Christliche Andacht
(Andacht vom 14.12. bis 21.12.)

1 Die kleinen Schritte
Andacht zum 14.12
Sach 4,10: Denn wer ist’s, der den Tag geringer Anfänge verachtet?
Keine Entmutigung zulassen. Einfach immer anfangen. Aller Anfang ist schwer, deswegen kleine Schritte. Wichtig ist, keinen Stillstand zulassen. Immer jeden Tag mit dem Herrn gehen, schauen: Wo kann ich die Liebe leben? Wie kann ich mit Güte umgehen? Wo kann ich etwas ins Gebet nehmen? Wo sehe ich eine Not, die ich dem Herrn bringen kann? Wo darf ich an mir arbeiten? Wo kann ich den Nächsten ertragen?Nicht das Tun großer Taten oder schwerer Problembewältigungen, sondern der Weg der kleinen Schritte. Die vielen kleinen Schritte in die richtige Richtung sind die Zahnräder, die viele Dinge zum Positiven hin verändern.
Herr, Lehre mich die Kunst der kleinen Schritte!Antoine de Saint-Exupéry

7 Vertrauen auf Gott
Andacht zum 13.12.
Die auf ihn vertrauen, werden die Wahrheit erkennen, und die treu sind in der Liebe, werden bei ihm bleiben. Weisheit 3:9
Das Fundament unseres geistlichen Lebens ist nicht das Selbstvertrauen, also dass Ich, sondern das Gottvertrauen, also dass du, der lebendige Gott, unser Fundament bist. Und das ist gut so, denn damit bedeutet es, dass unser geistliches Leben nicht eine Frage von Gefühlen ist. Heute geht es mir gut, ich habe Hochgefühle und bin jubelnd dabei. Und wenn’s mir schlecht geht? Und wenn es mir morgen nicht gut geht, dann lasse ich das Leben mit Gott eben nicht schleifen, lasse es nicht weggehen. Unser Fundament ist das Gottvertrauen! Das ganze geistliches Leben beginnt also im Vertrauen auf Gott.
In der natürlichen Welt spricht man von Selbstvertrauen, in der geistlichen Welt von Gottvertrauen. Oswald Chambers
6 Einer trage des andern Last
Andacht zum 12.12.
Einer trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen. Gal 6,2
Wenn ihr feststellt, dass euch Menschen enttäuscht haben, dass sie nicht so gehandelt haben, wie ihr denkt, dass sie hätten handeln sollen, dann macht euch bewusst, dass auch ihr, dass auch ich schon oft so gehandelt habe, wie andere dachten, dass wir nicht hätten handeln sollen. Und das kann in uns das Feuer entzünden, dass wir die nächsten nicht niederrichten, sondern aufrichten, und dass wir verzeihen, wenn uns jemand enttäuscht hat. Es geht nicht um die Frage, ob mir ein Mitmensch unbedingt sympathisch ist. Es geht darum, dass ich in der Liebe bleibe. Unsere Aufgabe ist es, einander in Güte, Demut und Liebe auszuhalten.
Sei hochgelobt in Ewigkeit, du Mittel meiner Heiligkeit. So dürfen wir über den Mitmenschen denken, der uns vielleicht eher ein Stein auf dem Magen als eine Freude im Herzen ist.
5 In Not und Angst zu Jesus kommen
Andacht zum 11.12.
Aus der Tiefe rufe ich zu dir, o Herr. Ps 130,1
Nochmals: Keine Angst! Auch wenn wir durch schwere Situationen im Leben gehen müssen, lasst euch nicht entmutigen. Lasst euch nicht vom Teufel ins Bockshorn jagen und glaubt nicht seinen Trugbildern, dass alles verloren sei. Unsere Zukunft ist Jesus Christus. Er ist der Weg, die Wahrheit und das Leben. Ein Leben in Fülle ist sein Geschenk an uns. Also keine Angst.
Ja, es gibt Krisenmomente, wenn uns schwerste Nachrichten erreichen, die uns die Beine unter den Füßen wegziehen. Wenn wir in ein solches Loch fallen, ist das menschlich. Unser Herr und Heiland hat alles mitgetragen. Dann versuchen wir, auf das Kreuz zu schauen. Wir bringen unsere Wut, Angst, Jammer und Klage ins Gebet. So bringen wir unsere Not zu Gott – aber nicht aus der Angst, sondern aus dem Vertrauen.
