Tägliche Andacht mit Wochenthema und Bibelkommentar

Matthäus Evangelium Mt Kapitel 19: Auslegung und Kommentar

Auslegung und Kommentar zum Matthäus Evangelium Mt Kapitel 19

Mt 19,1-12: Ehe und Scheidung

Auslegung und Kommentar zu Mt 19,1-12

Parallelstellen: Mk 10,1-12

Mt 19,1: Und es geschah, als Jesus diese Worte beendet hatte, verließ er Galiläa und kam in das Gebiet von Judäa jenseits des Jordan.‭

Mt 19,2: ‭Und es folgte ihm eine große Volksmenge nach, und er heilte sie dort.‭

Mt 19,3: ‭Da traten die Pharisäer zu ihm, versuchten ihn und fragten ihn: Ist es einem Mann erlaubt, aus irgendeinem Grund seine Frau zu entlassen?‭

Mt 19,4: ‭Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Habt ihr nicht gelesen, dass der Schöpfer sie am Anfang als Mann und Frau erschuf

Mt 19,5: ‭und sprach: Darum wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und seiner Frau anhängen; und die zwei werden ein Fleisch sein?

Hinordnung auf das Gegenüber: Nicht der einzelne Mensch ist Ebenbild Gottes, sondern der Mensch in seiner Hinordnung auf ein Gegenüber. So wie Gott als Vater, Sohn und Heiliger Geist Beziehung ist und nur in dieser Beziehung zu denken ist. So ist auch der einzelne Mensch auf Beziehung auf ein Miteinander geschaffen. Wenn Gott feststellt „es ist nicht gut, dass der Mensch allein ist“ (Genesis 2,18), dann nimmt er im Menschen das wahr, was auch für ihn selbst gilt: Beziehung ist der Anfang des Seins und das Wesen des Daseins. Die Ebenbildlichkeit des Menschen äußert sich in seiner Beziehungsfähigkeit und Beziehungsbedürftigkeit. Wenn wir uns von jeder Form von Bindung und Aufbau von Kommunikation, von Bezug zu anderen lossagen, dann lösen wir uns von unserer Gottebenbildlichkeit. Kristell Köhler

Mt 19,6: Sie sind also eins und nicht länger zwei voneinander getrennte Menschen.

Mt 19,6: So sind sie nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch. Was nun Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden!

Tipps für die Ehe: Das gemeinsame Leben kommt vom rechten Weg ab, wenn wir zwar vor Gott eins sind und nicht mehr zwei, wir aber kaum gemeinsame Zeit verbringen. Zeiten mit Genussfaktor – das festigt das Band der Ehe, neben den vielen täglichen Herausforderungen in Arbeit und Familie. Gemeinsame Erlebnisse, Gespräche, eine längere Umarmung, kurze Streicheleinheiten, einen Kuss zur Begrüßung u.a. sind Ausdrucksformen der Liebe, wo unsere im Körper wohnende Seele spürt, dass sie geliebt ist. Wir kommen nicht allein mit Worten aus….Gemeinsame Zeit und Berührungen sind unverzichtbar wichtig und geben Kraft.

Verwiesenheit: Die Verbindung von Mann und Frau in der Ehe bildet diese Verwiesenheit der Menschen aufeinander ab. Aber die Notwendigkeit des Menschen, in Beziehung zu treten, zeigt sich auch in Freundschaften, im Paarsein, in Familie – in allen Gemeinschaften, die wir Menschen bilden. Der Hinweis Jesu darauf, dass der Mensch nicht trennen darf, was Gott verbunden hat, gilt nicht allein der Verbindung zwischen Mann und Frau, die im Evangelium im Fokus steht. Sie gilt für die Bedürftigkeit eines Gegenübers. Jesus sagt: Das, wie Gott euch als Menschen geschaffen hat, das löst nicht auf. Trennt euch nicht voneinander ab, seid und lebt Beziehung – weil ich Beziehung bin. Kristell Köhler

Worte von Papst Franziskus: Diese Lehre Jesu ist unmissverständlich und verteidigt die Würde der Ehe als eine Vereinigung in der Liebe, die die Treue einschließt. Was es verheirateten Paaren ermöglicht, in der Ehe vereint zu bleiben, ist die Liebe in gegenseitiger Hingabe, die von der Gnade Christi getragen wird. Wenn dagegen das individuelle Interesse, die eigene Zufriedenheit bei den Ehegatten überwiegen, wird ihre Einheit nicht standhalten können. Und es ist dieselbe Seite aus dem Evangelium, die uns mit großem Realismus in Erinnerung ruft, dass Mann und Frau, die dazu berufen sind, die Erfahrung von Beziehung und Liebe zu leben, zu schmerzhaften Gesten in der Lage sind, die sie in eine Krise bringen. Die Art und Weise, wie Gott selbst mit seinem untreuen Volk umgeht – das heißt mit uns –, lehrt uns, dass die verletzte Liebe durch Barmherzigkeit und Vergebung von Gott geheilt werden kann.

