Matthäus Evangelium Mt Kapitel 18: Auslegung und Kommentar
Auslegung und Kommentar zum Matthäus Evangelium Mt Kapitel 18
Zum Evangelium nach Matthäus Kapitel 18: Das Kapitel 18 im Matthäusevangelium enthält Lehren Jesu für seine Jünger und die Menschenmenge. Themen wie Demut, Vergebung, Bruderschaft und der Umgang mit Sünde werden behandelt. Jesus betont die Bedeutung von Kindern und fordert seine Anhänger auf, wie diese zu werden. Das Kapitel endet mit einem Gleichnis über Vergebung und einem Aufruf zur Vergebung.
Mt 18,1-6: Rangstreit der Jünger
Auslegung und Kommentar zu Mt 18,1-6
Parallelstellen: Mk 9,33-37; Lk 9,46-48
Mt 18,1: Zu jener Stunde traten die Jünger zu Jesus und sprachen: Wer ist wohl der Größte im Reich der Himmel?
Wer ist der Größte? Wir ertappen uns häufig dabei, dass wir, ebenso wie die Jünger, danach trachten, der oder die Größte zu sein. Die Gesellschaft ermutigt uns, alles zu tun, was verspricht, erfolgreich zu sein, Spitze zu sein. Häufig verlieren wir in dem Kampf um Erfolg die Sicht auf Christus und schieben ihn schließlich auf den zweiten Platz ab. Wenn mir wirklich daran gelegen ist und ich mich ehrlich mühe, kann Christus zur wichtigsten Person in meinem Leben werden. Trotz meiner schwachen Neigungen kann er die Nummer Eins in meinem Leben werden. Christopher Scroggin
Mt 18,2: Und Jesus rief ein Kind herbei, stellte es in ihre Mitte
Mt 18,3: und sprach: Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht in das Reich der Himmel kommen!
Beispiel des Kindes: Jesus hätte vielleicht die Frage beantwortet: Wer ist der Größte? indem er auf sich selbst zeigt. Stattdessen lenkte Jesus ihre Aufmerksamkeit auf sein Wesen, indem er sie ein Kind als Beispiel betrachten ließ. Ein Kind war eine Person ohne Bedeutung in der jüdischen Gesellschaft, der Autorität seiner Ältesten unterworfen, nicht ernst genommen, außer als Verantwortung, eine Person, um die man sich kümmern musste, nicht eine, zu der man aufschauen musste
Stellung eines Kindes einnehmen: Um ein echter Gläubiger zu sein muss der Mensch die Gedanken an persönliche Größe ablegen und die niedrige Stellung eines Kindes einnehmen. Das beginnt, wenn er seine Sündhaftigkeit erkennt und einsieht, dass er von sich aus vor Gott kein Verdienst hat, und Jesus Christus als seine einzige Hoffnung annimmt. Diese Haltung sollte sich durch sein gesamtes Leben als Gläubiger ziehen. Der größte Mensch im Reich der Himmel ist derjenige, der sich selbst wie ein kleines Kind erniedrigt. Offensichtlich sind die Maßstäbe und Werte im Reich der Himmel denen der Welt direkt entgegengesetzt. Unsere ganze Denkweise muss verändert werden, damit wir die Gedanken Christi nachdenken. MacDonald
Worte von Franz von Sales: Solange die kleinen Kinder spüren, dass ihre Mutter sie an der Hand hält, gehen sie tapfer darauf los, tollen herum und geraten über kleines Stolpern, das von der Schwäche ihrer Füßchen herrührt, nicht außer sich. So gehen auch Sie tapfer Ihren Weg. Sie wissen, dass Gott Sie hält durch den guten Willen und Entschluss, den er Ihnen eingegeben hat, ihm zu dienen. Wundern Sie sich nicht über diese kleinen Erschütterungen und Stolpereien. Sie dürfen sich nicht darüber ärgern, vorausgesetzt, dass Sie sich von Zeit zu Zeit in seine Arme werfen und ihn liebevoll umarmen. Gehen Sie Ihren Weg fröhlich und mit möglichst aufgeschlossenem Herzen und wenn Sie schon nicht immer fröhlich gehen, so tun Sie es doch immer mutig und vertrauensvoll. Franz von Sales
Worte von Franz von Sales: Solange ein Kind noch ganz klein ist, ist es ganz Einfachheit, es hat nur eine einzige Erkenntnis: Die Mutter; nur ein Verlangen: die Brust der Mutter. An diese Brust gelegt und gebettet, ist es wunschlos. Die vollkommen einfache Seele hat auch nur eine Liebe: Gott. Und diese Liebe hat wiederum nur ein Verlangen: Ruhen an der Brust des himmlischen Vaters, dort als wahrhaft liebendes Kind wohnen, dem guten Vater alles Sorgen um das eigene Wohl überlassen. Sie ist nur noch auf eines bedacht: Sich dieses heilige Vertrauen zu erhalten. Franz von Sales
Mt 18,4: Wer nun sich selbst erniedrigt wie dieses Kind, der ist der Größte im Reich der Himmel.
