Deuteronomium Dtn 5. Kap.: Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu ausgewählten Bibelversen aus dem Buch Deuteronomium Dtn 5. Kap.
Inhaltsverzeichnis
Dtn 5, 1-22: Die zehn Gebote
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Dtn 5,1-22
Dtn 5,1: Und Mose berief ganz Israel und sprach zu ihnen: Höre, Israel, die Satzungen und Rechtsbestimmungen, die ich heute vor euren Ohren rede; lernt und bewahrt sie, um sie zu tun!
Lernt und bewahrt
In Deuteronomium 5,1 ruft Mose das Volk Israel zusammen und erinnert sie daran, die Gebote des Herrn zu lernen und zu bewahren. Für mich bedeutet dieser Vers, dass es nicht nur darum geht, die Regeln zu kennen, sondern sie auch im Alltag zu leben. Es ist eine Aufforderung, die Weisungen Gottes in unser Herz und unser Handeln zu integrieren. Indem wir seine Gebote lernen und bewahren, bauen wir eine tiefere Beziehung zu Gott auf und gestalten unser Leben nach seinen Prinzipien. Dies erfordert tägliches Streben nach Verständnis und die Bereitschaft, unsere Wege zu prüfen und gegebenenfalls zu ändern. So wird unser Glaube lebendig und sichtbar.
Die 10 Gebote hören
Die Zehn Gebote sind der vollkommene Ausdruck des Wesens Gottes und der von Gott gewünschten Lebensweise der Menschen. Heute wie damals sind sie gültig. Am Anfang steht das Höre! Das Erste, was ein Mensch tun muss, ist hören. Das hörende Ohr ist der Ausgangspunkt für alles wahre christliche Leben. Das wirkliche Hören ist dabei ein Akt der Liebe und des Berührtseins von der Stimme, die einen anredet. Immer mit dem Herzen müssen wir hören, was Gott zu uns redet.
Dtn 5:2: Der Herr, unser Gott, hat am Horeb einen Bund mit uns geschlossen.
Der Herr hat einen Bund mit uns geschlossen
Dieser Bund betont die besondere Beziehung zwischen Gott und seinem Volk, die auf gegenseitigem Vertrauen und Verpflichtung basiert. Für mich persönlich zeigt dieser Vers, dass Gott uns nicht nur als Einzelpersonen sieht, sondern als Gemeinschaft, die zusammenhält. Der Bund ist nicht nur eine alte Vereinbarung, sondern eine lebendige Verbindung, die uns daran erinnert, dass wir Teil von etwas Größerem sind. Es ermutigt mich, meinen Glauben und meine Verpflichtungen ernst zu nehmen und aktiv in der Gemeinschaft zu leben.
Dtn 5:3: Nicht mit unseren Vätern hat er diesen Bund geschlossen, sondern mit uns, die wir heute hier alle am Leben sind.
Dtn 5:4: Von Angesicht zu Angesicht hat der Herr auf dem Berg mit euch geredet, mitten aus dem Feuer.
Von Angesicht zu Angesicht
Dieser Vers berührt mich zutiefst, denn er zeigt die Nähe und Intimität Gottes zu seinem Volk. Es ist beeindruckend, dass der allmächtige Schöpfer persönlich und direkt mit den Menschen sprach. Diese Begegnung erinnert mich daran, dass Gott auch heute in unserem Leben präsent ist und wir ihm nahe sein können, wenn wir ihm vertrauen und seine Nähe suchen. Es ist eine Einladung, Gott in unserem Alltag zu erfahren und eine lebendige Beziehung mit ihm zu pflegen.
Dtn 5:5: Ich stand zu derselben Zeit zwischen dem Herrn und euch, um euch die Worte des Herrn zu verkündigen; denn ihr habt euch vor dem Feuer gefürchtet und seid nicht auf den Berg gegangen. Und er sprach:
Dtn 5:6: Ich bin der Herr, dein Gott, der ich dich aus dem Land Ägypten, aus dem Haus der Knechtschaft, herausgeführt habe.
Aus Ägypten befreit
Dies erinnert uns daran, dass Gott unser Befreier ist. Ägypten symbolisiert in der Bibel oft ein Ort der Sklaverei und Unterdrückung. Für mich bedeutet das, dass Gott auch heute noch in der Lage ist, uns aus unseren persönlichen „Ägypten“ zu befreien – seien es Ängste, Sorgen oder schlechte Gewohnheiten. Diese Zusage Gottes, uns aus der Knechtschaft zu führen, gibt mir Mut und Hoffnung, dass ich in jeder schwierigen Situation auf seine Hilfe vertrauen kann. Es ist ein Aufruf, Gottes Führung und Erlösung im eigenen Leben anzuerkennen.