Worte von Tertullian: Welch ein süßer und heiliger Bund ist es, wenn zwei Christen gemeinsam dasselbe Joch tragen (vgl. Mt 11,29), geeint in der gleichen Hoffnung, in der gleichen Sehnsucht, in der gleichen Zucht, im gleichen Dienst! Beide sind Kinder desselben Vaters, Diener desselben Herrn, sind ein Fleisch (vgl. Mt 19,5) und ein Geist. Sie halten gemeinsam Fürbitte und Anbetung, fasten gemeinsam, belehren, ermutigen und ertragen einander. Ihr trefft sie gemeinsam in der Kirche, gemeinsam am Tisch des Herrn. Sie teilen gleicherweise Armut und Überfluss, Verfolgung und Trost miteinander. Zwischen ihnen gibt es keine Geheimnisse, keine Ausflüchte, sondern unverbrüchliches Vertrauen, gegenseitige Hilfsbereitschaft, nichts, was Kummer machen könnte. Wenn sie Kranke besuchen oder Notleidenden helfen, brauchen sie das nicht voreinander zu verheimlichen; sie geben Almosen, ohne sich voreinander rechtfertigen zu müssen; sie opfern ohne schlechtes Gewissen und gehen ungehindert ihren täglichen Pflichten nach. Bei ihnen gibt es keine verstohlenen Kreuzzeichen, kein ängstliches Grüßen, keine stummen Danksagungen. Aus ihren Kehlen, die so frei sind wie ihre Herzen, steigen Hymnen und Lieder empor; sie wetteifern einzig darin miteinander, wer das Lob Gottes am besten singt. Christus freut sich über diese Einheit, und solchen Eheleuten sendet er seinen Frieden. „Wo zwei in seinem Namen versammelt sind“, da ist auch er zugegen (vgl. Mt 18,20). Und wo er ist, da ist kein Platz für den Feind unseres Heiles. Tertullian

Mt 19,7: ‭Da sprachen sie zu ihm: Warum hat denn Mose befohlen, ihr einen Scheidebrief zu geben und sie so zu entlassen?‭

Mt 19,8: ‭Er sprach zu ihnen: Mose hat euch wegen der Härtigkeit eures Herzens erlaubt, eure Frauen zu entlassen; von Anfang an aber ist es nicht so gewesen.‭

Mt 19,9: ‭Ich sage euch aber: Wer seine Frau entlässt, es sei denn wegen Unzucht, und eine andere heiratet, der bricht die Ehe; und wer eine Geschiedene heiratet, der bricht die Ehe.‭

Mt 19,10: ‭Da sprechen seine Jünger zu ihm: Wenn ein Mann solche Pflichten gegen seine Frau hat, so ist es nicht gut, zu heiraten!‭

Mt 19,11: ‭Er aber sprach zu ihnen: Nicht alle fassen dieses Wort, sondern nur die, denen es gegeben ist.‭

Mt 19,12: ‭Denn es gibt Verschnittene, die von Mutterleib so geboren sind; und es gibt Verschnittene, die von Menschen verschnitten sind; und es gibt Verschnittene, die sich selbst verschnitten haben um des Reiches der Himmel willen. Wer es fassen kann, der fasse es!‭

Mt 19,13-15: Jesus segnet Kinder

Auslegung und Kommentar zu Mt 19,13-15

Parallelstellen: Mk 10,13-16; Lk 18,15-17

Mt 19,13: Da wurden Kinder zu ihm gebracht, damit er die Hände auf sie lege und bete.

Dies ist ein wunderbares Bild für die Fürbitte. In der Fürbitte bringen wir Menschen zu Jesus, damit er sie segnet. In der Fürbitte stelle ich den anderen Menschen unter die besondere Aufmerksamkeit Gottes. Gemeinschaft lebt aus dieser Fürbitte füreinander. Machen wir viel von ihr Gebrauch. Die Fürbitte verändert auch mich. Sie führt mich aus der Egozentrik meiner eigenen Probleme in den befreienden Raum des Dienstes und verändert meine Einstellung zum anderen. Ich finde Zugang zu den Herzen derer, für die ich bete.

