Gottes Führung
Inhaltsverzeichnis
1. Zeige mir deine Wege
Herr, zeige mir deine Wege und lehre mich deine Pfade! Ps 25,4
Es gilt zu unterscheiden: mein Weg und Gottes Weg. Im Glauben wenden wir uns ganz seinen Wegen zu und beten: Nicht mein, sondern dein Wille geschehe und zeige mir deine Wege durch dein Wort und durch deinen Heiligen Geist. Welch Gnade ist es, wenn der Herr uns leitet und aus dem freien Willen einen guten Willen macht. So sollen wir uns Gott zur Verfügung stellen als solche, die ihren Willen in dem seinen aufgehen lassen und darum nur eine Sorge haben, nämlich, wie sie ihm gefallen mögen.
Die einzige Absicht dessen, der sich dem Gebet hingibt, muss die sein, mutig daran zu arbeiten, seinen Willen dem Willen Gottes gleichförmig zu machen. Theresa von Avila
2. Ich will dir raten
Ich will dich unterweisen und dir den Weg zeigen, auf dem du wandeln sollst. Ps 32,8
Wie können wir gute Entscheidungen treffen? Ich bin der festen Überzeugung, dass wir Gott in unsere Entscheidungen mit einbeziehen sollen. Er ist derjenige, der uns am besten kennt. Er hat einen guten Plan für unser Leben und weiß, was das Beste für uns ist, denn er ist unser Schöpfer. Es ist gut bei Entscheidungen, seien sie groß oder klein, Gott um Rat zu bitten, für seine Weisheit und Führung zu beten. Oftmals bekommen wir dann Eindrücke, Bilder, die uns den Weg weisen können oder es öffnen sich Türen, die zuvor verschlossen schienen und wir sehen neue Möglichkeiten. Es kann auch sein, dass sich eine Tür verschließt und wir wissen, es geht nicht mehr zurück, wir müssen loslassen, Neues wagen. Ulrike Puintner
3. Er weist ihm den Weg
Wer ist der Mann, der den Herrn fürchtet? Er weist ihm den Weg, den er wählen soll. Ps 25,12
Wir alle wählen am liebsten selbst unseren Weg. Aber welche Gnade ist es, wenn der Herr unsere Wahl leitet und aus dem freien Willen einen guten Willen macht. Wenn Gottes Wille unser Wille wird, lässt Gott uns unseren Willen. Gott vergewaltigt unseren Willen nicht, er lässt uns in vielem freie Wahl. Er hat aber eine feine Weise, unseren Willen durch seinen Geist so zu beeinflussen, dass wir, frei und doch von ihm geleitet, wählen, was seinem Rat gefällt. Darin macht Gott sein Meisterstück in der Erziehungskunst. Im Gebet sprechen wir zu Gott um Wegweisung zu bekommen. In seinem Wort spricht Gott zu uns, um uns seine Gedanken und den richtigen Weg klarzumachen.
4. Befiehl dem Herrn deinen Weg
Lass den Herrn deinen Weg bestimmen, vertrau auf ihn, und er wird handeln. Ps 37,5
Wir befehlen dem Herrn unseren Weg, wie der Herr Jesus auch seinen ganzen Weg Gott befahl, bis ans Ende, bis auf den Hügel Golgatha. Unsere Sache ist es nicht, den Weg zu bestimmen, auf dem wir durch diese Welt gehen. Unsere Sache ist einzig, dem Herrn zu vertrauen und zu gehorchen. Es wäre eine viel zu große Last, müssten wir unseren Weg selbst bestimmen und dafür sorgen, dass wir ihn gehen können. Nein, diese Last sollen wir auf den Herrn Jesus wälzen. Er ist besorgt um uns und er handelt für uns. Übergib in des ewigen Hände das, was dir das Herz beschwert, alle deine Kümmernisse und Sorgen. Unterstelle ihm den ganzen Lauf deines Lebens. Lass fahren alle Angst. Überlass alles deinem treuen Gott. Sei still! Vertraue still!
5. Gottes Wegführung folgen
Die Weisheit lässt den Klugen erkennen, welchen Weg er gehen soll. Spr 14,8
Es geht um das ganz Große, den Lebensweg, ebenso wie um das scheinbar Kleine, der Weg heute durch diesen Tag. Die tägliche Bitte und das Vertrauen in Gottes Weg-Führung ist für mich unerlässlich. Er allein ist es ja der Weisheit schenkt uns und durch den heiligen Geist führt. Er hilft dir, wenn du bereit bist, dir helfen zu lassen. Wie das konkret aussieht, ist individuell. Evtl. geht es um eine Herausforderung bei der Arbeit oder darum, sich mal wieder ganz bewusst dem Nächsten zuzuwenden, sei es nun eine zufällige Begegnung oder den uns nahen Menschen (Ehefrau, Ehemann, Eltern, Freunde etc.). Und meist geht es schlicht, das Alltägliche mit Liebe zu tun. Immer aber gilt: Der Weg, den Gott führt, ist immer ein Segensweg.(im Gegensatz zu unseren selbst gewählten Wegen)
Wir dürfen unsere Pläne nicht ohne Gottes Führung machen. Plane, während du betest. Gib acht, dass der Herr vor dir hergeht und dass du ihm nicht leichtsinnig davonläufst. Corrie ten Boom
6. Der Mensch denkt – Gott lenkt
Das Herz des Menschen denkt sich seinen Weg aus, aber der Herr lenkt seine Schritte. Spr 16,9
Unser Leben ist keine einfache gerade Linie, die unser Wille zieht, sondern das Leben ist etwas, das aus zwei verschiedenen Kräften besteht: des Menschen Gedanken und Gottes Wege. In Wahrheit gibt es des Menschen Weg allerdings nicht, er ist nur ein Weg in der Illusion. Da ist nur ein wirklicher Weg, den wir unvermeidlich zu gehen haben und das ist Gottes Weg. Der Mensch möchte oft das Ganze seines Lebens auf einmal voraussehen, aber Gottes Weg geht nur Schritt für Schritt. Gott möchte, daß der Mensch Schritt für Schritt geht, nicht von seinen eigenen Ideen über das Leben geleitet, sondern von Gottes Wort, welches bei jedem Schritt zu ihm kommt, wann immer er danach fragt. Es gibt kein Wort von Gott für das Ganze unseres Lebens. Gottes Wort ist neu und frei und es kann nur auf den Augenblick bezogen werden, in welchem wir es hören. Bonhoeffer
7. Den Willen Gottes erfüllen
Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr, Herr! wird in das Reich der Himmel eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters im Himmel tut. Mt 7,21
Fakten, nicht Worte. Das ist es, was der Herr von uns erwartet. Wir müssen nicht nur das Wort sprechen, sondern es in unserem Leben in die Tat umsetzen. Es nützt nichts zu sagen, dass die Welt schlecht ist, dass die Menschen schlecht sind, und nichts dagegen zu tun. Wir müssen bei uns selbst anfangen. Gottes Willen zu tun, ist das Wichtigste in unserem Leben. Und wo kann ich den Willen Gottes für mich finden? Die Heilige Schrift ist der Weg. Wenn wir unser Leben auf das Wort Gottes gründen, können wir sicher sein, dass wir nach seinem Willen handeln. Dein Wort ist eine Leuchte für meine Füße und ein Licht für meine Pfade, heißt es im Psalm (119,105). João Paulo Jäger (Zu Mt 7,21)