melite hieß.
Apg 28:2: Die Einwohner aber erzeigten uns ungewöhnliche Freundlichkeit, denn sie zündeten ein Feuer an und holten uns alle herbei wegen des anhaltenden Regens und wegen der Kälte.
Zur Gastfreundschaft
Diese Szene erinnert mich daran, wie wichtig es ist, in schwierigen Zeiten die Menschlichkeit nicht zu verlieren. Die Fürsorge und Gastfreundschaft der Einheimischen zeigen, dass selbst in unerwarteten Situationen Mitgefühl und Hilfsbereitschaft möglich sind. Dies erinnert mich daran, dass inmitten von Herausforderungen und Unglücksfällen die Unterstützung anderer und das Teilen von Freundlichkeit einen großen Unterschied machen können. Es ist eine Erinnerung daran, dass Menschlichkeit und Mitgefühl universelle Werte sind, die über Sprach- und Kulturgrenzen hinweg verstanden werden.
Apg 28:3: Als aber Paulus einen Haufen Reiser zusammenraffte und auf das Feuer legte, kam infolge der Hitze eine Otter heraus und biss ihn in die Hand.
Paulus wird von einer Schlange gebissen
In Apostelgeschichte 28,6 berichtet die Bibel von einem wunderbaren Ereignis, als Paulus von einer Schlange gebissen wurde, aber unverletzt blieb. Für mich symbolisiert dieses Ereignis Gottes Schutz und Macht über sein Volk, selbst in den gefährlichsten Situationen. Es erinnert mich daran, dass Gott treu ist und seine Verheißungen erfüllt, selbst wenn wir mit Schwierigkeiten konfrontiert sind. Es ermutigt mich, mein Vertrauen auf ihn zu setzen und darauf zu vertrauen, dass er mich in jeder Situation bewahren wird.
Apg 28:4: Als aber die Einwohner das Tier an seiner Hand hängen sahen, sprachen sie zueinander: Gewiss ist dieser Mensch ein Mörder; er hat sich zwar aus dem Meer gerettet, doch die Rache lässt nicht zu, dass er lebt!
Apg 28:5: Er jedoch schleuderte das Tier ins Feuer, und ihm widerfuhr nichts Schlimmes.
Apg 28:6: Sie aber erwarteten, er werde anschwellen oder plötzlich tot niederfallen. Als sie aber lange warteten und sahen, dass ihm nichts Ungewöhnliches geschah, änderten sie ihre Meinung und sagten, er sei ein Gott.
Apg 28:7: Aber in der Umgebung jenes Ortes hatte der Vornehmste der Insel, der Publius hieß, ein Landgut; dieser nahm uns auf und beherbergte uns drei Tage lang freundlich.
Apg 28:8: Es begab sich aber, dass der Vater des Publius am Fieber und an der Ruhr krank daniederlag. Paulus ging zu ihm hinein, betete und legte ihm die Hände auf und machte ihn gesund.
Paulus heilt einen Mann mit Fieber
In Apostelgeschichte 28,8 berichtet Lukas über die Heilung des Vaters des Publius durch Paulus. Diese Geschichte zeigt Gottes wunderbare Kraft und die Wirksamkeit des Glaubens. Persönlich interpretiere ich diesen Vers als ein Zeugnis für Gottes Fürsorge und Heilkraft, die auch heute noch in unserem Leben gegenwärtig ist. Es erinnert mich daran, dass Gott durch seine Diener und durch uns selbst wirkt, wenn wir im Glauben handeln und uns auf seine Führung verlassen. Es ermutigt mich, in schwierigen Zeiten an Gottes Macht zu glauben und darauf zu vertrauen, dass er uns Heilung und Hilfe schenkt, selbst wenn die Situation aussichtslos erscheint.
Apg 28:9: Nachdem dies nun geschehen war, kamen auch die übrigen Kranken auf der Insel herbei und ließen sich heilen.
Apg 28:10: Diese erwiesen uns auch viel Ehre und gaben uns bei der Abfahrt noch alles Nötige mit.
Apg 28,11-16: Paulus in Rom
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Apg 28,11-16
Apg 28:11: Nach drei Monaten aber fuhren wir ab auf einem Schiff von Alexandria, das auf der Insel überwintert hatte und das Zeichen der Dioskuren führte.
Apg 28:12: Und wir liefen in Syrakus ein und blieben drei Tage dort.
Apg 28:13: Und von dort segelten wir um die Küste herum und kamen nach Regium; und da nach einem Tag ein Südwind aufkam, gelangten wir am zweiten Tag nach Puteoli.
Apg 28:14: Dort fanden wir Brüder und wurden von ihnen gebeten, sieben Tage zu bleiben; und so machten wir uns auf den Weg nach Rom.