Die Fürbitte ist eine Art, den anderen zu lieben. Richard J. Foster

Mt 19,14: Lasst die Kinder und wehrt ihnen nicht, zu mir zu kommen; denn solcher ist das Reich der Himmel!

Wie ein Kind sein: Wer das Reich Gottes nicht annimmt wie ein Kind, wird nicht hineinkommen! Der Vorzug der Kinder besteht darin, dass sie völlig aufs Beschenktwerden angewiesen sind. Das Kind ist in erster Linie Empfangender. Glaube ist wie eine leere, zum Empfangen geöffnete Kinderhand. Gott nötig haben in allem. Kindlich Abba sagen können. Immer wieder mit leeren Händen staunend vor Gott kommen und von ihm lernen wollen. Ein Kind kann sich nicht vorstellen, dass Vater und Mutter etwas nicht können. Das soll die Haltung des Glaubens sein unserem Gott gegenüber. Jesus sagt, nicht auch, sondern nur Kindern gehört die Gottesherrschaft. Im Kind gibt es etwas, das einem, der in das Himmelreich kommen will, nie fehlen darf. Der Himmel ist allen zugesagt, die einfältig sind wie die Kinder, allen, die wie sie von vertrauensvoller Hingabe erfüllt, die rein und reich an Güte sind. Sie allein können in Gott einen Vater finden und durch Jesus zu Kindern Gottes werden.

Sie verstehen nichts und können nichts tun. Aber gerade das sollen die Jünger Jesu lernen: die Herrschaft Gottes braucht keine menschlichen Leistungen, im Gegenteil: die Leistungen des Menschen und der Anspruch, den er aus ihnen ableitet, hindern ihn, sich von Gott beschenken zu lassen. Man kann das Reich Gottes nur empfangen in der Haltung des Kindes: mit leeren Händen und mit wartendem Herzen; „liebt doch Gott die leeren Hände, und der Mangel wird Gewinn“ (Bergengruen). Erzabtei Beuron

Schlimm wäre es, das Wort des Heilands zu vergessen: Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder, so einfach, demütig und fügsam wie sie, werdet ihr in das Himmelreich nicht eingehen. Franz von Sales

Mt 19,15: Und nachdem er ihnen die Hände aufgelegt hatte, zog er von dort weg.

Mt 19,16-30: Jesus spricht mit reichen Mann

Auslegung und Kommentar zu Mt 19,16-30

Parallelstellen: Mk 10,17-31; Lk 18,18-30

‭Mt 19,16: Und siehe, einer trat herzu und fragte ihn: Guter Meister, was soll ich Gutes tun, um das ewige Leben zu erlangen?‭

Mt 19,17: ‭Er aber sprach zu ihm: Was nennst du mich gut? Niemand ist gut als Gott allein! Willst du aber in das Leben eingehen, so halte die Gebote!‭

Was nennst du mich gut? Damit leugnete Jesus seine eigene Güte nicht. Stattdessen fragte er den Mann: „Verstehst du, was du sagst, wenn du mich gut nennst? Es war, als ob Jesus sagte: Du kommst zu mir und fragst, was du Gutes tun kannst, um das ewige Leben zu ererben. Aber was weißt du wirklich über das Gute? Das Argument ist klar: Entweder war Jesus gut , oder er hätte ihn nicht gut nennen sollen; aber da es nur Gott gibt, der gut ist, muss Jesus, der gut ist, Gott sein.

Mt 19,18: ‭Er sagt zu ihm: Welche? Jesus aber sprach: Das »Du sollst nicht töten! Du sollst nicht ehebrechen! Du sollst nicht stehlen! Du sollst nicht falsches Zeugnis reden!‭

Mt 19,19: ‭Ehre deinen Vater und deine Mutter! und Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!

Mt 19,20: ‭Der junge Mann spricht zu ihm: Das habe ich alles gehalten von meiner Jugend an; was fehlt mir noch?‭

Mt 19,21: Jesus antwortete: Wenn du vollkommen sein willst, dann geh, verkaufe alles, was du hast, und gib das Geld den Armen. Damit wirst du im Himmel einen Reichtum gewinnen, der niemals verloren geht. Und dann komm und folge mir nach!

