Hesekiel Hes Kap. 1 bis 47: Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt

Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Hesekiel Hes Kap. 1 bis 47

Zum Buch Hesekiel – Hes

Hesekiel war ein Prophet und Priester, der während der babylonischen Gefangenschaft der Israeliten im 6. Jahrhundert v. Chr. lebte. Das Buch Hesekiel enthält seine prophetischen Visionen, Botschaften und Berichte über seine Erfahrungen mit Gott.

Die Bedeutung des Buches Hesekiel liegt in verschiedenen Aspekten:

Prophetische Botschaften

Hesekiel erhielt von Gott verschiedene Visionen und Botschaften, die er dem Volk Israel überbrachte. Diese Botschaften enthielten oft Warnungen vor den Folgen der Sünden des Volkes und der bevorstehenden Zerstörung Jerusalems. Hesekiels Prophezeiungen umfassten auch die Verheißung der Wiederherstellung und des Trostes für Israel nach der Gefangenschaft.

Symbolische Handlungen

Hesekiel wurde oft beauftragt, symbolische Handlungen auszuführen, um die Botschaften Gottes zu verdeutlichen. Zum Beispiel baute er ein Modell von Jerusalem und führte verschiedene Handlungen durch, um die Belagerung und Zerstörung der Stadt darzustellen. Diese symbolischen Handlungen sollten das Volk Israel aufrütteln und zur Umkehr bewegen.

Zukünftige Hoffnung

Das Buch Hesekiel enthält auch prophetische Visionen über die zukünftige Wiederherstellung und den Aufbau des Tempels in Jerusalem. Diese Visionen bieten Hoffnung und Trost für das Volk Israel, da sie Gottes Verheißung einer neuen und erneuerten Gemeinschaft mit ihm und seine Fürsorge für sein Volk betonen.

Insgesamt zeigt das Buch Hesekiel die Konsequenzen der Sünde, aber auch die Gnade und Barmherzigkeit Gottes. Es erinnert die Leser daran, die Gebote Gottes zu befolgen, warnt vor den Folgen der Abkehr von ihm und bietet Hoffnung auf Versöhnung und Wiederherstellung. Es ist ein Teil der Bibel, der zur geistigen Erbauung, zur Lehre und zur Inspiration der Gläubigen dient.

Hes Kap. 1-3: Berufung

Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Buch Hesekiel Hes Kap. 1-3

Hes 1,4: Ich sah eine mächtige Wolke, ein zusammengeballtes Feuer, das von einem strahlenden Glanz umgeben war. Mitten im Feuer glänzte es wie Gold.

Der Himmel öffnet sich

Im Jerusalemer Tempel hatte Hesekiel einst als Priester Gottes Gegenwart angebetet. Jetzt lebt Hesekiel im Exil in Babylon. Dort wird er in einer mächtigen Vision zum Propheten berufen. Durch den Sturm, der Wolke und dem Feuer erscheint der Wagen des Thrones Gottes. Der Himmel öffnet sich vor ihm und er sieht Gottes Thron. Eine gewaltige Erscheinung ! Vor der Menschwerdung Jesus öffneten sich die Himmel nur bei bestimmten Anlässen. Seit Jesus steht der Himmel für uns nun fortwährend offen, da Jesus uns das Wesen des Vaters offenbart hat und er selbst immer da ist.

Hes 1,5;10: In dem Licht erschienen vier lebendige Wesen. […] Jedes sah anders aus: Vorne war das Gesicht eines Menschen, rechts das eines Löwen, links das eines Stieres und hinten das eines Adlers.

Mensch, Löwe, Stier und Adler

Beeindruckende Bilder sieht Hesekiel hier. Die Vision von den vier Wesen verbanden die alten Kirchenväter mit den vier Evangelien. Der Löwe stand für Matthäus (Christus als der Löwe von Juda), der Stier für Markus (Christus als Diener und Knecht), das Menschengesicht für Lukas (Christus als der vollkommene Mensch), der Adler für Johannes (Christus als der erhöhte Sohn Gottes). Dementsprechend werden sie in der christlichen Ikonografie dargestellt. Beeindruckend kommt Gott zu Hesekiel. Ebenso beeindruckend kommt Gott heute durch das Evangelium zu uns und seine vier Bücher, die diese Symbole tragen: Mensch, Löwe, Stier, Adler.

Hes 1,8: Unter ihren Flügeln befanden sich Menschenhände.

Flügel und Hände

Das soll zu verstehen geben, daß wir uns nicht damit begnügen dürfen, Flügel zu haben, um durch heilige Wünsche und Erwägungen zum Himmel zu fliegen, wenn wir nicht zugleich Hände haben, die uns zur Verwirklichung und Ausführung unserer Wünsche bringen. Es ist sicher, daß uns gute Vorsätze und Entschlüsse allein nicht in das Paradies führen, wenn sie nicht von Wirkungen begleitet sind, die ihnen entsprechen. Franz von Sales

O Herr der Ewigkeit, laß es nicht zu! Mache vielmehr, daß niemals mein Wille geschehe, sondern der Deine. Ach, wir sind nicht auf der Welt, um unseren Willen zu tun, sondern den Willen Deiner Güte, die uns in diese Welt gesetzt hat.

Hes 1,12: Jedes ging gerade vor sich hin. Wo der Geist hingehen wollte, da gingen sie hin. Sie wandten sich nicht um, wenn sie gingen.

Gottes Wegen folgen

Die heiligen Wesen, die Ezechiel schaute, gingen dorthin, wo die Macht des Geistes sie hintrieb und sie wandten sich beim Gehen nicht um. Man muß dorthin gehen, wohin uns die Eingebung treibt. Den Entschluß darf man nicht ändern und auf dem Weg nicht umkehren, sondern muß nach der Richtung hin gehen, wohin Gott unser Angesicht gekehrt hat, ohne die Richtung zu ändern. Franz von Sales

Hes 1:28: ‭Wie der Bogen aussieht, der an einem Regentag in den Wolken erscheint, so war auch der Glanz ringsum anzusehen. So war das Aussehen der Erscheinung der Herrlichkeit des Herrn. Als ich sie sah, fiel ich auf mein Angesicht; und ich hörte die Stimme von einem, der redete.

Erscheinung der Herrlichkeit des Herrn

Hesekiel 1,28 beschreibt das majestätische Bild der Herrlichkeit Gottes, das der Prophet Hesekiel in einer Vision sieht. Das Erscheinen Gottes wird mit einem Regenbogen verglichen, der nach einem Regen in den Wolken erscheint. Dieser Regenbogen symbolisiert Gottes Bund und Frieden, gleichzeitig aber auch seine Heiligkeit und Macht. Für mich persönlich ist diese Vision eine Erinnerung daran, dass Gott in seiner überwältigenden Herrlichkeit sowohl nahbar als auch unermesslich ist. Sie zeigt mir, dass Gott über allem steht und dennoch durch Zeichen der Hoffnung, wie den Regenbogen, mit uns kommuniziert. Diese Passage ermutigt mich, Gottes Herrlichkeit in meinem eigenen Leben zu suchen und zu erkennen.

