1 Samuel 1 Sam 22. Kap.: Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu 1 Samuel 1 Sam 22. Kap.
Inhaltsverzeichnis
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Zu 1 Sam 22. Kap. (Bibel)
Im 1. Samuel 22. Kapitel erleben wir, wie David in großer Bedrängnis Zuflucht bei Gott sucht. Er flieht vor König Saul, der ihn verfolgt. David findet Schutz in der Höhle Adullam, wo sich viele Menschen, die in Not waren, zu ihm gesellen. Trotz der Gefahr vertraut David auf Gottes Führung und Schutz. Diese Episode zeigt uns Davids außergewöhnlichen Glauben und seine Entschlossenheit, Gott treu zu bleiben, selbst wenn die Umstände sehr schwierig sind. Die Geschichte erinnert uns daran, dass Gott immer eine Zuflucht in Zeiten der Not ist und dass er diejenigen segnet, die ihm vertrauen und ihn suchen.
1 Sam 22,1-5: In der Höhle und in Moab
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu 1 Samuel 1 Sam 22,1-5
1 Sam 22:1: Und David ging von dort weg und entkam in die Höhle Adullam. Als das seine Brüder und das ganze Haus seines Vaters hörten, kamen sie dorthin zu ihm hinab.
Kamen sie dorthin zu ihm hinab
1 Samuel 22,1 erzählt, wie David nach seiner Flucht vor König Saul in die Höhle von Adullam kam. Er war allein und verzweifelt, aber nicht lange. Bald schlossen sich ihm seine Familie und andere in Not geratene Menschen an, und sie wurden zu einer Gemeinschaft.
Für mich symbolisiert dieser Vers, dass in Zeiten der Verzweiflung und Isolation Hilfe und Gemeinschaft oft unerwartet entstehen. Davids Situation erinnert mich daran, dass wir in unseren dunkelsten Momenten nicht allein bleiben müssen. Manchmal finden wir Unterstützung und neue Verbindungen genau dann, wenn wir es am wenigsten erwarten. Diese Passage ermutigt mich, auch in schwierigen Zeiten offen für neue Begegnungen zu sein und Vertrauen in Gottes Fürsorge zu haben.
1 Sam 22:2: Und es versammelten sich zu ihm allerlei Männer, die in Not und Schulden waren, und alle, die ein verbittertes Herz hatten, und er wurde ihr Oberster, und sie hielten es mit ihm, etwa 400 Mann.
1 Sam 22:3: Und David ging von dort nach Mizpe in Moab und sprach zum König von Moab: Lass doch meinen Vater und meine Mutter herkommen und bei euch bleiben, bis ich erfahre, was Gott mit mir tun wird!
Zuflucht beim König von Moab
In 1. Samuel 22,3 sucht David Zuflucht in Moab und bittet den König um Schutz für seine Eltern, solange er unsicher ist. Diese Bitte zeigt Davids Sorge um seine Familie trotz seiner eigenen Bedrängnis. Es ist ein bewegendes Bild von Verantwortung und Fürsorge. David, ein zukünftiger König, offenbart hier seine Menschlichkeit und seine Abhängigkeit von Gott und anderen Menschen. Es ist eine Erinnerung daran, dass selbst in Zeiten der Not und Verfolgung, die Sorge um unsere Lieben und das Vertrauen in Gott entscheidend sind. Davids Handeln lehrt uns, dass wahre Stärke oft in der Fähigkeit liegt, Hilfe zu suchen und Schutz für andere zu gewährleisten.
1 Sam 22:4: Und er führte sie vor den König von Moab, und sie blieben bei ihm, solange David auf der Bergfeste war.
1 Sam 22:5: Aber der Prophet Gad sprach zu David: Bleibe nicht auf der Bergfeste, sondern geh ins Land Juda! Und David ging weg und kam in den Wald Haret.
Der Prophet Gad sprach zu David
1 Samuel 22,5 berichtet, wie der Prophet Gad David anweist, die Festung zu verlassen und nach Juda zu gehen. Diese Passage zeigt, dass David auf göttliche Führung angewiesen ist, um seine Entscheidungen zu treffen. Persönlich berührt mich diese Stelle, weil sie die Wichtigkeit betont, auf Gottes Weisung zu hören, selbst wenn es riskant erscheint. Für David bedeutete dies, seine sichere Zuflucht zu verlassen und sich erneut Gefahren auszusetzen. Es erinnert mich daran, dass Vertrauen in Gottes Plan oft bedeutet, aus meiner Komfortzone herauszutreten und mutige Schritte zu wagen. Dies erfordert Glauben und Gehorsam, zwei zentrale Elemente in meinem eigenen spirituellen Leben.
