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Zweiter Brief an die Korinther (2. Kor) Kapitel 11: Auslegung und Kommentar

Auslegung und Kommentar zum zweiten Brief an die Korinther (2. Kor) Kapitel 11

Zum 2. Brief an die Korinther Kap. 11

Das Kapitel 11 des zweiten Briefs an die Korinther ist eine Verteidigung des Apostels Paulus gegenüber seinen Gegnern. Er erklärt, dass er kein falscher Apostel ist und sich nicht mit den “Superaposteln” messen lässt, die versuchen, die Gemeinde in Korinth zu beeinflussen. Paulus betont, dass er durch seine Leiden und Demütigungen als Apostel glaubwürdig ist und dass seine Botschaft von Christus und seinem Kreuz der einzige Weg zur Erlösung ist. Er fordert die Korinther auf, nicht auf falsche Lehren hereinzufallen und sich nicht von ihrem Glauben abbringen zu lassen. Insgesamt zeigt dieses Kapitel, wie wichtig es ist, auf die Wahrheit des Evangeliums zu achten und sich nicht von falschen Lehrern täuschen zu lassen.

2. Kor 11,1-15: Paulus verteidigt sich

Auslegung und Kommentar zu 2. Kor 11,1-15

2. Kor 11,1: ‭Lasst euch doch ein wenig Dummheit von mir gefallen. Aber das tut ihr ja schon!

2. Kor 11,2: Ich habe euch einem einzigen Mann verlobt, nämlich Christus, und ihm will ich euch unberührt zuführen.

Verlobt mit Christus

Paulus spricht von der Verlobung mit Christus, um die Tiefe dieser Beziehung zu verdeutlichen. Jeder Christ muss Christus wirklich suchen und eine zutiefst persönliche Verbindung mit Ihm eingehen, damit er Ihn immer mehr zu lieben vermag. Es ist wie bei Liebenden hier in der Welt: die beiden brauchen den Umgang miteinander, denn sonst kann die Liebe nicht wachsen. Und was ist unser Leben anderes als lieben! Christus nun ist die Offenbarung der unendlichen Schönheit, in höchstem Maß liebenswert und zieht uns mit Banden der Liebe an sich.

Der Gedanke der Ehe als Ausdruck des engen Liebes- und Treueverhältnisses zwischen Gott und uns findet sich schon vielfach im AT.

2. Kor 11,3: ‭Ich fürchte nur, dass es euch wie Eva geht, die damals durch die Falschheit der Schlange verführt wurde. Genauso könnten eure Gedanken von der aufrichtigen Hingabe an Christus abkommen.

2. Kor 11,4: ‭Denn wenn einer zu euch kommt und einen anderen Jesus predigt als den, den wir euch vorgestellt haben; und wenn ihr einen andersartigen Geist empfangt als den, den ihr erhalten habt, oder ein anderes Evangelium Evangelium als das, das ihr angenommen habt, dann ertragt ihr das ganz gern.

2. Kor 11,5: ‭Ich denke aber, dass ich nicht schlechter war als eure »Superapostel«.

2. Kor 11,6: ‭Und wenn ich auch kein Meister in der Rede bin, so doch in der Erkenntnis. Das habe ich euch oft genug und in jeder Hinsicht bewiesen.

2. Kor 11,7: ‭Oder war es vielleicht unrecht von mir, dass ich mich selbst erniedrigt habe, um euch zu erhöhen, und euch das Evangelium ohne jede Gegenleistung verkündigt habe?

2. Kor 11,8: ‭Andere Gemeinden habe ich ausgeplündert. Ich habe Geld von ihnen angenommen, um euch dienen zu können.

2. Kor 11,9: ‭Und als ich bei euch in Not geriet, fiel ich niemand zur Last, denn die Brüder, die aus Mazedonien kamen, ergänzten, was ich zu wenig hatte. Ich habe nichts von euch in Anspruch genommen und werde das auch in Zukunft nicht tun.

2. Kor 11,10: ‭So gewiss die Wahrheit von Christus in mir ist: Diesen Ruhm wird mir im Gebiet von Achaja keiner nehmen können!

2. Kor 11,11: ‭Warum tue ich das? Liebe ich euch etwa nicht? Gott weiß, wie es damit steht.

2. Kor 11,12: ‭Wenn ich auch in Zukunft nichts von euch annehme, dann tue ich das nur, um denen, die sich selbst anpreisen, die Gelegenheit zu nehmen, so aufzutreten wie wir.

2. Kor 11,13: ‭Denn diese Leute sind falsche Apostel, unehrliche Arbeiter, die sich freilich als Apostel von Christus ausgeben.

2. Kor 11,14: ‭Aber das ist kein Wunder. Auch der Satan tarnt sich ja als Engel des Lichts.

2. Kor 11,15: ‭Es ist also nichts Besonderes, wenn auch seine Diener mit der Maske von Dienern der Gerechtigkeit auftreten. Doch ihr Ende wird ihrem ganzen Tun entsprechen.

