Tägliche Andacht mit Wochenthema und Bibelkommentar

Zweiter Brief des Petrus (2. Petr) Kapitel 1:  Auslegung und Kommentar

Auslegung und Kommentar zum zweiten Brief des Petrus (2. Petr) Kapitel 1

2. Petr 1,1-2: Anschrift und Gruss

Auslegung und Kommentar zu 2. Petr 1,1-2

2. Petr 1,1: Simon Petrus, Knecht und Apostel Jesu Christi, an die, welche den gleichen kostbaren Glauben wie wir empfangen haben an die Gerechtigkeit unseres Gottes und Retters Jesus Christus.

Simon Petrus: Simon, sein von den Eltern empfangener Name, steht für seine alte Natur; Petrus, sein vom Herrn emp fangener neuer Name, steht für die neue Natur. Im 1. Brief hatte er sich lediglich als Petrus vorgestellt; hier aber nennt er auch seinen alten Namen, weil er daran erinnern will, woraus er und woraus wir alle berufen und errettet worden sind. Er will uns damit auch ermuntern: Der Herr, der aus einem Simon einen Petrus machen konnte kann bis heute aus Sündern Heilige machen, und er vermag seine Heiligen auf dem Weg zu erhalten, den er ihnen bereitet hat. Diesen Weg, auf dem ein Sünder wie Simon zu einem Petrus, d. h. zu einem Diener Gottes und der Gläubigen wird, beschreibt er in Kapitel 1. Benedikt Peters

Kostbarer Glaube: Petrus schrieb an diejenigen, die die gleiche Errettung hatten, die er erfahren hatte, was er einen ebenso kostbaren Glauben nannte. Dieser Glaube wurde erlangt und zwar nicht durch menschliche Bemühungen, sondern durch die Gerechtigkeit unseres Gottes. Er sagt uns auch, dass der Glaube kostbar ist; und ist es nicht kostbar? Denn es handelt sich um kostbare Dinge, um kostbare Verheißungen, um kostbares Blut, um eine kostbare Erlösung, um die ganze Kostbarkeit der Person unseres Herrn und Retters Jesus Christus. Spurgeon

2. Petr. 1,2: Gnade und Friede werde euch mehr und mehr zuteil in der Erkenntnis Gottes und unseres Herrn Jesus!

2. Petr 1,3-15: Bewährung im Glauben

Auslegung und Kommentar zu 2. Petr 1,3-15

2. Petr. 1,3: In seiner göttlichen Macht hat er uns alles geschenkt, was wir zu einem Leben in liebevoller Ehrfurcht vor Gott brauchen. Er hat uns den erkennen lassen, der uns kraft seiner Herrlichkeit und Wundermacht berufen hat.

Berufen zu neuem Leben: Im Kennenlernen Gottes haben wir Gemeinschaft mit Gott. Dies ist unser geschenkter kostbarer Glaube (1. Petr 1,1). Dieser Glaube ist so kostbar, denn er enthält den unergründlichen Reichtum des Christus, durch den wir von unserer Schuld frei gesprochen sind. Aus seiner Gemeinschaft bekommen wir die Kraft zu einem frommen Leben. Das ist dann der Fall, wenn wir Gott in die täglichen Situationen hineinbringen. Wir können es mit einer Uhr vergleichen. Eine Uhr besteht aus dem Uhrwerk und dem Zifferblatt. Das Uhrwerk stellt das innere Leben mit Gott dar und das Zifferblatt mit den Zeigern das sichtbare Leben. So wirkt eine intakte Gemeinschaft mit Gott sich auf ein korrektes Verhalten vor den Menschen aus.

2. Petr. 1,4: Durch diese Macht haben wir auch die kostbaren und allergrößten Zusagen erhalten. Er hat versprochen, dass ihr Anteil an seiner göttlichen Natur bekommt. Denn ihr seid ja dem Verderben entflohen, dem diese Welt durch ihre Leidenschaften verfallen ist.

Allergrößte Zusage: Viele Dinge sind groß, die nicht kostbar sind, wie zum Beispiel große Steine, die von geringem Wert sind; Andererseits sind viele Dinge kostbar, die nicht großartig sind, wie Diamanten und andere Juwelen, die nicht sehr großartig sein können, wenn sie sehr wertvoll sind. Aber hier haben wir Verheißungen, die so groß sind, dass sie nicht weniger als unendlich sind, und so kostbar, dass sie nicht weniger als göttlich sind. Spurgeon

2. Petr. 1,5: Deshalb müsst ihr nun auch allen Fleiß daransetzen, eurem Glauben ein vorbildliches Leben beizufügen, und diesem Leben die Erkenntnis.

