Johannes Evangelium Joh 8. Kap.: Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Johannes Evangelium Joh 8. Kap
Inhaltsverzeichnis
Zum Johannes Evangelium Joh 8. Kap.
Johannes Evangelium Kapitel 8 erzählt die Geschichte einer Frau, die beim Ehebruch erwischt wird und von den Pharisäern zu Jesus gebracht wird. Sie fordern Jesus auf, das Gesetz zu erfüllen und die Frau zu steinigen. Doch Jesus antwortet, wer ohne Sünde ist, solle den ersten Stein werfen. Als die Pharisäer erkennen, dass sie selbst sündig sind, lassen sie von der Frau ab. Jesus vergibt ihr und ermutigt sie, nicht mehr zu sündigen. Die Bedeutung dieser Geschichte liegt in der Botschaft der Vergebung und der Aufforderung zur Selbstreflexion. Jesus lehrt uns, dass wir nicht nur die Sünden anderer verurteilen sollten, sondern auch unsere eigenen Sünden erkennen und daran arbeiten sollten, ein Leben in Übereinstimmung mit Gottes Willen zu führen.
Joh 8,1-11: Jesus vergibt Ehebrecherin
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Johannes Evangelium Joh 8,1-11
Joh 8,1-2: Der Herr Jesus lehrt im Tempel
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Johannes Evangelium Joh 8,1-2
Joh 8,1: Jesus aber ging an den Ölberg.
Joh 8,2: Und früh am Morgen kam er wieder in den Tempel, und alles Volk kam zu ihm; und er setzte sich und lehrte sie.
Lehre am frühen Morgen
Und in der Dämmerung kam er wieder in den Tempel, um nämlich anzudeuten, daß die Barmherzigkeit mit dem beginnenden Lichte des neuen Testamentes den Gläubigen, nämlich in seinem Tempel, verliehen werde. Denn daß er bei der Dämmerung zurückkehrte, bezeichnet den Beginn der neuen Gnade. Goldene Perle
Das Sitzen Jesus
Das Sitzen bezeichnet die Demut der Menschwerdung. Da nun der Herr sich setzte, kam das Volk zu ihm, weil Viele, als er durch die angenommene Menschheit sichtbar erschien, anfingen, ihn zu hören und an ihn zu glauben, den sie durch die menschliche Natur mit sich verbunden erkannten. Goldene Perle
Joh 8,3-6: Ehebrecherin wird gebracht
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Johannes Evangelium Joh 8,3-6
Joh 8,3: Da brachten die Schriftgelehrten und Pharisäer eine Frau zu ihm, die beim Ehebruch ergriffen worden war, stellten sie in die Mitte.
Anklage in der Öffentlichkeit
Sie taten dies, wie Jesus es öffentlich in den Tempelhöfen lehrte. Sie wollten dies so öffentlich wie möglich machen, um sowohl die Frau als auch Jesus in Verlegenheit zu bringen. Alles deutet darauf hin, dass ihre Ankläger eine besondere Rachsucht gegen sie hegten. Das zeigt sich auch darin, dass sie die Frau öffentlich mitgebracht haben. Dazu bestand keine Notwendigkeit. Sie könnte in Gewahrsam gehalten worden sein, während der Fall an Jesus verwiesen wurde. Sie betrachteten diese Frau überhaupt nicht als Person; sie betrachteten sie nur als ein Ding, ein Instrument, mit dem sie eine Anklage gegen Jesus formulieren konnten
Joh 8:4: und sprachen zu ihm: Meister, diese Frau ist während der Tat beim Ehebruch ergriffen worden.
Joh 8:5: Im Gesetz aber hat uns Mose geboten, dass solche gesteinigt werden sollen. Was sagst nun du?
Die Frau
Hier eine Frau: die einer großen Sünde beschuldigt worden war. Sie wurde beim Ehebruch erwischt. Nach dem Gesetz hätte sie gesteinigt werden müssen. Die Frau steht für den sündigen Menschen.
Die Ankläger
Dann die Ankläger: sie richten und verurteilen. Tun wir das nicht ebenso sehr oft. Doch alles Negative, das wir im anderen entdecken, wirft ein Licht auf das Dunkle in uns selbst. Erst wenn wir aufhören, einander zu verurteilen, wird ein neues Miteinander möglich.
Jesus
Zuletzt Jesus: der, obwohl er ohne Sünde war, die Sünden der ganzen Welt, unsere Sünden auf sich geladen hat.
Nun, was sagst du, Meister?
Jesus lehrt das Volk. Wahrscheinlich spricht er unter anderem über die Barmherzigkeit, die Nächstenliebe, über die Liebe Gottes zu uns Menschen. Für die Schriftgelehrten und Pharisäer klingt es, als ob er das Gesetz weichspülen wollte. Was für ein liberaler Typ! Man muss sich doch immer an die Regeln halten. Zunächst bringen sie ihm die auf frischer Tat ertappte Ehebrecherin, um zu zeigen, dass Gesetzestreue und Barmherzigkeit nicht immer miteinander zu vereinbaren sind. „Mose hat uns vorgeschrieben, solche Frauen zu steinigen. Nun, was sagst du?“ Ich könnte mir auch selbst die Frage stellen: Sehe ich einen Konflikt zwischen Gerechtigkeit und Barmherzigkeit? Eva Gloserová
Joh 8,6: Sie fragten dies, um Jesus auf die Probe zu stellen und ihn dann anklagen zu können.
Eine Falle
Diese Geschichte gehört zu den Höhepunkten des Evangeliums. Es wird darin die ganze Bedeutung dessen sichtbar, was Jesus gebracht hat. Sie gibt sehr gut seine Denkart und seine Geistigkeit wieder. Es geht um eine Auseinandersetzung mit den Schriftgelehrten und Pharisäern. Eine Frau wurde beim Ehebruch erwischt. Nach dem Gesetz steht darauf der Tod durch Steinigung. Die Ankläger wissen um Jesus Barmherzigkeit und um seine Liebe zu den Sündern. Aber spricht er sich für die Frau aus, handelt er gegen das Gesetz des Moses. Die Anfrage ist nicht echt, sondern eine hinterlistige Falle.
Joh 8,6: Aber Jesus bückte sich nur und schrieb mit dem Finger auf die Erde.
Das Bücken Jesus
Dies kann als handelnder Hinweis Jesus gedeutet werden, was wir zu tun haben, wenn in uns der Richtergeist aufkommt. Jesus bückt sich zur Erde. Erde sind wir und daher kehren wir zurück. Das sollte uns demütig machen und unsere eigene Menschlichkeit betrachten lassen. Wenn du also am anderen Menschen ein Verhalten wahrnimmst, was du für nicht gut heißt, dann verurteile nicht blindlings, sondern halte inne. Kehre vielmehr in Demut zu deinem Menschsein, bücke dich zur Erde hin und erkenne, dass du unter bestimmten Umständen sicher ebenso handeln würdest.
Identifizierung mit der Frau
Gebeugt ist eine tiefe Haltung, die sich mit der Demütigung der Frau identifiziert. Jesus tat, was er konnte, um sich mit dieser Frau zu identifizieren, sich um sie zu kümmern und die Verlegenheit dieser Frau zu lindern. Man könnte sagen, diese Geschichte veranschaulicht das große Problem: Wie kann Gott dem Sünder Liebe und Gnade erweisen, ohne ungerecht zu sein, ohne sein eigenes Gesetz zu brechen? Er tut dies, indem er sich zuerst mit dem Sünder in seinem niederen Zustand identifiziert.