Apg 28:15: Und von dort kamen uns die Brüder, als sie von uns gehört hatten, entgegen bis nach Forum Appii und Tres Tabernae. Als Paulus sie sah, dankte er Gott und fasste Mut.
Die Brüder im Glauben gehen Paulus entgegen
Diese Verse zeigen die Bedeutung von Gemeinschaft und Unterstützung im Glauben. Sie erinnern daran, wie wichtig es ist, einander zu begegnen und sich gegenseitig zu ermutigen, besonders in Zeiten der Prüfung und des Zweifels. Für mich persönlich zeigt diese Passage, wie Gott durch Menschen wirkt, um uns zu stärken und zu trösten, und wie wichtig es ist, dankbar für die Unterstützung zu sein, die wir von unseren Brüdern und Schwestern im Glauben erhalten.
Die entgegen kommenden Glaubens-Geschwister waren für Paulus auf seinem schweren Weg wie ein Gruß aus dem Himmel, waren sie doch alle Glieder des Leibes Christi. Welch ein Segen und eine Erquickung ist doch Gemeinschaft. Wir brauchen sie zutiefst. Die Gemeinschaft wird von der Liebe getragen. Die Liebe bewegte ihre Herzen doch, dem Paulus entgegen zu gehen. Auch uns bewegt die Liebe aufeinander zu zugehen, gerade auch bei Konflikten.
Wir sollten aufeinander zugehen, uns nicht entgegen treten. Fred Ammon
Apg 28:16: Als wir aber nach Rom kamen, übergab der Hauptmann die Gefangenen dem Obersten der Leibwache; Paulus aber wurde gestattet, für sich zu bleiben mit dem Soldaten, der ihn bewachte.
Apg 28,17-29: Das Zeugnis an die Juden in Rom
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Apg 28,17-29
Apg 28:17: Es geschah aber nach drei Tagen, dass Paulus die Vornehmsten der Juden zusammenrief. Und als sie versammelt waren, sprach er zu ihnen: Ihr Männer und Brüder, obwohl ich nichts gegen das Volk oder die Gebräuche der Väter getan habe, bin ich von Jerusalem aus gefangen in die Hände der Römer ausgeliefert worden.
Apg 28:18: Diese wollten mich freilassen, nachdem sie mich verhört hatten, weil keine todeswürdige Schuld bei mir vorlag.
Apg 28:19: Da aber die Juden widersprachen, war ich genötigt, mich auf den Kaiser zu berufen; doch keinesfalls habe ich gegen mein Volk etwas zu klagen.
Apg 28:20: Aus diesem Grund also habe ich euch rufen lassen, um euch zu sehen und mit euch zu sprechen; denn um der Hoffnung Israels willen trage ich diese Kette!
Apg 28:21: Sie aber sprachen zu ihm: Wir haben weder Briefe deinetwegen aus Judäa empfangen, noch ist jemand von den Brüdern gekommen, der über dich etwas Böses berichtet oder gesagt hätte.
Apg 28:22: Wir wollen aber gerne von dir hören, was du für Ansichten hast; denn von dieser Sekte ist uns bekannt, dass ihr überall widersprochen wird!
Apg 28:23: Nachdem sie ihm nun einen Tag bestimmt hatten, kamen mehrere zu ihm in die Herberge. Diesen legte er vom Morgen bis zum Abend in einem ausführlichen Zeugnis das Reich Gottes dar und suchte sie zu überzeugen von dem, was Jesus betrifft, ausgehend von dem Gesetz Moses und von den Propheten.
Apg 28:24: Und die einen ließen sich von dem überzeugen, was er sagte, die anderen aber blieben ungläubig.
Unterschiedliche Reaktionen
In Apostelgeschichte 28,24 heißt es, dass einige Menschen dem Wort glaubten, während andere ungläubig blieben. Diese Reaktionen spiegeln die unterschiedlichen Herzen der Zuhörer wider. Manche waren offen für die Botschaft, während andere hartnäckig im Unglauben verharrten. Das zeigt, dass Gottes Wort unterschiedliche Reaktionen hervorruft, je nachdem, wie die Menschen es empfangen. Diese Passage erinnert mich daran, dass Glaube eine persönliche Entscheidung ist, die von individuellen Herzenshaltungen abhängt. Sie lädt mich ein, mich zu fragen, wie ich auf Gottes Wort reagiere und ob ich bereit bin, es anzunehmen oder nicht.
