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Christliche Andacht

Andacht vom 8.6. bis 14.6.

Tägliche christliche Andacht

2. Du hast Worte ewigen Leben (9.6.)

Kol 1,15: Er ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes.

Gott ist im Grunde analogielos und kann durch nichts Menschliches beschrieben werden, nicht einmal, denn das ist auch zuletzt nur eine Krücke durch den Begriff des Vaters. Gott ist Gott und damit ist er der Ewige und der „Nicht-Menschliche“, sondern nur der „Heilige“. Aber Jesus nun selbst kommt aus dieser Heiligkeit Gottes, er, dessen Herz an der Brust des Vaters ruht. Jesus wird Mensch, nimmt Fleisch an und in dieser Gabe, die Gott uns schenkt, wird die Aufgabe Jesus, einen neuen Bund zwischen Gott und dem Menschen zu schließen. Es geht hier immer um die Gottesfrage. Wie ist dieser unendliche Gott im Verhältnis zu uns? Worin besteht dieser neue Bund? Worin besteht diese Gemeinschaft? Diese Gemeinschaft besteht einzig aus dem Verhältnis zu Jesus Christus selbst. Der ewige Gott ist nicht einfach sichtbar, sondern er wird erst in Jesus sichtbar. Ohne die Person Jesus Christus und den Glauben an ihn ist christlicher Glaube somit nicht denkbar.

1. Wir knieten nieder und beteten (8.6.)

Apg 21,5: Wir knieten am Meeresstrand nieder und beteten.

Durch das Beten, wie es der Herr Jesus in der Bergpredigt gelehrt hat, gibst du deine Unabhängigkeit auf. Das ernste Gebet gibt jeden Gedanken daran auf, du könntest etwas selbst schaffen. Gebet bestätigt deine Abhängigkeit. Gebet erkennt deine Schwachheit an. Gebet widerruft die Behauptung, selbst etwas leisten zu können. Gebet nimmt gern die Realität des eigenen Unvermögens an. Gebet zeigt dir, dass du nicht im Zentrum stehst. Gebet ruft dich auf, deine Pläne zugunsten der weiseren Pläne eines Anderen fahren zu lassen. Gebet entströmt dem tiefen persönlichen Bedürftigkeitsempfinden und läuft auf die überreiche Gnade Gottes zu. Beten bedeutet, mein Vertrauen auf mich aufzugeben und zu der wahren Ruhe hinzueilen, die allein dann zu finden ist, wenn ich auf die Kraft Gottes vertraue.

Andacht vom 1.6. bis 7.6.

Tägliche christliche Andacht

7. Geduld (7.6.)

Kol 3,2: So zieht nun an als die Auserwählten Gottes, als die Heiligen und Geliebten, herzliches Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut, Geduld.

Geduld in Bezug auf mich: Wer das Leben mit allen Trübsalen in Geduld aushält, der erlangt Standfestigkeit und in dem wächst die Hoffnung auf das, was ihn erwartet. Weil wir auf etwas hoffen, das wir noch nicht sehen, können wir geduldig durchstehen, was uns erwartet.

Geduld in Bezug auf den anderen: Wir lernen nie Geduld, ohne etwas, an dem wir Geduld üben können. Die Schwächen unserer Geschwister sind eine gute Gelegenheit, unsere Geduld zu erproben: Möge Gott uns für jede dieser Gelegenheiten Gnade schenken.

Lerne Geduld haben mit fremden Fehlern; denn siehe, du hast auch viel an dir, was andere tragen müssen. Thomas von Kempen

Hab Geduld in allen Dingen, vor allem aber mit dir selbst. Franz von Sales

6. Sanftmut (6.6.)

Kol 3,12: So zieht nun an als die Auserwählten Gottes, als die Heiligen und Geliebten, herzliches Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut, Geduld.

Ein Grund für das Scheitern vieler Beziehungen sind die rigorosen Forderungen, die wir an den andern stellen. Wir erwarten, dass er mit sich zurechtkommt, dass er fehlerfrei ist, uns versteht, uns die Wünsche von den Lippen abliest, für uns sorgt und uns Heimat und Geborgenheit schenkt. Was wir in uns nicht haben, das erwarten wir vom andern. Aber damit überfordern wir ihn und zugleich unsere Beziehung. Nur wenn wir mit einem milden Blick auf die Schwächen des andern sehen, werden wir mit ihm leben können. Und nur wenn wir ein weites Herz haben, in dem der andere in seiner Eigenart Platz findet, wird ein Miteinander möglich sein. Anselm Grün

Sanftmut lädt mich ein, einen Gang runterzuschalten. Ich muss nicht immer meine Meinung durchsetzen. Statt laut zu werden, kann ich ruhig und sanft bleiben.

5. Demut (5.6.)

So zieht nun an als die Auserwählten Gottes, als die Heiligen und Geliebten, herzliches Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut, Geduld. Kol 3:12

Demut ist nicht Schwäche, sondern Stärke. Sie bedeutet, nicht immer recht haben zu müssen, den anderen wichtiger zu nehmen als sich selbst. Wenn ich demütig bin, kann ich zuhören, ohne gleich zu widersprechen. Ich kann Fehler eingestehen, ohne mich minderwertig zu fühlen. Gott selbst ist unser Vorbild – er kam in Jesus als Diener. Demut öffnet Türen zu echten Beziehungen, weil sie Stolz und Rechthaberei überwindet. Wenn ich heute demütig lebe, kann ich Frieden stiften und Gottes Liebe sichtbar machen.

