Psalm (Ps) 125: Auslegung und Kommentar
Auslegung und Kommentar zum Psalm (Ps) 125: Unter dem Schutz Gottes
Ps 125,1: Die auf den Herrn vertrauen, sind wie der Berg Zion, der nicht wankt, sondern ewiglich bleibt.
Manche gleichen dem ungestümen Meer, das nicht stille sein kann. Manche wieder gleichen dem unbeständigen, ewig wechselnden Wind. Die Gläubigen aber sind wie ein Berg, stark, fest und unbeweglich und sicher. Der Zion war das Bild ewiger Beständigkeit, dieser Berg, der nicht wankt, der ewig steht. Geradeso genießt der Mensch, der auf den Herrn vertraut, eine Ruhe und Unerschütterlichkeit, wie sie fester nicht gedacht werden kann. Er, der die Berge festsetzt in seiner Kraft, macht durch eben dieselbe Macht auch die Herzen derer beständig, die auf ihn hoffen. Wie der Herr als König thront in Ewigkeit, so vermag auch seine Kinder nichts von ihrem festen Sitz des Friedens zu vertreiben, wenn ihr Vertrauen auf den Herrn fest ist. Welche Herabneigung von dem Allerhabenen, dass er die Zuversicht seines Volkes wird! Auf irgendetwas anderes trauen ist nicht gut für uns.
Ps 125:2: Wie Berge Jerusalem rings umgeben, so ist der Herr um sein Volk her von nun an bis in Ewigkeit.
Ps 125:3: Denn das Zepter der Gesetzlosigkeit wird nicht bleiben auf dem Erbteil der Gerechten, damit die Gerechten ihre Hände nicht nach Unrecht ausstrecken.
Ps 125,4: Herr, tue Gutes den Guten und denen, die aufrichtigen Herzens sind!
Um überhaupt gut zu sein, muss man im Herzen gut sein. Nicht die gute Tat macht den guten Mensch, sondern der gute Mensch tut die gute Tat. Wer auf den Herrn traut, der ist gut. Denn der echte Glaube an Gott ist eine gute, aufrichtige Sache, und sein Einfluss macht den ganzen Menschen gut und aufrichtig. Denn im Glauben nehmen wir Gott selbst auf, bezieht er Wohnung in uns. Das Gute in uns ist Gott in uns. Das Innere bildet das Äußere. Es ist unbestreitbar, dass Christus in uns unser ganzes Christentum ausmacht. In ihm haben wir Frieden mit Gott und wer mit Gott Frieden hat, der kann in allen Beziehungen Frieden genießen.
Ps 125,5: Die aber abweichen auf ihre krummen Wege, die lasse der Herr dahinfahren mit den Übeltätern! Friede sei über Israel!
Das war eine Auslegung und ein Kommentar zum Psalm (Ps) 125