Apostelgeschichte Apg 12. Kap.: Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zur Apostelgeschichte Apg 12. Kap.
Inhaltsverzeichnis
Zur Apostelgeschichte Apg 12. Kap.
In Apostelgeschichte Kapitel 12 wird die Geschichte von Petrus‘ Gefangennahme und Befreiung erzählt. Petrus wird von König Herodes ins Gefängnis geworfen, aber durch ein Wunder von einem Engel befreit. Diese Geschichte betont die Macht und Unterstützung Gottes für seine treuen Anhänger, selbst in schwierigen Zeiten. Es zeigt auch die Bedeutung des Gebets und des Glaubens in der Gemeinschaft der Gläubigen.
Apg 12,1-19: Verhaftung und Befreiung von Petrus
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Apg 12,1-19
Apg 12:1: Um jene Zeit aber legte der König Herodes Hand an etliche von der Gemeinde, um sie zu misshandeln.
Apg 12,2: Und er tötete Jakobus, den Bruder des Johannes, mit dem Schwert.
Der Tod des Jakobus
Wieder Szenenwechsel nach Jerusalem. Jakobus war eine sehr wichtige Person in der Jerusalemer Gemeinde. Als Herodes Agrippa merkt, dass dessen Enthauptung den Juden gefiel, ließ er auch noch Petrus festnehmen, mit dem Vorhaben ihn am nächsten Tag ebenso zu töten. Die Gemeinde aber betet für Petrus. Daraufhin wird Petrus in der Nacht von einem Engel befreit. Die Gemeinde kann es kaum fassen.
Sie waren ausser sich vor Freude. Ihr Gebet setzte Gottes Arm in Bewegung. Immer wieder: vernachlässigen wir das Gebet nicht. Es hat so viel Macht und Kraft! Es bleibt die Frage, warum Jakobus sterben musste. Beides gehört zur Nachfolge Jesu: das Martyrium und die Rettung vor dem Tod. Wir durchschauen nicht, wie Gott die Welt regiert. Aber er hält den Lauf seines Evangeliums und das Geschick seiner Gemeinde in seiner Hand, auch heute noch!
Apg 12:3: Und als er sah, dass das den Juden gefiel, fuhr er fort und nahm auch Petrus gefangen. Es waren aber die Tage der ungesäuerten Brote.
Gefangennahme des Petrus
In Apostelgeschichte 12,3 wird die Verhaftung des Apostels Petrus beschrieben. König Herodes ließ ihn gefangen nehmen, um ihn später vor dem Volk zu richten. Diese Passage verdeutlicht die Herausforderungen, denen die frühe christliche Gemeinschaft gegenüberstand. Persönlich interpretiert könnte dies auch als Beispiel für die Überwindung von Prüfungen durch den Glauben dienen. Petrus‘ Inhaftierung zeigt, dass selbst in Zeiten der Bedrängnis Hoffnung und Glaube an Gott bestehen sollten. Es ermutigt dazu, in schwierigen Momenten auf den göttlichen Beistand zu vertrauen und sich von der göttlichen Führung leiten zu lassen.
Apg 12:4: Und als er ihn festgenommen hatte, warf er ihn ins Gefängnis und übergab ihn vier Abteilungen von je vier Kriegsknechten zur Bewachung, in der Absicht, ihn nach dem Passah dem Volk vorzuführen.
Apg 12:5: So wurde Petrus nun im Gefängnis bewacht; von der Gemeinde aber wurde unablässig für ihn zu Gott gebetet.
Füreinander beten
In Apostelgeschichte 12,5 geht es um Petrus, der im Gefängnis festgehalten wird, während die Gemeinde für ihn betet. Diese Passage lehrt uns die kraftvolle Wirkung des gemeinsamen Gebets. Wir können daraus lernen, dass unser Glaube und unsere Einheit in schwierigen Zeiten eine Quelle der Stärke sind. Beten wir gemeinsam für diejenigen, die in Gefangenschaft jeglicher Art sind, dass sie Trost, Mut und göttliche Intervention erfahren mögen. Möge unsere Solidarität im Gebet diejenigen erreichen, die in Not sind, und dass Gottes Gnade und Barmherzigkeit ihre Situation erleichtern.
Apg 12:6: Als nun Herodes ihn vorführen wollte, schlief Petrus in jener Nacht zwischen zwei Kriegsknechten, mit zwei Ketten gebunden; und Wächter vor der Tür bewachten das Gefängnis.
Apg 12,7: Und siehe, ein Engel des Herrn trat hinzu, und ein Licht erglänzte in dem Raum. Er weckte aber Petrus durch einen Schlag an die Seite und sprach: Steh schnell auf! Und die Ketten fielen ihm von den Händen.
