Tägliche Andacht mit Wochenthema und Bibelkommentar

Psalm (Ps) 188: Auslegung und Kommentar

Auslegung und Kommentar zum Psalm (Ps) 18: Fels und Retter

Ps 18:1: ‭ Für den Vorsänger. Von dem Knecht des Herrn , von David, der dem Herrn die Worte dieses Liedes sang, an dem Tag, als der Herr ihn aus der Hand aller seiner Feinde errettet hatte, auch aus der Hand Sauls. Er sprach:

Ps 18,2: Ich will dich von Herzen lieben, o Herr, meine Stärke!

Gott ist letztlich die eigentliche Kraftquelle, die Quelle des Lebens, lebenspendendes Wasser, Brot des Lebens, der unsere Seelen führt und stärkt, vor allem wenn wir möglichst häufig online mit ihm sind. Das ist für mich das Bestaunenswerteste überhaupt: wir können immer, überall und in jeder Situation diese Beziehung aktivieren, online gehen zu Gott, aus dem wir einst hervor gegangen sind, geschaffen in Liebe in einer unverwechselbaren Einmaligkeit. Lasst uns stets mit ihm verbunden leben, nicht nur Sonntags. Der dreieine Gott verdient die inbrünstigste Liebe unser aller Herzen. Unser Gott ist die Stärke unseres Lebens, unseres Charakters, unserer Werke, unserer Hoffnungen, unserer Kämpfe und unserer Siege.

Ps 18,3: Der HERR ist mein Fels, meine Burg und mein Retter; mein Gott ist mein Fels, in dem ich mich berge, mein Schild und das Horn meines Heils, meine sichere Festung.

Gott ist wie ein Fels. Er ist ein starker, fester Untergrund, kein rutschiger oder nachgiebiger Sand. Darauf kann man sicher stehen. Er gibt uns Halt. Gott ist wie eine Burg, die mich in Gefahren schützt, in der ich geborgen bin. Gott ist mein Retter in Jesus Christus. Für all das lasst uns dankbar sein. Wie erfreulich, mehr als man sagen kann, ist dies alles. Welche Freude muß diese Wahrheit im Menschen bewirken, daß unser Herr unser Erlöser und Retter ist und daß wir unser Leben von ihm erhalten.

Ps 18,4: Den Herrn, den Hochgelobten, rief ich an — und ich wurde von meinen Feinden errettet!

Ps 18:5: Die Fesseln des Todes umfingen mich, die Ströme Belials schreckten mich;

Ps 18:6: die Fesseln des Totenreiches umschlangen mich, es ereilten mich die Fallstricke des Todes.

Ps 18,7: In meiner Bedrängnis rief ich den Herrn an und schrie zu meinem Gott. Er hörte meine Stimme in seinem Tempel, mein Schreien vor ihm drang zu seinen Ohren.

O welch Macht des Gebets. Die Gebete, die du auf der Erde sprichst, bewegen Gottes Arm im Himmel.Der Ruf und Schrei der bedrängten Seele gelangt unmittelbar zum Herrn selbst. Es ist der Ruf des Glaubens, der zu den Ohren der göttlichen Barmherzigkeit empordringt. Wir dürfen mit Zuversicht beten, weil unser Vater selbst auf unser Flehen horcht.

Das Gebet, das Gespräch mit Gott, ist das höchste Gut, denn es bedeutet eine Vereinigung mit ihm. Chrysostomus

Ps 18:8: Da bebte und erzitterte die Erde; die Grundfesten der Berge wurden erschüttert und bebten, weil er zornig war.

Ps 18:9: Rauch stieg auf von seiner Nase und verzehrendes Feuer aus seinem Mund; Feuersglut sprühte daraus hervor.

Ps 18:10: Er neigte den Himmel und fuhr herab, und Dunkel war unter seinen Füßen.

Ps 18:11: Er fuhr auf dem Cherub und flog daher, er schwebte auf den Flügeln des Windes.

Ps 18:12: Er machte Finsternis zu seiner Hülle, dunkle Wasser, dichte Wolken zu seinem Zelt um sich her.

Ps 18:13: Aus dem Glanz vor ihm gingen seine Wolken über von Hagel und Feuersglut.

Ps 18:14: Dann donnerte der Herr in den Himmeln, der Höchste ließ seine Stimme erschallen — Hagel und Feuersglut.

Ps 18:15: Und er schoss seine Pfeile und zerstreute sie, er schleuderte Blitze und schreckte sie.

Ps 18:16: Da sah man die Gründe der Wasser, und die Grundfesten des Erdkreises wurden aufgedeckt von deinem Schelten, o Herr, von dem Schnauben deines grimmigen Zorns!