Schreiben auf die Erde
Was ferner die Geschichte anlangt, so bezeichnete er sich dadurch, daß er mit dem Finger auf die Erde schrieb, vielleicht als den, welcher einst das Gesetz auf den Stein schrieb. Goldene Perle
Joh 8,7-9: Herzen der Ankläger werden offenbar
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Johannes Evangelium Joh 8,7-9
Joh 8,7: Als sie nicht lockerließen, richtete er sich auf und sagte: Wer von euch noch nie gesündigt hat, soll den ersten Stein auf sie werfen!
Hier ist der erste Höhepunkt des Geschehens
Kein Wort von Jesus spricht diese Tatsache so entschieden aus: Alle sind Sünder! Es gibt kein Leben ohne Schuld. Jeder wird darauf gestoßen, bei sich selbst zu schauen, bei sich selbst wahrzunehmen, welche Schwachpunkte es da gibt. Unser Blick und unser Denken ist so häufig beim Anderen und dessen Fehlverhalten. Wenn wir mit dem Blick Jesu die Menschen sehen lernten, würden wir weniger Richten aber mehr aufrichten, weniger wegschauen sondern mehr hinschauen, weniger verurteilen aber mehr mit den Augen der Liebe und des Erbarmens den Menschen bei uns und auf der weiten Welt unser Ansehen schenken.
Das zerknirschte Herz
Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als Erster einen Stein auf sie. Jesu Urteil trifft alle Anwesenden ins Herz. Jeder weiß um seine eigene Schwachheit, weiß wie oft er selbst gegen die Gebote Gottes verstößt. Jesus eröffnet uns damit eine neue Perspektive auf uns selbst: Er macht uns fähig, zuerst den Balken in unserem eigenen Auge zu erkennen. Die Zerknirschung des Herzens ist der erste Schritt, um die göttliche Barmherzigkeit erfahren zu können: „Auch ich verurteile dich nicht. Geh und sündige nicht mehr“. Jesus bringt es zuwege, so Recht zu sprechen, dass die Barmherzigkeit siegt und alle Anwesende sich als Sünder erkennen. Wenn Gott urteilt, richtet er nicht zugrunde, sondern er bringt alle zur Raison, richtet auf und schenkt neue Hoffnung. Georg Rota
Joh 8,8: Dann bückte er sich wieder und schrieb weiter auf die Erde.
Joh 8,9: Als sie aber das hörten, gingen sie— von ihrem Gewissen überführt— einer nach dem anderen hinaus, angefangen von den Ältesten bis zu den Geringsten; und Jesus wurde allein gelassen, und die Frau, die in der Mitte stand.
Sie gehen weg
Sie weichen der Frage und damit dem Fragenden aus. So verharren sie in ihrer Starrheit und der eigenen Meinung. Lasst uns nie verlernen, uns und unsere häufig so verfestigte Sicht der Dinge in Frage zu stellen. Die Bibel ist keine Gebrauchsanweisung für das Leben, sondern die Bibel gelesen, stellt immer wieder Fragen an uns. Wer diesen Fragen nicht ausweicht, findet das Tor zum Leben. Indem wir uns in Frage stellen, kritikfähig bleiben, stoßen wir auf die Wahrheit, in diesem konkreten Ereignis mit der Ehebrecherin die Wahrheit, dass wirklich keiner ohne Sünde ist und wir daher stets voll Milde und Sanftmut mit den Schwächen des anderen umgehen sollten.
Wer Kritik übel nimmt, hat etwas zu verbergen. Helmut Schmidt
Joh 8,10-11: Der Herr und die Ehebrecherin
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Johannes Evangelium Joh 8,10-11
Joh 8:10: Da richtete sich Jesus auf, und da er niemand sah als die Frau, sprach er zu ihr: Frau, wo sind jene, deine Ankläger? Hat dich niemand verurteilt?
Das Geschehen kommt nun zu seinem zweiten Höhepunkt
Es beginnt ein kurzes und ergreifendes Gespräch zwischen Jesus und der Sünderin. Eine Frau, die einer großen Sünde beschuldigt worden war, und Er, der, obwohl er ohne Sünde war, die Sünden der ganzen Welt, unsere Sünden auf sich geladen hat. So groß unsere Armseligkeiten und Gebrechen auch sein und gewesen sein mögen, sie dürfen uns gewiss nicht entmutigen. Aber ihre Wirkung muss sein, dass wir uns demütigen und in die Arme der göttlichen Barmherzigkeit werfen.
Joh 8,11: Nein, Herr, antwortete sie. Ich verurteile dich auch nicht, entgegnete ihr Jesus.
Jesus und die Frau sind nun allein unter sich
Augustinus kommentiert dies so: Die Erbarmenswerte steht der Barmherzigkeit gegenüber. Die Ehebrecherin erfährt bedingungslose Vergebung. Durch Jesus erfährt sie die barmherzige Liebe Gottes. Jesus eröffnet ihr eine neue Zukunft. Jesus fragt nicht nach begangenen Sünden. Jesus setzt stillschweigend voraus, dass die Frau aus Herzensantrieb von heute an ein anderes, ein neues Leben beginnen wird. Dass gerade die Verlorenen Verständnis, Güte und Erbarmen brauchen, das war es, was Jesus mit seinem Leben sagen, zeigen und bringen wollte. Darin folgen wir ihm nach.
Über allem Vergangenen steht Gottes Güte und Gottes Vergebung. Dietrich Bonhoeffer
Worte von Charles de Foucauld
Verurteilen wir nicht. Ahmen wir unseren Herrn nach. Wenn wir aus Pflicht den Auftrag zum Richten und zum Verurteilen haben, sollen wir es im Gehorsam gegenüber Gott tun, mit Bewusstheit, Klugheit und im Gebet zu Gott. Er möge uns erleuchten und nicht zulassen, dass wir Böses tun. Und falls wir es doch tun, möge er es korrigieren, mit Demut und Sanftmut richtigstellen, indem wir an unsere eigenen Sünden denken
Joh 8,11: Du kannst gehen, aber sündige nun nicht mehr!
Nach der Vergebung erfolgt die Aufforderung, nicht mehr zu sündigen.
Jesus heißt das, was die Frau getan hat, nicht gut. Es war Sünde, aber Jesus hackt nicht darauf herum. Er fordert sie aber nachdrücklich auf, die Sünde zu meiden! Jesu Sündenvergebung ruft die Umkehr hervor, nicht umgekehrt. Gottes Liebe ist reines Entgegenkommen. Gottes Liebe ist stets zuvorkommende Liebe, eine Liebe, welche die Liebe des Menschen hervorlockt und hervorruft. Es ist eine Liebe, die den Menschen in seiner tiefsten, innersten Schicht erreichen möchte, um dann aus einem absolut sich von Gott geliebt und angenommen Wissen die Umkehr zum Gott der Liebe und zu einem neuen Leben zu bewirken.