Heilige Einsprechungen in unsere Seele
Der schlafende, gefangene Petrus im Kerker kann als Bild für ein unbewusstes Leben gesehen werden. Der Schlag des Engels in die Seite kann als Bild für die göttliche Einsprechung verstanden werden, die unser Herz berührt und uns drängt im geistlichen Sinne aufzuwachen. Wir wachen auf, aber nicht von selbst. Göttliches Eingreifen weckt und rüttelt uns. Möge unser Engel heute unsere Seite berühren, uns zum liebevollen Harren auf Gott erwecken, uns von allen Banden der Eigenliebe befreien und uns für immer dieser himmlischen Liebe weihen, damit wir sagen können: Jetzt weiß ich gewiß, daß Gott seinen Engel gesandt und mich befreit hat.
Apg 12:8: Und der Engel sprach zu ihm: Umgürte dich und zieh deine Schuhe an! Und er tat es. Und jener spricht zu ihm: Wirf deinen Mantel um und folge mir!
Umgürte dich und zieh deine Schuhe an!
Die Aufforderung „Umgürte dich und zieh deine Schuhe an“ symbolisiert die Bereitschaft zur Handlung. Es erinnert an die Vorbereitung für eine wichtige Aufgabe. Ähnlich wie Moses, der vor dem brennenden Dornbusch seine Schuhe auszog, steht dies für Respekt und Hingabe an göttliche Anweisungen. Das Umgürten repräsentiert die Bereitschaft, sich für den Dienst Gottes zu rüsten. Diese Worte betonen die Eile und die unmittelbare Handlungsaufforderung. Es ermutigt, sich von allem Unnötigen zu befreien und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, um Gottes Plan ohne Verzögerung zu folgen.
Wirf deinen Mantel um und folge mir!
Die Aufforderung „Wirf deinen Mantel um“ könnte als Symbol für den Schutz Gottes verstanden werden. Petrus wird aufgefordert, sich zu bedecken, nicht nur physisch, sondern auch spirituell. In schwierigen Situationen sollen wir uns in Gottes Schutz hüllen, uns auf seine Hilfe verlassen und unserem Glauben vertrauen. Der Mantel kann als Metapher für Gottes Barmherzigkeit dienen, die uns umhüllt und beschützt, selbst wenn wir uns in scheinbar ausweglosen Situationen befinden.
Apg 12:9: Und er ging hinaus und folgte ihm und wusste nicht, dass es Wirklichkeit war, was durch den Engel geschah, sondern er meinte ein Gesicht zu sehen.
Apg 12,10: Als sie aber durch die erste und die zweite Wache hindurchgegangen waren, kamen sie zu dem eisernen Tor, das zur Stadt führt, und dieses öffnete sich ihnen von selbst. Und sie traten hinaus und gingen eine Gasse weit, und mit einem Mal verließ ihn der Engel.
Das sich öffnende Tor
Der nun wache Petrus flieht mit dem Engel zusammen aus dem Gefängnis. Die Ketten, die erste und die zweite Wache und zum Schluss das Tor zur Stadt, das sich von selbst öffnete: das alles kann als Bild für vielerlei Schwierigkeiten und Hürden verstanden werden, denen wir immer wieder begegnen. All diese Schwierigkeiten waren aber überwindbar, weil Gott bei Petrus war.
Viele von uns machen sich Sorgen um das eiserne Tor und anderer Schwierigkeiten, bevor wir es überhaupt erreichen. Grübeln nennt man das. Einen Monat vorher, und wir haben Angst vor dem Eisernen Tor ! Aber Gott wird sich darum kümmern, wenn wir dazu kommen. Im Hier und Jetzt hilft Gott. Also lassen wir ab vom Sorgen um das Morgen, welch eiserne Tore uns da auch begegnen mögen.
Apg 12,11: Da kam Petrus zu sich und sprach: Nun weiß ich wahrhaftig, dass der Herr seinen Engel gesandt und mich errettet hat aus der Hand des Herodes und von allem, was das jüdische Volk erhoffte!
Nun weiß ich wahrhaftig
In Apostelgeschichte 12,11 wird die Befreiung des Apostels Petrus beschrieben. Hier betont der Text Gottes Eingreifen zugunsten der Gläubigen. Petrus wurde von einem Engel befreit, und als er sich bewusst wurde, dass es keine Selbstrettung war, sondern göttliche Intervention, erlebte er tiefe Dankbarkeit. Dies verdeutlicht die Macht Gottes und die Bedeutung von Vertrauen in schwierigen Zeiten. Sie ermutigt Gläubige, sich auf Gottes Führung zu verlassen und darauf zu vertrauen, dass er in kritischen Momenten eingreift. Es ist eine Erinnerung daran, dass trotz menschlicher Begrenzungen und Herausforderungen die göttliche Vorsehung über allem steht.