Demütig niederfallen vor Gott

Überwältigt von der Herrlichkeit Gottes fällt Hesekiel nieder. Es ist ein Akt der Demut. Demut bedeutet schlicht und einfach das Anerkennen der Allmacht Gottes. Es beinhaltet ein Bewusstsein unendlichen Zurückbleibens hinter der erstrebten Vollkommenheit. Die Wurzel des hebräischen Wortes für Demut bedeutet „sich beugen“. Demut bedeutet sich vor Gott zu beugen, ihn als Gott anzuerkennen als Herr unseres Lebens. Ein Glauben ohne Demut ist undenkbar. Es ist neben der Tugend der Liebe die Tugend schlechthin.

Hes 2:1: ‭Und er sprach zu mir: Menschensohn, stelle dich auf deine Füße, so will ich mit dir reden!

Stelle dich auf deine Füße

Hesekiel 2,1 fordert den Propheten Hesekiel auf, sich auf seine Füße zu stellen und Gottes Wort zu hören. Diese Aufforderung symbolisiert die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen und aktiv auf Gottes Ruf zu reagieren. Im übertragenen Sinn bedeutet es, sich aus einer passiven Haltung zu erheben und sich mutig den Herausforderungen des Lebens zu stellen. Für mich persönlich spricht dieser Vers von der Notwendigkeit, wachsam und bereit zu sein, wenn Gott zu uns spricht. Es erinnert mich daran, dass ich mich nicht in Bequemlichkeit oder Angst zurückziehen darf, sondern mit Zuversicht und Glauben auf Gottes Führung vertrauen und handeln soll.

Hes 2:2: ‭Und als er zu mir redete, kam der Geist in mich und stellte mich auf meine Füße; und ich hörte dem zu, der mit mir redete.

Da kam der Geist in mich

In Hesekiel 2,2 wird beschrieben, wie der Geist Gottes in Hesekiel kommt und ihn auf seine Füße stellt. Dieser Vers hat für mich eine tief persönliche Bedeutung. Es erinnert mich daran, dass es Momente im Leben gibt, in denen ich mich schwach und hilflos fühle, als ob ich nicht in der Lage wäre, aufzustehen oder weiterzumachen. Doch in diesen Augenblicken spüre ich, wie eine Kraft, die größer ist als ich selbst, mich aufrichtet. Der Geist Gottes schenkt mir nicht nur physische Stärke, sondern auch Mut und Entschlossenheit. Er zeigt mir, dass ich nicht alleine bin und dass ich unterstützt werde, egal wie herausfordernd die Situation auch sein mag. Dieser Vers ermutigt mich, auf die Kraft des Geistes zu vertrauen, der in mir wohnt und mir hilft, aufrecht zu stehen und meinen Weg weiterzugehen.

Hes 2:3: ‭Und er sprach zu mir: Menschensohn, ich sende dich zu den Kindern Israels, zu den abtrünnigen Heidenstämmen, die sich gegen mich empört haben; sie und ihre Väter sind von mir abgefallen bis zu diesem heutigen Tag.

Ich sende dich

In Hesekiel 2,3 spricht Gott zu Hesekiel und sendet ihn als Prophet zu den Israeliten, die sich gegen Gott aufgelehnt haben. Diese Passage betont die Bedeutung des Gehorsams und der Verantwortung, Gottes Wort trotz Widerstand zu verkünden. Für mich bedeutet dieser Vers, dass ich den Mut haben sollte, für meine Überzeugungen einzustehen, auch wenn es schwierig ist. Es erinnert mich daran, dass ich oft in meinem eigenen Leben vor Herausforderungen stehe, die mich dazu zwingen, standhaft zu bleiben und die Wahrheit zu sprechen. Dieser Vers ermutigt mich, trotz möglicher Ablehnung oder Kritik meiner Mission treu zu bleiben und das Richtige zu tun.

Hes 2:4: ‭Und diese Kinder haben ein trotziges Angesicht und ein verstocktes Herz; zu ihnen sende ich dich, und ihnen sollst du sagen: »So spricht Gott, der Herr!«

Hes 2:5: ‭Sie aber, ob sie nun darauf hören oder es bleiben lassen — denn sie sind ein widerspenstiges Haus —, sie sollen doch wissen, dass ein Prophet in ihrer Mitte gewesen ist.

Rede, ob sie es hören wollen oder bleiben lassen

Persönlich berührt mich dieser Vers tief. Er zeigt mir, dass Gehorsam gegenüber Gottes Auftrag wichtig ist, unabhängig vom Ausgang. Selbst wenn meine Botschaft auf taube Ohren stößt, ist meine Aufgabe, sie zu verkünden, erfüllt. Es erinnert mich daran, dass mein Wert nicht von der Reaktion anderer abhängt, sondern von meiner Treue zu Gottes Ruf. Dieser Vers ermutigt mich, standhaft in meinem Glauben und meinen Überzeugungen zu bleiben, auch wenn die Welt um mich herum ablehnt oder nicht hört.

Hes 2,8: Du aber, Mensch, hör mir zu! […] Öffne deinen Mund und iss, was ich dir gebe!

Gottes Wort essen

Wir müssen durch immer erneutes Lesen und Meditieren Seines Wortes und Seines Beispiels versuchen, uns vom Geist Jesu durchdringen zu lassen. Sein Wort soll in unserer Seele wirken, wie der stete Tropfen, der den Stein immer an der gleichen Stelle höhlt. Charles de Foucauld

Herr, an dich möchte ich denken, dich erkennen, dich lieben. Lass dies in mir wachsen, bis du mich umgestaltest zur Vollendung. Augustinus

Hes 3,3: Iss dieses Buch und füll deinen Bauch damit! Ich gehorchte, und es schmeckte süß wie Honig.

Das süße Wort Gottes

Hesekiel isst Gottes Botschaft. Sie schmeckt süß. Wenn wir Gottes Wort verdauen, merken wir, dass es nicht nur unseren Glauben stärkt, sondern auch unser Leben schöner macht. Wir müssen Gottes Wort regelmäßig zu uns nehmen. Gottes Botschaft muss tief in unser Herz einsinken und unser Leben prägen, bevor wir anderen helfen können, die gute Botschaft zu verstehen und umzusetzen.

Hes 3,10: Du Menschenkind, alle meine Worte, die ich dir sage, die fasse mit dem Herzen und nimm sie zu Ohren!

Hes 3,17: Menschensohn, ich habe dich zum Wächter gesetzt für das Haus Israel; wenn du aus meinem Mund ein Wort gehört hast, so sollst du sie in meinem Auftrag warnen!

Hes 3,18: Wenn ich zu dem Gottlosen sage: »Du musst gewisslich sterben!«, und du warnst ihn nicht und sagst es ihm nicht, um den Gottlosen vor seinem gottlosen Weg zu warnen und ihn am Leben zu erhalten, so wird der Gottlose um seiner Missetat willen sterben; aber sein Blut werde ich von deiner Hand fordern!

Hes 3,19: Warnst du aber den Gottlosen und er kehrt doch nicht um von seiner Gottlosigkeit und von seinem gottlosen Weg, so wird er um seiner Missetat willen sterben; du aber hast deine Seele gerettet!

Hes 3,20: Wenn aber ein Gerechter sich von seiner Gerechtigkeit abkehrt und Unrecht tut, und ich lege einen Anstoß vor ihn hin, so wird er sterben; wenn du ihn nicht warnst, wird er um seiner Sünde willen sterben, und an seine Gerechtigkeit, die er getan hat, wird nicht gedacht werden; aber sein Blut will ich von deiner Hand fordern!