1 Sam 22,6-23: Sauls grausame Rache an den Priestern
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu 1 Samuel 1 Sam 22,6-23
1 Sam 22:6: Und als Saul hörte, dass David und die Männer, die bei ihm waren, entdeckt worden seien (Saul aber saß gerade in Gibea unter der Tamariske auf der Anhöhe, den Speer in der Hand, und alle seine Knechte standen vor ihm),
1 Sam 22:7: da sprach Saul zu seinen Knechten, die vor ihm standen: Hört doch, ihr Benjaminiter: Wird auch der Sohn Isais euch allen Äcker und Weinberge geben? Wird er euch alle zu Obersten über tausend und zu Obersten über hundert machen,
1 Sam 22:8: dass ihr euch alle gegen mich verschworen habt und niemand es meinen Ohren offenbarte, als mein Sohn einen Bund mit dem Sohn Isais gemacht hat? Und ist niemand unter euch, dem es um meinetwillen leidtat und der es meinen Ohren offenbarte, dass mein eigener Sohn meinen Knecht gegen mich aufgewiegelt hat und mir nachstellt, wie es heute offenbar ist?
1 Sam 22:9: Da antwortete Doeg, der Edomiter, der neben Sauls Knechten stand, und sprach: Ich sah den Sohn Isais, als er nach Nob zu Achimelech, dem Sohn Achitubs kam.
1 Sam 22:10: Der befragte den Herrn für ihn und gab ihm Brot, und das Schwert Goliaths, des Philisters, gab er ihm auch!
1 Sam 22:11: Da sandte der König hin und ließ Achimelech rufen, den Sohn Achitubs, den Priester, und das ganze Haus seines Vaters, die Priester, die in Nob waren; und sie kamen alle zum König.
1 Sam 22:12: Und Saul sprach: Höre doch, du Sohn Achitubs! Und er antwortete: Hier bin ich, mein Herr!
1 Sam 22:13: Und Saul sprach zu ihm: Warum habt ihr einen Bund gegen mich gemacht, du und der Sohn Isais, dass du ihm Brot und ein Schwert gegeben und Gott für ihn befragt hast, sodass er sich gegen mich auflehnt und mir nachstellt, wie es heute offenbar ist?
Saul beschuldigt Achimelech des Verrats
In 1. Samuel 22,13 konfrontiert Saul den Priester Ahimelech und beschuldigt ihn des Verrats, weil er David geholfen hat. Saul fühlt sich bedroht und verraten, da David, sein ehemaliger Diener, nun auf der Flucht ist. Ahimelech verteidigt sich, indem er erklärt, dass er nicht wusste, dass David ein Feind des Königs ist. Dieser Vers zeigt Sauls zunehmende Paranoia und Misstrauen, die ihn dazu treiben, selbst unschuldige Menschen zu verdächtigen. Es erinnert uns daran, wie Angst und Misstrauen unsere Wahrnehmung verzerren können. Für mich persönlich unterstreicht dieser Text die Bedeutung von Vertrauen und Gerechtigkeit sowie die Gefahr, in Zeiten der Unsicherheit vorschnelle Urteile zu fällen.
1 Sam 22:14: Da antwortete Achimelech dem König und sprach: Und wer ist unter allen deinen Knechten so treu wie David, der dazu noch der Schwiegersohn des Königs ist, der Zutritt zu deinem geheimen Rat hat und in deinem Haus so hoch angesehen ist?
Achimelech verteidigt David
In 1 Samuel 22,14 verteidigt Ahimelech David vor Saul. Ahimelech betont, dass David stets loyal und treu war, sowohl als Schwiegersohn des Königs als auch als Anführer von Sauls Leibwache. Er hebt Davids tadellosen Charakter hervor und stellt ihn als jemand dar, der immer im Einklang mit Gottes Willen gehandelt hat. Diese Passage zeigt Ahimelechs Mut und Integrität, da er sich vor dem mächtigen und misstrauischen König Saul für David einsetzt. Ahimelechs Worte erinnern uns daran, wie wichtig es ist, für Gerechtigkeit und Wahrheit einzustehen, selbst wenn dies persönliche Risiken mit sich bringt. Sie ermutigen uns, unsere Mitmenschen zu unterstützen und für das Gute zu kämpfen, auch in schwierigen Zeiten.
