Jesaja Jes 51. Kap.: Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Jesaja Jes 51. Kap.
Inhaltsverzeichnis
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Zu Jesaja Jes 51. Kap. (Bibel)
Jesaja Kapitel 51 spricht von der Erlösung und Trost für Zion. Im Kontext von Jesus Christus wird dieses Kapitel als prophetischer Bezug auf die messianische Hoffnung interpretiert. Es betont Gottes Macht, Menschen zu erretten, und ermutigt zur Gerechtigkeit.
In Vers 1-3 fordert Gott diejenigen auf, die Gerechtigkeit suchen, aufmerksam zu sein. Dies könnte auf Jesus als den Gerechten hinweisen, der Erlösung bringt. Die Betonung von Zions Trost und Freude in Vers 3 spiegelt die spirituelle Freude wider, die durch Christus gebracht wird.
In den Versen 4-6 wird betont, dass Gottes Lehre von Generation zu Generation besteht. Dies könnte auf die ewige Wahrheit von Jesus Christus als dem Wort Gottes hindeuten.
Vers 11 spricht von den Befreiten des HERRN, die nach Zion zurückkehren werden. Im christlichen Kontext könnte dies auf die Erlösung durch Christus und die Gemeinschaft der Gläubigen hinweisen.
Zusammengefasst betont Jesaja 51 die Hoffnung auf Erlösung, Gerechtigkeit und Trost, die durch Jesus Christus gebracht wird, und ermutigt die Gläubigen, auf Gottes Lehren zu vertrauen.
Jes 51,1-8: Der Herr schenkt Rettung für immer
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Jes 51,1-8
Jes 51:1: Hört auf mich, ihr, die ihr der Gerechtigkeit nachjagt, ihr, die ihr den Herrn sucht! Seht auf den Felsen, aus dem ihr gehauen, und auf den Brunnenschacht, aus dem ihr gegraben seid!
Hört auf mich, die ihr der Gerechtigkeit folgt
Der Herr spricht hier zu seinem Volk, aber sein Volk hatte Mühe, ihm zuzuhören. Daher wird in diesem Kapitel dreimal die Ermahnung gegeben: Hört auf mich.
Jes 51:2: Seht auf Abraham, euren Vater, und auf Sarah, die euch geboren hat; denn als Einzelnen habe ich ihn berufen und ihn gesegnet und gemehrt.
Seht
Gott rät seinem Volk, auf sein Werk in seinem Volk in vergangenen Tagen zu schauen. Dies ist eine der großen Herrlichkeiten des Wortes Gottes für uns; es sagt uns, wie Gott mit seinem Volk umgegangen ist, und gibt uns Glauben und Führung für sein Werk in unserem Leben – wenn wir auf ihn hören.
Denkt an Abraham
Abraham ist das Urbild des glaubenden Menschen. Im Glauben sind wir Nachkommen Abrahams. Jeder von uns ist wie Abraham von Gott gedacht, gewollt und geliebt. Wenn uns also Mutlosigkeit oder Angst überfällt, dann lasst uns zurück denken an den Glauben Abrahams, der gegen alle Hoffnung hoffte. Der Name Abraham kommt im neuen Testament ganze 73 mal vor. Das Leben Abrahams ist nicht einfach irgendeine Begebenheit aus dem alten Testament, sondern das neue Testament kann nur im Hinblick auf sein Leben gelesen werden. Abraham ist eine der größten Gestalten des Glaubens und sein Glaube drückt sich vor allem in seiner persönlichen Gottesbeziehung aus.
Gewiss ist, dass wir immer in der Nähe und unter der Gegenwart Gottes leben dürfen und dass dieses Leben für uns ein ganz neues Leben ist; dass es für uns nichts Unmögliches mehr gibt, weil es für Gott nichts Unmögliches gibt. Bonhoeffer
Jes 51,3: Denn der Herr tröstet Zion; er tröstet alle ihre Trümmer und macht ihre Wüsten wie Eden und ihre Steppe wie den Garten des Herrn. Freude und Wonne, Danklied und Lobgesang wird darin gefunden werden.