Hes 3,21: Wenn du aber den Gerechten gewarnt hast, dass der Gerechte nicht sündigen soll, und er dann nicht sündigt, so wird er gewisslich am Leben bleiben, weil er sich hat warnen lassen; und du hast deine Seele gerettet!

Verantwortung des Propheten

Dem Propheten Ezechiel wird gesagt, welche Verantwortung er mit dem Prophetenamt übernimmt. Er ist zum Wächter über das Haus Israel berufen. Wie der Wächter die Stadt vor dem Feind warnen muss, so „musst du sie vor mir warnen“, sagt Gott zum Propheten. Gott will über keinen Menschen das Gericht kommen lassen, ohne ihn vorher gewarnt zu haben. Wenn der berufene Gottesbote, der Prophet, seine Pflicht versäumt, wird er selbst zur Rechenschaft gezogen.

In den Versen 20-21 wird die Verantwortung des Propheten noch verdeutlicht: Er muss nicht nur die Sünder vor dem Gericht Gottes warnen; er muss auch die Gerechten davor bewahren, auf den Weg der Sünder abzubiegen. Die „Gerechtigkeit“ und die Rettung dessen, der Verantwortung trägt, sind unlösbar mit dem Geschick derer verbunden, für die er verantwortlich ist. Erzabtei Beuron

Hes Kap. 4-33: Weitere Verse

Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Buch Hesekiel Hes Kap. 4-33

Hes 6,14: So sollen sie erkennen, dass ich der Herr bin!

Den Herrn erkennen

Dieser Satz erscheint 65-mal im Buch Hesekiel. Das Ziel Gottes ist, dass die Menschen erkennen, dass er der einzige und lebendige Gott. Gott will dies aus Liebe, weil die Erkenntnis Gottes, seines Namens, seines Wesens, Heil und Leben bringt. Wir vergessen in den Ablenkungen der Welt und des Alltags nur zu leicht, dass Gott allein der Herr, die höchste Autorität und die ewige Quelle der Liebe und des Lebens ist. In seiner Liebe benutzt Gott dabei durchaus Wege für uns, die uns wehtun, die aber unserem Heil dienen.

Hes 7,19: Ihr Silber und Gold kann sie nicht retten. […] Es wird ihre Seelen nicht sättigen.

Hüte dich vor der Liebe zum Besitz

Geldliebe gefährdet den Glauben. Die dahinter stehende Habgier beginnt dort, wo man nicht mit dem zufrieden ist, was man hat. Die Habgier wird zum Göttern, weil sie mein Herz bindet. Niemand kann sich Schätze auf der Erde ansammeln, ohne von ihnen beherrscht zu werden. Jesus warnt uns eindringlich vor Habsucht und vor der Idee, dass es im Leben hauptsächlich um das Materielle geht. Dagegen: Immer dann, wenn wir bewusst unseren Besitz für Gottes Reich einsetzen, wächst unser Schatz im Himmel.

Die Therapie der Habgier besteht aus einer einfachen Handlung: geben. Du musst es lernen, dich von deinem Besitz zu trennen und anderen damit Gutes zu tun.

Tägliche christliche Andacht

Hes 11,19: Ich nehme das versteinerte Herz aus ihrer Brust und gebe ihnen ein lebendiges Herz.

Austausch des Herzens

Unser Herz ist hart, wenn es an seinen Neigungen und an seinem Eigenwillen festhält, wenn es die göttlichen Eindrücke nicht leicht aufnimmt, sondern in seinem eigenen Wollen beharrt. Indem Gott uns das Herz aus Stein nimmt, nimmt er diese Hartnäckigkeit von uns. Das lebendiges Herz ist dagegen sanft, empfänglich und lenkbar, so dass wir nach dem Weisungen Gottes leben.

O Herr, nimm dieses Herz von Stein und gib mir ein Herz von Fleisch und Blut: Ein Herz, dich zu lieben und zu verehren, ein Herz, in dir mich zu freuen, dich nachzuahmen und dir zu gefallen um Christi willen. Ambrosius von Mailand 

Hes 13,10: Mein Volk baut sich eine wackelige Mauer aus losen Steinen, und anschließend übertüncht ihr sie mit weißer Farbe.

Auf Gott vertrauen

Das sind mahnende Worte auch an uns.Wenn wir auf etwas anderes vertrauen als auf Gott, bauen wir uns wackelige Mauern, die beim Sturm zusammen brechen. Das Vertrauen auf Gott dagegen ist unsere Stärke, die nicht einstürzt und uns Halt gibt. Wie sollten wir also leben? In lebendiger vertrauender Offenheit gegenüber Gott in allem. Egal wie’s kommt: Er ist da!  Oder wie es ein Wüstenväter-Spruch ausdrückt: Hoffe nie, dass eine Sache so ausgeht, wie es dir am besten erscheint, sondern so, wie es Gott gefällt. Dann wirst du frei von Zwängen sein und darfst Gott im Gebet Dank sagen und in seiner Ruhe wohnen. Dann ist in dir tiefes Gottvertrauen.

Hes 13,11: Eure Wand wird einstürzen!

Hes 15,2: Du Mensch, ist das Holz eines Weinstocks etwa besser als das der anderen Bäume, die im Wald wachsen? Wozu ist es denn zu gebrauchen?

Diese Worte dienen den Kindern Gottes zur Demut.

Sie werden Gottes Weinstock genannt. Aber sind sie von Natur aus mehr als andere? Durch Gottes Güte sind sie fruchtbar geworden, denn Er hat sie in einen guten Boden gepflanzt. Der Herr hat sie an der Mauer des Heiligtums aufgezogen und sie bringen Frucht zu Seiner Ehre. Was wären sie aber ohne ihren Gott? Was wären sie ohne den beständigen Einfluss des Heiligen Geistes, der ihnen Fruchtbarkeit verleiht? O gläubiger Mensch, lerne hier allen Stolz ablegen, denn du musst erkennen, dass du keinen Grund dazu hast. Spurgeon

Hes 16,6: Da ging ich an dir vorüber und sah dich in deinem Blut zappeln und sprach zu dir, als du dalagst in deinem Blut: Du sollst leben! Ja, zu dir in deinem Blut sprach ich: Du sollst leben!

Du sollst leben

Geretteter, betrachte mit tiefgefühltem Dank diesen Ruf der Gnade. Siehe, dieses „Du sollst“ Gottes ist majestätisch. In unserer Schriftstelle haben wir einen Sünder vor Augen, an dem nichts als Sünde ist und der nichts als Gottes Zorn zu erwarten hat. Aber der Herr der Ewigkeit geht in Seiner Herrlichkeit vorüber, schaut, hält stille und spricht die einzigen, aber königlichen Worte: „Du sollst leben!“ Hier spricht Gott. Wer auch sonst dürfte es wagen, mit dem Leben so zu handeln und es in zwei Wörtern zu verleihen? Spurgeon

Hes 16,15: Jedem, der dir über den Weg lief, hast du dich angeboten und dich ihm an den Hals geworfen.

Untreuer Menschen + Treuer Gott

Wir sind Gott gegenüber oft untreu. Wir gehen sozusagen fremd mit Dingen, die uns wichtiger werden als Gott. Woran du dein Herz hängst, das ist dein Gott, schreibt Martin Luther. Das heißt: Wenn uns z. B. das Geld, ein Haus oder ein Hobby das Wichtigste im Leben ist, ist das unser Gott. Dann betrügen wir Gott mit diesen Dingen. Menschlich gesehen könnte Gott sagen: Wenn ihr so mit mir umgeht, will ich mit euch nichts mehr zu tun haben. Aber das tut er nicht.