Die Antwort Jesus: Jesus blickt ihn an, und der Mann darf die Erfahrung der Liebe Gottes machen. Er spürt in sich den Drang nach mehr, bringt ihn zum Ausdruck und Jesus fordert ihn zu einer vollkommeneren Hingabe auf. Doch da geht der Mann traurig weg. Er ist jetzt nicht fähig, diesem Ruf zu folgen, sich ganz und gar auf Jesus einzulassen. Der Blick Jesu trifft auch mich, jeden Tag, jede Sekunde meines Lebens. Er will mir jetzt persönlich begegnen. Er blickt mich an, voller Liebe. Wie reagiere ich auf seinen Blick? Bin ich bereit, mein ganzes Wesen dem Blick Gottes auszusetzen? Wie ist mein Blick auf ihn? Voller Hoffnung, voller Vertrauen? Lasse ich – wie Petrus bei seiner Berufung – alles stehen und liegen und folge ihm nach? Oder bin ich jetzt nicht fähig, ihm zu folgen, lasse mich aber von seinem Blick begleiten, um zu lernen, was ich um seinetwillen loslassen muss? Marita Grötsch

Mt 19,22: Als der junge Mann das hörte, ging er traurig weg, denn er besaß ein großes Vermögen.

Gefahr, dem Geld anzuhängen: Darin versagte der wohlhabende Frager ganz und gar. Geld war sein Gott; er war des Götzendienstes schuldig. Deshalb forderte Jesus, der das Herz des Mannes kannte, ihn auf, auf seinen Besitz zu verzichten. Reichtümer sind ein Problem, weil sie dazu neigen, uns mit diesem Leben zufrieden zu stellen, anstatt uns nach dem kommenden Zeitalter zu sehnen. Außerdem wird manchmal auf Kosten der Suche nach Gott nach Reichtum gestrebt.

Loslassen. Der heilige Paulus sagt, dass nichts über Christus gehen sollte. Im Fall des jungen Mannes hatte dieser aber etwas anderes Christus vorgezogen. Der Komfort, die Sicherheit und die materiellen Dinge waren ihm wichtiger als die persönliche Einladung Christi zur Vollkommenheit. Abhängigkeit führt zur Traurigkeit; in einem Herzen, das mit den Dingen dieser Welt ganz erfüllt ist, gibt es keinen Platz für Gott. Nur das Loslassen führt zu wahrer Freude. Gott gibt sich dem, der ihn ohne Bedingungen sucht. Todd Belardi

Wo dein Schatz ist, ist auch dein Herz. Der Schatz des jungen Mannes ist sein Reichtum. Dort hat er sein Herz verankert, und diesen Anker kann er nicht lösen. Er ist gebunden. Wie ist das bei mir? Wo habe ich Anker geworfen? In meinen liebsten Menschen, im Besitz, in der Arbeit, im Sport, in meiner Leistung? Welche Bindungen habe ich? Kommt Gott dabei vor? Ich bespreche das mit dem guten Meister. Dorit Wilke-Lopez

‭Mt 19,23: Da sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wahrlich, ich sage euch: Ein Reicher hat es schwer, in das Reich der Himmel hineinzukommen!‭

Mt 19,24: ‭Und wiederum sage ich euch: Es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadel­öhr geht, als dass ein Reicher in das Reich Gottes hineinkommt!‭

Bild vom Kamel und Nadelöhr: Weil er mich liebt, will er mir – sozusagen dem „Kamel“ in dem Bild, das er benutzt – auch durch das Nadelöhr (ein Bild für eines der kleinsten Stadttore in Jerusalem) ins ewige Leben helfen. Wenn das Kamel aber misstrauisch und bissig ist, wird das nicht gelingen. Nur wenn es seinem Führer vertraut, wird es die Enge und die Schmerzen in Kauf nehmen, die die Passage durch das Nadelöhr verursachen wird. Ich spreche mit Jesus über mein Vertrauen. Dorit Wilke-Lopez

Mt 19,25: Darüber waren die Jünger entsetzt und fragten: Wer kann dann überhaupt gerettet werden?

Entsetzen der Jünger: Das große Entsetzen der Jünger beruhte auf der Annahme, dass Reichtum immer ein Zeichen von Gottes Segen und Gunst sei.

Mt 19,26: Jesus sah sie an und sagte: Für Menschen ist es unmöglich, aber für Gott ist alles möglich!

