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2 Samuel 2 Sam 18. Kap.: Auslegung, Kommentar und Andacht zur Bibel

Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Buch 2. Samuel 2 Sam 18. Kap

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Zu 2 Sam 18. Kap.

In 2 Samuel 18 geht es um die Schlacht zwischen König Davids Heer und den Truppen seines rebellischen Sohnes Absalom. Joab, Davids Heerführer, tötet Absalom trotz Davids Anweisung, ihn zu verschonen. Diese Tragödie zeigt die Konsequenzen von Rebellion und göttlichem Gericht, aber auch Davids tiefe väterliche Trauer: „Mein Sohn Absalom, wäre ich doch an deiner Stelle gestorben!“ (V. 33).

Die Geschichte lehrt, dass Machtkämpfe oft zerstörerisch enden und Gottes Wille letztlich geschieht. Joabs Härte steht Davids Barmherzigkeit gegenüber. Das Kapitel mahnt zur Demut und Gehorsam gegenüber Gott, zeigt aber auch, dass selbst gerechte Herrscher Schmerz und Verlust erleiden. Es ist eine Erzählung von Gerechtigkeit, Trauer und der Unvermeidlichkeit göttlicher Pläne.

2 Sam 18,1-18: Absaloms Ende

2 Sam 18:1: ‭Und David musterte das Volk, das bei ihm war, und setzte Oberste über je Tausend und über je Hundert.

Zum Abschnitt 2 Sam 18,1-18

In 2. Samuel 18,1-18 wird der Kampf zwischen den Truppen Davids und denen seines rebellierenden Sohnes Absalom geschildert. David organisiert seine Armee und gibt klare Anweisungen, Absalom zu schonen. Doch Absalom bleibt mit seinem Haar in einer Terebinthe hängen und wird von Joab getötet, trotz Davids Befehl.

Diese Passage zeigt die Folgen von Rebellion und Ungehorsam. Absaloms Hochmut führt zu seinem tragischen Ende. Gleichzeitig verdeutlicht Joabs Handeln die Spannungen zwischen Gehorsam und politischem Kalkül. David, obwohl siegreich, trauert zutiefst um seinen Sohn. Die Geschichte betont Gottes Gerechtigkeit und die unaufhaltsamen Konsequenzen von Sünde und Stolz, aber auch Davids tiefe Vaterliebe trotz Verrats.

2 Sam 18:2: ‭Und David ließ das Volk ausrücken, ein Drittel unter Joab, ein Drittel unter Abisai, dem Sohn der Zeruja, Joabs Bruder, und ein Drittel unter Ittai, dem Gatiter. Und der König sprach zu dem Volk: Ich will auch mit euch in den Kampf ziehen!

2 Sam 18:3: ‭Aber das Volk sprach: Du sollst nicht in den Kampf ziehen! Denn wenn wir fliehen müssten, so wird man sich nicht um uns kümmern, und selbst wenn die Hälfte von uns umkäme, würde man sich nicht um uns kümmern; denn jetzt bist du so viel wie zehntausend von uns. So ist es nun besser, dass du uns von der Stadt aus beistehst!

2 Sam 18:4: ‭Der König sprach zu ihnen: Was gut ist in euren Augen, das will ich tun! Und der König stand beim Tor, während das ganze Volk zu Hunderten und zu Tausenden auszog.

2 Sam 18:5: ‭Und der König gebot dem Joab, dem Abisai und dem Ittai und sprach: Geht mir schonend um mit dem Jungen, mit Absalom! Und das ganze Volk hörte es, wie der König allen Hauptleuten wegen Absalom Befehl gab.

2 Sam 18:6: ‭So zogen denn die Leute ins Feld, Israel entgegen; und es kam zur Schlacht im Wald Ephraim.

2 Sam 18:7: ‭Und das Volk Israel wurde dort vor den Knechten Davids geschlagen, und es fand an jenem Tag dort eine große Niederlage statt; es fielen 20 000 Mann.

2 Sam 18:8: ‭Und die Schlacht breitete sich dort über das ganze Land aus, und der Wald fraß mehr unter dem Volk, als das Schwert an jenem Tag fraß.

2 Sam 18:9: ‭Absalom aber wurde von den Knechten Davids gesehen. Absalom ritt nämlich auf dem Maultier. Als nun das Maultier unter die dichten Zweige einer großen Terebinthe kam, da blieb er mit dem Kopf in der Terebinthe hängen, sodass er zwischen Himmel und Erde schwebte, denn das Maultier lief unter ihm weg.

2 Sam 18:10: ‭Das sah ein Mann; der berichtete es Joab und sprach: Siehe, ich sah Absalom in einer Terebinthe hängen!

2 Sam 18:11: ‭Da sprach Joab zu dem Mann, der ihm Bericht gegeben hatte: Siehe doch, wenn du das gesehen hast, warum hast du ihn nicht auf der Stelle zu Boden geschlagen? So könnte ich dir jetzt zehn Silberlinge und einen Gürtel geben!

2 Sam 18:12: ‭Der Mann aber sprach zu Joab: Und wenn ich 1 000 Silberlinge auf meine Hand bekommen würde, so wollte ich dennoch meine Hand nicht an den Sohn des Königs legen; denn der König hat dir und Abisai und Ittai vor unseren Ohren geboten und gesagt: Gebt acht, wer es auch sei, auf den Jungen, auf Absalom!

2 Sam 18:13: ‭Hätte ich aber heimtückisch gegen sein Leben gehandelt, so bliebe doch gar nichts dem König verborgen; und du selbst hättest mir nicht beigestanden!

