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Ewiges Leben

1. Das ist das ewige Leben

Das ist das ewige Leben: dich, den einzigen wahren Gott, zu erkennen und Jesus Christus, den du gesandt hast. Joh 17,3

Ewiges Leben ist nicht das Leben, das nach dem Tode kommt, während das Leben jetzt eben vergänglich ist und nicht ewiges Leben wäre. Das ewige Leben findet der Mensch durch die Erkenntnis Jesu Christi, im Einssein mit ihm. Ewiges Leben ist also ein Beziehungsereignis. Ewiges Leben ist das Leben selbst, das eigentliche Leben in Christus. Durch die Beziehung zu dem, der selbst das Leben ist, werde auch ich ein Lebender. Darum geht es: Jetzt schon das Leben zu ergreifen, das durch nichts und niemand mehr zerstört werden kann. Die frühen Christen haben sich daher schlicht die Lebenden genannt.

2. Zusage des ewigen Lebens

Und durch diese Verbindung erfüllt sich seine Zusage: Wir haben das ewige Leben.‭ 1 Joh 2,25

Wenn Seine Wahrheit (was wir von Anfang an gehört haben) in uns lebt, dann lebt Gott in uns. Wenn Gott in uns lebt, haben wir eine Verheißung. In dieser Art von Leben ist das Versprechen des ewigen Lebens real. Daher bezieht sich die Idee des ewigen Lebens zwar auf das Leben jenseits dieser gegenwärtigen Welt, aber sie beginnt nicht, wenn wir sterben. Wenn wir jetzt kein ewiges Leben haben , werden wir es nicht bekommen, wenn wir sterben. Bleiben ist also unsere Grundlage des Vertrauens zu Gott. Wir haben die Verheißung des ewigen Lebens, wenn wir bleiben. Du musst in einer lebendigen, liebevollen, dauerhaften Vereinigung mit dem Sohn Gottes sein, sonst bist du nicht in einem Zustand der Erlösung.

3. An Jesus glauben heißt leben

Ich bin die Auferstehung, und ich bin das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, selbst wenn er stirbt. Joh 11,25

Jesus gibt nicht nur das Leben, sondern er ist das Leben. Wenn wir an ihn glauben, wird der Tod eines Lieben uns zwar erschüttern, aber nicht erdrücken. Wenn wir an ihn glauben, werden wir den Tod als Ziel unseres Lebens annehmen und nicht als Vernichtung annehmen. Ja, wenn wir sterben, werden wir in das Leben Christi eingetaucht und so ist bei allem Schmerz und aller Trauer, der Tod die Sinnerfüllung des Lebens, weil er eben kein sinnloses Aufhören ist, sondern ein bleibendes Hinübergehen in die Gegenwart Gottes.

Detlev Fleischhammel: Seit der Auferstehung Jesu ist der Tod keine Sackgasse mehr, sondern Zubringerstraße zum ewigen Leben.

Bonhoeffer: Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, daß Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.

4. Gute Botschaft

Er hat den Tod entmachtet und uns durch die gute Botschaft unvergängliches Leben geschenkt. 2 Tim 1,10

Durch das Erscheinen Jesu ist der Tod nicht mehr der Tod. In Bezug auf die Gläubigen wird es Schlaf genannt – nicht weil wir bewusstlos sind, sondern weil es angenehm und friedlich ist. Der Tod nimmt dem Christen nichts. Wenn wir die Größe dieser Botschaft betrachten, ist es kein Wunder, dass Paulus sie das Evangelium – gute Nachricht – nannte . Es ist eine gute Nachricht, dass Gott an Sie gedacht und Sie geliebt hat, bevor Sie überhaupt existierten; gute Nachricht, dass Jesus gekommen ist, um uns Gott perfekt zu zeigen, gute Nachricht, dass er uns berufen und gerettet hat, gute Nachricht, dass er uns eine heilige Berufung gibt, und gute Nachricht, dass er uns zeigt und uns ewiges Leben schenkt.

5. Tod und ewiges Leben

Wer sich nur auf sich selbst verlässt, den erwartet der ewige Tod. Wer sich aber durch den Geist Gottes führen lässt, der wird durch ihn ewiges Leben empfangen. Gal 6,8

Worte von Augustinus: Es ist nun aber so, dass jeder Mensch Angst vor dem Tod des Leibes hat. Den Tod der Seele fürchtet jedoch kaum einer. Alle machen sich Sorgen um den Tod des Leibes und hoffen und mühen sich, dass er ihnen nicht geschehen wird, obwohl dieser Tod mit Sicherheit irgendwann eintreten wird. Der Mensch, der irgendwann sicher sterben muss, sorgt und müht sich und möchte, dass er nicht stirbt. Derselbe Mensch dagegen, dessen Bestimmung es ist, das ewige Leben zu erlangen, sorgt und müht sich keineswegs darum, dass er nicht sündigt. Ich wünschte, dass ich alle Menschen dazu bewegen könnte, dass sie das ewige Leben ganz genauso lieben wie das vergängliche Leben! Denn wir wissen ja, was ein Mensch bereit ist zu tun und zu unter-nehmen, wenn er weiß, dass er in Todesgefahr ist.

6. Tod, wo ist denn dein Sieg?

Tod, wo ist denn dein Sieg? Tod, wo bleibt dein Stachel? 1 Kor 15,55

Der Tod von außen ist der schreckliche Feind, der an uns herantritt, wann er will. Wir können nichts wider ihn. Das andere ist der innere Tod. Wir sterben ihn in Christus täglich oder wir verweigern ihn. Dieser Tod in uns hat mit der Liebe zu Christus und den Menschen etwas zu tun. Dieser Tod ist Gnade und Vollendung des Lebens. Daß wir diesen inneren Tod sterben, daß es uns geschenkt wird, daß uns der Tod von außen erst antrifft, wenn wir durch diesen eigenen inneren Tod für ihn bereit gemacht sind, das darf unser Gebet sein. Dann ist unser äußerer Tod wirklich nur der Durchgang zur Liebe Gottes. Bonhoeffer

Wer an den Sohn glaubt, der hat ewiges Leben. Joh 3,36

7. Worte von Benedikt XVI

Ich lebe und ihr werdet leben. Joh 14,19

Ich lebe und ihr werdet leben, sagt Jesus im Johannes-Evangelium zu seinen Jüngern, das heißt zu uns. Wir leben durch das Mitsein mit ihm, durch das Angeheftetsein an ihn, der das Leben selber ist. Ewiges Leben, selige Unsterblichkeit haben wir nicht aus uns selbst und nicht in uns selbst, sondern durch eine Relation – durch das Mitsein mit dem, der die Wahrheit und die Liebe und darum ewig, Gott selber ist. Die bloße Unzerstörbarkeit der Seele allein könnte ewigem Leben keinen Sinn geben, es nicht zu wirklichem Leben machen. Leben kommt uns aus dem Geliebtsein von dem, der das Leben ist; aus dem Mitlieben und Mitleben mit ihm. Ich, doch nicht mehr ich: Das ist der Weg des Kreuzes, der Durchkreuzung einer bloß ins Ich eingeschlossenen Existenz, und gerade so öffnet sich die wahre, die bleibende Freude