Für Gott ist alles möglich: Wir haben alle schon die Erfahrung gemacht, dass es nicht einfach ist, die Botschaft Jesu umzusetzen, sich ganz zurückzunehmen, Gott in den Mittelpunkt zu stellen und den Nächsten zu lieben wie sich selbst. Haben wir überhaupt eine Chance? Ja, denn für Gott ist nichts unmöglich. Er schenkt uns seine Gnaden, er befreit uns von unserer Schuld, er tritt für uns ein. Wir haben alle Chancen. Denn er hat uns erlöst! Er hat uns zuerst geliebt und seine Liebe mit seinem Blut bezeugt. Unsere Rettung wirken wir nicht aus eigener Kraft, Gott ist unser Retter. Marita Grötsch

‭Mt 19,27: Da antwortete Petrus und sprach zu ihm: Siehe, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt; was wird uns dafür zuteil?‭

An Gott sich binden und ihm nachfolgen: Wir sind Bindungswesen, wir brauchen die Bindung an andere Menschen, aber letztendlich brauchen wir die Bindung an Gott. Unruhig ist unser Herz, bis es ruht in dir, Herr, hat Augustinus gesagt. Jesus will uns beibringen, wie erfüllend und lohnend es ist, wenn wir uns an ihn binden statt an die Menschen. Wenn wir uns nämlich an die Menschen binden, plagen wir uns herum mit Menschenfurcht, Eifersucht, Ehrgeiz, Eitelkeit und Abhängigkeit. Nur, wenn wir uns an Gott binden, aus ihm unsere Sicherheit schöpfen und von ihm unser Liebesbedürfnis befriedigen lassen, können wir die anderen in Freiheit lieben und nicht, weil wir zurück geliebt werden wollen. Dorit Wilke-Lopez

Mt 19,28: ‭Jesus aber sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, werdet in der Wiedergeburt, wenn der Sohn des Menschen auf dem Thron seiner Herrlichkeit sitzen wird, auch auf zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten.‭

Mt 19,29: Jeder, der sein Haus, seine Geschwister, seine Eltern, seine Kinder oder seinen Besitz zurücklässt, um mir zu folgen, wird dies alles hundertfach zurückerhalten und das ewige Leben empfangen.

Jesus nachfolgen schenkt eine tiefe Freude. Ein Leben mit Gott ist ein Leben, in dem die Liebe den zentralen Ort in unserem Herzen einnimmt. Wie schön ist es, Jesus die erste Stelle in unserem Leben zu geben! Natürlich ist es oft nicht leicht, das im Alltag auch so beizubehalten. Oft rücken andere Dinge an die für Jesus reservierte Stelle und füllen unser Herz aus. Doch die wahre Freude erleben wir in den Momenten, in denen wir Jesus die Zügel unseres Herzens in die Hand geben, ihm einen Blankoscheck unterschreiben und ihm sagen: Führe du mich, ich will dir nachfolgen! Nur Jesus kann uns tiefe Ruhe, Gelassenheit und Freude schenken. Peter Hemm

Jesus Versprechen an die Jünger: Jesus verspricht den Jüngern für ihre Nachfolge das Hundertfache von dem, was sie verlassen haben. Und tatsächlich, am Ende ihres Lebens hatten die Jünger durch die Ausbreitung des Leibes Christi, der Kirche, „hunderte“ von Häusern, „hunderte“ von Äckern und „hunderte“ von geistlichen Kindern. Aber war das alles? Der junge Mann im Evangelium wollte das ewige Leben gewinnen. Darum geht es letztendlich und das verspricht Jesus seinen Jüngern obendrein („und in der kommenden Welt das ewige Leben“). Gott will seine Herrlichkeit und seine Gottheit mit uns teilen! Aber Voraussetzung für das Hundertfache und das ewige Leben ist unsere Entscheidung für die Nachfolge und unser Vertrauen in Gott und seine Verheißung. Die Jünger haben eine Entscheidung getroffen, sie sind Jesus nachgefolgt. Der junge Mann konnte das nicht, er ging traurig weg. Was wollte der Mann wirklich? Was will ich wirklich? Marita Grötsch

Mt 19,30: ‭Aber viele von den Ersten werden Letzte, und Letzte werden Erste sein.‭


Das war eine Auslegung und ein Kommentar zum Matthäus Evangelium Mt Kapitel 19.


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Mein Name ist Joachim Brenner. Ich arbeite als Lehrer für Kinder und Jugendliche mit einer körperlichen Behinderung. Ich bin katholisch, jedoch mit einem zutiefst ökumenischen Geist. Christ ist derjenige, der Christus nachfolgt. Den täglichen christlichen Impuls schreibe ich seit 2014. Durch kurze und doch tiefgehende Worte zu einzelnen Bibelversen und einem jeweiligen Wochenthema möchte ich Geschwistern im Glauben Unterstützung in ihrem geistlichen Leben geben. 

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