Auswirkungen des Glaubens: Alles daran setzen bedeutet sich anzustrengen. Wer passiv bleibt, wird nicht wachsen und es besteht die Gefahr, dass unser Glaube einschläft. Wer gesund ist im Glauben, will den Herrn besser erkennen, er will ihn inniger lieben, er will ihm treuer dienen, er will den Geschwistern nützlicher sein. Der Glaube muss Werke und Wirkungen des Glaubens hervorbringen. Gott hat uns reich beschenkt, damit wir uns daran freuen und daraus Kraft für ein Leben zu seiner Ehre schöpfen. So lasst uns in allen Tugenden wachsen.

Wir sind Teilhaber der göttlichen Natur, aber sobald wir zu geistlichen Söhnen und Töchtern gemacht sind, geschieht Wachstum im christlichen Leben nicht einfach für uns. Wir sollen unserem Wandel mit dem Herrn allen Eifer widmen. Wir beginnen unser Leben mit Gott mit Glauben , aber der Glaube entwickelt sich zu Tugend, Wissen, Selbstbeherrschung, Ausdauer, Frömmigkeit, brüderlicher Güte und Liebe – Liebe ist der Schlussstein von Gottes Werk in uns.

2. Petr. 1,6: Der Erkenntnis muss die Selbstbeherrschung folgen, der Selbstbeherrschung die Geduld und der Geduld die liebevolle Ehrfurcht vor Gott.

Zur Selbstbeherrschung: Egal was für ein Problem wir haben, Selbstbeherrschung spielt immer eine Rolle. Wenn wir uns selbst nicht im Griff haben, werden wir von unseren Gefühlen beherrscht. Und das macht unglücklich. Selbstbeherrschung bedeutet Maß zu halten. Alles im Leben erfordert gute Entscheidungen und Disziplin, um die Dinge zu verwirklichen. Viele unserer Probleme sind die unmittelbare Folge von mangelnder Disziplin. Joyce Meyer

2. Petr. 1,7: Diese Gottesfurcht wiederum führt zur geschwisterlichen Liebe und aus der Liebe zu den Gläubigen folgt schließlich die Liebe zu allen Menschen.

Die Liebe üben und wagen: Ich kann darauf vertrauen, dass ich fruchtbar sein werde, wenn ich dem Herrn gehöre. Wenn ich ihm täglich vertraue, täglich auf sein Wort höre und ich mich von ihm führen lasse, dann wird sich mein Leben mit guten Früchten füllen. Damit dürfen wir rechnen. Denn das Evangelium, dem wir geglaubt haben, ist Gottes Kraft zum Heil und darum bringt es Frucht und wächst, gerade auch dann, wenn es schwierig ist. Üben wir uns in der Liebe und im Vertrauen, dann bringt das uns näher zu unserem Herrn. Denn herzliche Liebe ist ohne kindliches Vertrauen nicht denkbar.

2. Petr. 1,8: Je mehr ihr in dieser Hinsicht vorankommt, desto mehr wird sich das auswirken und Frucht bringen, und ihr werdet unseren Herrn Jesus Christus immer besser erkennen.

2. Petr. 1,9: Wer das alles aber nicht hat, ist blind oder doch sehr kurzsichtig. Er hat vergessen, dass Gott ihn von seinen früheren Sünden gereinigt hat.

2. Petr 1,10: ‭Ihr müsst deshalb alles daransetzen, liebe Geschwister, eure Berufung und Erwählung festzumachen. Dann werdet ihr auch nicht ins Stolpern kommen,

2. Petr 1,11: ‭und Gott wird euch die Tore weit öffnen und euch in das ewige Reich unseres Herrn und Retters Jesus Christus einziehen lassen.

2. Petr. 1,12: Aus diesem Grund will ich euch immer wieder an diese Dinge erinnern, auch wenn ihr die Wahrheit schon kennt und fest in ihr gegründet seid.

Erinnern: Wir müssen etwas tun gegen das Vergessen, denn was wir vergessen, hat keine Wirkung mehr auf unser Gewissen und keine Kraft auf unsere Handlungen. Darum lehrte Jesus die gleichen Wahrheiten bei verschiedenen Gelegenheiten. Vergessen bedeutet soviel wie aus dem Glauben fallen. In der täglichen Erinnerung an Jesus Christus aber wird mir zugesagt, dass Gott mich von Ewigkeit her geliebt und mich nicht vergessen hat. Unsere Seele lobe und preise den Herrn und vergesse nie, was er uns Gutes getan hat. Was hat der Herr dir schon alles Gutes getan?

Aus diesem Grund sollten Christen nicht müde werden, sich die Grundlagen des christlichen Lebens anzuhören. Wir sollten uns jedes Mal freuen, wenn Jesus Christus und sein Evangelium und sein Plan für unser Leben gepredigt werden.