Mt 18,5: Und wer ein solches Kind in meinem Namen aufnimmt, der nimmt mich auf.
Mt 18,6: Wer aber einem von diesen Kleinen, die an mich glauben, Anstoß zur Sünde gibt, für den wäre es besser, dass ein großer Mühlstein an seinen Hals gehängt und er in die Tiefe des Meeres versenkt würde.
Mt 18,7-9: Jesus warnt vor Versuchungen
Auslegung und Kommentar zu Mt 18,7-9
Parallelstellen: Mk 9,42-50
Mt 18,7: Wehe der Welt wegen der Anstöße zur Sünde! Denn es ist zwar notwendig, dass die Anstöße zur Sünde kommen, aber wehe jenem Menschen, durch den der Anstoß zur Sünde kommt!
Kein Ärgernis sein: Die Jünger Christi sind aber nicht von dieser Welt; darum kann ihnen von den Ärgernissen kein Wehe zukommen. Denn wenn auch der Ärgernis viele sind, so berühren sie doch den nicht, welcher nicht von dieser Welt ist. Wenn er aber noch von dieser Welt ist, weil er die Welt und das, was in ihr ist, liebt, so werden ihn so viele Ärgernisse fesseln, als womit er an diese Welt gebunden war. Goldene Perle
Mt 18,8: Wenn dich deine Hand oder dein Fuß zur Sünde verführen will, hack sie ab und wirf sie weg. Es ist besser, du gehst verkrüppelt oder verstümmelt ins ewige Leben, als dass du mit beiden Händen und Füßen ins ewige Feuer kommst.
Mt 18,9: Und wenn dein Auge für dich ein Anstoß zur Sünde wird, so reiß es aus und wirf es von dir! Es ist besser für dich, dass du einäugig in das Leben eingehst, als dass du zwei Augen hast und in das höllische Feuer geworfen wirst.
Um das Ziel zu erreichen, lohnt sich jedes Opfer. Die Hand steht für unsere Taten, der Fuss für unseren Wandel und das Auge für Dinge, die wir begehren. Das sind mögliche Gefahrenpunkte. Wenn wir hierin nicht hart bleiben, können sie uns ins ewige Verderben führen. Wenn ich meine rechte Hand abhacke, kann ich immer noch mit der linken sündigen. Wenn mein linkes Auge ausgestochen ist, kann mein rechtes Auge immer noch sündigen – und wenn alle diese Glieder weg sind, kann ich immer noch in meinem Herzen und Verstand sündigen. Gott ruft uns zu einer viel radikaleren Transformation auf, als jede Art von körperlicher Verstümmelung ansprechen kann.
Hör auf damit! Jetzt! Jesus ist in diesem Punkt radikal, fordernd, aber zu unserem Besten, wie ein guter Arzt. Jeder Schnitt, jedes Beschnitten-Werden dient dazu, besser zu wachsen und Früchte in der Liebe zu tragen. Fragen wir uns also: Was gibt es in mir, das dem Evangelium widerspricht? Was genau in meinem Leben soll ich wegschneiden, weil Jesus es will? Franziskus
Mt 18,10-14: Warnung vor Verachtung
Auslegung und Kommentar zu Mt 18,10-14
Mt 18,10: Seht zu, dass ihr keinen dieser Kleinen verachtet! Denn ich sage euch: Ihre Engel im Himmel schauen allezeit das Angesicht meines Vaters im Himmel.
Verachtet keinen: Die Unterweisung und auch das Beispiel des Herrn sind für uns eine Aufforderung, zu lieben, wie Er geliebt hat, zuerst zu lieben, und die zu lieben, die nichts Liebenswürdiges besitzen – selbst die Undankbaren und die Bösen. Wenn man daher unter den Brüdern solche findet, die wenig liebenswürdig, die arm, schwach, elend und verachtet sind, dann fordert uns der Herr Jesus auf, gerade an ihnen zuerst unsere Liebe zu betätigen
Wer sind die Kleinen: Die Kleinen aber sind solche, welche kurz erst in Christus geboren wurden, oder solche, welche, gleich wie Neugeborne, keinen Fortschritt machen. Der Herr durfte es aber nicht befehlen, die vollkommenen Gläubigen nicht zu verachten, wohl aber die Kleinen. Darum aber soll man sie nicht verachten, weil sie Gott so teuer sind, daß er Engel zu ihrem Schutze bestellte. Denn groß ist die Würde der Seelen, daß eine jede von der Stunde ihrer Geburt an einen Engel zu ihrem Schutze erhält.
