Exodus Ex 10. Kap.: Auslegung, Kommentar und Andacht zur Bibel
Inhaltsverzeichnis
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Buch Exodus Ex 10. Kap.
Zu Exodus Ex 10. Kap.
In Exodus 10 sendet Gott die achte und neunte Plage über Ägypten: Heuschrecken und Finsternis. Mose warnt den Pharao, doch dieser bleibt trotz kurzfristiger Einsicht verstockt. Die Heuschrecken verwüsten das Land, und die dreitägige Finsternis symbolisiert Gottes Gericht.
Diese Plagen zeigen Gottes Macht über die ägyptischen Götter und fordern die Freilassung Israels. Pharaos harte Haltung verdeutlicht menschlichen Stolz und Widerstand gegen Gottes Willen. Das Kapitel lehrt, dass Ungehorsam gegenüber Gott schwere Konsequenzen hat. Gleichzeitig offenbart sich Gottes Geduld und Barmherzigkeit, denn Er gibt dem Pharao mehrfach die Chance zur Umkehr. Israel erfährt dadurch Gottes Schutz und Befreiung, ein zentrales Motiv der biblischen Heilsgeschichte.
Ex 10,1-11: Der Pharao bleibt hart
Ex 10:1: Da sprach der Herr zu Mose: Geh zum Pharao, denn ich habe sein Herz und das Herz seiner Knechte verstockt, damit ich diese meine Zeichen unter ihnen tue,
Zum Abschnitt Ex 10,1-11
In Exodus 10,1-11 kündigt Gott durch Mose die achte Plage – eine Heuschreckenplage – an. Gott verhärtet das Herz des Pharaos, um seine Macht zu zeigen und Israel zu lehren. Mose warnt den Pharao vor der Zerstörung Ägyptens, doch dieser bleibt zunächst unnachgiebig. Seine Diener drängen ihn, nachzugeben. Schließlich bietet der Pharao an, nur die Männer ziehen zu lassen, aber Mose besteht darauf, dass das ganze Volk mit Vieh geht.
Diese Passage zeigt Gottes Souveränität und die Folgen von Stolz und Ungehorsam. Pharao will Gottes Bedingungen diktieren, aber echte Befreiung geschieht nur nach Gottes Willen. Die Heuschrecken symbolisieren Gericht, aber auch die Notwendigkeit vollständigen Gehorsams gegenüber Gott.
Ex 10:2: und damit du vor den Ohren deiner Kinder und Kindeskinder verkündigst, was ich in Ägypten gewirkt und wie ich meine Zeichen unter ihnen vollführt habe, damit ihr erkennt, dass ich der Herr bin.
Parallelstellen zum Vers Ex 10,2: erzählen Dtn 4,9; 6,20–22; Ps 78,3–7; Joe 1,3
Ex 10:3: So gingen Mose und Aaron zum Pharao und sprachen zu ihm: So spricht der Herr, der Gott der Hebräer: Wie lange willst du dich noch weigern, dich vor mir zu demütigen? Lass mein Volk ziehen, damit es mir dient!
Parallelstellen zum Vers Ex 10,3: demütigen Jak 4,10; 1Petr 5,6
Ex 10:4: Wenn du dich aber weiterhin weigerst, mein Volk ziehen zu lassen, siehe, so lasse ich morgen Heuschrecken in dein Gebiet kommen.
Parallelstellen zum Vers Ex 10,4: 4,23; Heuschreck. Offb 9,3
Ex 10:5: Und sie sollen die Fläche des Landes so bedecken, dass man die Erde nicht sehen kann, und sie sollen den Überrest auffressen, der gerettet worden und von dem Hagel übrig geblieben ist, und sie sollen alle eure grünenden Bäume auf dem Feld kahl fressen.
Parallelstellen zum Vers Ex 10,5: Überrest 9,32
Ex 10:6: Und sie sollen dein Haus und die Häuser aller deiner Knechte und die Häuser aller Ägypter anfüllen, wie es deine Väter und Vorväter nie gesehen haben, seitdem sie im Land sind, bis zu diesem Tag! Und er wandte sich um und ging vom Pharao hinweg.