Dtn 5:7: Du sollst keine anderen Götter neben mir haben!
Keine anderen Götter haben
Für mich bedeutet das, dass ich mein Vertrauen und meine Loyalität einzig und allein auf Gott richten soll. Diese Aufforderung erinnert mich daran, dass Gott die zentrale Rolle in meinem Leben einnehmen soll. Es ist eine Mahnung, mich nicht von materiellen Dingen, Menschen oder Ideologien so beeinflussen zu lassen, dass sie wichtiger werden als meine Beziehung zu Gott. Es fordert mich heraus, meine Prioritäten zu überprüfen und sicherzustellen, dass ich meinen Glauben und meine Spiritualität stets an die erste Stelle setze.
Du sollst an einen Gott glauben
Die Glaube an Gott verlangt zunächst, dass wir Gott an die erste Stelle setzen. Er muss für uns der Herr sein, nach dem wir unser ganzes Leben ausrichten. Sein Wille muss für uns der oberste Maßstab sein. Gott muss also das Wichtigste in unserem Leben sein! Leider ist es für viele von uns so, dass Gott in der Werte-Skala sehr weit unten aufscheint. Da gibt es tausend andere Sachen, die wichtiger sind als Gott: Freundschaften, Karriere, Hobbies.
Viele denken nur am Abend kurz an Gott, bevor sie nach der Bettlektüre schon fast hinübergedämmert sind. Für andere ist Gott nur ein Feuerwehrmann, den sie anrufen, wenn es brenzlig wird. Für viele von uns ist Gott also nicht das Erste, sondern eher das Letzte in ihrem Leben! Da braucht es eine regelrechte Umkehrung der Werte-Skala: Wir müssen Gott von der letzten Stelle an die erste Stelle rücken, wir müssen Gott vom Rand unserer Existenz in den Mittelpunkt unserer Existenz versetzen. Peter Egger
Keine anderen Götter verehren
Ein Gott ist all das, was den ersten Platz im Leben einnimmt. Viel zu häufig sind uns andere Dinge wichtig. Wer Gott an die erste Stelle setzen möchte, muss erkennen, was momentan die erste Stelle in seinem Leben einnimmt, sich von diesem Ersatzgott lossagen, der es nicht wert ist, verehrt zu werden, Gott um Vergebung bitten, seine Prioritäten neu ordnen, damit die Liebe zu Gott die Triebfeder hinter all seinem Tun ist und sich täglich prüfen, um sicherzustellen, dass Gott an erster Stelle steht.
Dtn 5,8: Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen, weder von dem, was oben im Himmel, noch von dem, was unten auf Erden, noch von dem, was in den Wassern ist, tiefer als die Erdoberfläche.
Kein Bildnis machen
Diese Anweisung Gottes richtet sich gegen die Herstellung und Anbetung von Bildern und Statuen, die als Götzen dienen könnten. Für mich bedeutet dies, dass der Glaube nicht auf sichtbaren, menschlichen Darstellungen basieren sollte, sondern auf dem unsichtbaren Gott. Es erinnert mich daran, dass wahre Anbetung im Herzen und durch unsere Taten geschieht. Gott wünscht sich, dass wir ihn in seiner Gesamtheit erkennen, nicht durch beschränkte, von Menschen gemachte Abbilder. Dieser Vers fordert mich heraus, meine Prioritäten zu überprüfen und meine spirituelle Verbindung zu Gott zu vertiefen.
Sich kein Abbild machen
Wie würden wir uns vorkommen, wenn jemand ein Foto von uns machte, um es dann einzurahmen, es oft zu betrachten und anderen zu zeigen, von uns selbst jedoch keine Notiz nimmt? Auch Gott will nicht so behandelt werden. Er will eine echte Beziehung zu uns, nicht nur Rituale. Er will, dass wir ihn kennenlernen. Gott weiß, dass wir nicht alle unsere Möglichkeiten ausschöpfen und nicht all das werden, was er mit uns vorhat, wenn wir etwas anderes als ihn zum Mittelpunkt unseres Lebens machen.