Ps 18,17: Er streckte seine Hand aus von der Höhe, er nahm mich, er zog mich aus grossen Wassern.

David sieht sich selbst wie er beinahe ertrinkt. Gott rettet ihn. Ist das nicht ein Bild unserer Errettung?Durch unsere Sünden drohten wir zu ertrinken, weil sie uns immer weiter von Gott entfernten. Da hörten wir das Evangelium der Gnade. Wir lernten Jesus Christus kennen, der in die Welt gekommen ist, um Sünder zu erretten. Als wir im Glauben zu Ihm riefen, streckte Er seine Hand aus, zog uns aus dem Wasser und stellte unsere Füsse auf einen unerschütterlichen Felsen. Wir sind für Zeit und Ewigkeit errettet.

Ps 18,18: Er rettete mich von meinem mächtigen Feind und von meinen Hassern, die mir zu stark waren.

Ps 18,19: Sie hatten mich überfallen zur Zeit meines Unglücks; aber der Herr wurde mir zur Stütze.

Ps 18,20: Er führte mich auch heraus in die Weite; er befreite mich, denn er hatte Wohlgefallen an mir.

Ps 18:21: Der Herr hat mir vergolten nach meiner Gerechtigkeit, nach der Reinheit meiner Hände hat er mich belohnt;

Ps 18,22: Ich habe die Wege des Herrn bewahrt und bin nicht abgefallen von meinem Gott.

Das Tun des Guten und das Meiden des Bösen müssen in einem wahrhaft geheiligten Leben miteinander verbunden sein. Und dennoch passieren uns Fehltritte und wir sündigen. Aber sobald es mir zum Bewusstsein kommt, bringt mich diese Erkenntnis zum Stillstehen und zur Umkehr. Beachten wir: Ein gläubiger Mensch kann, obwohl ihm noch Unvollkommenheiten anhaften, doch völligen Herzens sein, sich in ungeteilter Aufrichtigkeit Gott hingeben, und das ist es, worauf der Herr sieht.

Ps 18:23: Sondern alle seine Verordnungen hatte ich vor Augen und stieß seine Satzungen nicht von mir,

Ps 18,24: Und ich hielt es ganz mit ihm und hütete mich vor meiner Sünde.

Ps 18:25: Darum vergalt mir der Herr nach meiner Gerechtigkeit, nach der Reinheit meiner Hände vor seinen Augen.

Ps 18:26: Gegen den Gütigen erzeigst du dich gütig, gegen den Rechtschaffenen rechtschaffen,

Ps 18:27: gegen den Reinen erzeigst du dich rein, aber dem Hinterlistigen trittst du entgegen!

Wer offen und ehrlich gegen Gott ist, gegen den handelt er auch so. Wer mit ganzer Treue seine Pflicht gegen Gott zu erfüllen bestrebt ist, der wird Gott auch ganz treu finden in der Erfüllung seiner Verheißungen. Ist es deine Lust, ihm wohlzugefallen, so ist es auch seine Lust, dich zu führen. Hörst du, wenn er ruft, so wird er auch hören, wenn du rufst. Für den Aufrichtigen gibt es nur einen Gott, den Vater, und einen Herrn, Jesus Christus und mit einem Herzen dient er ihnen.

Ps 118:28: Denn du rettest das elende Volk und erniedrigst die stolzen Augen.

Ps 18,29: Du zündest meine Leuchte an. Der Herr, mein Gott, macht meine Finsternis licht.

Mitten in der dunklen Stunde geht uns ein Licht auf. Eine Leuchte wird angezündet und ist uns ein Trost. Es ist das Licht süß und den Augen lieblich. Ebenso vertreibt die Gegenwart des Herrn alle Düsternis des Leides und erfüllt uns mit Freude. In dieser Haltung können wir den Schwierigkeiten begegnen. Sicherlich, auf unserem Weg tauchen Mauern auf. Wir stehen plötzlich vor unlösbaren Problemen. Mit unserem Gott aber können wir auch diese schwierige Lebenslagen überwinden. Das bedeutet nicht, dass wir Problemen ausweichen oder dass wir sie kleinreden. Nein, es geht darum, sie demütig aus der Hand Gottes anzunehmen und mit seiner Hilfe den Glaubensweg weiterzugehen.

Ps 18,30: Denn mit dir kann ich gegen Kriegsvolk anrennen, und mit meinem Gott über die Mauer springen.

Ps 18,31: Dieser Gott — sein Weg ist vollkommen! Das Wort des Herrn ist geläutert; er ist ein Schild allen, die ihm vertrauen

Ps 18,32: Wer ist Gott außer dem Herrn, und wer ist ein Fels außer unserem Gott?