Die Engel: Die Engel sehen also immer das Angesicht des Vaters, und kommen doch zu uns; weil sie zwar zu uns in geistiger Gegenwart hervortreten, aber sich doch daselbst, woher sie hervorgingen, durch die innere Betrachtung erhalten. Denn sie entfernen sich nicht so von der göttlichen Anschauung, daß sie der Freuden der inneren Betrachtung beraubt werden. Goldene Perle
Mt 18,11: Der Sohn des Menschen ist gekommen, um das Verlorene zu retten.
Rettung durch Christus: Verachtet die Kleinen nicht, weil ich für die Menschen Mensch werden wollte. Unter den Worten: Was verloren war, hat man das menschliche Geschlecht zu verstehen.
Mt 18,12: Was meint ihr? Wenn ein Mensch hundert Schafe hat, und es verirrt sich eines von ihnen, lässt er nicht die neunundneunzig auf den Bergen, geht hin und sucht das verirrte?
Das eine Schaf ist der Mensch: Unter dem Einen Schafe hat man aber den Menschen zu verstehen, und unter dem Einen Menschen die Gesamtheit. Daher ist der, welcher den Menschen sucht, Christus, und die neunundneunzig zurückgelassenen Schafe sind die Scharen der himmlischen Herrlichkeit. Goldene Perle
Gott sucht mich. Bin ich gerade bei Gott oder bin ich ihm heute vielleicht verloren gegangen? Habe ich mich im Gestrüpp irgendwelcher Sünden und Süchte verfangen? Jesus sieht mich da und ruft nach mir. Er kommt zu mir in meine Dunkelheit und holt mich da heraus. Leonhard Maier
Worte von Papst Franziskus: Brüder und Schwestern, so ist Gott: er ist nicht „ruhig“, wenn wir uns von ihm abwenden, er ist betrübt, er bebt innerlich, und er macht sich auf den Weg, um uns zu finden, bis er uns wieder in seine Arme schließt. Der Herr kalkuliert nicht die Verluste und die Risiken, er hat das Herz eines Vaters und einer Mutter, und er leidet angesichts der Abwesenheit seiner geliebten Kinder. „Aber warum leidet er, wenn dieser Sohn, der verschwunden ist, ein missratener Sohn ist?“ Er leidet, er leidet. Gott leidet über die Distanz, auf die wir gegangen sind, und wenn wir in die Irre gehen, wartet er auf unsere Rückkehr. Erinnern wir uns: Gott wartet immer mit offenen Armen auf uns, in welchen Lebenssituationen wir uns auch immer verloren haben mögen. Wie ein Psalm sagt, schläft er nicht, er wacht immer über uns (vgl. 121,4-5)
Mt 18,13: Und wenn es geschieht, dass er es findet, wahrlich, ich sage euch: Er freut sich darüber mehr als über die neunundneunzig, die nicht verirrt waren.
Ich bin die Freude Gottes. Das „Bei-Gott-sein“ nennen wir auch Leben im Stand der Gnade: leben im Einklang mit meinem Schöpfer, existieren in seinem Sinne. Es ist nicht notwendig, dass ich produktiv und erfolgreich bin, dass ich Geld verdiene und beliebt bin. Ich erreiche das Ziel meines Lebens, wenn ich Gott heute tiefer kennenlerne und mich ihm hingebe: durch Gebetszeit, durch Schriftlektüre und indem ich mich an die Menschen um mich herum verschenke. Leonhard Maier
Mt 18,14: So ist es auch nicht der Wille eures Vaters im Himmel, dass eines dieser Kleinen verlorengeht.
Das verlorene Schaf von hundert Schafen, das bin ich, das bist du. Christus geht dem Schaf nach, bis er es findet. Ohne Zeiteinschränkung sucht er uns, bis er uns gefunden hat! Auf der Suche ist er unterwegs in Wildnis und Wüste, dies aber ist ein Hinweis auf seine Passion, sein Leiden für uns am Kreuz. Ist die Suche erfolgreich, ist da tiefe Freude bei ihm. Er legt das Schaf auf seine Schultern. Dies bedeutet, dass er durch die eigene Annahme der menschlichen Natur unsere Sünden getragen hat bis hin auf Golgotha. Als er das Schaf gefunden hat, geht er zum Haus zurück. Das bedeutet, dass Jesus nach seinem Erlösungwerk wieder ins himmlische Reich zurück kehrte und von dort aus auf ganz neue Art und Weise nun auch gleichzeitig unter uns weilt als unser ewige Hirte.
Gott will Lebensgemeinschaft mit mir. Es wäre eine sehr eindimensionale Ehe, wenn sich die Partner nur treffen würden, um intim zu werden. Da gehört auch die Hingabe im Alltag dazu, in der Arbeit und in den Schwierigkeiten, in den aufregenden Momenten und in den langweiligen. Genauso will Gott Teil meines „grauen Alltags“ sein. Er will mich schützen und pflegen, wie das eine Henne mit ihren Küken unter ihren Flügeln tut. Gott will ein Team sein mit mir! Leonhard Maier
Mt 18,15-20: Umgang mit sündigen Gläubigen
Auslegung und Kommentar zu Mt 18,15-20
Mt 18,15: Wenn dein Bruder sündigt, dann geh zu ihm und weise ihn unter vier Augen zurecht.