Nicht die Ängste bestimmen unser Handeln, sondern das Licht des Heiligen Geistes und seine Liebe.
4 Gegen die Angst vor dem Leben
Andacht zum 10.12.
Sprenge du die Fesseln, die mir das Herz zusammenschnüren, lass mich frei werden von allem, was mir jetzt noch Angst macht. Ps 25,17
Nicht der Angst öffnen!
Weder der Angst vor dem Teufel, noch der Angst vor der Verantwortung im eigenen Leben, nicht der Angst vor Problemen, denn dadurch werden die Probleme auch nicht gelöst, und auch nicht der Angst vor dem, was vor uns liegt.
Statdessen: Die Zeit nutzen, um zu lieben, um Gutes zu tun, und um die Spatzen pfeifen zu lassen. Das Schöne im Leben genießen, Gott loben und preisen und das Schwere im Leben aushalten, durchtragen und ebenfalls Gott loben und preisen.
Dann immer wieder feststellen: Gott ist nicht derjenige, der unser Leben ständig mit Kreuz und Leid durchzieht, sondern Gott ist es, der in durch die Sünde gebrochenes Leben immer wieder durchbricht mit Schönheiten, guten und schönen Momenten des Lebens, wo Licht und Freude, Liebe und Schönheit, Glück und Jubel unser Herz erfüllen.
3 Wozu und Wohin
Andacht zum 9.12
Ich bin ganz sicher, dass alles, was wir in dieser Welt erleiden, nichts ist verglichen mit der Herrlichkeit, die Gott uns einmal schenken wird. Röm 8,18
Abgrund ruft Abgrund hervor. Also nicht sich mit der Sünde beschäftigen, nicht versuchen, das Geheimnis des Bösen zu verstehen, nicht mit einem Warum ich? Warum ist das jetzt? Warum kommt es? Sondern: Wozu, Herr, mutest du mir das zu? Damit ich etwas dazulernen kann, damit ich verstehe, dass dieses irdische Leben nicht die Ewigkeit ist. Damit ich verstehe: Ich bin berufen für ein Leben in Heiligkeit und Gerechtigkeit, damit ich so Gott diene und dann in der Herrlichkeit des Himmels in die Vollendung der Liebe gelange in ein Glück, das kein Mensch sich ausdenken kann, das Gott denen bereitet hat, die ihn lieben.
Das Geheimnis des christlichen Lebens ist die Liebe. Nur sie füllt die Leere, die negativen Abgründe, die das Böse in den Herzen auftut. Franziskus
2 Zur Demut
Andacht zum 8.12
Seid demütig. 1 Petr 3,8
Der Demut steht es nicht entgegen, ein gesundes Selbstbewusstsein zu haben, denn das Selbstbewusstsein weiß, wer ich bin. Nämlich ein von Gott geliebtes Kind, unwürdig durch meine Sünden, gewürdigt durch das Blut des Lammes ohne Fehl und Makel. Nicht sich vergleichen, sondern schauen auf das, was ich kann, Gott loben und preisen dafür. Schauen auf das, was ich nicht kann, Gott danken dafür, weil es mich in der Demut bewahrt. Und Gott preisen für das, was ich noch nicht kann, beides gibt mir eine Zielorientierung für meinen Lebensalltag, weil es mir Spaß machen kann, etwas dazuzulernen. Nicht sich vergleichen, damit nicht die Verzagtheit kommt, wenn andere besser sind, und nicht der Stolz, weil andere schlechter sind.
Die Wurzel der Demut ist die rechte Erkenntnis. John Charles Ryle
1 Füreinander beten
Andacht zum 7.12
Betet zu jeder Zeit mit allem Bitten und Flehen im Geist. Wacht dabei mit höchster Ausdauer und Flehen für alle Heiligen. Eph 6,18
Für alle Heiligen! Damit sind wir gemeint, die in der Taufe durch Jesu Christi Tod und Auferstehung Geheiligten. Wenn es zu Streit kommt, neigen wir dazu, die Mitmenschen als Feinde wahrzunehmen. Uns muss immer mehr klar werden, dass es nicht darum geht, unsere Mitmenschen zu bekämpfen, sondern dass wir die Versuchungen, die durch Mitmenschen aufkommen, im Gebet bekämpfen, indem wir für unsere Mitmenschen beten. Wachsam sein, füreinander beten, einander unterstützen. In unserer Zeit folgen wir oft der Einladungen nur das Negative über unsere Mitmenschen zu denken. Wie wenig harren wir aus, um uns für das Gute zu entscheiden, wissend, dass wir alle Sünder sind und eben zeitgleich Geheiligte!