2 Sam 18:14: ‭Joab sprach: Ich kann nicht so lange bei dir warten! Und er nahm drei Spieße in seine Hand und stieß sie Absalom ins Herz, als er noch lebend in der Terebinthe hing.

2 Sam 18:15: ‭Danach umringten ihn zehn junge Männer, Joabs Waffenträger, und schlugen Absalom noch vollends tot.

2 Sam 18:16: ‭Und Joab stieß in das Horn und rief das Volk von der Verfolgung Israels zurück; denn Joab wollte das Volk schonen.

2 Sam 18:17: ‭Sie nahmen aber Absalom und warfen ihn im Wald in eine große Grube und errichteten einen sehr großen Steinhaufen über ihm. Ganz Israel aber war geflohen, jeder zu seinem Zelt.

2 Sam 18:18: ‭Absalom aber hatte zu seinen Lebzeiten eine Gedenksäule genommen und für sich aufgerichtet, die im Königstal steht, denn er sprach: Ich habe keinen Sohn, um meinen Namen in Erinnerung zu halten; und so nannte er die Gedenksäule nach seinem Namen, und man nennt sie »Das Denkmal Absaloms« bis zu diesem Tag.

2 Sam 18,19-32: Davids Trauer um Absalom

2 Sam 18:19: ‭Achimaaz aber, der Sohn Zadoks, sprach: Ich will doch hinlaufen und dem König die gute Botschaft bringen, dass der HERR ihm Recht verschafft hat von der Hand seiner Feinde!

Zum Abschnitt 2 Sam 18,19-32

In 2. Samuel 18,19-32 wird die Nachricht vom Tod Absaloms an König David überbracht. Ahimaaz, ein schneller Läufer, will die Botschaft zuerst überbringen, doch Joab schickt stattdessen einen Kuschiten. Ahimaaz darf schließlich doch laufen, erreicht David als Erster, berichtet aber nur vom Sieg, nicht vom Tod Absaloms. Erst der Kuschit offenbart die Wahrheit, woraufhin David tief trauert.

Die Passage zeigt den Kontrast zwischen Eifer und Weisheit: Ahimaaz will laufen, hat aber keine vollständige Botschaft. Sie verdeutlicht auch Davids Herz als Vater – trotz Absaloms Rebellion überwiegt seine Trauer. Der Text erinnert daran, dass Siege oft mit persönlichem Schmerz verbunden sind und Gottes Plan über menschliche Wünsche hinausgeht.

2 Sam 18:20: ‭Joab aber sprach zu ihm: Du bist heute kein Mann guter Botschaft! An einem anderen Tag kannst du eine gute Botschaft bringen, heute aber kannst du keine gute Botschaft bringen; denn der Sohn des Königs ist tot!

2 Sam 18:21: ‭Aber zu dem Kuschiten sprach Joab: Geh hin, melde dem König, was du gesehen hast! Da verneigte sich der Kuschit vor Joab und lief davon.

2 Sam 18:22: ‭Achimaaz aber, der Sohn Zadoks, sprach nochmals zu Joab: Wie es auch kommen mag, lass doch auch mich hinter dem Kuschiten herlaufen! Joab aber sprach: Warum willst du denn laufen, mein Sohn? Dir wird doch kein Lohn für eine gute Botschaft zuteil!

2 Sam 18:23: ‭ — Wie es auch kommen mag, ich will doch laufen! Da sprach er zu ihm: So lauf! Und Achimaaz lief den Weg der Jordanaue und kam dem Kuschiten zuvor.

2 Sam 18:24: ‭David aber saß zwischen den zwei Toren. Und der Wächter ging auf das Dach des Tores zur Mauer hin, und er erhob seine Augen und sah sich um, und siehe, da lief ein Mann allein.

2 Sam 18:25: ‭Da rief der Wächter und meldete es dem König. Der König aber sprach: Ist er allein, so ist eine Botschaft in seinem Mund! Und er kam immer näher.

2 Sam 18:26: ‭Und der Wächter sah einen anderen Mann laufen und rief zum Torhüter und sprach: Siehe, ein Mann läuft allein! Der König aber sprach: Der ist auch ein Bote!

2 Sam 18:27: ‭Der Wächter sprach: Mir scheint, der erste Läufer sei Achimaaz, der Sohn Zadoks! Da sprach der König: Er ist ein guter Mann und bringt gute Botschaft!

2 Sam 18:28: ‭Achimaaz aber rief und sprach zum König: Friede! Dann warf er sich vor dem König auf sein Angesicht zur Erde nieder und sprach: Gelobt sei der HERR, dein Gott, der die Leute dahingegeben hat, die ihre Hand gegen meinen Herrn, den König, erhoben haben!

2 Sam 18:29: ‭Der König aber fragte: Geht es auch dem Jungen, dem Absalom gut? Achimaaz aber sprach: Ich sah ein großes Getümmel, als Joab den Knecht des Königs und deinen Knecht sandte, weiß aber nicht, was es war.

2 Sam 18:30: ‭Und der König sprach: Tritt zur Seite und stelle dich hierher! Da trat er zur Seite und blieb stehen.

2 Sam 18:31: ‭Siehe, da kam der Kuschit und sprach: Mein Herr, der König, lasse sich frohe Botschaft bringen! Denn der HERR hat dir heute Recht verschafft von der Hand aller, die sich gegen dich auflehnten!

2 Sam 18:32: ‭Der König aber fragte den Kuschiten: Geht es auch dem Jungen, dem Absalom gut? Der Kuschit sprach: Wie dem Jungen möge es den Feinden meines Herrn, des Königs, und allen ergehen, die sich gegen dich auflehnen, um Böses zu tun!

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2 Sam 18