Dtn 5,9: Bete sie nicht an und diene ihnen nicht! Denn ich, der Herr, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott, der die Schuld der Väter heimsucht an den Kindern bis in das dritte und vierte Glied derer, die mich hassen,
Die Eifersucht Gottes
Die Eifersucht, die Gott auf uns hat, ist keine Eifersucht des Begehrens, sondern der höchsten Freundschaft. Denn es liegt nicht in seinem Interesse, daß wir ihn lieben, sondern in unserem Interesse. Unsere Liebe bringt ihm keinen Nutzen, uns aber ist sie von großem Vorteil. Denn da er das höchste Gut ist, freut es ihn, sich durch seine Liebe mitzuteilen, ohne daß ihm daraus irgendein Vorteil erwächst.
Aus Liebe zu uns will er also, daß wir ihn lieben. Wir können ja nicht aufhören, ihn zu lieben, ohne anzufangen, verlorenzugehen. Alles, was wir ihm an Liebe entziehen, ist für uns verloren. Es ist darum keine selbstsüchtige, sondern eine reine Eifersucht, die aus keiner Begierlichkeit entspringt, sondern aus einer edlen und einfachen Freundschaft.
Eifersüchtiger Gott
Der Begriff „eifersüchtig“ betont Gottes absoluten Anspruch auf die Treue seines Volkes. Er fordert, dass wir keine anderen Götter anbeten oder verehren. Diese Eifersucht ist kein negatives Gefühl, sondern zeigt seine tiefe Liebe und sein Verlangen nach einer engen Beziehung zu uns. Gott will unser Herz ganz für sich gewinnen, weil er weiß, dass nur diese Beziehung uns wahres Leben und Frieden bringen kann.
Dtn 5:10: der aber Gnade erweist an vielen Tausenden, die mich lieben und meine Gebote halten.
Gottes Gnade
In Dtn 5,10 spricht Gott von seiner Barmherzigkeit und Gnade, die er denen erweist, die ihn lieben und seine Gebote halten. Diese Verheißung zeigt, dass Gott nicht nur ein gerechter Richter ist, sondern auch ein gnädiger Vater, der treue Nachfolge belohnt. Für mich bedeutet dies, dass trotz meiner Unvollkommenheiten und Fehler Gottes Liebe und Gnade immer für mich da sind, wenn ich mich bemühe, nach seinen Wegen zu leben. Es gibt mir Trost und Hoffnung, zu wissen, dass meine Beziehung zu Gott nicht nur auf meinen Taten basiert, sondern auch auf seiner großen Barmherzigkeit und seinem unendlichen Erbarmen.
Dtn 5,11: Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen! Denn der Herr wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen missbraucht.
Gottes Namen nicht mißbrauchen
In Dtn 5,11 wird die Wichtigkeit der Heiligung des Namens Gottes betont. Diese Auslegung kann persönlich sein, indem man darüber nachdenkt, wie wir Gottes Namen in unserem Leben heiligen können. Es geht darum, Respekt und Ehrfurcht vor Gott zu haben, nicht nur in unseren Worten, sondern auch in unseren Taten. Wir können dies tun, indem wir bewusst danach streben, Gottes Werte und Gebote in unserem täglichen Leben zu leben, und indem wir anderen mit Liebe und Barmherzigkeit begegnen, denn Gottes Gnade zeigt sich auch in unserem Umgang mit unseren Mitmenschen. Letztendlich bedeutet die Heiligung des Namens Gottes, sein Wesen und seine Liebe in unserer Welt widerzuspiegeln.
Gottes Namen nicht missbrauchen
Wir wissen, dass wir den Namen des Herrn nicht missbrauchen sollen, indem wir ihn unüberlegt oder verächtlich aussprechen. Gleichzeitig wird aber etwas Empfehlenswertes angeregt: Wir sollen den Namen Gottes gebrauchen, indem wir ihn loben und ihm die Ehre geben. Das ist das Gegenteil vom Missbrauch seines Namens. Vielleicht bringen wir es fertig, nicht zu fluchen. Doch finden wir auch Zeit, Gott zu loben und seinen Namen zu ehren? Der Name Gottes ist kostbar. Deshalb beten wir zuallererst: Dein Name werde geheiligt!