2. Petr. 1,13: Aber ich halte es für meine Pflicht, euch durch die Erinnerung wach zu halten, so lange ich lebe.

2. Petr 1,14: ‭Denn ich weiß, dass mein Zelt hier auf der Erde bald abgebrochen wird. Das hat unser Herr Jesus Christus mir zu erkennen gegeben.

2. Petr 1,15: ‭Deshalb will ich dafür sorgen, dass ihr euch auch nach meinem Tod jederzeit an diese Dinge erinnern könnt.

2. Petr 1,16-21: Zeugen der Wahrheit

Auslegung und Kommentar zu 2. Petr 1,16-21

2. Petr. 1,16: Mit unseren eigenen Augen haben wir seine herrliche Größe ja schon gesehen.

Die Verklärung: Petrus berichtet hier von der Verklärung. Jesus taucht in Gott ein. Jesus vereint sich innig mit Gott, er bejaht mit seinem menschlichen Willen den Willen der Liebe Gottes und so bricht das Licht über ihn herein und die Wahrheit seines Seins kommt sichtbar zum Vorschein. Er ist Gott, Licht vom Licht. Die Verklärung ist Vorwegnahme der Auferstehung, diese aber setzt den Tod voraus. Jesus offenbart vor den Aposteln seine Herrlichkeit, damit sie die Kraft haben, dem Ärgernis des Kreuzes entgegenzutreten und verstehen, dass man durch viel Bedrängnis hindurchgehen muss, um zum Reich Gottes zu gelangen.

Bei der Verklärung wurde Jesus vor den Aposteln in Herrlichkeit verwandelt , nicht nur in seiner äußeren Erscheinung verändert. Die Wirkung war äußerst auffallend; Jesus wurde so hell im Aussehen, dass es schwer war, Jesus anzusehen. Er leuchtete wie die Sonne (Mt 17:2).

2. Petr. 1,17: Denn er empfing von Gott, dem Vater, Ehre und Herrlichkeit, damals, als Gott diese Worte mit herrlicher hoheitsvoller Stimme an ihn richtete: Dies ist mein lieber Sohn. An ihm habe ich meine Freude.

2. Petr. 1,18: Wir haben diese himmlische Stimme gehört, als wir mit ihm auf dem heiligen Berg waren.

2. Petr. 1,19: Aber eine noch festere Grundlage haben wir im prophetischen Wort, und ihr tut gut daran, darauf zu achten wie auf ein Licht, das an einem dunklen Ort leuchtet, bis der Tag anbricht und der Morgenstern in euren Herzen aufgeht.

Licht des Wort Gottes: Gottes Wort ist uns ein Licht, das an diesem dunklen Ort leuchtet. Dieser dunkle Ort ist viel zu oft unser Herz, das verfinstert ist. Gottes Wort scheint bis der Tag anbricht und Christus erscheint in unserem Herz. Der Morgenstern ist Christus selbst. Er ist wie ein heller Stern in dunkler Nacht, der uns Orientierung gibt. Christus leuchtet den Glaubenden bereits als Morgenstern, bevor er, für alle sichtbar, als Sonne der Gerechtigkeit aufgeht. Lasst uns im Herzen uns ihm immer wieder neu zuwenden, damit sein Licht unsere Finsternis erleuchtet.

Wenn böse Gedanken Sie überkommen und Sie ihrer gewahr werden, verrichten Sie einen positiven Akt durch ein entgegengesetztes Herzensgebet und verlieren Sie nicht Ihre Zeit mit Grübeleien, sondern gehen Sie darüber hinweg. Franz von Sales

2. Petr 1,20: ‭Vor allem aber müsst ihr wissen, dass keine prophetische Aussage der Schrift aus einer eigenen Deutung stammt.

2. Petr 1,21: ‭Denn niemals wurde eine Weissagung ausgesprochen, weil der betreffende Mensch das wollte. Diese Menschen wurden vielmehr vom Heiligen Geist gedrängt, das zu sagen, was Gott ihnen aufgetragen hatte.


Das war eine Auslegung und ein Kommentar zum zweiten Brief des Petrus (2. Petr) Kapitel 1.


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Mein Name ist Joachim Brenner. Ich arbeite als Lehrer für Kinder und Jugendliche mit einer körperlichen Behinderung. Ich bin katholisch, jedoch mit einem zutiefst ökumenischen Geist. Christ ist derjenige, der Christus nachfolgt. Den täglichen christlichen Impuls schreibe ich seit 2014. Durch kurze und doch tiefgehende Worte zu einzelnen Bibelversen und einem jeweiligen Wochenthema möchte ich Geschwistern im Glauben Unterstützung in ihrem geistlichen Leben geben. 

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