Ansprechen oder Schweigen: Es wäre falsch, wenn jemand das Wort Jesu hier als Befehl nehmen würde, Ihren Bruder mit jeder Sünde zu konfrontieren , die er gegen Sie begeht. Die Bibel sagt, wir sollten einander ertragen und langmütig gegeneinander sein. Dennoch gibt es eindeutig einige Dinge, mit denen wir nicht lange leiden können und die wir ansprechen müssen.
Mt 18,15: Wenn dein Bruder oder deine Schwester Schuld auf sich geladen hat, dann geh zu dieser Person hin und stell sie unter vier Augen zur Rede. Wenn sie auf dich hört, hast du deinen Bruder oder deine Schwester zurückgewonnen.
Wie weise ich den anderen zurecht? Sündigen heißt im Griechischen hamartanein, d.h. den Weg verfehlen. Wer seinen Weg verfehlt, der braucht einen, der ihm den Weg zeigt, einen Wegweiser. Der Wegweiser stellt sich nicht über den andern. Er begleitet ihn ein Stück weit, damit er den Weg zu dem Ziel findet. Es geht nicht um ein Gefälle: Ich bin nicht der Besserwisser und auch nicht der Tugendsamere. Ich bin genauso auf dem Weg wie der Irrende. Und auch ich kann mich auf meinem Weg verirren. Dann brauche auch ich Menschen, die mir den Weg zeigen. Nun gibt es freilich verschiedene Motivationen, dem Mitmenschen einen Fehler vorzuhalten, nicht selten geschieht es aus Kritiksucht, Groll oder Rechthaberei. Das wäre dann verkehrt! Zurechtweisung fällt nicht leicht, besonders bei Menschen, die uns sehr vertraut sind. Zurechtweisung sollte immer in Bescheidenheit und ohne Zorn geschehen. Aufgepasst – nicht hochmütig sein! Eine sanfte, gütige Zurechtweisung ist auch eine Form gelebter Nächstenliebe.
Sprich weder noch antworte noch denke nach noch geh umher noch tue irgendetwas sonst, ohne zuvor bedacht zu haben, ob es Gott gefällt und dem Nächsten zu Beispiel und Erbauung gereicht. Ignatius von Loyola
Aus welchem Grund verbesserst du deinen Nächsten? Weil dir die Sünde, die er gegen dich beging, wehtut? Das soll nicht sein! Wenn du es nur aus Liebe zu dir selbst tust, tust du nichts Gutes; handelst du aber aus Liebe zu ihm, dann tust du sehr gut. Unser Herr mahnt uns, nicht gegenseitig über unsere Sünden hinwegzusehen. Er verlangt aber nicht, daß du nach etwas suchst, was du tadeln kannst, sondern daß du siehst, was du verbessern kannst. Wir sollen nämlich in Liebe zurechtweisen, und nicht weil wir begierig sind, dem anderen zu schaden, sondern weil wir ihn besser machen wollen. Wenn du darin nachlässig bist, dann bist du schlechter als der den du zurechtweisen sollst. Augustinus
Störungen ansprechen: Lerne Störungen in den verschiedenen Lebensbereichen rechtzeitig anzusprechen und zu klären, um so Konflikten vor zu beugen. Wir können deswegen ausbrennen, weil wir Dingen zu lange ihren Lauf gelassen haben. Ergebnis ist oft eine Scheinharmonie und der schwellende Konflikt schlägt später umso stärker zurück. Lösungsorientiertes Denken ist da mein Lieblingswort. Häufig ist es meine eigene Überzeugung, dass eine Lösung unmöglich erscheint. Glaube dennoch an eine Lösung. Der Weg dahin geht nur über echte und klare Kommunikation, ob nun im Beruf, der Beziehung oder sonstwo und über das Gebet zum hl. Geist um Lenkung. Atme in mir heiliger Geist!
Aus Liebe zurechtweisen: Unser Herr befiehlt uns, die gegenseitigen Sünden nicht ungerügt zu lassen, nicht darauf zu sehen, was man tadeln, sondern darauf, was man bessern kann. Denn aus Liebe müssen wir zurechtweisen. Warum weisest du also den Nächsten zurecht? Weil es dich schmerzt, daß er gegen dich sündigte? Das sei ferne. Wenn du aus Liebe zu dir es tust, so tust du nichts; wenn du es aus Liebe zu ihm tust, so handelst du sehr wohl. Denn oft will man die Bösen nicht belehren und ermahnen, oder beschwören und zurechtweisen, weil man entweder die Mühe scheut, oder ihre Feindschaft sich nicht zuziehen will. Goldene Perle
Mt 18,16: Hört er aber nicht, so nimm noch einen oder zwei mit dir, damit jede Sache auf der Aussage von zwei oder drei Zeugen beruht.