Den Namen Gottes nicht verunehren
Das zweite Gebot verpflichtet uns zur Ehrfurcht vor Gott. Die Größe und Heiligkeit Gottes verlangt Achtung und Respekt, Demut und Verehrung. Dieses Gebot fordert uns auf, alles zu unterlassen, was die Größe und Heiligkeit Gottes in Frage stellt oder zu ihr im Widerspruch steht. Es fordert uns aber auch zur Ehrfurcht vor allen Gestalten, Handlungen und Zeichen auf, die in Verbindung mit Gott stehen. Peter Egger
Der tiefste Sinn des zweiten Gebots
Dieser besteht darin, dass unser ganzes Leben zur höheren Ehre Gottes gereichen soll. Wenn wir so leben, wie Gott es will, dann hat Gott durch uns bei den Menschen einen guten Namen. Dann begreifen auch die Fernstehenden, dass von unserem Gott eine Liebe und eine Kraft ausgehen, die die Welt verändern. Deshalb müssen wir uns mit ganzer Kraft darum bemühen, eine lebendige Propaganda für Gott zu sein. Durch unser christliches Leben sollen die anderen für Gott begeistert werden. Auf diese Weise aber erfüllen wir den eigentlichen Sinn des zweiten Gebotes und tragen dazu bei, dass der heilige Name Gottes immer mehr und überall geehrt wird. Peter Egger
Dtn 5,12: Halte den Sabbattag und heilige ihn, wie es dir der Herr, dein Gott, geboten hat!
Halte den Sabbattag und heilige ihn
Für mich bedeutet das, dass ich mir bewusst Zeit nehme, um innezuhalten und zur Ruhe zu kommen. In der Hektik des Alltags verliere ich oft den Blick auf das Wesentliche. Der Sabbat erinnert mich daran, dass nicht nur Arbeit, sondern auch Erholung und geistige Einkehr wichtig sind. An diesem Tag konzentriere ich mich darauf, meine Beziehungen zu pflegen, sowohl zu Gott als auch zu meinen Mitmenschen. Es ist eine Zeit der Besinnung und Dankbarkeit, die mir neue Kraft und Perspektive schenkt.
Den Sabbat achten
Johann Baptist Metz sagte einmal: Die kürzeste Definition von Religion ist Unterbrechung! Unterbrechungen sind wichtig. Unterbrechungen zeichnen die Woche aus. Jeder Sonntag unterbricht die Arbeitswoche. Unterbrechungen zeichnen das Kirchenjahr aus v.a. mir den großen Ostern- und Weihnachts-Festtage. Unterbrechungen zeichnen den Tagesablauf aus vom intensiven Gebet bis hin zum kurzen Stoßgebet. Das Unterbrechen und Innehalten kann jederzeit spontan gelebt werden. Ich unterbreche z. B. meinen Alltag, indem ich kurz zum Himmel schaue, tief durchatme, Gott mitteile, was mich augenblicklich bewegt, ihn um Beistand bitte und mich dann wieder meinen Aufgaben widme. Das Unterbrechen und Innehalten schenkt Erholung, schafft Raum, um Neues aufzunehmen.
Den Tag des Herrn heiligen
Beim dritten Gebot geht es um die besondere Verehrung Gottes. Für diese Verehrung Gottes sind eigene Tage vorgesehen: nämlich die Sonn- und Feiertage. An diesen Tagen sollen sich alle Christen zum gemeinsamen Gottesdienst versammeln. Diese Tage sollen aber auch in ihrem ganzen Ablauf geheiligt sein, damit der Mensch sich in besonderer Weise auf Gott besinnen kann. Gleichzeitig sind diese Tage aber auch für die Gemeinschaft, die Freude und die Erholung gedacht. Peter Egger
Dtn 5:13: Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun;
Dtn 5:14: aber am siebten Tag ist der Sabbat des Herrn, deines Gottes; da sollst du kein Werk tun, weder du noch dein Sohn, noch deine Tochter, noch dein Knecht, noch deine Magd, noch dein Rind, noch dein Esel, noch all dein Vieh, noch dein Fremdling, der innerhalb deiner Tore ist, damit dein Knecht und deine Magd ruhen wie du.
Dtn 5,14: Der siebte Tag ist ein Ruhetag, der mir, dem Herrn , deinem Gott, gehört.
Dtn 5:15: Denn du sollst bedenken, dass du auch ein Knecht gewesen bist im Land Ägypten und dass der Herr, dein Gott, dich von dort herausgeführt hat mit mächtiger Hand und ausgestrecktem Arm. Darum hat dir der Herr, dein Gott, geboten, dass du den Sabbattag halten sollst.