1 Sam 22:15: Habe ich denn erst heute angefangen, Gott für ihn zu befragen? Das sei ferne von mir! Der König lege dies weder seinem Knecht noch dem ganzen Haus meines Vaters zur Last; denn dein Knecht hat von alledem nichts gewusst, weder Kleines noch Großes!
1 Sam 22:16: Aber der König sprach: Du musst gewisslich sterben, Achimelech, du und das ganze Haus deines Vaters!
1 Sam 22:17: Und der König sprach zu den Läufern, die vor ihm standen: Tretet herzu und tötet die Priester des Herrn! Denn ihre Hand ist auch mit David; und obgleich sie wussten, dass er floh, haben sie es mir doch nicht eröffnet! Aber die Knechte des Königs wollten ihre Hand nicht an die Priester des Herrn legen, um sie zu erschlagen.
1 Sam 22:18: Da sprach der König zu Doeg: Tritt du herzu und erschlage die Priester! Und Doeg, der Edomiter, trat herzu und fiel über die Priester her und tötete an jenem Tag 85 Männer, die das leinene Ephod trugen.
Ermordung von 85 Priestern
1 Samuel 22,18 beschreibt die Tat von Doeg, dem Edomiter, der auf Befehl von König Saul 85 Priester ermordet. Diese Passage zeigt die Grausamkeit und Verderbtheit der Zeit, in der Saul regierte. Doegs Tat ist ein drastisches Beispiel für blinde Loyalität und Gewalt. Die Priester, die unschuldig waren, wurden Opfer von Sauls irrationaler Eifersucht und Angst vor David. Diese Geschichte erinnert uns daran, wie gefährlich Machtmissbrauch und blindes Gehorsam sein können. Sie fordert uns auf, moralische Entscheidungen sorgfältig zu bedenken und für Gerechtigkeit einzutreten, auch wenn es schwierig ist. Letztlich lehrt sie die Bedeutung von Integrität und Mut in Zeiten der Prüfung.
1 Sam 22:19: Und Nob, die Stadt der Priester, schlug er mit der Schärfe des Schwertes, vom Mann bis zur Frau, vom Kind bis zum Säugling, sowie Rinder, Esel und Schafe, mit der Schärfe des Schwertes.
1 Sam 22:20: Es entkam aber ein Sohn Achimelechs, des Sohnes Achitubs, der hieß Abjatar, und er floh zu David.
1 Sam 22:21: Und Abjatar berichtete David, dass Saul die Priester des Herrn niedergemacht habe.
1 Sam 22:22: David aber sprach zu Abjatar: Ich wusste wohl an jenem Tag, als Doeg, der Edomiter, dort war, dass er es Saul gewiss sagen werde. Ich bin schuldig an allen Seelen aus dem Haus deines Vaters!
Ich bin schuldig an allen Seelen
In 1. Samuel 22,22 bedauert David zutiefst, dass seine Flucht zu Achimelech den Tod der Priester verursacht hat. Er fühlt sich schuldig und verantwortlich, da er wusste, dass Doeg, ein Diener Sauls, sie verraten würde. Diese Stelle zeigt Davids Mitgefühl und Verantwortung. Persönlich erinnert mich das daran, wie unsere Handlungen, selbst unabsichtlich, weitreichende Folgen haben können. Es lehrt mich, über meine Entscheidungen nachzudenken und die möglichen Auswirkungen auf andere zu berücksichtigen. Davids Reue und sein Eingeständnis seiner Schuld sind ein starkes Beispiel dafür, dass wir Verantwortung übernehmen und aus unseren Fehlern lernen sollten.
1 Sam 22:23: Bleibe bei mir und fürchte dich nicht. Denn der, welcher nach meinem Leben trachtet, der trachtet auch nach deinem Leben; doch bei mir bist du gut beschützt!
Bei mir bist du gut beschützt!
Diese Worte sind eine tiefe Zusicherung der Solidarität und des Schutzes. David erkennt die gemeinsame Bedrohung und bietet Abjatar ein sicheres Umfeld an, indem er seine eigene Verantwortung betont. Er zeigt damit Führungsstärke und Mitgefühl, indem er sich um diejenigen kümmert, die durch seine Feinde in Gefahr geraten sind. Dies ist ein kraftvolles Beispiel für Loyalität und Verantwortung gegenüber anderen in Zeiten der Not.
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Das war eine Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Buch 1 Samuel 1 Sam 22. Kap.