Mt 18,17: Hört er aber auf diese nicht, so sage es der Gemeinde. Hört er aber auch auf die Gemeinde nicht, so sei er für dich wie ein Heide und ein Zöllner.
Mt 18,18: Wahrlich, ich sage euch: Was ihr auf Erden binden werdet, das wird im Himmel gebunden sein, und was ihr auf Erden lösen werdet, das wird im Himmel gelöst sein.
Mt 18,19: Weiter sage ich euch: Wenn zwei von euch auf Erden übereinkommen über irgendeine Sache, für die sie bitten wollen, so soll sie ihnen zuteilwerden von meinem Vater im Himmel.
Mt 18,20: Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich in ihrer Mitte.
Sich in seinem Namen versammeln: Sich in Seinem Namen zu versammeln bedeutet, dass wir von Ihm und seinem Namen bekannt sind. Sich in Seinem Namen zu versammeln bedeutet, dass Er unser Sammelpunkt ist; wir versammeln uns um Jesus. Sich in Seinem Namen zu versammeln bedeutet, sich gemäß dem Charakter und Wesen Jesu zu versammeln. Sich in Seinem Namen zu versammeln bedeutet, sich auf eine Weise zu versammeln, die Jesus gutheißen würde.
Gottes Allgegenwart: Niemand außer Gott könnte diese Worte sagen, um sie wahrheitsgemäß zu sagen, denn Gott allein ist überall gegenwärtig , und diese Worte beziehen sich auf seine Allgegenwart. Es sei darauf hingewiesen, dass Jesus nicht unter ihnen ist ihre Sünden auszuspionieren; oder um die Unvollkommenheiten ihrer Anbetung zu markieren; sondern um sie zu erleuchten, zu stärken, zu trösten und zu retten
Mt 18,21-35: Unnachgiebiger Schuldner
Auslegung und Kommentar zu Mt 18,21-35
Mt 18,21: Da trat Petrus zu ihm und sprach: Herr, wie oft soll ich meinem Bruder vergeben, der gegen mich sündigt? Bis siebenmal?
Mt 18,22: Jesus antwortete ihm: Ich sage dir, nicht bis siebenmal, sondern bis siebzigmalsiebenmal!
Petrus geht weiter als üblich: Petrus hoffte angesichts dessen, was Jesus über Übereinstimmung und Einheit sagte, äußerst liebevoll zu klingen, indem er vorschlug, einem reumütigen Bruder bis zu sieben Mal zu vergeben, während dreimal die akzeptierte Grenze war, die von vielen jüdischen Rabbinern jener Zeit gelehrt wurde. Die Rabbiner empfahlen, dreimal zu verzeihen. Petrus geht weiter als die Pharisäer und schlägt vor, siebenmal zu vergeben. Petrus dachte, er sage etwas Großes. Der Herr macht aber klar, dass wir die Vergebung nicht beschränken dürfen. Bei der Vergebung geht es nicht um sentimentales Gutmenschentum, sondern um Leben und Tod. Darum sollen wir nach Jesus maßlos vergeben.
Vergebung ist schwer: Einander gerne vergeben ist nicht leicht vor allem, wenn wir eine schwere Beleidigung erlitten haben. Manche Menschen tragen anderen das Leben lang erlittene Kränkungen nach und werden dabei selber krank. Vieles kann uns beleidigen, uns Leid zufügen. Es kann ein kränkendes Wort sein, das alte Wunden in uns aufreißt. Jeder von uns hat seine empfindliche Stelle. Beleidigen kann auch ein Übergehen sein. Der andere beachtet uns gar nicht. Viele fühlen sich mit dem verzeihen überfordert. Seien wir uns im Klaren: nur in und mit Gottes Kraft ist uns das möglich. Und es ist oft ein langer Weg. Seien wir uns auch im Klaren: Wenn wir uns dem Weg der Vergebung komplett verweigern, gehen wir daran selbst kaputt. Wenn wir Vergebung dagegen richtig verstehen, ist sie nicht nur ein Werk der Barmherzigkeit dem Beleidiger gegenüber, sondern auch uns selbst gegenüber. Es tut uns selbst gut.
Vergebung ist Leben: Bei der Vergebung geht es nicht um sentimentales Gutmenschentum, sondern um Leben und Tod. Darum sollen wir nach Jesus maßlos vergeben. Nicht dass wir dann als ach so tolle Menschen vor ihm da stehen und dadurch Gottes Lob und Anerkennung erwarten, sondern weil wir selbst uns aus den Fesseln der Verurteilung lösen, in der Vergebung selbst unseren Frieden finden. “Wo aber Vergebung ist, da ist Leben” (Luther). Jesus sagt nicht, dass Vergebung einfach ist und mal kurz und eben schnell geht. Der Weg zum Leben ist bisweilen eng und steinig. Lass dir vergeben und vergebe. Lebe!