Ermutigung
Als Jesaja hier zu ihnen sprach, befand sich Gottes Volk in einer entmutigenden Lage. Sie fühlten sich besiegt, und der Prophet forderte sie auf, Gottes Werk in und durch sein Volk in vergangenen Tagen zu betrachten. Sobald ein Christ von Entmutigung und Unglauben aufgefressen wird, braucht es viel, um ihn davon abzubringen. Diese beiden Emotionen sind die Meisterleistungen Satans. Solange das Kind Gottes eine Haltung des Lobes und des Vertrauens auf den Herrn beibehält, ist es unbesiegbar. Sobald der Teufel ihn entmutigt hat, wird dieser arme Mann wirklich einen Schlag abbekommen
Jes 51:4: So achte nun auf mich, mein Volk, und ihr, meine Leute, leiht mir eure Ohren; denn ein Gesetz wird von mir ausgehen, und mein Recht will ich zum Licht der Völker aufrichten.
So achte nun auf mich
Diese Verse ermutigen mich persönlich, Gottes Worte und Weisungen ernst zu nehmen. Sie erinnern mich daran, dass Gottes Gerechtigkeit nicht nur für ein Volk, sondern für alle Nationen bestimmt ist. Es ist eine Einladung, Gottes Gesetz als Orientierung und Licht in meinem Leben zu akzeptieren. In einer oft chaotischen Welt gibt mir diese Passage Trost, weil sie zeigt, dass Gottes Gerechtigkeit und Weisheit stets gegenwärtig und zugänglich sind, wenn ich bereit bin zuzuhören und zu folgen.
Licht der Völker
Die Erwähnung des „Lichts der Völker“ deutet darauf hin, dass Gottes Weisheit und Führung nicht nur für ein bestimmtes Volk bestimmt sind, sondern für die gesamte Menschheit leuchten sollen. Dieses Licht symbolisiert spirituelle Erkenntnis, Gerechtigkeit und göttliche Führung. Es ermutigt dazu, Gottes Weg zu folgen und Vertrauen in seine Weisheit zu setzen, damit dieses Licht durch die Nationen strahlt. Die Passage erinnert daran, dass Gottes Plan universell ist und sein Licht die Dunkelheit der Welt erhellt.
Jes 51:5: Meine Gerechtigkeit ist nahe, meine Rettung zieht aus, und meine Arme werden die Völker richten. Auf mich werden die Inseln hoffen, und auf meinen Arm werden sie warten.
Meine Gerechtigkeit ist nahe
In Jesaja 51,5 spricht Gott zu seinem Volk, erinnert sie daran, dass seine Gerechtigkeit nah ist. Die Auslegung zeigt, dass trotz der Widrigkeiten die göttliche Hilfe immer gegenwärtig ist. Die Worte sind wie ein Trost inmitten der Herausforderungen des Lebens, eine Ermutigung, sich auf Gottes Treue zu verlassen.
Jes 51:6: Erhebt eure Augen zum Himmel und schaut auf die Erde drunten; denn die Himmel werden vergehen wie ein Rauch, und die Erde wird wie ein Kleid zerfallen, und ihre Einwohner werden auf dieselbe Weise umkommen; aber mein Heil wird ewig bleiben und meine Gerechtigkeit nicht zugrunde gehen.
Mein Heil wird ewig bleiben
In Jesaja 51:6 spricht der Prophet von Gottes ewigem Heil. Die Botschaft ist zeitlos und erinnert uns an Jesu Rolle als Retter. Durch sein Opfer am Kreuz sichert Jesus das ewige Heil für jeden, der an ihn glaubt. Die Worte des Propheten betonen Gottes unveränderliche Macht und Liebe, die sich in der Erlösung durch Jesus manifestiert. Als persönliche Auslegung ermutigt uns dies, unser Vertrauen auf Jesus zu setzen, der die Quelle unseres ewigen Heils ist. Seine Liebe überdauert die Zeit, und durch ihn können wir Hoffnung und Gewissheit für unsere ewige Bestimmung finden.
Jes 51:7: Hört auf mich, ihr, die ihr die Gerechtigkeit kennt, du Volk, das mein Gesetz im Herzen trägt! Fürchtet euch nicht vor dem Schmähen der Menschen und entsetzt euch nicht vor ihrem Lästern.
Jes 51,7: Meine Gebote sind in euer Herz geschrieben.