Durch Jesus hat er alle unsere Schuld auf sich genommen. Auch die Schuld unserer Untreue. Von ihm aus bleibt die Beziehung darum bestehen. Er bleibt treu. So groß ist seine Liebe. Wenn er uns fallenlassen würde, würde er diese Liebe verleugnen. Das kann er nicht. Darum sagt er uns zu: Du kannst immer wieder zu mir kommen. Du kannst immer wieder mit mir anfangen.

Hes 16,60: Ich aber werde mich an den Bund erinnern.

Tägliche christliche Andacht

Hes 16,63: Ich werde dir alles vergeben, was du getan hast. Das verspreche ich, Gott, der Herr.

Hes 17:22: ‭So spricht Gott, der Herr: Ich will auch einen Schössling vom Wipfel des hohen Zedernbaumes nehmen und will ihn einsetzen. Von dem obersten seiner Schösslinge will ich ein zartes Reis abbrechen und will es auf einem hohen und erhabenen Berg pflanzen;

Die Verse 22-24 sind eine Heilsprophetie, eine Vorschau auf die Erneuerung der davidischen Dynastie und des Königreiches. Die Verse 22-23 beschreiben Gottes Handeln – in beiden Versen wird betont, dass Gott es ist, der die Pflanzung vornimmt

Ich will auch einen Schössling nehmen

In Hesekiel 17,22 spricht Gott durch den Propheten Hesekiel und verkündet, dass er einen Zweig vom höchsten Wipfel eines hohen Zedernbaumes abbrechen und auf einem hohen und erhabenen Berg pflanzen wird. Für mich persönlich bedeutet dies, dass Gott aus etwas Kleinem und Unscheinbarem etwas Großes und Bedeutendes schaffen kann. Es erinnert mich daran, dass selbst wenn ich mich klein oder unbedeutend fühle, Gott in der Lage ist, mich zu etwas Großem zu machen. Er hat einen Plan für mich, der über meine Vorstellungskraft hinausgeht. Diese Verheißung gibt mir Hoffnung und Vertrauen, dass Gott in meinem Leben wirkt und Großes vollbringen wird, auch wenn der Anfang bescheiden erscheint.

Hes 17:23: ‭auf dem hohen Berg Israels will ich es pflanzen, damit es Zweige treibe und Früchte bringe und zu einem prächtigen Zedernbaum werde, dass allerlei Vögel und allerlei Geflügel unter ihm wohnen und unter dem Schatten seiner Äste bleiben können.

Prächtiger Zedernbaum

Dies symbolisiert die Wiederherstellung Israels und die Verheißung Gottes, das Königreich Davids zu erneuern. Der hohe Berg steht für Jerusalem, das Zentrum des Gottesdienstes. Der Baum repräsentiert das Königreich, das unter Gottes Führung blühen wird. Die Vögel, die in den Zweigen nisten, sind die Nationen, die unter der Herrschaft dieses Königreichs Schutz und Segen finden werden. Diese Passage zeigt Gottes Treue und seine Absicht, ein gerechtes und friedliches Reich zu schaffen, in dem alle Völker Zuflucht finden können.

Hes 17:24: ‭Und alle Bäume des Feldes sollen erkennen, dass ich, der Herr, den hohen Baum erniedrigt und den niedrigen Baum erhöht habe; dass ich den grünen Baum verdorren ließ und den dürren Baum zum Grünen brachte. Ich, der Herr, habe es gesagt und werde es auch ausführen.

Erhöhung und Erniedrigung

Hesekiel 17,24 spricht davon, dass Gott die Macht hat, das Niedrige zu erhöhen und das Hohe zu erniedrigen. Dies zeigt uns, dass wir in unserem Leben demütig und bescheiden bleiben sollten, unabhängig von unserer aktuellen Situation. Gott ist derjenige, der über unser Schicksal bestimmt, und er sieht das Herz und die Motive eines jeden Menschen. Dieser Vers erinnert uns daran, dass wir uns nicht auf unsere eigenen Fähigkeiten oder Errungenschaften verlassen sollen, sondern auf Gottes Führung und Weisheit vertrauen müssen. In seiner Hand können selbst die unbedeutendsten Dinge groß gemacht werden, und alles, was stolz und hochmütig ist, kann erniedrigt werden.

Hes 18,23: Ich freue mich, wenn er von seinen falschen Wegen umkehrt und lebt!

Umkehr als lebenslanger Prozeß

Gott ist ein Gott der Liebe. Seine vollkommene Liebe lässt ihn gnädig zu dem Sünder sein, der zu ihm zurückkommt. Dies ist ein lebenslanger immer wieder kehrender Prozess, denn wir werden nie im vollkommenen Zustand sein, wo wir keine Fehler mehr machen. Hassen wir unsere Fehler, aber auf ruhige Weise, nicht mit ruhelosen, unerträglichen Hass. Man muss Geduld mit ihnen haben und versuchen, durch allmähliche Verringerung Nutzen aus ihnen zu ziehen. Ohne diese Geduld werden unsere Fehler, anstatt abzunehmen noch wachsen, denn nichts bindet unsere Fehler mehr aneinander als die Ungeduld und der Übereifer, sie ausmerzen zu wollen.

Hes 18,27: Wenn sich der Ungerechte abkehrt von seiner Ungerechtigkeit, die er getan hat, und übt nun Recht und Gerechtigkeit, der wird sein Leben erhalten.

Kraft der Umkehr

Hesekiel 18,27 betont die Kraft der Umkehr und die Möglichkeit der Erneuerung. Wenn ein Mensch, der Unrecht getan hat, seine Fehler erkennt und sich abwendet von seinen bösen Wegen, wird er gerettet werden. Diese Stelle zeigt, dass niemand festgelegt ist auf seinen vergangenen Taten, sondern immer die Chance zur Veränderung besteht. Es liegt eine große Hoffnung darin, dass man sein Leben zum Besseren wenden kann. Für mich persönlich bedeutet dieser Vers, dass es nie zu spät ist, Fehler zu bereuen und einen neuen Weg einzuschlagen. Er erinnert mich daran, dass jeder Tag eine neue Gelegenheit bietet, ein gerechteres und liebevolleres Leben zu führen.

Tägliche christliche Andacht

Hes 18,31: Werft alles Böse von euch ab! Ändert euch von Grund auf, ja, erneuert euer Herz und euren Geist!

Hes 20,11: Ich gab ihnen meine Gebote und lehrte sie meine Gesetze, durch die der Mensch lebt, der sie hält.

Gebote als Wegweiser zum Leben

Diese Verse betonen die Bedeutung der göttlichen Gebote als Wegweiser zum Leben und Wohlstand. Für mich persönlich bedeutet das, dass Gottes Gebote nicht als Einschränkung, sondern als Schutz und Anleitung zu verstehen sind. Sie helfen mir, ein Leben in Harmonie und Gerechtigkeit zu führen. Diese Verse erinnern mich daran, dass ein Leben nach göttlichen Prinzipien nicht nur ein moralisches, sondern auch ein erfülltes Leben verspricht. Durch das Befolgen dieser Gebote finde ich Sinn, Orientierung und ein tieferes Verständnis meiner spirituellen Reise.