Reue ist eine Voraussetzung für Vergebung. Wer keine Erkenntnis der Schuld hat, der zeigt auch keine Reue. Wer keine Reue zeigt, dem kann auch nicht vergeben werden. Das deutsche Wort Reue meint ursprünglich traurig und betrübt zu sein, beschreibt also den seelischen Schmerz über etwas, das wir getan oder unterlassen haben mit dem Vorsatz, es zukünftig besser zu machen (=Buße). Reue bedeutet eine Veränderung des Herzens und die bewusste Entscheidung, umzukehren. Es geht nicht um eine oberflächliche und vorübergehende Umkehr, sondern um einen geistlichen Weg, der die Haltungen des Gewissens in der Tiefe betrifft und einen aufrichtigen Vorsatz zur Besserung verlangt. In wahrer Reue und in einem demütigen Herzen erst wird die Hoffnung auf Verzeihung geboren.
Mt 18,23: Darum gleicht das Reich der Himmel einem König, der mit seinen Knechten abrechnen wollte.
Mt 18,24: Und als er anfing abzurechnen, wurde einer vor ihn gebracht, der war 10 000 Talente schuldig.
Gleichnis vom Schuldner: Er steht mit 10.000 Talenten beim König in der Kreide. Das ist eine gewaltige Summe, die sich umgerechnet auf mehrere Millionen Euro beläuft. Das befiehlt er nicht aus Grausamkeit, sondern aus unaussprechlicher Zuneigung heraus. Er will ihn nämlich durch diese Drohung erschrecken, damit er um Gnade bittet und nicht verkauft wird. Und so geschah es dann auch. Das Gleichnis von dem Knecht, der zehntausend Talente schuldete, spiegelt treffend unsere Situation vor Gott wider. Auch wir verfügen über nichts, womit wir unsere Schuld begleichen könnten, die schon unermeßlich ist wegen der vielen göttlichen Wohltaten und die noch gesteigert wird durch unsere Sünden
Bilder in dem Gleichnis: Gott aber heißt König, weil er Alles, was er schuf, leitet und regiert. Diese Knechte aber sind hier, wenigstens in diesem Gleichnisse, die Verwalter des Wortes, denen es übergeben ist, zu handeln und zu wuchern. Wir müssen aber von unserm ganzen Leben vor dem Könige Rechenschaft ablegen, wenn wir Alle vor dem Richterstuhle Christi erscheinen müssen. Goldene Perle
Worte von Papst Franziskus: Dieses Gleichnis hilft uns, die Bedeutung dieses Satzes, den wir im Gebet des Vaterunser sprechen, voll zu erfassen: „Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern“ (Mt 6,12). Diese Worte enthalten eine entscheidende Wahrheit. Wir können nicht erwarten, dass Gott uns vergibt, wenn wir nicht auch unsererseits unserem Nächsten Vergebung gewähren. Es ist eine Bedingung: denk an das Ende, an Gottes Vergebung, und hör auf zu hassen; vertreibe den Groll, diese lästige Fliege, die immer wieder zurückkommt. Wenn wir uns nicht um Vergebung und Liebe bemühen, wird auch uns nicht vergeben und keine Liebe zuteil werden.
Mt 18,25: Weil er aber nicht bezahlen konnte, befahl sein Herr, ihn und seine Frau und seine Kinder und alles, was er hatte, zu verkaufen und so zu bezahlen.
Mt 18,26: Da warf sich der Knecht nieder, huldigte ihm und sprach: Herr, habe Geduld mit mir, so will ich dir alles bezahlen!
Reue des Sünders und Güte Gottes: Durch diese Worte aber wird die Demütigung und Genugtuung des Sünders gezeigt, da es heißt: Er fiel nieder; wenn es aber heißt: Habe Geduld mit mir, so wird die Stimme des Sünders vernommen, welcher um eine Zeit zu leben und eine Gelegenheit sich zu bessern bittet. Groß ist aber die Güte und Nachsicht Gottes gegen die bekehrten Sünder, weil er immer bereit ist, entweder durch die Taufe oder die Buße die Sünden nachzulassen. Goldene Perle
Das Versprechen des Dieners ergab keinen Sinn. Er sprach, als brauche er nur Geduld; dass er diese massiven Schulden tatsächlich bezahlen könnte, wenn ihm genug Zeit gegeben würde. Die Jünger, die Jesus zuhörten, würden das für witzig halten. Mancher arme Sünder ist sehr reich an Vorsätzen. Dieser Diener-Schuldner meinte, er brauche nur Geduld; aber er brauchte wirklich Vergebung! Spurgeon
Mt 18,27: Da erbarmte sich der Herr über diesen Knecht, gab ihn frei und erließ ihm die Schuld.