7 Keine Angst vor Gott
Andacht zum 6.12.
In der Liebe gibt es keine Furcht, denn Gottes vollkommene Liebe vertreibt jede Angst. Wer noch Angst hat, rechnet mit Strafe. Bei dem hat die Liebe ihr Ziel noch nicht erreicht. 1 Joh 4,18
Es ist ganz wichtig, dass wir im Vertrauen auf Gott leben, dass wir nicht auf die Einflüsterungen des Teufels mittels der Angst hören. Die Angst ist praktisch das Gift, das das Misstrauen in uns hervorbringt. Die Angst zersetzt das geistliche Leben, sie bewirkt in uns Isolation, Abgrenzung, Absonderung, Flucht. Es ist genau das, was bei zu vielen Menschen zum Absterben des geistlichen Lebens führt. Entweder die Angst, dass Gott eben Gott ist und über mir steht, oder die Angst, dass Gott mich nicht lieben kann, weil ich ein so großer Sünder bin.
Nachfolge ist nicht ein Kindergartentun oder ein Weichspültourismus, sondern es ist sich auf den Herrn hinbewegen, Angst und Misstrauen überwindend.
6 Mit Christus lebendig gemacht
Andacht zum 5.12.
Mit Christus lebendig gemacht – aus Gnade seid ihr errettet! Eph 2,5
Wenn wir in unserem Leben so versagt haben, dass wir in ein großes Durcheinander geraten sind, können wir Zuflucht zur Beichte nehmen und wieder neu anfangen. Zwischenmenschlich ist es schwierig. Wenn du mich immer wieder enttäuschst, werde ich irgendwann nicht mehr die Kraft haben, dir mit Vertrauen zu begegnen. Umgekehrt ist es das Gleiche. Anders aber ist es bei Gott. Sobald ich zum Sakrament der Beichte Zuflucht nehme und dort das ganze Elend meines Versagens, meiner Sünden, kundtue, dann wird am Ende das Wort des Priesters stehen: Ich spreche dich los. Ich reiße dich heraus aus diesen Sündenschlingen. Und so bin ich wieder durch Christus lebendig gemacht, wieder hineingenommen in das Leben, das durch das Wehen des Heiligen Geistes in meiner Seele lebt, und kann mich neu auf ihn hin orientieren.
Hab keine Angst, zur Beichte zu gehen. In diesem Sakrament begegnest du Jesus, der dir vergibt. Franziskus
5 Vertrauen auf Gott
Andacht zum 4.12.
Aber ich vertraue auf dich, o Herr. Ich sage: Du bist mein Gott! Ps 31,15
Ein Killer jeder Beziehung ist Misstrauen. Wenn ich meinem Mitmenschen nur mit Misstrauen begegne, wird diese Beziehung zerbrechen. So ist es auch mit unserer Beziehung mit Gott. Deswegen ist es entscheidend, dass wir in unseren Herzen das Misstrauen gegen Gott bekämpfen, indem wir mit Entschiedenheit das Vertrauen stärken. Die Haltung des Misstrauens hat ein Gegenüber: die Haltung des Vertrauens. So wie das Misstrauen die Beziehung zerstört, baut das Vertrauen die Beziehung auf. Wie die Gedanken des Misstrauens dem Teufel Tür und Tor öffnen, so öffnet das Vertrauen auf Gott Tür und Tor für das Wehen des Heiligen Geistes. Und so wie uns das Vertrauen stärkt im geistlichen Kampf, schwächt uns dieses Gift des Misstrauens.
4 Gott hat die Menschen so sehr geliebt
Andacht zum 3.12.