Denn du sollst bedenken
Deuteronomium 5,15 erinnert uns daran, dass wir uns an den Sabbat halten sollen, weil Gott uns aus der Sklaverei in Ägypten befreit hat. Für mich bedeutet das, dass der Sabbat nicht nur ein Tag der Ruhe ist, sondern auch ein Tag der Dankbarkeit und des Gedenkens. Es ist eine Gelegenheit, innezuhalten und die Freiheit und Segnungen, die wir durch Gottes Gnade erfahren, zu schätzen. In meinem Leben ist der Sabbat eine Zeit, um mich von den alltäglichen Sorgen zu lösen, mich auf das Wesentliche zu besinnen und Gott für seine Führung und Fürsorge zu danken. Es erinnert mich daran, wie wichtig es ist, regelmäßig Zeit für Besinnung und Dankbarkeit zu reservieren.
Dtn 5,16: Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, wie es dir der Herr, dein Gott, geboten hat, damit du lange lebst und es dir gut geht in dem Land, das der Herr, dein Gott, dir gibt!
Ehre Vater und Mutter
Für mich bedeutet dieses Gebot mehr als nur Gehorsam. Es erinnert mich daran, meine Eltern wertzuschätzen und ihre Lebenserfahrungen zu respektieren. Diese Achtung schafft eine tiefe Verbindung und gegenseitiges Verständnis innerhalb der Familie. Durch das Ehren meiner Eltern lerne ich auch Demut und Dankbarkeit, Werte, die in vielen Lebensbereichen wichtig sind. Dieses Gebot zeigt, wie wichtig familiäre Bindungen sind und wie sie zu einem erfüllten und harmonischen Leben beitragen können.
Du sollst Vater und Mutter ehren
Das vierte Gebot fordert die Ehrfurcht der Kinder vor Vater und Mutter und verweist damit auf die rechte Beziehung der Kinder zu den Eltern. Das vierte Gebot bezieht sich aber auch auf die Familie als ganze: Es fördert die Entfaltung der Familie und schützt sie vor gewissen Gefahren. Peter Egger
Dtn 5,17: Du sollst nicht töten!
Du sollst nicht töten
Dieses Gebot erinnert uns an die unantastbare Würde des menschlichen Lebens. Es fordert uns auf, das Leben unserer Mitmenschen zu respektieren und zu schützen. Für mich bedeutet dieses Gebot auch, dass ich Verantwortung trage, friedlich und rücksichtsvoll zu handeln. Es geht nicht nur um die wörtliche Bedeutung, das Töten zu unterlassen, sondern auch darum, Hass und Gewalt in unseren Gedanken und Handlungen zu vermeiden. Es ruft mich dazu auf, in meinem Alltag bewusst Frieden zu stiften und Konflikte auf eine konstruktive Weise zu lösen, um so zur Harmonie in meiner Gemeinschaft beizutragen.
Du sollst nicht töten
Das Leben ist ein Geschenk Gottes, der den Menschen geschaffen hat. Gott hat dem Menschen das Leben geschenkt, damit er es entfalte und damit er sich bewähre. Das Leben ist eine Gabe Gottes, die der Mensch nicht antasten darf. Er darf daher auch keinen Menschen morden. Nur Gott ist der Herr über Leben und Tod. Peter Egger
Dtn 5,18: Du sollst nicht die Ehe brechen!
Du sollst nicht ehebrechen
Dieser Vers ist Teil der Zehn Gebote und betont die Wichtigkeit der Treue in der Ehe. Für mich bedeutet das, dass eine Ehe auf Vertrauen und Ehrlichkeit aufgebaut sein muss. Untreue verletzt nicht nur den Partner, sondern auch die Grundlage der Beziehung und das Vertrauen, das man miteinander teilt. In einer Welt, die oft schnellen Vergnügungen und egoistischen Bedürfnissen nachgibt, erinnert mich dieses Gebot daran, die Werte von Respekt und Hingabe hochzuhalten. Es fordert uns auf, die eheliche Bindung zu ehren und zu schützen, als ein Zeichen der Liebe und des Engagements.
Du sollst nicht die Ehe brechen
Das sechste Gebot schützt die Liebe und Ehe und wendet sich gegen Einstellungen und Verhaltensweisen, die die Liebe und Ehe gefährden. Es verteidigt bestimmte Werte, die für das Gelingen der Liebe notwendig sind. Peter Egger
Dtn 5,19: Du sollst nicht stehlen!