Augustinus: Der Herr verurteilt die Sünde, nicht den Sünder. Hätte er nämlich die Sünde geduldet, hätte er gesagt: Auch ich verurteile dich nicht, geh, lebe, wie du willst.
Joh 8,12-20: Jesus ist das Licht der Welt
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Johannes Evangelium Joh 8,12-20
Joh 8,12: Nun redete Jesus wieder zu ihnen und sprach: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln, sondern er wird das Licht des Lebens haben.
Licht der Welt
Dieser Vers kommt direkt danach und hat daher einen direkten Bezug zu dem Geschehen mit der Ehebrecherin. Sie und damit auch wir begegnen dem, in dessen Herzen keine Verurteilung ist, der uns ohne Vorwurf und ohne Ablehnung ansieht, obwohl wir so armselig vor ihm stehen. Eben so bringt er das Licht des Lebens in unsere Finsternis. Ich kann nicht oft genug dieses wunderbare Wort hören:
Ich verurteile dich nicht. Ich bin dein Licht. Es macht mir den Neuanfang möglich. Es gibt mir Hoffnung. Das Ereignis mit der Ehebrecherin ist für mich eine der bewegendsten Szenen im ganzen Evangelium und sie ist aktueller denn je. Denn wir leben in einer Zeit, wo wir entweder dazu neigen, uns selbst in allem anzuklagen oder schnell bereit sind, andere anzuklagen. Tun wir weder das eine noch das andere, sondern wenden wir uns mit ganzer Hingabe dem Licht der Welt zu: Jesus Christus.
Ich bin das Licht der Welt
In unserem Leben gibt es verschieden Arten von Dunkelheit: Leid, Unsicherheit, Hass, Streit, Gleichgültigkeit, scheinbare Ausweglosigkeit, Krankheit, seelische Verletzungen, Sünde. Jesus ist das Licht der Welt. Er ist stärker als all diese Dunkelheit. Seine Gegenwart in unserem Leben gibt uns Licht. Seine persönliche Liebe zu jedem Einzelnen von uns hellt unsere Dunkelheit auf und zeigt, dass wir über sie hinausgehen können. Denn durch seine Erlösung führt er uns aus der Dunkelheit in sein Licht. Wie dunkel es auch in einem Raum sein mag, wenn Licht hineinkommt, muss das Dunkel weichen. Michael Hemm
Jesus ist mein Licht
Jesus als das Licht der Welt ist für mich persönlich eine wichtige Anrufung. Jesus bringt Licht in meine Dunkelheit. Dadurch werde ich selbst zum Licht. Dadurch dass Jesus in mir ist, meinem Herzen, strahlt sein Licht auf mich und dieses Licht strahlt wieder in die Welt. Lassen wir es strahlen und verstecken es nicht. Dazu ist es zu wertvoll:das Licht des Lebens – Jesus!
Gottes Schöpfung beginnt mit dem Wort: Es werde Licht!
Wo Licht ist, da entsteht Leben. Das ist der Grund, warum der Schöpfungsbericht in der Osternacht als Prophetie auf Jesus Auferstehung gelesen wird. Gott sagt an Ostern neu: Es werde Licht! Die Auferstehung Jesu ist eine Eruption des Lichts. Der Auferstandene ist Licht der Welt, Gott selbst, der eine neue Schöpfung mitten in der alten werden läßt. Ja, in der Auferstehung ist der Sohn Gottes als Licht der Welt erstanden. Jetzt können wir, wenn wir mit ihm und für ihn leben, im Licht leben. Was bedeutet es für dich, im Licht zu leben? Wie wirkt sich dass auf deinen Alltag aus.
Was das Licht ist
So wie das Auge ohne Licht nichts sehen kann, so kann der menschliche Geist ohne das Licht des Geistes Gottes nichts erkennen. Licht ist direkt auf Jesus Christus bezogen. Licht ist Zeichen für die Gegenwart Christi, der als Licht für die Welt bezeichnet wird. Die Sonne wird zum Zeichen für Jesus. Daher sind die meisten Kirchen geostet, so dass der Gottesdienst in Richtung der aufgehenden Sonne gefeiert wird. Um die Gegenwart Jesu in dem gewandelten Brot anzuzeigen, brennt in der Nähe des Tabernakels ein Licht, das sog. ewige Licht.
Licht war ein wichtiges Symbol beim Laubhüttenfest
Während des Festes erinnerten viele Embleme und Zeremonien an die Feuersäule, die Israel während des Exodus erleuchtete. Nun, Jesus nahm dieses wichtige Symbol und wandte es einfach auf sich selbst an: Ich bin das Licht der Welt .
Jesus schenkt Orientierung
Ohne Licht weiß man nicht, ob man auf sicherem Grund steht, ob man in die richtige oder falsche Richtung geht. Wer im Dunkeln geht, wird früher oder später stürzen und sich verletzen, er ist orientierungslos. Jesus kommt und schenkt damit meinem Leben Sinn und Objektivität. Wer bin ich? Warum und wofür bin ich hier? Lass Jesus dir diese Wahrheit zusprechen: „Du bist kein Zufall, du bist mein, an dir habe ich Gefallen gefunden. Du bist zum Himmel berufen. Komm, folge mir nach!
Wer mir nachfolgt (Joh 8,12)
Jesus nachfolgen
(Schwester Teresa Zukic)
Wer Jesus nachfolgt
gehe mutig voran.
Folge ihm tapfer,
bis die Arbeit getan.
Geht seinen Weg,
schaut nicht zurück.
Findet in IHM,
Freude und Glück.
Findet das Leben,
Frieden im Herzen.
Findet Gemeinschaft,
erträgt alle Schmerzen.
Wer Jesus nachfolgt,
fühlt sich getragen.
Weiss um die Gnade,
an schwierigen Tagen.
Weiss um die Liebe,
Vergebung der Schuld.
Darf täglich neu hoffen,
auf Gottes Geduld.
Joh 8,13: Da sprachen die Pharisäer zu ihm: Du legst von dir selbst Zeugnis ab; dein Zeugnis ist nicht glaubwürdig!
Joh 8,14: Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Auch wenn ich von mir selbst Zeugnis ablege, so ist mein Zeugnis doch glaubwürdig, denn ich weiß, woher ich gekommen bin und wohin ich gehe; ihr aber wisst nicht, woher ich komme und wohin ich gehe.
Worte von Benedikt Peters
Man achte auf den Gegensatz »ich weiß« – »ihr … wisst nicht«. Dass der Unwissende den Wissenden richtet, ist eine Ungeheuerlichkeit. Christus ist das Licht und hat das Licht; er ist die Wahrheit und hat die Wahrheit. Sein Selbstzeugnis ist darum genügend und zuverlässig.
Joh 8,15: Ihr richtet nach dem Fleisch; ich richte niemand.
Ihr richtet
Man bedenke: Menschen, die als Sünder weder das Vermögen noch das Recht haben zu richten, die richteten; und er, der als Allwissender sowohl das Vermögen als auch das Recht dazu hatte, richtete nicht. Benedikt Peters
Sie richteten nach dem Fleisch
Das heißt nach dem, was sie als Sünder zu beurteilen vermochten, und nach dem, was ihre Augen sahen. Sie hatten das eben getan, als sie die ehebrüchige Frau herbeischleppten; und sie taten es, als sie den Herrn richteten. Benedikt Peters
Joh 8,16: Aber auch wenn ich richte, so ist mein Gericht wahrhaftig; denn ich bin nicht allein, sondern ich und der Vater, der mich gesandt hat.