Wer sonst schafft, erhält, versieht und regiert alles? Wer außer ihm ist vollkommen in all seinem Wesen und herrlich in all seinem Tun? Vor wem als vor Gott allein sollen alle sich anbetend neigen? Wer sonst hat auf deinen Dienst und deine Liebe Anspruch? Und wer ist ein Fels, außer unserem Gott? Wo gibt es sonst noch einen Felsen, darauf sich unerschütterliches Vertrauen gründen kann? Wo kann die Seele Ruhe finden? Wo ist Beständigkeit, wo Kraft? Fürwahr, bei dem Ewigen allein können wir Ruhe und Zuflucht finden.

Ps 18,33: Gott ist es, der mich umgürtet mit Kraft und meinen Weg unsträflich macht.

Ps 18,34: Er macht meine Füße denen der Hirsche gleich und stellt mich auf meine Höhen;

Ps 18:35: er lehrt meine Hände kämpfen und meine Arme den ehernen Bogen spannen.

Ps 18:36: Du gibst mir den Schild deines Heils, und deine Rechte stützt mich, und deine Herablassung macht mich groß.

Ps 18,37: Du machst mir Raum zum Gehen, und meine Knöchel wanken nicht.

Vertraue Gott! Rede mit ihm über alles. Schaue erinnernd in die Vergangenheit. Daraus Kraft und Zuversicht, dich der heutigen, vielleicht schwierigen Situation mutig zu stellen. Du machst mir Raum zum Gehen, d.h. auch wenn ich unsicher bin und den nächsten Schritt noch nicht erkenne, will ich es üben zu sagen: Du wirst auch heute für mich Wege finden, die mein Fuß sicher gehen kann.

Meine Knöchel wanken nicht, d. h. dass kein Unglück uns zu Boden werfen kann, auch wenn wir es bisweilen erdulden müssen. Wahr ist, dass Gott hilft in der Bedrängnis. Die Erfahrung der starken Hand des himmlischen Vaters wünsche ich dir heute.

Ps 18:38: Ich jagte meinen Feinden nach und holte sie ein und kehrte nicht um, bis sie aufgerieben waren;

Ps 18:39: ich zerschmetterte sie, dass sie nicht mehr aufstehen konnten; sie fielen unter meine Füße.

Ps 18:40: Du hast mich gegürtet mit Kraft zum Kampf; du hast unter mich gebeugt, die gegen mich aufstanden.

Ps 18:41: Du wandtest mir den Rücken meiner Feinde zu, und ich habe vertilgt, die mich hassen.

Ps 18:42: Sie schrien, aber da war kein Retter; zum Herrn, aber er antwortete ihnen nicht.

Ps 18:43: Und ich zerrieb sie zu Staub vor dem Wind, warf sie hinaus wie Straßenkot.

Ps 18:44: Du hast mich gerettet aus den Streitigkeiten des Volkes und hast mich gesetzt zum Haupt der Heiden; ein Volk, das ich nicht kannte, dient mir;

Ps 18:45: sie gehorchen mir aufs Wort; die Söhne der Fremde schmeicheln mir.

Ps 18:46: Die Söhne der Fremde verzagen und kommen zitternd aus ihren Burgen.

Ps 18,47: Der Herr lebt! Gepriesen sei mein Fels! Der Gott meines Heils sei hoch erhoben!

Sein ist das ewige Leben. Der Herr, unser Gott, lebt. Lasst uns in ihm leben. Überall sollten wir sein Evangelium bezeugen, seinen Tod und seine Auferstehung im Herzen tragen und weiter geben. Im Himmel singen sie dem, der uns geliebt hat und gewaschen von den Sünden mit seinem Blut und die gleiche liebliche Musik sollte bei uns auf dieser Erde immerfort ertönen.

Ps 18:48: Der Gott, der mir Rache verlieh und die Völker unter mich zwang,

Ps 18:49: der mich meinen Feinden entkommen ließ. Ja, du hast mich erhöht über meine Widersacher und hast mich errettet von dem Mann der Gewalttat!

Ps 18,50: Darum will ich dich, o Herr, preisen unter den Heiden und deinem Namen lobsingen,

Ps 18,51: dich, der seinem König große Siege verliehen hat, und der Gnade erweist seinem Gesalbten, David und seinem Samen bis in Ewigkeit.

Das war eine Auslegung und ein Kommentar zum Psalm (Ps) 18


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Mein Name ist Joachim Brenner. Ich arbeite als Lehrer für Kinder und Jugendliche mit einer körperlichen Behinderung. Den täglichen christlichen Impuls schreibe ich seit 2014.

Ich in der Wüste