Du sollst nicht stehlen
Diese kurze, aber prägnante Anweisung ist eine der Zehn Gebote und betont den Respekt vor dem Eigentum anderer. Für mich persönlich bedeutet dieses Gebot weit mehr als das Verbot des physischen Diebstahls. Es fordert Ehrlichkeit und Integrität in allen Lebensbereichen. Ob im privaten oder beruflichen Kontext, es geht darum, die Rechte und Besitztümer anderer zu achten und ein Vertrauensverhältnis aufzubauen. Das Gebot erinnert mich daran, dass wahres Glück und Zufriedenheit nicht durch das Aneignen fremder Dinge entstehen, sondern durch eigene Anstrengungen und den respektvollen Umgang mit Mitmenschen.
Dtn 5,20: Sag nichts Unwahres!
Dtn 5:20: Du sollst kein falsches Zeugnis reden gegen deinen Nächsten!
Du sollst kein falsches Zeugnis reden
Für mich bedeutet dieser Vers eine Aufforderung zur Ehrlichkeit und Integrität. In meinem Alltag erinnert mich dieser Vers daran, wie wichtig es ist, die Wahrheit zu sagen und andere Menschen fair zu behandeln. Es geht nicht nur darum, vor Gericht nicht zu lügen, sondern auch im täglichen Umgang mit Freunden, Familie und Kollegen ehrlich zu sein. Ehrlichkeit schafft Vertrauen und stärkt die Gemeinschaft. Durch diesen Vers werde ich ermutigt, immer nach Wahrheit und Gerechtigkeit zu streben und Verleumdung oder falsche Anschuldigungen zu vermeiden.
Du sollst nicht lügen
Das achte Gebot bezieht sich auf die Wahrheit. Es wendet sich gegen alle Formen der Lüge und verlangt von uns, dass wir für die Wahrheit eintreten. Das achte Gebot fordert von uns aber auch, dass wir nach wahrer Erkenntnis streben und erkannte Wahrheiten bezeugen. Peter Egger
Papst Franziskus weist daraufhin, dass die scheinbare Negativität, die in den Geboten zum Ausdruck kommt (nicht töten, nicht stehlen…) in Jesus zu positiven Geboten der Liebe werden, um Platz für Gott zu schaffen, und dann um Seiner Liebe willen auch Platz für andere im Herzen zu schaffen. Die 10 Gebote sind gewissermaßen das Röntgengerät Christi. Es funktioniert wie ein Foto-Negativ, das Sein Antlitz hervortreten lässt.
Dtn 5,21: Begehre auch nichts von dem, was deinem Mitmenschen gehört.
Dtn 5:21: Du sollst nicht begehren die Frau deines Nächsten; und du sollst dich nicht gelüsten lassen nach dem Haus deines Nächsten, noch nach seinem Acker, noch nach seinem Knecht, noch nach seiner Magd, noch nach seinem Rind, noch nach seinem Esel, noch nach allem, was dein Nächster hat!
Du sollst nicht begehren
Für mich spricht dieser Vers eine tiefere Wahrheit an: Es geht um Zufriedenheit und den Respekt gegenüber anderen. Das Gebot erinnert mich daran, dass Neid und Habgier unsere Beziehungen vergiften können. Stattdessen sollte ich lernen, das zu schätzen, was ich habe, und mich für andere freuen, anstatt ihr Glück oder ihren Besitz zu begehren. Es ist ein Aufruf zur inneren Zufriedenheit und Dankbarkeit für das eigene Leben.
Nicht begehren des Nächsten Frau
Beim neunten Gebot geht es um den Schutz der ehelichen Treue. Dieses Gebot hängt engstens mit dem sechsten Gebot zusammen. Im Unterschied zum sechsten Gebot geht es aber beim neunten Gebot nicht um falsche Handlungen, sondern um geistige Fehlhaltungen gegenüber der Liebe und Treue. Gott weiß, dass alle falschen Handlungen mit falschen Gedanken und Begierden beginnen, und deshalb setzt er den Hebel bereits im Herzen des Menschen an. Peter Egger
Nicht begehren des Nächsten Gut
Das zehnte Gebot wendet sich gegen die Habsucht und den Neid und fördert damit in entscheidender Weise den sozialen Frieden. Das zehnte Gebot steht in einem direkten Bezug zum siebten Gebot: Es betrifft die inneren Fehlhaltungen gegenüber dem Eigentum und soll dazu führen, dass es nicht zu falschen Handlungen im Sinne des siebten Gebots kommt. Die Beachtung des neunten Gebots gerade in unserer materialistischen Gesellschaft von größter Bedeutung. Peter Egger
Nicht begehren
Begehren ist der Wunsch, das Eigentum eines anderen für sich haben zu wollen. Wir sollen nicht nach etwas streben, das einem anderen gehört. Solche Wünsche machen uns nicht nur unglücklich, sie können uns auch zu anderen Sünden wie Ehebruch oder Diebstahl verleiten. Neid bringt nichts, denn Gott kann uns alles geben, was wir wirklich brauchen, auch wenn er uns nicht immer alles gibt, was wir wollen. Wenn wir aufhören möchten, den Besitz eines anderen zu begehren, müssen wir üben, mit dem zufrieden zu sein, was wir haben. Anstatt über das nachzudenken, was wir nicht haben, ist es besser, Gott für alles zu danken, was er uns gegeben hat, und zu versuchen zufrieden zu sein.