Worte von Benedikt Peters
Der Sohn ist nie allein, der Vater ist immer mit ihm, denn er und der Vater sind eins. Der Vater ist im Sohn und der Sohn ist im Vater. Darum war das Urteil des Menschen Jesus auf der Erde immer wahr, es stimmte überein mit dem Zeugnis des zweiten Zeugen, Gottes des Vaters.
Joh 8,17: Es steht aber auch in eurem Gesetz geschrieben, dass das Zeugnis zweier Menschen glaubwürdig ist.
Joh 8,18: Ich bin es, der ich von mir selbst Zeugnis gebe, und der Vater, der mich gesandt hat, gibt auch Zeugnis von mir.
Joh 8,19: Da sprachen sie zu ihm: Wo ist dein Vater? Jesus antwortete: Ihr kennt weder mich noch meinen Vater. Wenn ihr mich kennen würdet, so würdet ihr auch meinen Vater kennen.
Den Vater und den Sohn kennen
Wer mich sieht, sieht den Vater. Jesus weiß, woher er gekommen ist und wohin er geht. Er ist sich seiner Identität vollauf bewusst. Er ist wahrer Gott und wahrer Mensch. Er ist der Gute Hirte, der sich auf die Suche nach dem verlorenen Schaf gemacht hat. Er möchte alle Menschen wieder in das Haus seines Vaters führen. Er schaut auf die Herzen, auf das Innere, nicht auf das Äußere. Die Pharisäer hingegen schauen auf das rein Äußerliche und stoßen sich an der Einfachheit und Nahbarkeit Jesu. Ist das vielleicht auch für mich immer wieder eine Falle, in die ich hineingerate: Gott kommt mir so nahe, dass ich ihn gar nicht erkenne, weil ich im Grunde meine, dass das nicht sein kann? Wer aber kann Gott Grenzen setzen? Tritt er nicht an mich heran in den Sakramenten, in meinen Mitmenschen, in meinem Herzen? Georg Rota
Kennen
Man kann den Vater nicht anders erkennen als nur im Sohn. Darum konnten sie den Vater nicht erkennen, solange sie den Sohn ablehnten.
Joh 8,20: Diese Worte redete Jesus bei dem Opferkasten, als er im Tempel lehrte; und niemand ergriff ihn, denn seine Stunde war noch nicht gekommen.
Joh 8,20: Diese Worte sagte er, als er im Tempel bei der Schatzkammer lehrte. Aber niemand nahm ihn fest; denn seine Stunde war noch nicht gekommen.
Der wahre Schatz
Diese Worte sagte er, als er im Tempel bei der Schatzkammer lehrte. Was vielen Juden damals verborgen geblieben ist, einige aber vielleicht doch geahnt haben, ist die Tatsache, dass die Stunde nahe war, in der ein neuer Tempel errichtet werden sollte. Die Schatzkammer des Herzens Christi war noch nicht geöffnet, sein Herz noch nicht durchbohrt. Aber niemand nahm ihn fest; denn seine Stunde war noch nicht gekommen. Georg Rota
Joh 8,21-30: Warnung vor dem Gericht
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Johannes Evangelium Joh 8,21-30
Joh 8,21: Nun sprach Jesus wiederum zu ihnen: Ich gehe fort, und ihr werdet mich suchen, und ihr werdet in eurer Sünde sterben. Wohin ich gehe, dorthin könnt ihr nicht kommen!
Ich gehe weg. Wo ich hingehe, kannst du nicht kommen
Jesus wusste, dass er in den Himmel kommen würde. Wegen ihres Hasses gegen ihn konnte Jesus sagen, dass seine Ankläger nicht in den Himmel kommen würden. Wo er hinging, konnten sie ihm nicht folgen.
Ich gehe fort
Jesus geht weiter, Jesus lebt, und als Lebendiger gehört er der Gegenwart an. Wenn ich aufhöre, auf ihn zu hören, oder aufhöre, mit ihm zu gehen, wenn ich ihn in der Vergangenheit suche oder in dem, was ich schon erreicht habe, ist er nicht mehr da. Er geht fort. Ich kann dem lebendigen Jesus nicht begegnen, wenn ich stehen bleibe. Wenn er weitergeht, sollte ich nicht darauf warten, dass er zurückkommt, sondern ihm folgen und ihn einholen. Herr, lass mich heute an deiner Seite bleiben, zeig mir, wohin ich heute gehen soll, was ich heute tun soll. Alejandro Espejo Silva
Joh 8,22: Da sagten die Juden: Will er sich etwa selbst töten, dass er spricht: Wohin ich gehe, dorthin könnt ihr nicht kommen?
Joh 8,23: Und er sprach zu ihnen: Ihr seid von unten, ich bin von oben. Ihr seid von dieser Welt, ich bin nicht von dieser Welt.
In der Welt, aber nicht von der Welt
Wir bezeugen im Glaubensbekenntnis, dass Jesus Christus vom Himmel herabgekommen ist, um uns zu erlösen. Diese Wahrheit sagt alles über den Retter aus. Er kommt in die Welt, ohne von der Welt zu sein. Seine Lehre weckt unsere höchsten und edelsten Erwartungen. Sein Weg und sein Lebensstil passen nicht zum Weg und Lebensstil der Kinder dieser Welt und rufen deshalb Widerstand hervor. Strebe ich in meinen geheimsten Gedanken, in meinen Worten und Taten, nach dem, „was oben ist”?
Joh 8,24: Darum habe ich euch gesagt, dass ihr in euren Sünden sterben werdet; denn wenn ihr nicht glaubt, dass ich es bin, so werdet ihr in euren Sünden sterben.
Ich bin es
Zweimal findet sich in diesem Abschnitt das Wort aus Jesu Mund »ich bin es«. Es ist wie ein Echo auf die alte Selbstoffenbarung des Namens Gottes an Mose aus dem brennenden Dornbusch am Rand der Wüste, als er Gott nach seinem Namen fragt, als der ihn sendet, sein Volk aus Ägypten zu befreien. Nun ist es Jesus, der sagt »ich bin es«. Wie damals der Dornbusch zum Ort der Gotteserkenntnis für Mose geworden ist, so wird der erniedrigte, gekreuzigte Jesus, der sein Leben in Liebe hingab und uns dadurch erlöste, zum »Ort« der Gotteserkenntnis.
Wer in seiner Bedrängnis zu ihm aufschaut und bei ihm seine Zuflucht sucht, sich ihm anvertraut, wird in seiner Not nicht vergehen und sterben. Der Blick auf den ans Kreuz gehängten, am Kreuz erhöhten Jesus wird uns retten und befreien aus Verzweiflung und Tod, von der Vergiftung durch das Böse. Te Deum
Joh 8,25: Da sagten sie zu ihm: Wer bist du? Und Jesus sprach zu ihnen: Zuerst das, was ich euch eben sage!
Joh 8,26: Ich habe vieles über euch zu reden und zu richten; aber der, welcher mich gesandt hat, ist wahrhaftig, und was ich von ihm gehört habe, das rede ich zu der Welt.