Gottes ewiges Heil
Die Wüste soll zum Paradies werden. Gott schafft etwas ganz Neues. Immer und immer wieder heißt es darum hier: Höret auf mich (51,1). Beachtet meine Worte! Hört mir zu! (51,4). Eine himmlische Freude wird prophezeit. „Dann sind Trauer und Sorge für immer vorbei, Glück und Frieden halten Einzug, und die Freude hört niemals auf.“ (Jes 51:11) Von dieser Freude dürfen wir heute schon etwas mit in den Tag nehmen, gerade, ja gerade dann, wenn ich mitten in einer Lebenswüste bin.
Gott ist größer als alles, was uns Angst macht! Jesaja richtet unseren Blick auf den Einen, der alles hält. Der Blick auf ihn macht das Herz ruhig, stärkt es von innen heraus, gibt Mut und Kraft zum Handeln. Weil wir ihn an unserer Seite haben, brauchen wir uns vor nichts und niemand fürchten.
Jes 51:8: Denn die Motte wird sie fressen wie ein Kleid; und die Schabe wird sie fressen wie Wolle; aber meine Gerechtigkeit wird ewig bleiben und mein Heil von Geschlecht zu Geschlecht.
Jes 51,9-16: Der Herr tröstet und befreit
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Jes 51,9-16
Jes 51:9: Wache auf! Wache auf! Ziehe Stärke an, du Arm des Herrn! Erwache wie in den Tagen der Vorzeit und bei den Geschlechtern der Urzeit! Bist du nicht der, welcher Rahab zerschmettert und den Drachen durchbohrt hat?
Wache auf
Seltsamerweise ist es, obwohl es so formuliert ist (und das zu Recht), eher ein Weckruf zum Glauben für den Gläubigen als ein Versuch, Gott aufzuwecken. Psalm 121:4 erinnert uns: Siehe, der Israel behütet, wird weder schlummern noch schlafen. Dennoch ist es für den Gläubigen wunderbar, den Herrn auf diese Weise anzurufen, weil es unseren Glauben erweckt.
Jes 51:10: Bist du nicht der, welcher das Meer, die Wasser der großen Flut, trockengelegt und die Tiefen des Meers zu einem Weg gemacht hat, damit die Erlösten hindurchziehen konnten?
Jesu Erlösungswerk
Jesaja 51,10 beschreibt Gottes mächtiges Handeln, indem er das Meer teilt und den Weg für die Erlösung ebnet. Eine persönliche Auslegung könnte darauf hinweisen, dass diese Kraft und Führung in Jesus Christus verkörpert sind. Ähnlich wie das Meer vor Gott zurückweicht, trat Jesus in die Welt, um die Menschen von Sünde zu befreien. Sein Wirken öffnet den Weg zur Versöhnung mit Gott. Diese Verse könnten als eine symbolische Darstellung von Jesu Erlösungswerk interpretiert werden, bei dem er Hindernisse überwindet und uns den Weg zum ewigen Leben ermöglicht.
Jes 51:11: So werden die Erlösten des Herrn zurückkehren und nach Zion kommen mit Jauchzen, und ewige Freude wird über ihrem Haupt sein; Freude und Wonne werden sie erlangen, aber Kummer und Seufzen wird entfliehen.
Ewige Freude
Es ist eine tiefe, göttliche Freude, die von Herzen kommt und Trost spendet. Diese Freude entspringt der Befreiung und Gnade Gottes, die seine Kinder erfahren. Der Vers ermutigt, sich inmitten von Herausforderungen an dieser Freude festzuhalten. Es ist eine persönliche Einladung, die göttliche Freude als Stärkung und Zuversicht anzunehmen. Die Verheißung, dass Kummer und Seufzen weichen werden, schenkt Hoffnung. Diese Worte laden ein, inmitten des Lebenswegs auf Gottes Freude zu vertrauen und sich von ihr erfüllen zu lassen.
Jes 51:12: Ich, ich bin es, der euch tröstet. Wer bist aber du, dass du dich vor dem sterblichen Menschen fürchtest, vor dem Menschenkind, das wie Gras dahingegeben wird.