Apg 12:12: Und er besann sich und ging zum Haus der Maria, der Mutter des Johannes mit dem Beinamen Markus, wo viele versammelt waren und beteten.
Apg 12:13: Als nun Petrus an die Haustür klopfte, kam eine Magd namens Rhode herbei, um zu horchen.
Apg 12:14: Und als sie die Stimme des Petrus erkannte, machte sie vor Freude die Türe nicht auf, sondern lief hinein und meldete, Petrus stehe vor der Tür.
Apg 12:15: Sie aber sprachen zu ihr: Du bist nicht bei Sinnen! Aber sie bestand darauf, dass es so sei. Da sprachen sie: Es ist sein Engel!
Apg 12:16: Petrus aber fuhr fort zu klopfen; und als sie öffneten, sahen sie ihn und erstaunten sehr.
Sie sahen ihn und erstaunten sehr
Dies betont die Macht des Gebets und Gottes Eingreifen in scheinbar ausweglosen Situationen. Sie ermutigt Gläubige, auf Gottes Führung zu vertrauen und im Gebet standhaft zu bleiben, selbst wenn die Umstände düster erscheinen.
Apg 12:17: Er gab ihnen aber mit der Hand ein Zeichen, dass sie schweigen sollten, und erzählte ihnen, wie der Herr ihn aus dem Gefängnis geführt hatte. Er sprach aber: Meldet dies dem Jakobus und den Brüdern! Und er ging hinaus und zog an einen anderen Ort.
Apg 12:18: Als es nun Tag geworden war, entstand eine nicht geringe Bestürzung unter den Kriegsknechten, was wohl aus Petrus geworden sei.
Apg 12:19: Als aber Herodes nach ihm verlangte und ihn nicht fand, verhörte er die Wachen und ließ sie zur Hinrichtung abführen. Und er ging aus Judäa nach Cäsarea hinab und hielt sich dort auf.
Apg 12,20-25: Das Ende von Herodes
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Apg 12,20-25
Apg 12:20: Herodes war aber erzürnt über die Bewohner von Tyrus und Zidon. Da kamen sie einmütig zu ihm, und nachdem sie Blastus, den Kämmerer des Königs, für sich gewonnen hatten, baten sie um Frieden, weil ihr Land von dem des Königs seine Nahrung erhielt.
Apg 12:21: Aber an einem bestimmten Tag zog Herodes ein königliches Gewand an und setzte sich auf den Richterstuhl und hielt eine Rede an sie.
Apg 12:22: Die Volksmenge aber rief ihm zu: Das ist die Stimme eines Gottes und nicht eines Menschen!
Eitelkeit des König Herodes Agrippa I
Diese Bibelstelle bezieht sich auf das Volk, das die Worte des Königs Herodes Agrippa I. lobte. Doch anstatt die Ehre anzunehmen, wurde Herodes von einem Engel des Herrn getroffen und starb. Die Auslegung zeigt, dass menschliche Eitelkeit und die Annahme göttlicher Verehrung nicht ungestraft bleiben. Es erinnert daran, dass wahre Anbetung Gott allein gebührt, und menschliche Macht und Stolz vor seinem souveränen Urteil nicht bestehen können. Diese Passage betont die Demut vor Gott und warnt vor den Konsequenzen, wenn man sich menschliche Anerkennung als göttliche Verehrung zuschreibt.
Apg 12:23: Sogleich aber schlug ihn ein Engel des Herrn, weil er Gott nicht die Ehre gab; und er verschied, von Würmern zerfressen.
Apg 12,24: Das Wort Gottes aber breitete sich aus und mehrte sich.
Das Wort Gottes aber breitete sich aus
Diese betont die Ausbreitung des christlichen Glaubens. Es beschreibt, wie die Botschaft von Jesus Christus an Einfluss gewinnt und immer mehr Menschen erreicht. Diese Entwicklung wird als göttliches Wirken dargestellt, das unaufhaltsam voranschreitet. Die Bedeutung liegt darin, dass trotz widriger Umstände oder Verfolgung das Evangelium Fortschritte macht. Dies kann als ermutigende Botschaft für Gläubige verstanden werden, ihre Hoffnung und ihren Glauben inmitten von Herausforderungen aufrechtzuerhalten. Apg 12,24 erinnert daran, dass die göttliche Verheißung weiterhin erfüllt wird, und dass das Wort Gottes in der Welt wirksam ist.
Apg 12:25: Und Barnabas und Saulus kehrten von Jerusalem zurück, nachdem sie die Hilfeleistung ausgerichtet hatten, und nahmen auch Johannes mit dem Beinamen Markus mit sich.
Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zu Apg 12. Kap.
Das war eine Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zur Apostelgeschichte Apg 12. Kap.