Hes 20,16-17: Sie folgten den Götzen ihres Herzens nach. Aber mein Auge blickte schonend auf sie. Wieder hatte ich Mitleid mit ihnen.

Schonendes Auge

Wir werfen in diesen Versen einen Blick sowohl in das Herz des Menschen als auch in das Herz Gottes. Das menschliche Herz ist eine Götzenfabrik. Es produziert am laufenden Band Götzenbilder, an die es sich verliert. Auf der anderen Seite sehen wir das Herz Gottes. Wir sehen ein verletztes und ein geduldiges, aber kein gleichgültiges Herz, das immer und immer wieder Gnade vor Recht ergehen lässt. Nirgendwo anders zeigt sich dieses spannungsgeladene Herz Gottes deutlicher als am Kreuz von Golgatha!

Denn es ist die höchste Eigenschaft Gottes, erbarmen, verschonen, gnädig sein, vergeben. Johann Arndt 

Hes 20:41: Als einen lieblichen Geruch will ich euch gnädig annehmen, wenn ich euch  aus den Völkern herausführe und euch aus den Ländern, in welche ihr  zerstreut worden seid, sammle, daß ich an euch vor den Augen der Heiden  geheiligt werde.

Als einen lieblichen Geruch will ich euch gnädig annehmen

Hesekiel 20,41 beschreibt Gottes Wohlgefallen an Israel, wenn es Buße tut und zu Ihm zurückkehrt. Der Vers spricht davon, dass Gott Israel wie ein wohlriechendes Opfer annehmen wird. Dies bedeutet, dass Gott die Menschen annimmt und ihnen vergibt, wenn sie ihre Sünden bereuen. Es zeigt seine Liebe und Bereitschaft zur Versöhnung, unabhängig von vergangenen Fehlern. Für mich persönlich bedeutet dieser Vers Hoffnung und Ermutigung. Er erinnert mich daran, dass es immer einen Weg zurück zu Gott gibt, egal wie weit man sich entfernt hat. Diese göttliche Gnade und Barmherzigkeit gibt mir Kraft, immer wieder nach moralischem und spirituellem Wachstum zu streben.

Hes 20:42: ‭Und ihr sollt erfahren, daß ich der Herr bin, wenn ich euch in das Land  Israel führe, in das Land, über dem ich meine Hand erhoben habe, daß  ich es euren Vätern geben werde.

Ihr sollt erfahren, daß ich der Herr bin

Hesekiel 20,42 spricht davon, dass das Volk Israel erkennen wird, dass der Herr ihr Gott ist, wenn Er sie in das Land bringt, das Er ihren Vorfahren versprochen hat. Persönlich bedeutet dieser Vers für mich die Bestätigung von Gottes Treue und Verlässlichkeit. Trotz der Zeiten der Zerstreuung und des Leids wird Gott seine Verheißungen erfüllen. Es erinnert mich daran, dass Gottes Pläne größer sind als meine gegenwärtigen Schwierigkeiten und dass Er stets an seiner Zusage festhält. Dieser Vers ermutigt mich, Vertrauen in Gottes Timing und Seine Wege zu haben, selbst wenn die Umstände entmutigend erscheinen. Gott bleibt treu und bringt uns an den Ort, den Er für uns vorgesehen hat.

Hes 20:44: Und ihr werdet erkennen, daß ich der Herr bin, wenn ich mit euch handeln  werde um meines Namens willen und nicht nach eurem bösen Wandel und  euren ruchlosen Taten, Haus Israel, spricht Gott, der Herr!

Ihr werdet erkennen, daß ich der Herr bin

In Hesekiel 20,44 sagt Gott zu Israel, dass sie erkennen werden, dass Er der Herr ist, wenn Er an ihnen handelt – nicht wegen ihrer eigenen Taten, sondern wegen seines Namens. Persönlich bedeutet das für mich, dass Gottes Gnade und Handeln nicht von unseren Fehlern oder Verdiensten abhängen. Es zeigt, dass Gott trotz unserer Schwächen und Verfehlungen stets treu ist. Diese Passage erinnert mich daran, dass ich auf Gottes Gnade vertrauen kann und mich nicht auf meine eigene Leistung verlassen muss. Es ist eine Einladung, in Demut und Dankbarkeit zu leben und Gottes unverdiente Liebe anzunehmen, die größer ist als unsere Fehler.

Hes 23,35: Du hast mich vergessen und mir den Rücken gekehrt.

Gott nicht vergessen

Dem eben müssen wir entgegen wirken. Darum frage dich: Durch wie viele Stürme deines Lebens hat Gott dich schon getragen? In beunruhigenden Lebenssituationen halte kurz an, besinne dich ganz konkret auf Gottes gute Taten in deinem bisherigen Leben und dann schau auf das, was jetzt vor dir liegt und dich beunruhigt und wiederhole, die Zusage, die Gott uns in der Schrift gegeben hat: Auch hierbei werde ich dir helfen. Vielleicht nicht so wie wir uns das vorstellen, aber er hilft.

Wenn man sich mit emsiger Treue den Gedanken an die Gegenwart Gottes zur Gewohnheit macht, bleibt die Flamme der Liebe immer erhalten. Columba Marmion

Hes 20,41: Ihr selbst werdet dann wie ein wohlriechendes Opfer für mich sein. Ich nehme euch wieder in Liebe als mein Volk an.

Wohlriechendes Opfer

Wir müs­sen Opfer brin­gen, unsere Sinn­lich­keit beherr­schen, unsere Bequem­lich­keit besie­gen, unsere Pflich­ten vor Gott und den Men­schen gewis­sen­haft erfül­len. Das ist unser täg­li­cher Opfer­dienst. Wir sind eine Opfer­gabe für Gott. Wir gehö­ren uns nicht mehr selbst, denn wir sind Geop­ferte. Es geht nicht darum, Gott allerlei gute Werke als Opfer darzubringen. Er will uns selbst. Er will unser Herz und unser Leben. Denn wir sollen ihm nicht einen Tempel bauen, sondern ein Tempel für ihn sein.

Deine Predigt möge eine ständige Opferung deiner selbst sein, überall gleich einer zarten Erscheinung, gleich dem Lächeln Gottes. Pater Pio

Hes 33,8: Wenn du nicht redest, um den Schuldigen vor seinem Weg zu warnen, dann wird dieser Schuldige seiner Sünde wegen sterben. Sein Blut aber fordere ich aus deiner Hand zurück.

Den Nächsten ermahnen

Es geht hier darum, dass wir klar benennen sollen, wenn etwas falsch läuft. Haben wir keine Angst davor in Liebe zurecht zu weisen. Auch das ist ein wichtiger Akt der Nächstenliebe. Bedenke aber: wenn eine Zurechtweisung sein muss, dann soll sie ebenso deutlich wie freundlich, manchmal sogar mit einem Lächeln, erfolgen. Niemals oder allenfalls sehr selten im Zorn. Bedenke weiter: auch du kannst dich in deiner Sicht der Dinge irren. Wie gut ist es, wenn man es fertigbringt, die eigene Ansicht zu korrigieren!

Warum wählst du eigentlich unter zehn verschiedenen Arten, Nein zu sagen, immer die unfreundlichste aus? Josemaria

Hes 33,31: Wenn sie auch mit dem Mund ihre Liebe bekunden, so läuft ihr Herz doch hinter dem Gewinn her.