Parallelstellen zum Vers Ex 10,6: füllen 7,28; nicht Joe 2,2
Ex 10:7: Da sprachen die Knechte des Pharao zu ihm: Wie lange soll uns dieser zum Fallstrick sein? Lass die Leute ziehen, damit sie dem Herrn, ihrem Gott, dienen; merkst du noch nicht, dass Ägypten zugrunde geht?
Ex 10:8: Da holte man Mose und Aaron wieder zum Pharao; der sprach zu ihnen: Geht hin, dient dem Herrn, eurem Gott! Wer aber soll denn hingehen?
Parallelstellen zum Vers Ex 10,8: 10,16.24; 12,31
Ex 10:9: Und Mose sprach: Wir wollen mit unseren Jungen und Alten, mit unseren Söhnen und Töchtern, mit unseren Schafen und Rindern ziehen; denn wir haben ein Fest des Herrn!
Parallelstellen zum Vers Ex 10,9: 5,1–3
Ex 10:10: Da sprach er zu ihnen: Der Herr sei ebenso mit euch, wie ich euch samt euren Kindern ziehen lasse! Seht da, ihr habt Böses im Sinn!
Ex 10:11: Nicht so, sondern ihr Männer geht hin und dient dem Herrn; denn das habt ihr auch verlangt! Und man jagte sie weg vom Pharao.
Ex 10,12-20: Achte Plage: Heuschrecken
Ex 10:12: Da sprach der Herr zu Mose: Strecke deine Hand aus über das Land Ägypten, damit die Heuschrecken über das Land Ägypten kommen und alles Gewächs im Land auffressen samt allem, was vom Hagel übrig geblieben ist!
Zum Abschnitt Ex 10,12-20
In Exodus 10,12-20 schickt Gott als achte Plage einen Heuschreckenschwarm über Ägypten. Mose hebt auf Gottes Befehl seine Hand, und ein Ostwind bringt die Heuschrecken, die das gesamte Land verwüsten. Sie fressen alles, was nach der vorherigen Hagelplage noch übrig war. Der Pharao zeigt kurzfristige Reue und bittet Mose um Gebet, woraufhin Gott durch einen Westwind die Heuschrecken ins Rote Meer treibt. Doch Pharao bleibt verhärtet.
Diese Passage zeigt Gottes Macht über die Natur und seine Geduld trotz der Hartnäckigkeit des Pharaos. Sie verdeutlicht, dass oberflächliche Reue ohne wahre Umkehr keine Befreiung bringt. Gottes Gericht dient als Warnung, aber auch als Möglichkeit zur Umkehr, die der Pharao jedoch erneut verweigert.
Parallelstellen zum Vers Ex 10,12: übrig 9,32
Ex 10:13: Da streckte Mose seinen Stab über das Land Ägypten aus, und der Herr ließ einen Ostwind über das Land wehen den ganzen Tag und die ganze Nacht; und am Morgen führte der Ostwind die Heuschrecken her.
Parallelstellen zum Vers Ex 10,13: Ostwind Ps 78,26
Ex 10:14: Und die Heuschrecken kamen über das ganze Land Ägypten und ließen sich nieder im ganzen Gebiet von Ägypten, so überaus viele, dass etwas Derartiges zuvor niemals gewesen ist, noch künftig sein wird.
Parallelstellen zum Vers Ex 10,14: 10,6; Ps 78,46; 105,34; Vordem Joe 2,2
Ex 10:15: Denn sie bedeckten die Fläche des ganzen Landes und verfinsterten das Land. Und sie fraßen alle Bodengewächse und alle Baumfrüchte, die vom Hagel übrig geblieben waren, und ließen nichts Grünes übrig an den Bäumen und an den Feldgewächsen im ganzen Land Ägypten.
Parallelstellen zum Vers Ex 10,15: 10,5; Ps 105,35; Joe 1,6.7
Ex 10:16: Da ließ der Pharao Mose und Aaron schnell rufen und sprach: Ich habe mich versündigt an dem Herrn, eurem Gott, und an euch!