2. Kor 11,16-33: Leiden für rettende Botschaft

Auslegung und Kommentar zu 2. Kor 11,16-33

2. Kor 11,16: ‭Ich sage noch einmal: Keiner soll mich für einen Dummkopf halten! Wenn aber doch, dann lasst euch meine Dummheit einmal gefallen, damit auch ich mich ein wenig anpreisen kann.

2. Kor 11,17: ‭Was ich jetzt sage, will der Herr eigentlich nicht, sondern ich rede in der Rolle des Narren, damit auch ich ein wenig großtun kann.

2. Kor 11,18: ‭Und weil so viele sich ihrer äußerlichen Vorzüge rühmen, will ich das auch einmal tun.

2. Kor 11,19: ‭Ihr klugen Leute lasst euch ja die Narren gern gefallen,

2. Kor 11,20: ‭denn ihr ertragt es, wenn jemand euch versklavt, ausnützt und einfängt, wenn jemand euch verachtet und ins Gesicht schlägt.

2. Kor 11,21: ‭Zu meiner Schande muss ich gestehen: Dazu waren wir zu schwach!
‭Doch wozu andere sich erdreistet haben – ich rede einmal närrisch -, das kann ich auch!

2. Kor 11,22: ‭Sie sind Hebräer? Ich auch. Sie sind Israeliten? Ich auch. Sie sind Nachkommen Abrahams? Ich auch.

2. Kor 11,23: ‭Sie dienen Christus? – Ich rede jetzt unsinnig. – Ich noch sehr viel mehr: Ich habe weit mehr Mühsal auf mich geladen, bin öfter im Gefängnis gewesen, viel mehr geschlagen worden und war häufig in Todesgefahr.

2. Kor 11,24: ‭Fünfmal habe ich von den Juden die 39 Schläge bekommen.

2. Kor 11,25: ‭Dreimal wurde ich mit Stöcken geprügelt, und einmal bin ich gesteinigt worden. Dreimal habe ich Schiffbruch erlitten. Eine Nacht und einen Tag trieb ich auf hoher See.

2. Kor 11,26: ‭Ich habe viele Reisen gemacht und kam in Gefahr durch Flüsse und in Gefahr durch Räuber. Ich wurde bedroht durch mein eigenes Volk und durch fremde Nationen, ich geriet in Gefahren in der Stadt, in der Wüste, und auf dem Meer und auch durch falsche Brüder.

2. Kor 11,27: Mein Leben war voller Mühe und Plage.

2. Kor 11,28: ‭Und zu allem kommt noch das, was täglich auf mich eindringt: die Sorge um alle Gemeinden.

2. Kor 11,29: Wo ist jemand schwach und ich bin es nicht auch?

Anteil nehmen am Nächsten

Die Liebe macht die Liebenden einander gleich. Es geht um eine Verbindung der aufrichtigen Anteilnahme unter uns Geschwistern. Wer ist krank, mit dem ich nicht leide? Wer ist traurig, mit dem ich nicht traurig bin? Wer ist fröhlich, mit dem ich mich nicht freute? Empathie wird das heute genannt. Empathie bedeutet: mit den Augen des Anderen zu sehen, mit den Ohren des Anderen zu hören, mit dem Herzen des Anderen zu fühlen. Liebst du denn Nächsten, dann wirst du wahrhaft teilhaben an seiner Krankheit, seiner Traurigkeit oder seiner Freuden.

Das Mitgefühl mit allen Geschöpfen ist es, was Menschen erst wirklich zum Menschen macht. Albert Schweitzer

2. Kor 11,30: ‭Wenn schon geprahlt werden muss, dann will ich mit meiner Schwäche prahlen.

2. Kor 11,31: ‭Gott, der Vater unseres Herrn Jesus, der in Ewigkeit gepriesen sei, er weiß, dass ich nicht lüge.

2. Kor 11,32: ‭In Damaskus ließ der Statthalter des Königs Aretas die Damaszenerstadt bewachen, weil er mich verhaften wollte.

2. Kor 11,33: ‭Ich entkam ihm nur, weil ich durch ein Fenster kletterte und in einem Korb die Mauer hinuntergelassen wurde.


Das war eine Auslegung und ein Kommentar zum zweiten Brief an die Korinther (2. Kor) Kapitel 11.


2. Kor Kap. 11

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Mein Name ist Joachim Brenner. Ich arbeite als Lehrer für Kinder und Jugendliche mit einer körperlichen Behinderung. Ich bin katholisch, jedoch mit einem zutiefst ökumenischen Geist. Christ ist derjenige, der Christus nachfolgt. Den täglichen christlichen Impuls schreibe ich seit 2014. Durch kurze und doch tiefgehende Worte zu einzelnen Bibelversen und einem jeweiligen Wochenthema möchte ich Geschwistern im Glauben Unterstützung in ihrem geistlichen Leben geben.