Geteiltes Herz

Diese Menschen kamen zu Hesekiel, um sich von ihm unterhalten zu lassen. Sie hörten sich seine Botschaft an, aber beabsichtigten nicht, sie zu befolgen. Die Menschen schienen äußerlich Gott zu folgen, aber sie liebten ihr Geld mehr als ihn. Man kann nach außen hin sehr religiös erscheinen, doch gleichzeitig innerlich habsüchtig und egoistisch sein. Jesus warnt uns, dass wir nicht gleichzeitig Gott und dem Geld dienen können.

Hes 33,32: Sie werden deine Worte hören, aber sie nicht tun.

Hes Kap. 34-36: Der gute Hirte

Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Buch Hesekiel Hes Kap. 34-36

Hes 34,11: Von nun an will ich mich selbst um meine Schafe kümmern und für sie sorgen.

Hes 34,15-16: Ich selbst werde ihr Hirte sein und dafür sorgen, dass sie in Ruhe und Sicherheit leben können. Das verspreche ich, Gott, der Herr. Ich suche die verloren gegangenen Schafe und bringe alle zurück, die sich von der Herde entfernt haben. Wenn sich eines der Tiere ein Bein gebrochen hat, will ich es verbinden, und den kranken helfe ich wieder auf. Die fetten und starken Tiere aber lasse ich nicht aus den Augen! Denn ich bin ein Hirte, der gut und gerecht mit seinen Schafen umgeht.

Hes 34,15: Ich selbst will meine Schafe weiden und sie lagern, spricht Gott, der Herr.

Ich will meine Schafe weiden

Der Herr nährt uns als unser Hirte durch sein Wort. Das Wort ist Nahrung für den inneren Menschen. Es kräftigt uns auf dem Glaubensweg. Wir lernen den Herrn selbst und seine Gedanken besser kennen. Unsere Liebe zu ihm wird wachsen. Ja, er selbst ist Nahrung für uns.

Ich will sie lagern

Er möchte uns Zeiten der Ruhe geben. Zeiten der Ruhe möchte uns der Herr geben. Bei allen Aufgaben in irdischen Belangen in Beruf und Familie, bei allem Dienst für ihn, brauchen wir Zeiten, in denen wir bei Ihm Ruhe finden. Wo wir in Ruhe nachdenken über sein Wort.

Hes 34,23: Ich will meiner Herde einen einzigen Hirten geben.

Christus ist unser Hirte

Das messianische Bild des Hirten ist tief im Alten Testament verwurzelt und liegt der christlichen Überlieferung sehr am Herzen. Jesus ist der wahre Hirte Israels, weil er der Menschensohn ist, der die Natur der Menschen annehmen wollte, um ihnen das neue Leben zu schenken und sie zum Heil zu führen. Christus ist der wahre gute Hirt, der sein Leben für seine Schafe – für uns – hingegeben hat, indem er sich am Kreuz geopfert hat. Er kennt seine Schafe, und seine Schafe kennen 

Hes 34:26: ‭Ich will sie und die Umgebung meines Hügels zum Segen setzen und will ihnen den Regen zu seiner Zeit herabsenden; das sollen Regengüsse des Segens sein!

Ist das nicht unumschränkte, göttliche Gnade?

Denn wer darf sagen: Ich will ihnen Regen geben, außer allein Gott? So ist die Gnade Gottes Gabe und wird nicht von Menschen geschaffen. Es ist auch notwendige Gnade. Was sollte der Erdboden schaffen ohne Regen? Die Schollen könnt ihr brechen und einsäen euer Saatkorn; aber was vermögt ihr ohne den Regen? Ebenso unumgänglich nötig ist der göttliche Segen.

Ihr arbeitet umsonst, wenn Gott nicht Seinen fruchtbaren Regen gibt und Sein Heil herniedersendet. Weiter ist es reichliche Gnade. Ich will ihnen Regen geben. Es heißt nicht: Ich will ihnen Tropfen geben, sondern Regen. So verhält es sich mit der Gnade. Wo Gott Segen verleiht, schenkt Er ihn meist in solchem Maß, dass es an Raum fehlt ihn zu beherbergen. Reichliche Gnade! Spurgeon

Hes 34,31: Ihr seid meine Herde. […] Ich führe euch auf gute Weide. Darauf könnt ihr euch verlassen!

Hes 36,26: Und ich werde euch ein neues Herz geben und einen neuen Geist in euer Inneres geben; und ich werde das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben.

Neues Herz und Neuer Geist

Gott will immer das Beste für uns und hat einen guten Plan für unser Leben. Eine Begegnung mit Gott wird immer Spuren in unseren Herzen hinterlassen und einen Prozess der innerlichen Veränderung anstoßen. Jede Beziehung, jede Freundschaft prägt unser Leben und beeinflusst uns. So ist es auch im Glauben. Glauben bedeutet, eine lebendige Beziehung zu Jesus zu haben und ihn in unser Alltagsleben mit einzubeziehen. Durch das Gebet, das Lesen im Wort Gottes wird unsere Denkweise verändert und wir lernen Gott immer besser kennen.

Sein Wesen, sein Charakter, seine Schönheit, seine Herrlichkeit, seine Güte, seine Gnade, seine Barmherzigkeit, sein Friede wird unser ganzes Herz erfüllen und von innen nach außen sichtbar werden. Gott ist die Liebe selbst, in Person. Schritt für Schritt, in einem Prozess werden wir wachsen und uns im Glauben weiterentwickeln. Gott möchte uns in unsere Bestimmung und Berufung hineinführen.

Gottes Liebe wird uns heilen, wiederherstellen, aufbauen, stärken und sein Wirken in uns wird auch nach außen sichtbar werden, sich widerspiegeln und weiterfließen an unsere Mitmenschen. Seine Herrlichkeit in uns wird strahlen und wir können Lichter und Hoffnungsträger in unserer Welt sein. Ulrike Puintner

Hes 36,29: Ich will euch von all eurer Unreinheit erlösen.

Gott sagt: Ich will!

Gott will eingreifen. Gott ist entschlossen, sein Volk zu erlösen und ihm Heil zu schaffen. Nein, sein Volk kann es nicht schaffen. Es kann sich kein neues Herz geben. Es kann sich nicht heiligen und reinigen. Es kann seine bedrängende Lage nicht ändern. Es kann sich das Heil nicht verdienen. Gott aber kann und will es. Das ist reines Evangelium. Was für ein Glück, dass Gott sich uns immer wieder so liebevoll entschlossen zuwendet und uns schenkt, was wir nicht schaffen.

Hes 36,29: Ich befreie euch von eurer Schuld, die euch unrein machte.

Hes Kap. 37: Von der Auferweckung

Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Buch Hesekiel Hes Kap. 37

Hes 37,1: Die Hand des Herrn kam über mich, und der Herr führte mich im Geist hinaus und ließ mich nieder mitten auf der Ebene, und diese war voller Totengebeine.

Hes 37,3: Da sprach er zu mir: Menschensohn, können diese Gebeine wieder lebendig werden? Ich antwortete: O Herr, Herr, du weißt es! Hesl 37,3

Hes 37,4: Da sprach er zu mir: Weissage über diese Gebeine und sprich zu ihnen: Ihr verdorrten Gebeine, hört das Wort des Herrn!