Parallelstellen zum Vers Ex 10,16: 9,27
Ex 10:17: Und nun vergib mir meine Sünde nur noch dieses Mal, und betet zum Herrn, eurem Gott, dass er nur diesen Tod von mir abwende!
Parallelstellen zum Vers Ex 10,17: 8,4
Ex 10:18: Und er ging hinaus vom Pharao und betete zum Herrn.
Parallelstellen zum Vers Ex 10,18: 8,8
Ex 10:19: Da wendete der Herr den Wind um, dass er sehr stark aus dem Westen wehte und die Heuschrecken aufhob und sie ins Schilfmeer warf, sodass an allen Orten Ägyptens nicht eine übrig blieb.
Ex 10:20: Aber der Herr verstockte das Herz des Pharao, sodass er die Kinder Israels nicht ziehen ließ.
Parallelstellen zum Vers Ex 10,20: 10,1.27
Ex 10,21-29: Neunte Plage: Finsternis
Ex 10:21: Und der Herr sprach zu Mose: Strecke deine Hand aus zum Himmel, damit es im Land Ägypten so finster wird, dass man die Finsternis greifen kann!
Zum Abschnitt Ex 10,21-29
In Exodus 10,21-29 sendet Gott die neunte Plage über Ägypten: drei Tage absolute Finsternis. Dies ist nicht nur eine physische Dunkelheit, sondern symbolisiert auch das göttliche Gericht über Ägyptens Götter, insbesondere den Sonnengott Re. Während die Ägypter von Finsternis umhüllt sind, haben die Israeliten Licht – ein Zeichen der göttlichen Fürsorge.
Pharao gibt scheinbar nach, will aber das Vieh der Israeliten zurückhalten. Mose lehnt dies ab, da Israel Gott vollständig dienen muss. Der verhärtete Pharao lehnt erneut ab und droht Mose mit dem Tod. Dies verdeutlicht seine spirituelle Blindheit und kündigt die letzte, verheerende Plage an: den Tod der Erstgeborenen. Die Passage zeigt Gottes Macht und Israels bevorstehende Befreiung.
Parallelstellen zum Vers Ex 10,21: Ps 105,28
Ex 10:22: Da streckte Mose seine Hand zum Himmel aus. Und es kam eine dichte Finsternis im ganzen Land Ägypten, drei Tage lang,
Parallelstellen zum Vers Ex 10,22: Offb 16,10
Ex 10:23: sodass während drei Tagen niemand den anderen sehen konnte, noch jemand von seinem Platz aufstehen konnte. Aber alle Kinder Israels hatten Licht in ihren Wohnungen.
Ex 10:24: Da ließ der Pharao Mose rufen und sprach: Geht hin, dient dem Herrn; nur eure Schafe und Rinder sollen hierbleiben; lasst auch eure Kinder mit euch ziehen!
Ex 10:25: Mose sprach: Du musst auch Schlachtopfer und Brandopfer in unsere Hände geben, dass wir sie dem Herrn, unserem Gott, darbringen können;
Ex 10:26: aber auch unser eigenes Vieh soll mit uns gehen, und nicht eine Klaue darf zurückbleiben; denn davon müssen wir nehmen, um dem Herrn, unserem Gott, zu dienen. Auch wissen wir nicht, womit wir dem Herrn dienen sollen, bis wir dorthin kommen!
Parallelstellen zum Vers Ex 10,26: 12,32
Ex 10:27: Aber der Herr verstockte das Herz des Pharao, sodass er sie nicht ziehen lassen wollte.
Parallelstellen zum Vers Ex 10,27: 10,1; 10,20; 4,21; 9,12
Ex 10:28: Und der Pharao sprach zu ihm: Geh hinweg von mir und hüte dich, dass du nicht mehr vor mein Angesicht kommst; an dem Tag, da du vor mein Angesicht kommst, sollst du sterben!
Ex 10:29: Und Mose antwortete: Du hast recht geredet; ich werde dein Angesicht nicht mehr wiedersehen!
Parallelstellen zum Vers Ex 10,29: 12,31; Hebr 11,27
Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zu Exodus Ex 10.Kap
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