Dtn 5:22: Diese Worte redete der Herr zu eurer ganzen Gemeinde auf dem Berg, mitten aus dem Feuer, dem Gewölk und der Dunkelheit, mit gewaltiger Stimme, und er fügte nichts hinzu. Und er schrieb sie auf zwei steinerne Tafeln und gab sie mir.
Diese Worte redete der Herr
Deuteronomium 5,22 berichtet, dass Gott diese Worte zu der ganzen Versammlung Israels auf dem Berg Sinai sprach. Diese Worte, die die Zehn Gebote enthalten, wurden in einer feurigen Wolke, in Dunkelheit und Finsternis verkündet. Für mich zeigt dieser Vers die Majestät und Heiligkeit Gottes, der in überwältigender Weise zu seinem Volk sprach. Es erinnert mich daran, wie wichtig diese Gebote für unser Leben sind, da sie direkt von Gott kommen. Sie sind nicht nur historische Gesetze, sondern zeitlose Prinzipien, die uns leiten sollen. Dieser Vers ruft mich auf, die Gebote Gottes ernst zu nehmen und danach zu streben, mein Leben danach auszurichten.
Dtn 5,23-33: Israel will Gott gehorchen
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Dtn 5,23-33
Dtn 5:23: Und es geschah, als ihr die Stimme mitten aus der Finsternis hörtet und der Berg im Feuer brannte, da tratet ihr zu mir, alle Oberhäupter eurer Stämme und eure Ältesten,
Dtn 5:24: und ihr spracht: Siehe, der Herr, unser Gott, hat uns seine Herrlichkeit und seine Größe sehen lassen, und wir haben seine Stimme mitten aus dem Feuer gehört; heute haben wir gesehen, dass Gott mit den Menschen redet und sie am Leben bleiben.
Gott redet mit den Menschen
Diese Stelle zeigt die Ehrfurcht und das Staunen der Menschen vor der unmittelbaren Gegenwart Gottes. Sie erkennen Gottes Macht und Majestät und fühlen sich gleichzeitig überwältigt und ermutigt. Für mich persönlich bedeutet dies, dass Gott sich offenbart und mit uns kommuniziert, oft auf unerwartete und eindrucksvolle Weise. Es erinnert mich daran, in meinem Alltag auf Gottes Zeichen zu achten und seine Gegenwart in den kleinen und großen Momenten des Lebens zu erkennen und zu schätzen.
Dtn 5:25: Und nun, warum sollen wir sterben? Denn dieses große Feuer wird uns verzehren! Wenn wir die Stimme des Herrn, unseres Gottes, noch weiter hören, so müssen wir sterben!
Dtn 5:26: Denn wer von allem Fleisch könnte die Stimme des lebendigen Gottes mitten aus dem Feuer reden hören wie wir, und am Leben bleiben?
Dtn 5:27: Tritt du hinzu und höre alles, was der Herr, unser Gott, reden wird; und du sollst uns alles sagen, was der Herr, unser Gott, zu dir reden wird; und wir wollen darauf hören und es tun!
Dtn 5:28: Als aber der Herr den Wortlaut eurer Rede hörte, die ihr mit mir redetet, da sprach der Herr zu mir: Ich habe den Wortlaut der Rede dieses Volkes gehört, die sie mit dir geredet haben. Es ist alles gut, was sie geredet haben.
Dtn 5,29: O wenn sie doch immer ein solches Herz hätten, mich zu fürchten und alle meine Gebote allezeit zu halten, damit es ihnen gut ginge und ihren Kindern ewiglich!