Joh 8,27: Sie verstanden aber nicht, dass er vom Vater zu ihnen redete.
Joh 8,28: Darum sprach Jesus zu ihnen: Wenn ihr den Sohn des Menschen erhöht haben werdet, dann werdet ihr erkennen, dass ich es bin; und ich tue nichts von mir selbst aus, sondern wie mich mein Vater gelehrt hat, so rede ich.
Wenn Sie den Menschensohn erhöhen
Die beschriebene „Erhöhung“ Jesu hatte nichts damit zu tun, Jesus in der Art und Weise zu „erhöhen“, wie wir normalerweise denken. Es ging nicht darum, Ihm Applaus und Berühmtheit zu verschaffen. Stattdessen hatte es damit zu tun, dass Jesus an einem Kreuz vom Boden „aufgehoben“ wurde. Als Jesus gekreuzigt wurde, würden sie den vollkommenen Gehorsam des Sohnes gegenüber dem Vater sehen. Sie würden das wahrhaftig sehen, ich tue nichts von mir .
Erhöhung: Was ich brauche, liegt nicht vor den Füßen. Ich entdecke es nicht, wenn ich zu Boden starre. Jesus rät zu einer anderen Perspektive: statt unten – oben. Von „Erhöhung“ redet er, und gemeint ist das Kreuz. Aha? Die größte Niederlage, die Tiefe des Leidens als „Höhe“? Ja, denn Gott macht mit dem Kreuz auf Golgatha den Horizont weit. Leben geht nicht verloren, es ist geborgen in Gottes Liebe. Jesus geht so weit, dass er sogar den Tod mit uns teilt. Da geht der Himmel auf! Nicht der Tod, die Liebe hat das letzte Wort. Thomas Weiß
Den erhöhten Jesus betrachten
Statt auf den Boden zu schauen und um unsere eigenen Sorgen und Ängste zu kreisen, ruft Jesus uns dazu auf, unseren Blick nach oben zu richten, wo seine Erhöhung stattfand: am Kreuz. Dieses Symbol begegnet uns im Alltag ständig (sei es in der Kirche, in unseren Häusern oder am Straßenrand). Dabei besteht die Gefahr, dass die ureigenste Bedeutung des Kreuzes verloren geht. Es sollte uns immer wieder in Erinnerung rufen, wofür das Kreuz in letzter Instanz steht; nämlich für die völlige Hingabe des Menschensohnes aus Liebe zu mir. Simon Beike
Ich bin es
Diese Selbstaussage erinnert an den brennenden Dornbusch, in dem sich Gott Mose offenbarte. Jesus unterstreicht durch seine Aussagen, dass er nun der Ort der Gotteserkenntnis ist. Der Menschensohn wird, so Jesus, mit seiner Erhöhung erkannt, seine Identität offenbar. Mit der Erhöhung meint er aber nicht das Erlangen von weltlichem Ruhm oder Ehre, sondern vielmehr deutet er auf seinen eigenen Tod am Kreuz hin. Der gekreuzigte Jesus wird so zum Ort der endgültigen Offenbarung der Liebe des Vaters zu den Menschen. Simon Beike
Perspektivenwechsel
Den Kopf senke ich, der Blick geht zu Boden, wenn ich suche. Suche und nicht finde. Wohin führt mein Weg? Setze ich die Schritte richtig? Bin ich in Gefahr zu stolpern? Ich hebe das Haupt, ich öffne den Blick, weil ich vertraue. Vertraue und wagemutig hoffe. Gott sieht meinen Weg! Er begleitet meine Schritte! Er hält mich, damit ich nicht falle! Rast und Brot hält er bereit! Und wo ich Mangel leide, hilft er aus.
Es schreitet sich leichter, wenn der Blick frei geht, ungebunden. Ich kann durchatmen. Wenn ich mich nicht verkrümme, dann ist die Brust nicht eng. Meine Schritte setze ich mutig, mit Kraft, wenn ich aufrecht gehe, gewiss, nicht alleine zu sein. Was dazu nötig ist? Nur aufschauen und auf Gottes Stimme hören. Er sagt: „Mach dich auf! Schau in die Weite, mein Horizont ist deine Heimat. Setz dir nicht selber Grenzen! Wage es mit mir!
Joh 8,29: Und der, welcher mich gesandt hat, ist mit mir; der Vater lässt mich nicht allein, denn ich tue allezeit, was ihm wohlgefällt.
Jesus lebt in Einklang mit seinem Vater
Jesus gibt uns eine wichtige Lektion: Der Plan des Vaters ist größer und schöner als unsere menschlichen Vorhaben. Das darf uns ermutigen, in unseren großen und kleinen Entscheidungen in erster Linie nach Gottes Plan zu fragen. Vielleicht krempelt das unser Leben um. Aber wie erfüllend ist die Gewissheit, dass meine Arbeit und mein Einsatz dem Plan Gottes für mein Leben entsprechen. Raphael Ballestrem
Ich tue immer das, was ihm gefällt
Es ist bewundernswert, die Harmonie zu betrachten, die zwischen dem Willen des Vaters und dem menschlichen Willen Jesu herrscht. Der Wunsch Jesu ist es, seinem Vater zu gefallen, seinen Willen zu tun. Nehmen wir uns Jesus zum Vorbild. Bitten wir Gott um diesen Wunsch, um die Freude, den Willen des Vaters zu tun. Glauben bedeutet nicht nur, intellektuellen Wahrheiten zuzustimmen, sondern auch nach diesen Wahrheiten zu handeln. Alejandro Espejo Silva L
Joh 8,30: Als er dies sagte, glaubten viele an ihn.
Viele glaubten an ihn
Die Leute hören die Worte „Ich bin es“, den göttlichen Namen, der Mose im Sinai offenbart worden war. Und darüber hinaus sehen sie die Zeichen, die der Vater als Zeuge erlaubt und die Jesus wirkt. Er tut nur Gutes, Wunder, er hatte Mitleid mit den Kleinen und Armen, er verkündete die frohe Botschaft des Gottesreiches, er hat nur getan, was dem Vater gefällt. Darum kamen so viele Menschen zum Glauben an ihn. Worte und Taten stimmten überein. Jesus wirkt auch in deinem Leben Wunder und spricht zu dir Worte voller Hoffnung und Wahrheit. Kannst du sie erkennen? Bringen sie dich zum Glauben an ihn?
Joh 8,31-47: Über die wahren Kinder Gottes
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Johannes Evangelium Joh 8,31-47
Joh 8,31-36: Wirklich frei sein
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Johannes Evangelium Joh 8,31-36
Joh 8,31: Wenn ihr euch nach meinen Worten richtet, seid ihr wirklich meine Jünger.
Joh 8,31: Da sprach Jesus zu den Juden, die an ihn glaubten: Wenn ihr in meinem Wort bleibt, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger.
Sich nach den Worten Jesus richten
Disziplin ist für manche ein Reizwort. Liebe jedoch benötigt auch Disziplin, wenn wir z.B. um der Liebe willen unseren u.a auch unseren ich-zenrierten Anteilen zurückstellen, dass wir nicht impulsiv und undedacht handeln, sondern stets die handlungsbegleitende Frage habe „Was möchte Jesus von mir in dieser oder jener Situation?“ Ich dachte immer, Disziplin sei eine Last, das tun zu müssen, was wir manchmal gar nicht wollen? Kommt Freude nicht dadurch, dass wir tun, was wir wollen?