Hes 37,5: So spricht Gott, der Herr, zu diesen Gebeinen: Seht, ich will Odem in euch kommen lassen, dass ihr lebendig werdet!

Hes 37,6: Ich will euch Sehnen geben und Fleisch über euch wachsen lassen und euch mit Haut überziehen und Odem in euch geben, dass ihr lebendig werdet; und ihr werdet erkennen, dass ich der Herr bin!

Hes 37,7: Da weissagte ich, wie mir befohlen war, und als ich weissagte, entstand ein Geräusch, und siehe, eine Erschütterung, und die Gebeine rückten zusammen, ein Knochen zum anderen.

Hes 37,9: Hauche diese toten Menschen an, damit sie wieder zum Leben erwachen!

Hes 37,10: So weissagte ich, wie er mir befohlen hatte. Da kam der Odem in sie, und sie wurden lebendig und stellten sich auf ihre Füße — ein sehr, sehr großes Heer.

Der Herr macht lebendig

Diese Prophezeiung über die Auferstehung wird im Neuen Testament seine Erfüllung finden. Jesus ist auferstanden, um uns zu zeigen, dass die Kraft der Liebe Gottes stärker ist als der Tod. Es gibt Zeiten, da scheint uns alles aussichtslos. Aber das ist nur der Schein. In Wirklichkeit ist Gott uns nahe und er will, dass wir leben. Darum gibt es immer noch einen Grund zur Hoffnung: Gottes Liebe, die uns Leben schenkt. Durch die Auferstehung Jesu hat die Liebe sich stärker gezeigt als der Tod und als das Böse. Die Liebe ließ ihn absteigen, und sie ist zugleich die Kraft, in der er aufsteigt. Und durch die er uns mitnimmt.

Worte von Papst Franziskus

Im Buch Ezechiel wird eine etwas eigenartige, beeindruckende Vision beschrieben, die unseren Herzen jedoch Vertrauen und Hoffnung schenken kann. Gott zeigt dem Propheten eine mit ausgetrockneten Gebeinen übersäte Ebene. Eine trostlose Szene… Stellt euch eine ganze Ebene voller Gebeine vor! Dann bittet Gott ihn, den Geist auf sie herabzurufen. Da bewegen die Gebeine sich, rücken zusammen und vereinigen sich, an ihnen wachsen zuerst die Sehnen und dann das Fleisch, und so bildet sich ein vollständiger Leib, der mit Leben erfüllt ist (vgl. Ez 37, 1-14). Das ist die Kirche!

Ich bitte euch: Nehmt heute zu Hause die Bibel, schlagt das 37. Kapitel beim Propheten Ezechiel auf, vergesst das nicht, und lest das: Es ist wunderschön. Das ist die Kirche, sie ist ein Meisterwerk, das Meisterwerk des Geistes, der das neue Leben des Auferstandenen in einen jeden eingießt und uns einander zur Seite stellt, der eine zum Dienst und als Stütze des anderen. So macht er aus uns allen einen Leib, erbaut in der Gemeinschaft und in der Liebe

Hes 37,12: Ich, Gott, der Herr, öffne eure Gräber und hole euch heraus.

Der Herr öffnet die Gräber

Erneuern wir am heutigen Tag die Hoffnung auf das ewige Leben, das wirklich im Tod und in der Auferstehung Christi gründet. Dass Jesus Christus von den Toten auferweckt wurde, ist der einzige Grund meiner Hoffnung, daß auch ich auferweckt werde am jüngsten Tag. Unser Heil ist außerhalb unser selbst, nicht in meiner Lebensgeschichte, sondern allein in der Geschichte Jesu Christi finde ich es. Seine Hand trägt uns. Wo auch immer du fallen magst du wirst in seine Hände fallen und er wird sogar an der Pforte des Todes da sein. Wohin dich keiner mehr begleiten kann und wohin du nichts mitnehmen kannst, dort wartet er auf dich.

Hes 37,13: Wenn ich euch wieder lebendig mache, werdet ihr erkennen, dass ich der Herr bin.

Hes 37,14: Und ich werde meinen Geist in euch legen, und ihr sollt leben; und ich werde euch wieder in euer Land bringen; und ihr werdet erkennen, dass ich der Herr bin. Ich habe es gesagt und werde es auch tun!, spricht der Herr.

Hes 37:21: ‭Und sage zu ihnen: So spricht Gott, der Herr: Siehe, ich werde die Kinder Israels aus den Heidenvölkern zurückholen, unter die sie gekommen sind, und sie von ringsumher sammeln und sie in ihr Land führen.

Hes 37:22: ‭Und ich werde sie im Land, auf den Bergen Israels, zu einem einzigen Volk machen; sie sollen alle nur einen einzigen König haben, sie sollen auch künftig nicht mehr zwei Völker bilden, noch in zwei Reiche zerteilt werden.

König Jesus Christus

In Hesekiel 37,22 spricht Gott davon, die geteilten Stämme Israels wieder zu einem Volk zu vereinen, unter einem König. Für mich zeigt dieser Vers eine tiefe Hoffnung: Gott will Einheit, nicht Trennung. Er möchte, dass Menschen zusammenfinden und in Frieden leben, geführt von einem gerechten Herrscher. Als Christ sehe ich in diesem König Jesus Christus, der die Menschen zusammenbringt, unabhängig von ihrer Herkunft. Er ist der wahre Hirte, der die zerstreuten Schafe sammelt. Für mich bedeutet das, dass in Jesus die Versöhnung mit Gott und den Mitmenschen möglich ist. Er bietet uns einen Weg zu wahrer Einheit und Frieden, sowohl innerlich als auch in der Gemeinschaft.

Hes 37:23: ‭Und sie sollen sich auch künftig nicht mehr verunreinigen mit ihren Götzen und mit ihren Scheusalen und durch allerlei Übertretungen. Und ich will ihnen aus allen ihren Wohnorten, in denen sie gesündigt haben, heraushelfen und will sie reinigen; und sie werden mein Volk sein, und ich werde ihr Gott sein.

Ich will sie reinigen

Gott verspricht, sie zu reinigen und ihnen eine neue, geheiligte Gemeinschaft zu ermöglichen. Für mich persönlich zeigt dieser Vers, dass Gott uns immer wieder die Chance gibt, zu ihm zurückzukehren, unabhängig davon, wie weit wir uns entfernt haben. Er ist bereit, uns von allem, was uns von ihm trennt, zu befreien. Es erinnert mich daran, bewusst auf meine Beziehung zu Gott zu achten und ihn über alles andere zu stellen.

Hes 37:24: ‭Und mein Knecht David soll ihr König sein, und sie sollen alle einen einzigen Hirten haben. Und sie werden in meinen Rechtsbestimmungen wandeln und meine Satzungen bewahren und sie tun.

Hirte Jesus

Hesekiel 37,24 spricht von einem Hirten, der das Volk Israel führen wird, und dieser Hirte ist niemand anderes als Jesus Christus. In dieser Passage wird David als König genannt, aber in prophetischer Sprache steht er für Jesus, der aus der Linie Davids stammt. Jesus wird als der gute Hirte beschrieben, der für seine Schafe sorgt, sie leitet und beschützt. Für mich persönlich bedeutet dies, dass Jesus mein Hirte ist, der mir in allen Lebenslagen Orientierung und Schutz bietet. Wie ein guter Hirte führt er mich auf den richtigen Weg, auch wenn ich mich verloren fühle. Er schenkt mir Vertrauen und die Gewissheit, dass ich in seiner Führung geborgen bin.