Apg 28:25: Da sie sich aber nicht einigen konnten, trennten sie sich, nachdem Paulus das eine Wort gesagt hatte: Trefflich hat der Heilige Geist durch den Propheten Jesaja zu unseren Vätern geredet,
Apg 28:26: als er sprach: »Geh hin zu diesem Volk und sprich: Mit den Ohren werdet ihr hören und nicht verstehen, und mit den Augen werdet ihr sehen und nicht erkennen!
Mit den Ohren werdet ihr hören und nicht verstehen
Dies zeigt, wie Menschen manchmal trotz physischer Sinneswahrnehmung die geistliche Bedeutung nicht erfassen können. Es kann bedeuten, dass sie zwar äußerlich anwesend sind, aber innerlich nicht empfänglich für die Botschaft sind. Es erinnert daran, dass das Verständnis für spirituelle Wahrheiten nicht nur von äußeren Einflüssen, sondern auch von der inneren Bereitschaft abhängt, sie zu erfassen. Diese Worte laden dazu ein, nicht nur oberflächlich zuzuhören oder zu sehen, sondern tiefer zu gehen und die verborgenen Bedeutungen zu erkennen.
Apg 28:27: Denn das Herz dieses Volkes ist verstockt, und mit den Ohren hören sie schwer, und ihre Augen haben sie verschlossen, dass sie nicht etwa mit den Augen sehen und mit den Ohren hören und mit dem Herzen verstehen und sich bekehren und ich sie heile.«
Apg 28:28: So sollt ihr nun wissen, dass das Heil Gottes zu den Heiden gesandt ist; und sie werden auch hören!
Apg 28:29: Und als er das gesagt hatte, gingen die Juden weg und hatten viel Wortwechsel miteinander.
Apg 28,30-31: Paulus als Zeuge in Rom
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Apg 28,30-31
Apg 28:30: Paulus aber blieb zwei Jahre in einer eigenen Mietwohnung und nahm alle auf, die zu ihm kamen;
Zwei Jahre in Rom
Paulus blieb zwei Jahre hier in Rom. Die Apostelgeschichte endet offen. Die Geschichte nimmt kein Ende, denn sie setzt sich fort und fort durch die Jahrhunderte bis heute in dir und mir. Im Vertrauen auf Jesus, im Vertrauen auf die Kraft des Heiligen Geistes und die Führung des Vaters wird sich das Wort Gottes weiterhin Leben zur Ehre Gottes verändern.
Lukas setzt also keinen Punkt hinter die Erzählung, sondern einen Doppelpunkt: wir können an die Biografie von Paulus anknüpfen, dort weitermachen, wo die Geschichte endet. Wir sind noch immer in derselben Geschichte! Unsere Aufgabe ist es nun, fortzuführen, was er und viele andere begonnen und bezeugt haben. Insofern endet die Apostelgeschichte gar nicht. Sie öffnet sich immer wieder auf neue Lebenswelten hin. Die Apostelgeschichte ist eine unendliche Geschichte.
Apg 28:31: und er verkündigte das Reich Gottes und lehrte von dem Herrn Jesus Christus mit aller Freimütigkeit und ungehindert.
Verkündigung des Reich Gottes
Diese Verse zeigen, dass Paulus seine Zeit in Rom nutzte, um unermüdlich das Evangelium zu verkünden und die Menschen über das Reich Gottes und Jesus Christus zu lehren. Für mich bedeutet das, dass wir alle eine Verantwortung haben, das Reich Gottes zu verkünden und anderen von Jesus zu erzählen, ungeachtet der Hindernisse, die uns begegnen. Es erinnert mich daran, dass wir in unserem eigenen Leben aktiv sein sollen, um das Evangelium zu verbreiten und Menschen zu helfen, Jesus Christus als ihren Herrn und Retter anzunehmen.
Es ist ein wunderbarer Gedanke, zu denken
In mir, in all meiner Armut, kann das Reich Gottes ankommen. Darin, was ich bin, wie ich lebe, wie ich meinen Beruf ausübe, wie meine Familie ist, wie ich mein Schicksal trage, kann das Reich Gottes ankommen. Es kann kommen in jedem Gedanken, jedem Tun, die dem Ruf Gottes gehorchen. Das ist das Geheimnis von Gottes Vornehmheit, dass Er sein Reich nicht erzwingt, sondern es von uns abhängig macht, ob wir es annehmen. Immerfort sind wir es, die Ihm die Tür öffnen oder verschließen: in jedem Denken und Tun und Lassen und Leiden. Romano Guardini
Alles zu wollen, was Gott will, es immer zu wollen, bei allen Gelegenheiten und ohne Einschränkungen, das ist das Reich Gottes, das ganz innen ist. François Fénelon
Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zu Apg 28. Kap.
Das war eine Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Apostelgeschichte Apg 28. Kap.