Denn Gott hat die Menschen so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn für sie hergab. Joh 3,16
Denke immer daran: Gott ist die erste Liebe. Denn bevor du geboren wurdest, wurdest du bereits von Gott geliebt. Es gäbe dich nicht, wenn Gott dich nicht von allem Anfang an geliebt hätte. Du bist die Liebe Gottes. Du bist der, in den Gott verliebt ist. Du bist die, in die Gott verliebt ist. Wegen dir ist Gott Mensch geworden. Wegen dir ist Gott ans Kreuz gegangen. Wegen dir ist Christus von den Toten auferstanden – siegreich. Halleluja! Er gibt uns nun nicht irgendeinen, sondern seinen Geist. Und so führt er uns in diese innertrinitarische Liebesbeziehung hinein.
Ich definiere Gebet einfach als: mit Gott Verbindung haben. Es ist in erster Linie eine Liebesbeziehung. Stormie Omartian
3 Abyssus abyssum invocat
Andacht zum 2.12.
Dabei wollen wir nicht nach links oder rechts schauen, sondern allein auf Jesus. Hebr 12,2
Weg von Egoismus hin zur Liebe, weg vom Chaos hin zur Ordnung, weg von der Anklage unserer Brüder und Schwestern und auch unserer selbst. Weg von der Selbstgerechtigkeit hin zur wahrheitsvollen Güte. Weg vom Stolz hin zur Demut. Weg von der Zerstreuung hin zur Betrachtung, zum bewussten Leben. Also das Negative weg, nicht in den Abgrund, das Dunkel, die Finsternis, den Hass, das Negative schauen, sondern auf Jesus.
Abyssus abyssum invocat – der Abgrund ruft den Abgrund hervor. Wir sollen nicht in den Abgrund schauen, nein – wir schauen ins Licht, auf Jesus, auf den, der am Kreuz für uns, für dich, für mich durchbohrt ist. Und wenn wir Christus nachfolgen, dann gewinnen wir das Leben in Fülle. Wir gewinnen Jesus. Du gewinnst Jesus. Also immer wieder die Beziehung zu Jesus suchen, die Gemeinschaft mit Jesus zu suchen. Er erwartet dich 24 Stunden, 7 Tage die Woche, 52 Wochen im Jahr, jedes Jahr deines Lebens.
2. Jesus klopft an unser Herz
Andacht zum 1.12
Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. Offb 3,20
Jesus klopft an der Tür deines Herzens. Und nun gib du ihm Antwort, indem du dir etwas Zeit nimmst, um hinzuhören. Suchst du Gott? Oder suchst du menschliche Bestätigung? Verwirklichung deiner Eigenliebe. Und frage nach: Frage dich nach deiner Beziehung zu Gott. Frage einmal: Ist dein Herz wirklich ein hörendes Herz? So wie es im Credo des Volkes Israels heißt: Höre Israel. Also nicht, was ich sage, sondern was Jesus sagt, ist das Entscheidende. Also einmal hinschauen, ob ich wirklich das Herz habe, das auf Gott hinhören will, oder ob ich ein Herz habe, das auf die Ängste, auf Ideologien, auf falsche Propheten, auf welche Gifte auch immer hinhört. Höre ich wirklich auf Jesus?
Die Allmacht der Liebe achtet immer die Freiheit des Menschen. Sie klopft an sein Herz und wartet geduldig auf seine Antwort. Benedikt XVI
1. Zu Jesus mit dem heiligen Geist
Andacht zum 30.12.
Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe. Joh 14,26
Das Wichtigste ist Zeit für Jesus. Zeit für meine eigene Ewigkeit. Aber das Entscheidende bin nicht ich. Das Entscheidende ist Jesus. Gehen wir mit Jesus schwanger. Dabei hilft uns der heilige Geist. Denn der Heilige Geist ist es ja, der uns an alles erinnern soll, was der Herr uns gelehrt hat. Er ist Gott. Er ist das Feuerband der Liebe. Mit ihm sollen wir leben. Aus ihm sollen wir leben. Auf ihn hinhören. Sich öffnen für das Wehen des Heiligen Geistes. Er ist die Seele meiner Seele. Also: sich vom Heiligen Geist führen lassen – nicht zu sehr von den eigenen Meinungen. Auf den Heiligen Geist hinschauen, sich von ihm führen lassen, auch wenn er uns einmal in die Erschütterung führt.
auben – den Glauben, dass in jedem Menschen etwas Wertvolles liegt, dass er von Gott geliebt und einmalig ist. Wer so lobt, erkennt Christus selbst im anderen.
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Ich hoffe, ich kann mit den Andachten hier und da euch einen guten Gedanken zum Wort Gottes mitgeben.