Hes 37:25: ‭Sie werden wieder in dem Land wohnen, das ich meinem Knecht Jakob gegeben habe, in dem auch eure Väter gewohnt haben. Ja, darin sollen sie in Ewigkeit wohnen, sie und ihre Kinder und Kindeskinder; und mein Knecht David soll ihr Fürst sein auf ewig.

Hes 37:26: ‭Ich will auch einen Bund des Friedens mit ihnen schließen; ein ewiger Bund soll mit ihnen bestehen, und ich will sie sesshaft machen und mehren; ich will mein Heiligtum auf ewig in ihre Mitte stellen.

Gottes Bund des Friedens

Hesekiel 37,26 spricht von Gottes Bund des Friedens mit seinem Volk. In diesem Vers verspricht Gott, dass er Israel für immer in Frieden bewahren und segnen wird. Dieser Bund ist unerschütterlich, ewig und Ausdruck seiner tiefen Liebe. Für mich bedeutet das, dass Gott uns auch heute in seinen Frieden einhüllen möchte, selbst wenn unser Leben chaotisch oder voller Unsicherheiten ist. Gott verspricht, bei uns zu sein, uns Sicherheit und Hoffnung zu geben. Es erinnert mich daran, dass Gottes Treue uns durch jede Herausforderung trägt und seine Versprechen Bestand haben, unabhängig von unseren Umständen. Er ist der Anker, der uns in Zeiten der Not hält.

Hes 37:27: ‭Meine Wohnung wird bei ihnen sein, und ich will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein.

Gemeinschaft mit Gott

Hesekiel 37,27 beschreibt die enge Gemeinschaft zwischen Gott und seinem Volk. Gott verspricht, mitten unter ihnen zu wohnen, und sie werden sein Volk sein, während er ihr Gott bleibt. Für mich bedeutet das eine tiefe Verbundenheit mit Gott, der nicht fern ist, sondern in meinem Leben präsent sein möchte. Es erinnert mich daran, dass Gott sich nach einer Beziehung mit mir sehnt, mich begleitet und ich ihm vertrauen kann. Wenn ich mich von Gott geliebt und angenommen fühle, stärkt das mein Vertrauen, auch schwierige Zeiten zu überstehen. Es gibt mir Halt zu wissen, dass Gott bei mir ist und ich zu seinem Volk gehöre.

Ich will ihr Gott sein

Haltet das Wort des Lebens nicht auf, Er will in uns und unter uns wohnen. Werdet stille. Dann wird Jesu Klarheit offenbar, Sein Nahesein verspürt und des Geistes Wirken kräftig. Die Tatsache muss uns durchdringen, dass wir miteinander vor Gottes Angesicht treten. Ihn zu suchen, sei unsere Lust, Ihm zu begegnen unser ernster Wille, von Ihm uns strafen, richten, trösten, stärken zu lassen, sei unser heißes Verlangen. Lauter und aufrichtig lasset uns sein vor unserem heiligen Herrn. Häuser des Friedens will Gott aus unseren Wohnungen machen. Markus Hauser

Hes 37:28: ‭Und die Heidenvölker werden erkennen, dass ich der Herr bin, der Israel heiligt, wenn mein Heiligtum in Ewigkeit in ihrer Mitte sein wird.

Unser König Jesus Christus

Gott hat einen guten Plan. Gott kümmert sich. Er sieht unsere Sorgen, unser Leid, alle Ungerechtigkeit und alle Tränen. Und er wird sie wegwischen und etwas ganz Neues schaffen.  Dieses Neue hat schon begonnen. In Jesus ist Gott auf diese Erde gekommen, um bei uns Menschen zu wohnen. Er will in unserer Nähe sein. Gott will in enger Gemeinschaft mit uns leben. Sind Sie bereit, sich darauf einzulassen? Darf Gott bei Ihnen wohnen? Claudia Schmidt

Hes Kap. 38-47: Weitere Verse

Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Buch Hesekiel Hes Kap. 38-47

Hes 39,29: Ich will künftig mein Angesicht nicht mehr vor ihnen verbergen.

Gott der Begegnung

Gott will die Begegnung und die Beziehung. Trotz all der Schuld und der Zerbrochenheit, die ich in mir trage. Seine Güte ist eine Einladung, umzukehren und zu ihm nach Hause zu kommen. Wer sich auf diese Einladung einlässt, kann persönlich erleben: Gott zeigt Gesicht. Und es ist freundlich.

Hes 43,7: Hier will ich für immer wohnen.

Gott wohnt bei uns

Durch Jesus hat Gott genau das getan. Jesus ist uns ganz nahe gekommen. Er hat alles Leiden, was es auf dieser Erde gibt, selbst erlebt. Er wurde allein gelassen. Er hat grausamste Schmerzen erlebt. Er hat einen grausamen Tod erlitten. Darum kann er uns wirklich verstehen. Er kann uns nahe sein, wenn wir schwere Wege gehen müssen. Er möchte bei uns wohnen.

Hes 47,9: Überall wohin der Fluss kommt, da schenkt er Leben.

Wasser des Lebens

Der Fluss steht für das Leben und die Segnungen, die Gott gibt. Von Gott her kommt der Strom des Lebenswassers. Gott lässt das Wasser des Lebens fließen: nicht tropfenweise, sondern als Strom, als tiefen, beständigen Strom. Und der Strom der kraftvollen Liebe Gottes verwandelt alles: Wunden werden heil. Gute Früchte wachsen. Es ist von allem und immer genug da. Gott ist genug. Gott gibt genug. Gott verwandelt.

Gott heilt. Aus seinem Herzen fließt der Strom der wunderbaren Gnade.Im Paradies sehen wir den Strom, Psalm 1 besingt ihn und hier bei Hesekiel bricht er wieder hervor. Und dann, am Ende, wird Gott ihn noch einmal in ganzer Fülle und Kraft fließen lassen (Offenbarung 22,1.2). Und heute fließt er für dich und für mich in der Nähe Gottes. Darum geh heute in die Nähe Gottes! Da fließt der Strom. Da finden wir Leben! Wasser! Gott! Jesus! Heiliger Geist!

Hes 47,12: Der Fluss, der ihren Wurzeln Wasser gibt, kommt aus dem Heiligtum.

Lebendige Tempel Christus

In Christus ist diese Vision wahr geworden. Er ist der wahre, der lebendige Tempel Gottes. Und er ist Quell lebendigen Wassers. Von ihm geht der große Strom aus, der in der Taufe die Welt befruchtet und erneuert. Jesus hat prophezeit, dass wer an ihn glaubt, aus dessen Innerem werden Ströme lebendigen Wassers fließen. (vgl. Joh 7, 38). Wir alle kennen solche Menschen, von denen wir irgendwie erfrischt und erneuert weggehen. Von denen etwas ausgeht wie frisches Quellwasser. In der Taufe macht uns der Herr nicht nur zu Lichtmenschen, sondern auch zu Quellen, von denen lebendiges Wasser ausgeht.

Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zum Buch Hesekiel Hes

Das war eine Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Hesekiel Hes Kap. 1 bis 47.

Hesekiel