Psalm Ps 13: Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Psalm Ps 13
Inhaltsverzeichnis
➡️ Inhaltsverzeichnis Psalm 1-150
Zum Psalm Ps 13: Klage und Vertrauen
Psalm 13 ist ein Ausdruck menschlicher Verzweiflung und Sehnsucht nach Gott. Der Beter fühlt sich von Gott vergessen und von Feinden bedroht. Dennoch hält er an seinem Glauben fest und fleht um Gottes Hilfe. Am Ende des Psalms kehrt sich die Stimmung um, als der Beter Gottes Güte und Rettung preist. Der Psalm erinnert uns daran, dass selbst in unseren tiefsten Tälern und Zweifeln der Glaube an Gottes Treue und die Hoffnung auf seine Hilfe uns tragen können.
Ps 13,1-3: Verzweifeltes Fragen
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Ps 13,1-3
Ps 13:1: Dem Vorsänger. Ein Psalm Davids.
Ps 13,2: Wie lange, o Herr, willst du mich ganz vergessen? Wie lange verbirgst du dein Angesicht vor mir?
Verborgener Gott
Kann Gott an Gedächtnisschwäche leiden? Kann Gottes Herz sein geliebtes Kind vergessen? Nein! Gott kann sein Antlitz verbergen und dennoch unser gedenken. Und dieses Sich-Verbergen ist nie für immer. Bedenke: Wie die Blumen beständigen Sonnenschein nicht ertragen würden, sondern auch der Nacht und des Schattens bedürfen, so kann es auch der Seele heilsam sein, wenn Christus sich eine Weile von uns fernhält. Und es liegt in diesem Fernhalten eine nährende Kraft. Es schärft den Hunger und lehrt mich, desto beherzter zu ihm zu dringen.
Ps 13,3: Wie lange soll ich Sorgen hegen in meiner Seele, Kummer in meinem Herzen tragen Tag für Tag? Wie lange soll mein Feind sich über mich erheben?
Ich darf ehrlich sein vor Gott
Ich darf ihm auch klagen, was mich bedrückt. Darf ihm meine Fragen stellen. Die »Wie-lange-noch«-Fragen und die »Warum«-Fragen. Brauche sie nicht in mich hineinzufressen, sondern kann sie vor Gott bringen. Diese Erkenntnis verwandelte mein Bild von Gott. Gehorsam, Vertrauen, Dankbarkeit – das waren bisher die Haltungen, von denen ich wusste, dass sie Gott gebühren. Nun eröffnete sich mir ein neuer Raum in der Beziehung zu Gott: ein Raum, in dem auch Dunkles seinen Platz hat und in dem Gott einfach zuhört und Anteil nimmt. Ingo Scharwächter
Ps 13,4-5: Inniges Flehen
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Ps 13,4-5
Ps 13,4: Schau her und erhöre mich, o Herr, mein Gott! Erleuchte meine Augen, dass ich nicht in den Todesschlaf versinke.
Erleuchte meine Augen
In vieler Hinsicht bedürfen wir der erleuchtenden Strahlen des Heiligen Geistes. Beten wir daher: Erleuchte meine Augen, lass das Auge meines Geistes hell sein, dass ich meinen Gott auch im Dunkeln sehen möge. Mache du, Herr, unsere Finsternis licht! Die leidvolle Situation hat sich vielleicht noch kein bisschen verändert, aber der Blick verändert sich. Das sind erleuchtete Augen. Sie sehen Gott wieder und seine Verheissungen. Sie vertrauen auf Gott in der Not und lassen uns unter keinen Umständen verzweifeln.
Ps 13:5: Dass mein Feind nicht sagen kann: Ich habe ihn überwältigt, und meine Widersacher nicht frohlocken, weil ich wanke!
Ps 13,6: Freudige Zuversicht
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Ps 13,6
Ps 13,6: Ich aber vertraue auf deine Gnade. Mein Herz soll frohlocken in deinem Heil. Ich will dem Herrn singen, weil er mir wohlgetan hat!
Ich aber vertraue
Gerade in der Not sprechen wir dieses „Ich aber vertraue“. Mag die Not und das Leid noch so gross sein. Verlieren wir trotzdem nicht das Vertrauen, sondern nehmen wir im Gegenteil mit aller Kraft den Weg wieder auf. Christus geht uns voran und begleitet uns. Wir zählen auf seine immerwährende Gegenwart. Er wirkt und tut Gutes an uns. Ja: Wohlgetan hat mir der Herr. Gedenke stets, was der Herr sowohl für dein inneres als auch dein äußeres Leben getan hat.
Worte von Lorenzo Scupoli
Wisse und sei von der unumstößlichen Wahrheit gänzlich überzeugt, daß weder alle unsere Fähigkeiten, seien es angeborene oder erworbene, noch alle Gnadengaben, noch die Kenntnis der ganzen Heiligen Schrift, noch eine vieljährige Treue und Gewohnheit im Dienste Gottes uns befähigen, den göttlichen Willen zu erfüllen, wenn nicht bei jedem guten und Gott genehmen Werke, das wir verrichten sollen, bei jeder Versuchung, die wir überwinden müssen, und bei jedem Kreuz, das wir zu tragen haben, durch Gottes besonderen Beistand unser Herz unterstützt und aufgerichtet wird und Gott uns nicht seine Hand zum Handeln reicht. Diese Wahrheit müssen wir uns unser ganzes Leben hindurch, jeden Tag und jeden Augenblick vor Augen halten, damit wir auf diese Weise niemals, auch nicht einmal in Gedanken, auf uns selbst vertrauen.
Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zu Ps 13
Das war eine Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Psalm Ps 13