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Markus Evangelium Mk Kapitel 1: Auslegung und Kommentar

Auslegung und Kommentar zum Markus Evangelium Mk Kapitel 1

Zum Markus-Evangelium Kapitel 1: Das Markusevangelium Kapitel 1 dient als Einleitung des gesamten Evangeliums. Es betont die göttliche Natur von Jesus Christus und seine Rolle als Messias. Es zeigt auch, wie Johannes der Täufer als Vorläufer Christi auftritt und die Menschen zur Buße aufruft. Darüber hinaus wird die Taufe Jesu durch Johannes beschrieben, die als wichtiger Meilenstein in seinem öffentlichen Dienst gilt. Insgesamt betont das Kapitel die Bedeutung von Buße und Umkehr als Voraussetzung für die Annahme der Botschaft Jesu und die Teilnahme am Reich Gottes.

Mk 1, 1-8: Verkündigung Johannes des Täufers

Auslegung und Kommentar zu Mk 1,1-8

Parallelstellen: Mt 3,1-12; Lk 3,1-18

Mk 1,1: Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, dem Sohn Gottes.

Anfang des Evangeliums: Jede große Geschichte hat einen Anfang und Markus führt uns zu seinem Anfang des Evangeliums. Das altgriechische Wort für Evangelium bedeutet gute Nachricht, also ist dieses Buch die gute Nachricht von Jesus Christus, dem Sohn Gottes. Es ist die gute Nachricht von Jesus. Evangelium heißt gute Botschaft und bezieht sich eigentlich auf das Reich Gottes und auf die Nachlassung der Sünden. Denn das Evangelium ist es, wodurch die Erlösung der Gläubigen, und die Seligkeit der Heiligen bewirkt wurde.

Mk 1,2: Wie geschrieben steht in den Propheten: Siehe, ich sende meinen Boten vor deinem Angesicht her, der deinen Weg vor dir bereiten wird.

Der Prophet Johannes der Täufer: Dies ist wichtig, weil dies seit 300 Jahren die erste authentisch prophetische Stimme für Israel ist. Einige dachten, dass Gott aufhörte, Propheten zu senden, weil er nichts mehr zu sagen hatte, aber Johannes zeigt, dass dies überhaupt nicht der Fall war.

Mk 1,3: Die Stimme eines Rufenden ertönt in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn, macht seine Pfade eben!

In der Wüste: In der Wüste erging das Wort des Herrn noch nie an die Propheten. Wenn man die Wüste in ihrer geistlichen Bedeutung versteht, ergibt es mehr Sinn, als wenn man nur den einfachen Wortsinn beachtet. Denn wirklich, wer in der Wüste predigt, der lässt seine Stimme umsonst erschallen, denn dort ist ja niemand, der ihm zuhören kann. Der Vorläufer Christi, die Stimme des Rufers in der Wüste, predigt vielmehr in der Wüste der Seele, die keinen Frieden hat. Origenes

Bereitet dem Herrn den Weg! Was für einen Weg sollen wir dem Herrn bereiten? Einen sichtbaren etwa? Könnte das Wort Gottes auf einem solchen Weg gehen? Geht es nicht vielmehr darum, dem Herrn im Innern des Menschen einen Weg zu bereiten, für ihn in unsern Herzen ebene und gerade Wege zu bauen? Das ist der Weg, auf dem das Wort Gottes seinen Einzug gehalten hat: Es lässt sich im Herz des Menschen nieder, wenn es dort Raum findet. Das Herz des Menschen ist groß, es ist geräumig und kann viel fassen, wenn es nur rein ist. Bereite also dem Herrn den Weg durch einen guten Lebenswandel, ebne den Pfad durch ausgezeichnete Werke, damit das Wort Gottes in dir wandeln kann ohne anzustoßen, und damit es dir die Kenntnis seiner Geheimnisse und seines Kommens schenke. Origenes

Mk 1,3: Jemand ruft in der Wüste: Macht den Weg frei für den Herrn! Räumt alle Hindernisse weg!

Bereitet den Weg: Der Gedanke, den Weg des Herrn zu bereiten, ist ein Wortbild, denn die wirkliche Vorbereitung muss in unseren Herzen stattfinden. Eine Straße zu bauen ist sehr ähnlich wie die Vorbereitung, die Gott in unseren Herzen treffen muss. Beide sind teuer, beide müssen mit vielen verschiedenen Problemen und Umgebungen fertig werden, und beide benötigen einen erfahrenen Ingenieur.