Ist Freiheit nicht der Zustand, in dem wir niemals das tun müssen, was wir nicht wollen? Nein! Das ist ein weltliches Verständnis von Selbstdisziplin. Im Glauben dagegen bewirkt Disziplin Freude! Freude ist die Freiheit, das zu tun, was getan werden muss und dazu bedarf es der Disziplin. Sicher: Disziplin fällt nicht leicht, ist auch kein Spaß, aber sie Ist der beste innere Begleiter, den wir uns wünschen können. Aus Disziplin erwächst Selbstachtung. Der Mensch, dem es gelingt, „nein“ zu sagen, erlangt ein Gefühl der Würde.
In seinem Wort bleiben
Jesus spricht hier zu Juden, die bereits an ihn glauben. Er erklärt ihnen, dass sie in seinem Wort bleiben müssen, damit sie wirklich seine Jünger sind. Was bedeutet das für uns, die wir ja auch an ihn glauben? DRAN BLEIBEN ist wichtig. Jesus ist das lebendige Wort, er sagt Worte des Lebens. Aber offenbar sieht Jesus die Schwierigkeit, dass wir auch wirklich an ihm „dran“ bleiben. Davon spricht auch das Gleichnis vom Sämann im Lukasevangelium (Lk 8,4-8). Nicht jeder Samen fällt auf guten Boden, mancher verdorrt, erstickt, wird von Vögeln gefressen. Ich kann mit Jesus darüber sprechen, was ich persönlich mit meinem Charakter und meinen Lebensumständen beachten sollte, um an ihm „dranzubleiben“. Dorit Wilke-Lopez
Pulsierender Glaube
Glaube ist solange nicht wirklich vorhanden, bis er unser Verhalten und vor allem unsere konkreten Entscheidungen berührt. Im Wort Christi zu „bleiben” bedeutet, unser Leben seinem Leben und an seine Tugenden anzugleichen, vor allem an die Tugend der Nächstenliebe, die das wahre Wesen der christlichen Lehre und Moral ist. In seinem Wort zu „bleiben” heißt, seine Worte in die Tat umzusetzen. An einer anderen Stelle des Evangeliums wird uns gesagt, dass nicht diejenigen ins Himmelreich kommen, die „Herr, Herr ” rufen, sondern nur diejenigen, die in ihrem Leben tatsächlich den Willen des Vaters tun. „In seinem Wort bleiben” ist der Weg zur Heiligkeit ‐ es ist auch die Quelle für das tägliche Ausharren im Glauben. Sein Wort in die Tat umzusetzen bedeutet, immer wieder aufzustehen, den Staub abzuklopfen und immer wieder neu zu beginnen, wenn wir schwanken oder auch fallen. Wie gut „bleibe” ich im Wort Christi? Könnte ein unvoreingenommener Außenstehender an meinem Verhalten und meinen Taten erkennen, dass ich Christus nachfolge?
Joh 8,32: Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen!
Gottes Wort ist wahrer als alle meine Gefühle
Gottes Wort ist wahrer als alle meine Erfahrungen. Gottes Wort ist wahrer als alle Lebensumstände, in die ich geraten mag. Gottes Wort ist wahrer als alles auf der Welt. Wenn du anfängst Gottes Wort zu glauben und auszusprechen, wenn du darüber nachsinnst und es in dir wirken lässt, wird es nach und nach deine Gedanken, Gefühle, Erfahrungen, Sichtweise verändern. Gottes Wort ist mächtiger als alles auf der Welt, was dir schaden will. Die Welt um uns herum verändert sich, aber Gottes Wort, die Bibel ändert sich nie. Ulrike Puintner
Gottes Wort
Gottes Wort ist lebendig, Gottes Wort ist kräftig, Gottes Wort ist schärfer als jedes Schwert auf dieser Welt. Gottes Wort hilft dir zu sehen, wo dein Leben viel zu eng geworden ist. Gottes Wort es lädt dich ein lebendig zu sein. Gottes Wort verändert dich, lässt dich spüren, dass es andre Wege gibt, Gottes Wort schenkt Zuversicht, die Ängste besiegt. Gottes Wort, es hat die Macht, dich aus deiner alten Bindung zu befrein. Gottes Wort trägt durch die Nacht, lässt dich nicht allein. Ulrike Puintner
Joh 8,33: Sie antworteten ihm: Wir sind Abrahams Same und sind nie jemandes Knechte gewesen; wie kannst du da sagen: Ihr sollt frei werden?
Joh 8,34: Jesus antwortete ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Jeder, der die Sünde tut, ist ein Knecht der Sünde.
Joh 8,35: Der Knecht aber bleibt nicht ewig im Haus; der Sohn bleibt ewig.
Joh 8,36: Wenn euch nun der Sohn frei machen wird, so seid ihr wirklich frei.
Es gibt nichts Besseres als die Freiheit, die wir in Jesus haben können
Kein Geld kann es kaufen, kein Status kann es erlangen, kein Werk kann es verdienen, und nichts kann ihm gleichkommen. Es ist tragisch, dass nicht jeder Christ diese Freiheit erfährt, die man nur dadurch finden kann, dass man an Gottes Wort festhält und ein Jünger Jesu ist.
In Freiheit leben
Gott hat uns nicht erschaffen, um in Bindungen jeglicher Art zu leben. Vielmehr dürfen wir Freiheit erleben – die Freiheit, uns an allem zu freuen, was er uns in Christus gegeben hat. Er hat uns das Leben geschenkt und unser Ziel sollte sein, es zu genießen. Aber ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es nicht reicht, sich nur zu wünschen, frei zu sein. Wir müssen etwas dafür tun. Wir müssen den Anweisungen der Bibel gehorchen und der Führung des Heiligen Geistes folgen. Das heißt, es reicht nicht, Gottes Wort nur zu hören oder zu lesen, wir müssen es auch umsetzen.
Wie ist es um deine Freiheit bestellt? Ich bete, dass Gott dir den Mut schenkt, nach dieser Freiheit zu streben, die dir in Christus zusteht. Weil er am Kreuz gestorben ist, um dich von der Macht der Sünde zu befreien, kannst du deine Probleme loswerden. Die Freiheit gehört dir, trau dich und ergreife sie. Folge dem Heiligen Geist und freu dich an allem, was Gott dir durch Jesus geschenkt hat. Joyce Meyer
Gebet: Gott, meine Freiheit von Sünde, Bindungen und jeglicher Bedrückung ist in dir. Ich entscheide mich, etwas für meine Freiheit zu tun und der Führung des Heiligen Geistes zu folgen.
Joh 8,37-47: Nachkommen Abrahams
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Johannes Evangelium Joh 8,37-47
Joh 8,37: Ich weiß, dass ihr Abrahams Same seid; aber ihr sucht mich zu töten, denn mein Wort findet keinen Raum in euch.
Joh 8,38: Ich rede, was ich bei meinem Vater gesehen habe; so tut auch ihr, was ihr bei eurem Vater gesehen habt.