Sich nicht vor Menschen fürchten
Wer bist du, dass du dich vor einem Mann fürchten solltest, der sterben wird ? Mit so herrlichen Verheißungen und einem so mächtigen Gott haben wir keinen Grund, Menschen zu fürchten. Der Mensch kann Gottes Plan für unser Leben niemals ungeschehen machen. Verglichen mit der großen Macht Gottes sind sie wie Gras.
Jes 51:13: Und dass du den Herrn vergisst, der dich gemacht hat, der den Himmel ausgespannt und die Erde gegründet hat? Und allezeit, den ganzen Tag, fürchtest du dich vor dem Grimm des Bedrückers, wenn er sich rüstet, um zu verderben. Wo ist denn nun der Grimm des Bedrückers?
Jes 51:14: Der in Ketten Gekrümmte wird schnell losgemacht, damit er nicht umkommt in der Grube, noch an Brot Mangel leidet.
Jes 51:15: Ich bin ja der Herr, dein Gott, der das Meer aufwühlt, dass seine Wellen brausen: Herr der Heerscharen ist sein Name.
Jes 51,16: Schützend halte ich meine Hand über euch.
Jes 51:16: Ich habe meine Worte in deinen Mund gelegt und dich mit dem Schatten meiner Hand bedeckt, um den Himmel auszuspannen und die Erde zu gründen und zu Zion zu sagen: Du bist mein Volk!
Schützende Hand
Diese schützende Hand symbolisiert Gottes Macht und Fürsorge für sein Volk. Er ruft sie auf, sich nicht vor menschlichen Anfeindungen zu fürchten, denn seine Hand wird sie bewahren. In persönlicher Hinsicht können wir dies als Aufforderung verstehen, unser Vertrauen in Gottes Schutz zu setzen, besonders in schwierigen Zeiten. Die Vorstellung der schützenden Hand erinnert daran, dass Gottes Liebe und Führung stets gegenwärtig sind, uns unterstützen und leiten, selbst wenn wir uns unsicher fühlen.
Jes 51,17-23: Steh auf Jerusalem
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Jes 51,17-23
Jes 51:17: Erwache! Erwache! Stehe auf, Jerusalem, die du von der Hand des Herrn den Becher seines Zorns getrunken hast, die du den Taumelkelch getrunken und ausgeschlürft hast!
Erwache
Wach auf, wach! Steh auf, o Jerusalem. Dieser Weckruf ist direkt an Jerusalem gerichtet. Gottes Volk schläft manchmal geistlich ein und muss geweckt werden.
Dieses kraftvolle Bild hatte Jesus im Sinn, als er in der Nacht vor seiner Kreuzigung im Garten Gethsemane betete. Als er betete, Vater, wenn es dein Wille ist, nimm diesen Kelch von mir weg; dennoch geschehe nicht mein Wille, sondern deiner (Lk 22:42), Er dachte an den Kelch des Zornes Gottes, den er am Kreuz – bis auf den Bodensatz – austrinken würde.
Jes 51:18: Denn da war niemand, der sie leitete, von allen Söhnen, die sie geboren hat, und niemand, der sie an der Hand führte, von allen Söhnen, die sie großgezogen hat.
Jes 51:19: Dies beides ist dir begegnet, aber wer bezeugt dir Teilnahme? : Verheerung und Zerstörung, Hunger und Schwert; wie soll ich dich trösten?
Jes 51:20: Deine Kinder sanken ohnmächtig hin; sie lagen an allen Straßenecken, wie eine Antilope im Netz, und waren voll von dem grimmigen Zorn des Herrn und von dem Schelten deines Gottes.
Jes 51:21: Darum höre doch das, du Elende, die du trunken bist, aber nicht vom Wein.
Jes 51:22: So spricht dein Herr, der Herr, und dein Gott, der den Rechtsstreit für sein Volk führt: Siehe, ich will den Taumelbecher aus deiner Hand nehmen, den Kelch meines Grimms, dass du künftig nicht mehr daraus trinken musst.
Jes 51:23: Und ich will ihn deinen Peinigern in die Hand geben, die zu deiner Seele gesprochen haben: Bücke dich, dass wir über dich wegschreiten können!, sodass du deinen Rücken der Erde gleichmachen musstest und wie eine Straße für die, die darübergingen.
Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zum Buch Jesaja
Das war eine Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Jesaja Jes Kap. 51