Sieh aber das Überfließen der göttlichen Liebe: der Diener bittet allein um einen Aufschub. Doch er gibt ihm mehr als er erbeten hat: er vergibt ihm und erläßt ihm das ganze Darlehen. Das wollte er von Anfang an tun, aber er wollte nicht, daß es allein sein Geschenk sei, sondern auch, daß der andere darum bittet, so daß er nicht ohne Lohn davongeht. Darum hat er ihm die Schuld auch nicht nachgelassen, noch bevor er Rechenschaft verlangte, denn er wollte ihm bewußt machen, von wie vielen Schulden er ihn befreit hat, so daß er dadurch mit seinen Mitdienern sanftmütiger umgehe. Und bis hierher zeigte er sich auch dessen würdig, was ihm versprochen worden war, denn er gestand seine Schuld ein, versprach, sie zurückzuzahlen, und bat auf Knien um Erbarmen. Er erkannte also die Größe seiner Schuld. Chrysostomus
Mt 18,28: Als aber dieser Knecht hinausging, fand er einen Mitknecht, der war ihm 100 Denare schuldig; den ergriff er, würgte ihn und sprach: Bezahle mir, was du schuldig bist!
Die Schulden waren echt. 100 Denare entsprachen ungefähr 100 Tageslöhnen. Das war kein unbedeutender Betrag, aber es war fast nichts im Vergleich zu den Schulden, die ihm sein Herr erlassen hatte. Es war tatsächlich 1/600.000 der Schuld, die der erste Diener dem Herrn schuldete
Enge des Herzens: Der Knecht, gerade von einer übergroßen Schuld befreit, hat kein Erbarmen mit seinem Mitknecht, der ihm kaum hundert Denare schuldet. Da zeigt sich die Enge seines Herzens. Für sich genommen, kann man ihm das Recht, sein Eigentum einzufordern, nicht bestreiten. Und doch empört sich etwas in uns, und wir fühlen, daß solche Unnachgiebigkeit nicht zum wahren Gerechtsein gehören kann. Es ist nicht recht, wenn jemand, der soeben barmherzige Güte und Verständnis erfahren hat, seinem Schuldner gegenüber nicht die geringste Spur von Geduld zeigt. Nehmt es in euch auf: Gerechtigkeit erschöpft sich nicht im bloßen Abmessen von Rechten und Pflichten, sie ist kein arithmetisches Verfahren von Addieren und Subtrahieren. Josemaria
Betrachte die Liebe des Herrn und die Grausamkeit des Knechtes. Dieser bat um zehntausend Talente, jener um hundert Denare, der Eine den Herrn, der Andere den Mitknecht. Der Erstere erhielt die vollkommene Nachlassung, der Letztere bat nur um den Aufschub, aber erhielt diesen nicht. Goldene Perle
Mt 18,29: Da warf sich ihm sein Mitknecht zu Füßen, bat ihn und sprach: Habe Geduld mit mir, so will ich dir alles bezahlen!
Mt 18,30: Er aber wollte nicht, sondern ging hin und warf ihn ins Gefängnis, bis er bezahlt hätte, was er schuldig war.
Papst Franziskus: In dem Gleichnis stoßen wir auf zwei unterschiedliche Haltungen: die Haltung Gottes – repräsentiert durch den König –, der so viel vergibt, weil Gott immer vergibt, und jene des Menschen. In der göttlichen Haltung ist die Gerechtigkeit von Barmherzigkeit durchdrungen, während die menschliche Haltung auf die Gerechtigkeit beschränkt ist. Jesus drängt uns, uns mutig der Kraft der Vergebung zu öffnen, denn wir wissen, dass sich im Leben nicht alles durch Gerechtigkeit lösen lässt. Wie viel Leid, wie viel Zerrissenheit, wie viele Kriege könnten vermieden werden, wenn Vergebung und Barmherzigkeit der Stil unseres Lebens wären! Auch in der Familie, auch in der Familie: wie viele zerstrittene Familien, die nicht wissen, wie man einander verzeiht, wie viele Brüder und Schwestern, die diesen Groll in sich tragen. Es ist notwendig, die barmherzige Liebe in allen zwischenmenschlichen Beziehungen anzuwenden: zwischen Ehepartnern, zwischen Eltern und Kindern, innerhalb unserer Gemeinschaften, in der Kirche und auch in Gesellschaft und Politik
Mt 18,31: Als aber seine Mitknechte sahen, was geschehen war, wurden sie sehr betrübt, kamen und berichteten ihrem Herrn den ganzen Vorfall.