O wenn sie doch immer ein solches Herz hätten
In der Bibelstelle Dt 5,29 spricht Gott zu seinem Volk und offenbart seine tiefe Sehnsucht nach einer innigen Beziehung zu ihnen. Er sagt, dass er wünscht, dass ihr Herz immer so gerichtet wäre, dass sie ihn fürchten und seine Gebote halten, damit es ihnen und ihren Nachkommen für immer gutgeht. Diese Worte zeigen Gottes liebevolles Herz für sein Volk und seine aufrichtige Hoffnung, dass sie sich für ein Leben im Einklang mit seinen Wegen entscheiden. Es ist eine Einladung zur Treue und zum Gehorsam, die darauf basiert, dass Gott das Beste für sie will.
Nach seinen Geboten leben
Es ist ein Unterschied, ob man etwas tut, weil man es tun muss, oder ob man etwas tut, weil man es tun will. Gott liegt nichts an erzwungenen religiösen Übungen und dem widerwilligen Einhalten von Vorschriften. Er will, dass wir ihm unser Herz und unser Leben ganz hingeben. Wenn wir ihn lieben, folgt unweigerlich der Gehorsam in der Tat ihm gegenüber.
Die gute Absicht reicht für ein gutes Handeln nicht aus, es muss in die Tat umgesetzt werden. Ich überlege mir z.B. wie ich heute konkret mit einer Person umgehen kann, die mir Schwierigkeiten bereitet. Klugheit überlegt, welche Handlungen zu welchem Ergebnis führen werden und wählt die Handlung aus, die zum gewünschten Ziel führt. Mit diesen Überlegungen und im Gebet gehe ich dann in diese Begegnung.
Dtn 5:30: Geh hin und sage ihnen: Kehrt heim in eure Zelte!
Dtn 5:31: Du aber sollst hier bei mir stehen bleiben, damit ich dir alle Gebote und Satzungen und Rechtsbestimmungen verkünde, die du sie lehren sollst, damit sie sie tun in dem Land, das ich ihnen zu besitzen gebe!
Dtn 5:32: So gebt nun acht, dass ihr tut, wie der Herr, euer Gott, euch geboten hat; und weicht nicht ab davon, weder zur Rechten noch zur Linken,
So gebt nun acht
In diesem Abschnitt der Bibel, Deuteronomium 5,32, ermahnt Moses das Volk Israel, die Gebote Gottes genau zu befolgen. Er drückt die Bedeutung aus, dass sie nicht nur aufmerksam zuhören, sondern auch aktiv danach handeln sollen. Es geht darum, Gottes Wort ernst zu nehmen und es in ihrem täglichen Leben zu leben, indem sie treu und gehorsam sind. Moses ermutigt sie, nicht vom Weg der Gerechtigkeit abzuweichen, sondern fest darauf zu bestehen. Diese Worte sind zeitlos und erinnern uns daran, dass unser Glaube durch unser Handeln manifestiert wird.
Dtn 5:33: sondern wandelt in allen Wegen, die euch der Herr, euer Gott, geboten hat, damit ihr lebt und es euch gut geht und ihr lange bleibt in dem Land, das ihr besitzen werdet!
Dtn 5,33: Folgt immer dem Weg, den der Herr, euer Gott, euch gewiesen hat!
Wandelt in allen Wegen
Dies erinnert uns daran, dass es wichtig ist, Gottes Gebote zu befolgen, um ein erfülltes und gesegnetes Leben zu führen. Es geht darum, Gottes Weisheit und Führung in unserem täglichen Leben zu suchen und unseren Weg nach seinen Maßstäben auszurichten. Indem wir in seinen Wegen wandeln, können wir Hoffnung, Frieden und Segen finden, sowohl für uns selbst als auch für die Gemeinschaft um uns herum.
Gottes Weg folgen
Haben wir ihm unser Herz gegeben, so folgt alles andere von selbst. Ein Mensch, der Gott liebt, wird gerne alle Gebote Gottes beobachten und tun. Nichts hat Wert für Gott, was nicht aus der Liebe zu ihm entspringt. Das Herz ist der Ausgangspunkt des Lebens. Wird es von der Liebe Gottes regiert, so wird sich das in der Befolgen seiner Gebote äußern. Wir lieben seine Gebote, weil wir ihn lieben. Jedes Wort Gottes ist wertvoll für ein Herz, das ihn liebt.
Der Heilige Geist führt uns weg vom Kopf hin zum Herzen. Brennan Manning
Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zum Buch Dtn
Das war eine Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zu ausgewählten Bibelversen aus dem Buch Deuteronomium Dtn 5. Kap.