Bote und Wegbereiter Jesu sein: Unser Leben erfahren wir dann als lebenswert, wenn wir eine sinnvolle Aufgabe haben, wenn wir wissen wozu wir da sind, wozu unser Leben gut ist. Eine christliche Aufgabe ist es, Bote und Wegbereiter Jesu zu sein in unserer Zeit zu sein. Christ sein ist keine Fertigkeit, die biologisch weitergegeben wird. Jede Generation muss neu dafür gewonnen werden. Jesus braucht daher Wegbereiter und Boten, er braucht dich!

Mk 1,3: Räumt alle Hindernisse weg!

Was sind unsere Hindernisse? Es sind letztlich die Hindernisse im eigenen Herzen. Folgen wir unserem Herrn, dann hilft er uns, unsere Egoismen zu besiegen, unsere Ansprüche einzuschränken und das, was uns bedrückt, zu bewältigen. Wie schon gestern benannt: das einzigste, was Gott von uns braucht ist unser ja. Erneuern und stärken wir dieses Ja zu Gott und sagen nein zu allem, was uns von ihm wegzieht. Denn nur wenn wir unserem oft verhärteten Herzen entsagen, werden wir frei sein durch ihn, so dass neues Leben durch ihn in uns aufkeimt. Was für ein Geschenk! Die Antwort auf dieses Geschenk sind wir selbst: unsere Zeit, unser Gebet, unser Verbundensein mit Christus, der für uns leidet, stirbt und aufersteht.

Mk 1,4: So begann Johannes in der Wüste, taufte und verkündigte eine Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden.

Zur Johannestaufe: Obschon die Johannestaufe nicht die Nachlassung der Sünden bewirkte, so leitete sie dennoch die Menschen zur Buße hin. Er predigte also seine Bußtaufe, aber diese Bußpredigt führte zur Vergebung der Sünden, gleichsam als würden die Bußfertigen, welche Christus aufnähmen, ihn zur Nachlassung der Sünden aufnehmen.

‭Mk 1,5: Und es ging zu ihm hinaus das ganze Land Judäa und die Bewohner von Jerusalem, und es wurden von ihm alle im Jordan getauft, die ihre Sünden bekannten.‭

Bekenntnis der Sünde: Viele Menschen erkannten ihre Sündhaftigkeit und ihre Notwendigkeit, sich auf den Messias vorzubereiten. Sie waren auch bereit, etwas dagegen zu tun. Die Hauptbotschaft war nicht: Du bist ein Sünder, du musst Buße tun. Die Hauptbotschaft von Johannes war: Der Messias kommt. Der Aufruf zur Buße war die Antwort auf die Nachricht, dass der Messias kommen würde.

Mk 1,6: ‭Johannes aber war bekleidet mit Kamelhaaren und trug einen ledernen Gürtel um seine Lenden, und er aß Heuschrecken und wilden Honig.‭

Der Bußprediger: Johannes wirkte in der Wüste, worin ohne Zweifel ein Hinweis auf den moralischen Zustand des Volkes Gottes zu sehen ist. Zugleich zeigte er dadurch seine Absonderung von dem geistlich verhärteten Volk der Juden. In der Kleidung eines alttestamentlichen Propheten und sich mit einfachster Nahrung begnügend, tat er den aufopferungsvollen und schwierigen Dienst des Bußpredigers und Vorläufers des Messias. Arend Remmers

Mk 1,7: Johannes rief den Leuten zu: Nach mir wird ein anderer kommen, der viel mächtiger ist als ich.

Johannes predigte Jesus: Die Botschaft von Johannes dem Täufer war einfach. Johannes predigte Jesus, nicht sich selbst. Johannes zeigte auf Jesus, nicht auf sich selbst.

Mk 1,7: Ich bin nicht einmal würdig, ihm die Schuhe auszuziehen.

Historisch: Johannes sagte dies, weil die Rabbiner zu seiner Zeit lehrten, dass ein Lehrer von seinen Anhängern so ziemlich alles verlangen könnte, außer sie dazu zu bringen, ihre Sandalen auszuziehen. Das wurde als zu viel empfunden. Aber Johannes sagte, dass er nicht einmal würdig sei, dies für Jesus zu tun.