Worte von Remigius: Vielleicht sind unter den Mitdienern auch die Engel zu verstehen, oder die Prediger der heiligen Kirche, oder alle Gläubigen, die einen Bruder sehen, der nach Erlangung der Vergebung der Sünden kein Mitleid mit seinen Mitdienern haben will, und über sein Verlorensein traurig sind. Es folgt: “Sie gingen zu ihrem Herrn uns berichteten ihm alles, was geschehen war.” Sie kommen freilich nicht physisch, sondern mit ihrem Herzen. Dem Herrn berichten aber bedeutet, Schmerz und Traurigkeit des Herzens in seinem Gefühl zeigen. Weiter folgt: Da ließ ihn sein Herr rufen. Er rief ihn aber, indem er ihm den Tod ansagte und ihn hieß, aus dem Leben zu scheiden. Und er sagte ihm: Du elender Diener! Deine ganze Schuld habe ich dir erlassen, weil du mich so angefleht hast. Sie kommen freilich nicht physisch, sondern mit ihrem Herzen. Dem Herrn berichten aber bedeutet, Schmerz und Traurigkeit des Herzens in seinem Gefühl zeigen. Weiter folgt: Da ließ ihn sein Herr rufen. Er rief ihn aber, indem er ihm den Tod ansagte und ihn hieß, aus dem Leben zu scheiden. Und er sagte ihm: Du elender Diener! Deine ganze Schuld habe ich dir erlassen, weil du mich so angefleht hast. Remigius
Mt 18,32: Da ließ sein Herr ihn kommen und sprach zu ihm: Du böser Knecht! Jene ganze Schuld habe ich dir erlassen, weil du mich batest;
Mt 18,33: solltest denn nicht auch du dich über deinen Mitknecht erbarmen, wie ich mich über dich erbarmt habe?
Mt 18,34: Und voll Zorn übergab ihn sein Herr den Folterknechten, bis er alles bezahlt hätte, was er ihm schuldig war.
Mt 18,35: So wird auch mein himmlischer Vater euch behandeln, wenn ihr nicht jeder seinem Bruder von Herzen seine Verfehlungen vergebt.
So wird es auch Mein himmlischer Vater mit euch tun: Das Prinzip ist klar. Gott hat eine so große Schuld vergeben, dass jede Schuld, die uns geschuldet wird, im Vergleich dazu absolut unbedeutend ist. Kein Mensch kann mich in dem Maße beleidigen, wie meine Sünden Gott beleidigt haben. Dieses Prinzip muss bei den kleinen Dingen angewendet werden, die uns angetan werden, aber auch bei den großen Dingen, die uns angetan werden
Gott sagt: Erlasst einander die Schuld, dann wird auch euch die Schuld erlassen werden: Ich habe zuerst vergeben, vergib nachher auch du. Denn wenn du nicht vergibst, versetze ich dich in den früheren Stand zurück, und was immer ich dir erlassen habe, erlege ich dir wieder auf. Christus täuscht nämlich weder noch wird er getäuscht, und er fügt hinzu: Ebenso wird mein himmlischer Vater jeden von euch behandeln, der seinem Bruder nicht von ganzem Herzen vergibt. Deshalb fügt der Herr hinzu von ganzem Herzen, damit die Milde nicht aus eurem Herzen weiche.
Worte von Chrysostomus: Christus verlangt von uns zweierlei: die eigenen Sünden zu verurteilen und die der anderen zu vergeben. Wir sollen das erste um des zweiten willen tun, das uns dann leichter fällt; denn wer sich seiner Sünden bewusst ist, wird weniger streng gegen seinen Leidensgenossen sein. Und gemeint ist nicht bloß Vergebung mit dem Mund, sondern aus tiefstem Herzen, damit wir die Klinge, mit der wir andere zu durchbohren glauben, nicht gegen uns selbst richten. Welchen Schaden kann dein Feind dir zufügen, der vergleichbar wäre mit dem, was du dir durch deine Verbitterung selber antust? Bedenke also, welchen Nutzen du aus einer Kränkung ziehst, die du demütig und sanft annimmst: Als erstes – und das ist das Wichtigste – verdienst du dir so die Vergebung deiner Sünden. Sodann übst du dich in Geduld und Unerschrockenheit. Drittens gewinnst du an Sanftheit und Nächstenliebe; denn wer schon denen nicht grollen kann, die ihm Unrecht zugefügt haben, wird umso barmherziger mit denen umgehen, die ihn lieben. Viertens rottest du den Zorn mit der Wurzel aus deinem Herzen aus, was ein unvergleichlich hohes Gut ist. Wer seine Seele von Zorn befreit, befreit sie gleichzeitig auch von Traurigkeit: Er reibt sich nicht auf durch Gram und fruchtlose Sorgen. Also strafen wir uns selber, wenn wir andere hassen; und wir tun uns selbst Gutes, wenn wir sie lieben. Außerdem werden alle Respekt vor dir haben, sogar deine Feinde, auch wenn es Dämonen sind. Besser noch: Wenn du dich so verhältst, wirst du gar keinen Feind mehr haben. Chrysostomus
Das war eine Auslegung und ein Kommentar zum Matthäus Evangelium Mt Kapitel 18.