Joh 8,39: Sie antworteten und sprachen zu ihm: Abraham ist unser Vater! Jesus spricht zu ihnen: Wenn ihr Abrahams Kinder wärt, so würdet ihr Abrahams Werke tun.
Joh 8,40: Nun aber sucht ihr mich zu töten, einen Menschen, der euch die Wahrheit gesagt hat, die ich von Gott gehört habe; das hat Abraham nicht getan.
Joh 8,41: Ihr tut die Werke eures Vaters! Da sprachen sie zu ihm: Wir sind nicht unehelich geboren; wir haben einen Vater: Gott!
Der Teufel
Mit »eurem Vater« meint der Herr den Teufel, wie er bald offen sagen wird (V. 44). Wir werden in Gedanken zur Geschichte des Sündenfalls zurückgeführt; dort hatte das erste Menschenpaar auf die Schlange gehört und entsprechend gehandelt; sie hatten der Lüge geglaubt und waren ihr damit verfallen. Die Juden hörten ebenso auf den Lügner von Anfang an und erwiesen sich damit als Kinder Adams und damit des Teufels, und doch wollen sie nur von einem Vater wissen: »Abraham ist unser Vater.« Sie sind aber nicht Abrahams Kinder, denn sonst müssten sie »die Werke Abrahams tun«. An den Werken zeigt sich, wessen Kind man ist. Benedikt Peters
Es gibt nur diese zwei Arten von Menschen: die Kinder Gottes und die Kinder des Teufels und wer ein Kind des Teufels ist, will die Begierden seines Vaters tun. Das Trachten des Herzens macht offenbar, wessen Kinder wir sind. Wir haben die gleichen Absichten, Wünsche und Begierden wie unser Vater.
Joh 8,42: Da sprach Jesus zu ihnen: Wenn Gott euer Vater wäre, so würdet ihr mich lieben, denn ich bin von Gott ausgegangen und gekommen; denn nicht von mir selbst bin ich gekommen, sondern er hat mich gesandt.
Joh 8,43: Warum versteht ihr meine Rede nicht? Weil ihr mein Wort nicht hören könnt!
Joh 8,44: Ihr habt den Teufel zum Vater, und was euer Vater begehrt, wollt ihr tun! Der war ein Menschenmörder von Anfang an und steht nicht in der Wahrheit, denn Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er die Lüge redet, so redet er aus seinem Eigenen, denn er ist ein Lügner und der Vater derselben.
Vater der Lüge
Eine Art, wie der Böse den Samen Gottes aus unserem Herzen wegnimmt, sind die Zweifel. Der Vater der Lüge (Joh 8,44) sät unterschwellig Zweifel, Halbwahrheiten und Lügen in unser Herz, wie zum Beispiel: Du bist zu schlecht für Gott. Die Erlösung ist zu schwach für dich. Du musst dir die Liebe Gottes verdienen. Du bist allein. Gott hört dich nicht. Es gibt keine Hoffnung für dich. Wir dürfen diese Lügen zurückweisen und uns auf die Wahrheit Gottes besinnen, damit sein Same in uns wachsen kann. Michael Hemm
Bereits im Paradies belog der Satan Adam und Eva. Genauso belügt er alle Menschen, verspricht ihnen Reichtum, Ehre und Macht, aber nur für kurze Zeit. Viele Menschen gewinnt der Teufel durch die Lüge, dass er und die Hölle nicht existieren. Andere gewinnt er durch die Lüge, dass für alles Unheil, Leid und Katastrophen Gott schuldig ist. Jesus, hilf uns, alle hinterlistigen Geschosse des Satans zu entdecken und mit dem demütigen Glauben an Dich zu bekämpfen! Amen. Samariter.fluhm
Joh 8,45: Weil aber ich die Wahrheit sage, glaubt ihr mir nicht.
Joh 8,46: Wer unter euch kann mich einer Sünde beschuldigen? Wenn ich aber die Wahrheit sage, warum glaubt ihr mir nicht?
Joh 8,47: Wer aus Gott ist, der hört die Worte Gottes; darum hört ihr nicht, weil ihr nicht aus Gott seid.
Joh 8,48-59: Jesus erklärt, dass er ewig ist
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Johannes Evangelium Joh 8,48-59
Joh 8,48-55: Der Vater verherrlicht den Sohn
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Johannes Evangelium Joh 8,48-55
Joh 8,48: Da antworteten die Juden und sprachen zu ihm: Sagen wir nicht mit Recht, dass du ein Samariter bist und einen Dämon hast?
Joh 8,49: Jesus erwiderte: Ich habe keinen Dämon, sondern ich ehre meinen Vater, und ihr entehrt mich.
Joh 8,50: Ich aber suche nicht meine Ehre; es ist Einer, der sie sucht und der richtet.
Joh 8,51: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn jemand mein Wort bewahrt, so wird er den Tod nicht sehen in Ewigkeit!
Joh 8,51: Ich sage euch die Wahrheit: Wer meine Botschaft annimmt und danach lebt, wird niemals sterben.
Joh 8,51: Wenn jemand an meinem Wort festhält, wird er auf ewig den Tod nicht schauen.
Ewiges Leben
Dies ist eine weitere bemerkenswerte Behauptung, die nur Sinn macht, wenn Jesus Gott ist und eins mit Gott dem Vater ist. Jesus verspricht denen, die sein Wort halten, ewiges Leben.
Durch Jesus leben
Er wird leben; denn des Herrn Wort ist Leben (Joh 6,63), und er selbst ist das Leben (Joh 14,6). Mit diesen Worten sagt Jesus gleichzeitig, dass er größer ist als Abraham und die Propheten.
An deinem Wort festhalten
Was bedeutet das? Was bedeutet das für mich, jetzt, in meiner konkreten Situation? Vielleicht kann ich mich an das Evangelium über Marta, Maria und Lazarus erinnern. Jesus hat von ihnen dasselbe verlangt: ihm zu vertrauen, die Freundschaft mit ihm zu pflegen, sowohl in guten, als auch in schlechten Zeiten. Dein Wort festzuhalten, wie etwas, das für mich kostbar, ja sogar unverzichtbar ist. An deinem Wort festhalten, weil es zu einem Teil von mir selbst wurde. Es ist nicht mehr ein externes Wertesystem, das ich ab und zu übernehme, sondern mein eigenes Wertesystem, meine Lebensphilosophie und letztendlich mein Leben. Wer so fest mit Jesus verbunden ist, will mit Jesus für ewig leben.
Joh 8,52: Da sprachen die Juden zu ihm: Jetzt erkennen wir, dass du einen Dämon hast! Abraham ist gestorben und die Propheten, und du sagst: Wenn jemand mein Wort bewahrt, so wird er den Tod nicht schmecken in Ewigkeit!
Joh 8,53: Bist du größer als unser Vater Abraham, der gestorben ist? Und die Propheten sind auch gestorben. Was machst du aus dir selbst?
Joh 8,54: Jesus antwortete: Wenn ich mich selbst ehre, so ist meine Ehre nichts; mein Vater ist es, der mich ehrt, von dem ihr sagt, er sei euer Gott.