Solange wir hier auf Erden leben, ist Demut unsere Vollkommenheit selbst. Augustinus

4. Freundlichkeit (4.6.)

So zieht nun an als die Auserwählten Gottes, als die Heiligen und Geliebten, herzliches Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut, Geduld. Kol 3:12

Ein Lächeln, eine helfende Hand, ein freundliches Wort, kleine Taten der Freundlichkeit können den Alltag heller machen. In einer Welt, die oft von Hektik und Egoismus geprägt ist, ist es kostbar, bewusst freundlich zu sein. Paulus erinnert uns daran, dass Freundlichkeit ein Kleid ist, das wir täglich anziehen sollen. Das bedeutet: Ich entscheide mich, auch dann Gutes zu tun, wenn es mich Überwindung kostet. Mit Gottes Hilfe kann ich zum Segen für andere werden – und oft erlebe ich dabei, dass auch mein Herz leichter wird.

Wende dich jedem Menschen liebevoll und selbstverständlich zu, mit ehrlicher Freundlichkeit! Sei aus Liebe bereit, die Denkweise und Gefühle der anderen zu verstehen. Josefmaria

3. Herzliches Erbarmen (3.6.)

So zieht nun an als die Auserwählten Gottes, als die Heiligen und Geliebten, herzliches Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut, Geduld. Kol 3:12

Manchmal fällt es schwer, anderen gegenüber freundlich und liebevoll zu sein, gerade, wenn sie uns enttäuschen oder verletzen. Doch Gott ruft uns auf, barmherzige Zuneigung zu zeigen. Das bedeutet: Ich schaue nicht nur auf das, was der andere falsch gemacht hat, sondern auf seine Not. Vielleicht steckt hinter dem schroffen Ton einfach Überforderung oder Schmerz. Wenn ich barmherzig reagiere, spiegele ich Gottes Liebe wider und kann Frieden in schwierige Situationen bringen. Barmherzigkeit beginnt damit, das Herz zu öffnen – auch für die, die es uns schwer machen.

Mitgefühl ist das Verständnis des Herzens. Helga Schäferling

2. Heilige und Geliebte (2.6.)

So zieht nun an als die Auserwählten Gottes, als die Heiligen und Geliebten, herzliches Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut, Geduld. Kol 3:12

Heilige sein: Das bedeutet nicht, dass wir perfekt sind, sondern dass wir durch Gottes Liebe ausgesondert und für einen besonderen Zweck bestimmt sind. Jeder Tag bietet neue Gelegenheiten, diese Heiligkeit zu leben: ehrlich sein, freundlich bleiben, vergeben, auch wenn es schwer fällt. Es sind die kleinen Momente, in denen Gottes Heiligkeit durch uns sichtbar wird. Heute möchte ich bewusster darauf achten, in meinem Alltag ein Stück von dieser besonderen Berufung zu leben.

Geliebte sein: Das ist keine Liebe, die ich mir verdienen muss. Sie ist einfach da:  bedingungslos, konstant, stark. In dieser Liebe kann ich ruhen, kann ich wieder aufstehen, auch wenn ich gefallen bin. Heute will ich mir Zeit nehmen, um diese Liebe neu zu empfangen. Sie verändert meine Sicht auf mich selbst und auf andere und schenkt mir die Kraft, diese Liebe weiterzugeben.

Ein Vorwort zum Wochenthema

Neben dem Lesen der Bibel im freien Rahmen, einer Leseordnung oder durch die Losungen, ist die Ruminatio, das „Wiederkäuen von Bibelversen“ über einen längeren Zeitraum eine sehr gute, fruchtbringende Methode, gerade wenn es darum geht, einen Bibelvers nicht nur zu verstehen, sondern ihn in die eigene Seele aufzunehmen. Die Ruminatio geht auf die Wüstenväter zurück. Hier habe ich die Ruminatio etwas genauer beschrieben:

Ruminatio / Wiederkäuen

Eine Einladung

Ich möchte euch einladen, euch diese Woche einen Bibelvers zu nehmen und ihn den Tag über und die Woche lang wiederzukäuen. Ich habe mich für Kollosser 3,12 entschieden und werde diesen im Einzelnen kommentieren. Ihr könnt euch aber auch einen anderen Vers nehmen. Das ist euch überlassen.

1. Gottes Auserwählte (1.6.)

So zieht nun an als die Auserwählten Gottes, als die Heiligen und Geliebten, herzliches Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut, Geduld. Kol 3:12

Manchmal frage ich mich, ob ich gut genug bin für meine Familie, meine Freunde, ja sogar für Gott. Doch dann erinnert mich Kolosser 3,12 daran: Ich bin von Gott auserwählt. Nicht, weil ich perfekt bin, sondern weil Er mich liebt und einen Plan für mein Leben hat. Das gibt mir Hoffnung, gerade an Tagen, an denen ich mich schwach oder ungenügend fühle. Es bedeutet, dass ich trotz meiner Fehler und Zweifel in Gottes Augen wertvoll bin. Heute möchte ich dieses Wissen mitnehmen und mich daran erinnern: Ich bin nicht zufällig hier: Gott hat mich gewollt und berufen.

In der Welt muss man Prüfungen bestehen, um etwas wert zu sein, vor Gott aber darf man versagen und wird dennoch auserwählt. Corrie ten Boom

Tägliche christliche Andacht

Extra: Blogartikel zur Jahreslosung 2025

Extra: Pilger der Hoffnung sein