Eine festgefahrene Situation
Bei dieser Szene hat man das Gefühl, dass die Juden und Jesus aneinander vorbeireden. Besonders die Erwiderungen und Rückfragen der Anwesenden zeigen auf, dass sie die Ebene der Sprache und die wahre Natur Jesu nicht im Ansatz begriffen haben. Und auch hier muss er sich abermals erklären und gegen die Vorwürfe wehren, dass er ein falsches Spiel spielen würde. Es ist bewundernswert, wie Jesus in Bezug auf die Angriffe und das Unverständnis über seine wahre Natur und Sendung reagiert. Auf der einen Seite macht er deutlich, dass all jene gerettet sind, die an sein Wort glauben, und spricht somit eine Warnung aus. Auf der anderen Seite verweist er aber immer wieder auf seine Mission, die von seiner unumstößlichen Identität herstammt und auf seiner Beziehung und seinem Ursprung in Gott selbst beruht. Simon Beike (zu Joh 8,54)
Aus der Ehre des Vaters leben
Die Juden verstehen nicht, dass Jesus hier vom ewigen Leben bei Gott und nicht vom irdischen Tod spricht. Daher führen sie an, dass Abraham sowie sämtliche Propheten bereits gestorben sind. Ihre Vorwürfe gipfeln in der Frage: „Zu wem machst du dich hier eigentlich?“ Jesus antwortet: „Wenn ich mich selbst ehre, so gilt meine Ehre nichts. Mein Vater ist es, der mich ehrt. Ich aber kenne ihn, und halte an seinem Wort fest.“ Jesus lebt in inniger Beziehung zu seinem Vater. Viele Stunden verbringt er auf Bergen und an einsamen Orten, um allein mit seinem Vater zu sprechen. In diese Freiheit Jesu, aus der Ehre des Vaters zu leben, bin ich hineingerufen. Ich frage mich, wo ich meine eigene Ehre suche und die Sorge hierfür nicht dem Vater überlasse.
Joh 8,55: Und doch habt ihr ihn nicht erkannt; ich aber kenne ihn. Und wenn ich sagen würde: Ich kenne ihn nicht!, so wäre ich ein Lügner, gleich wie ihr. Aber ich kenne ihn und halte sein Wort.
Unermüdlichkeit
Jesus bekräftigt, dass er ohne Gott nichts wäre und alle Ehre ihm, dem Vater, gehört. Auch wenn der Wahrheitsanspruch, den Jesus verkündet, ein Affront darstellt, hält er daran fest. Denn er weiß aus eigener Erfahrung und durch seine innige Beziehung zum Vater, dass das Wort Gottes, dass durch ihn, mit ihm und in ihm den Menschen verkündet wird, die wahre Erlösung darstellt und herbeiführt. Deshalb trotzt er allen Widrigkeiten und wird nicht müde, uns Menschen bei der Hand zu nehmen und uns zu Gott zu führen, da wir nie in der Lage wären, das Mysterium Gottes, ohne seinen gesandten Sohn, auch nur annähernd zu erfassen. Simon Beike (zu Joh 8,55)
Joh 8,56-59: Ehe Abraham wurde, bin ich
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Johannes Evangelium Joh 8,56-59
Joh 8,56: Abraham, euer Vater, frohlockte, dass er meinen Tag sehen sollte; und er sah ihn und freute sich.
Worte von Papst Franziskus
Die Freude des Glaubens, die Freude des Evangeliums ist der Prüfstein für den Glauben eines Menschen. Ohne die Freude ist der Mensch kein wahrer Gläubiger. Lasst uns wieder nach Hause gehen, aber vorher feiern wir diese Messe mit diesen Worten Jesu: „Euer Vater Abraham jubelte, weil er meinen Tag sehen sollte. Er sah ihn und freute sich“ (Joh 8,56). Und wir wollen auch den Herrn um die Gnade bitten, voll Hoffnung zu jubeln, um die Gnade, den Tag Jesu zu sehen, an dem wir bei ihm sein werden, und um die Gnade der Freude.
Er sah ihn und freute sich
Denn es heißt in der Schrift: Abraham glaubte Gott, und das wurde ihm als Gerechtigkeit angerechnet. Damit ist nämlich erstens der Glaube gemeint, dass er, der Schöpfer des Himmels und der Erde, allein Gott ist; außerdem, dass er Abrahams Samen wie die Sterne am Himmel machen werde. Abraham ließ also seine ganze irdische Verwandtschaft zu-rück und folgte dem Wort Gottes, er war zusammen mit dem Wort ein Fremdling, um beim Wort zu bleiben.
Und auch die Apostel, die ihre Herkunft von Abraham ableiteten, ließen „das Schiff und den Vater zurück“ und folgten dem Wort nach. Und in gleicher Haltung nehmen auch wir, die denselben Glauben wie Abraham haben, das Kreuz auf uns wie Isaak das Holz und folgen dem Wort nach. In Abraham hatte der Mensch nämlich früher schon gelernt und sich daran gewöhnt, dem Wort Gottes nachzufolgen. Irenäus
Joh 8,57: Da sprachen die Juden zu ihm: Du bist noch nicht 50 Jahre alt und hast Abraham gesehen?
Joh 8,58: Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ehe Abraham war, bin ich!
Bevor Abraham war, BIN ICH
Mit diesem dramatischen Satz sagte Jesus ihnen, dass Er der ewige Gott war, der nicht nur während der Zeit Abrahams existierte, sondern vor der Ewigkeit. Jesus behauptete, der große ICH BIN zu sein , die Stimme des Bundesgottes Israels, der im brennenden Dornbusch offenbart wurde (Ex 3:13-14).
Noch ehe Abraham wurde, bin ich.
Als Jesus das sagte, wurden die Pharisäer echt zornig. Jesus will klarmachen: Er kannte Abraham zu seiner Zeit, er lebte schon vor Abrahams Zeiten. Und noch mehr, er nutzt den Namen Gottes „Ich bin, der ich bin“ oder in der Kurzform „Ich bin“ für sich. Er nennt sich Gott! Ist das nicht eine Gotteslästerung? Gibt es denn mehr als nur einen Gott? Aber Jesus offenbart das Geheimnis der Heiligsten Dreifaltigkeit, das allen bis jetzt unbekannt war. Die Pharisäer sind nicht offen für die Offenbarung, dass Gott dreifaltig ist und dass er die Menschen so sehr liebt, dass er für sie Mensch geworden ist. Angesichts dieser Offenbarung kann kein Mensch, auch ich nicht, gleichgültig bleiben und muss eine Entscheidung treffen: Glaube ich ihm, glaube ich es, oder glaube ich diesem verrückten Propheten lieber doch nicht? Alejandro Espejo Silva (zu Joh 8,58)
Joh 8,59: Da hoben sie Steine auf, um sie auf ihn zu werfen. Jesus aber verbarg sich und ging zum Tempel hinaus, mitten durch sie hindurch, und entkam so.
Versuch der Steinigung
Dies zeigt, dass die religiösen Führer vollkommen verstanden, was Jesus meinte. Er behauptete, ewiger Gott zu sein, und sie betrachteten das als Blasphemie. Sie hielten ihn für des Todes würdig und beabsichtigten, ihn im Augenblick auszuführen.
Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zu Joh 8. Kap.
Das war eine Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Johannes Evangelium Joh 8. Kap.