Worte von Roderick Ermatinger: Christus kam vom Himmel auf unsere Erde, damit wir ihn sehen konnten. Johannes sagte, dass er es nicht wert sei, sich zu bücken, um ihm die Schuhe aufzuschnüren. Weil er demütig war, erkannte Johannes, wer er selbst war und wer Jesus war. Wir neigen dazu, uns selbst in Gedanken und Handlungen über andere zu erheben. Solange wir dies nicht erkennen, werden wir unseren Herrn nicht verstehen. Er hat sich selbst erniedrigt und unsere niedrige menschliche Natur angenommen, damit wir die Würde des Menschen und die Heiligkeit Gottes, der sich so erniedrigte, erkennen können.

Mk 1,8: Ich taufe euch mit Wasser, aber er wird euch mit dem Heiligen Geist taufen.

Zwei Taufen: Johannes erkannte, dass seine Taufe nur ein Vorspiel zu dem war, was Jesus bringen würde. Der Messias würde ein Eintauchen in den Heiligen Geist bringen, der größer war als das Eintauchen in Wasser, als eine Demonstration der Reue.

Zur Taufe: Am Tag deiner Taufe hat Gott dich in seine Heiligkeit hineingezogen. Du wurdest als Sohn oder Tochter des himmlischen Vaters angenommen. Du wurdest in Christus eingegliedert. Durch die Taufe werden wir in den mystischen Leib Christi eingegliedert, wir sterben und auferstehen mit Ihm. Der sich aus der Taufe ergebende Auftrag besteht darin, auf Jesus zu hören, das heißt an Ihn zu glauben, Ihm fügsam zu folgen und seinen Willen, den Willen Gottes, zu tun.

Mk 1,9-11: Die Taufe von Jesus

Auslegung und Kommentar zu Mk 1,9-11

Parallelstellen: Mt 3,13-17; Lk 3,21-22

Mk 1,9: Es geschah in jenen Tagen, dass Jesus von Nazareth in Galiläa kam und sich von Johannes im Jordan taufen ließ.

Zur Taufe Jesus: Jesus musste nicht getauft werden. Er musste auch nicht an unserer Stelle am Kreuz sterben. Er tat beides, um seine Solidarität mit dem gefallenen Menschen auszudrücken. Die Taufe Jesu im Jordan ist eine Vorwegnahme seiner Bluttaufe am Kreuz.

Worte von Benedikt XVI: Der Bericht von der Taufe Jesu zeigt den Weg der Erniedrigung und Demut, den der Sohn Gottes freiwillig gewählt hat, um dem Plan des Vaters zu folgen, um seinem Liebeswillen im Hinblick auf den Menschen in allem gehorsam zu sein, bis hin zum Kreuzesopfer. Erwachsen geworden, beginnt Jesus seine öffentliche Sendung, indem er sich zum Jordan begibt, um von Johannes eine Taufe der Buße und Umkehr zu empfangen. Es geschieht das, was in unseren Augen paradox erscheinen könnte. Braucht Jesus Buße und Umkehr? Sicherlich nicht. Und doch reiht sich gerade er, der ohne Sünde ist, unter die Sünder ein, um sich taufen zu lassen, um diese Geste der Buße zu vollbringen Jesus will sich auf die Seite der Sünder stellen, indem er mit ihnen solidarisch ist und die Nähe Gottes zum Ausdruck bringt. Jesus zeigt seine Solidarität mit uns, mit unserer Mühe, uns zu bekehren, unsere Egoismen hinter uns zu lassen, von unseren Sünden loszukommen, um uns zu sagen, daß er – wenn wir ihn in unser Leben aufnehmen – fähig ist, uns wieder aufzurichten und zur Höhe Gottes, des Vaters zu führen.

Worte von Anselm Grün: Die frühe Kirche nannte die Taufe „photismos = Erleuchtung“. In der Taufe kommen wir ins Licht. Da hellt sich unser Dasein auf. Wir bekommen neue Augen und erkennen die Wirklichkeit, wie sie wahrhaft ist, unsere eigene Wirklichkeit, aber auch die der Welt. Johann Baptist Metz, der politische Theologe, spricht von der Mystik der offenen Augen. Der indische Jesuit de Mello beschreibt einmal Mystik als Aufwachen zur Wirklichkeit. Lassen wir uns von Jesus unsere Augen öffnen, damit wir mit einem Blick der Liebe und der Hoffnung auf uns, auf unsere Mitmenschen und auf unsere Welt schauen. Wir können auf die Welt aber nur mit offenen Augen schauen, wenn wir daran glauben, dass die ganze Welt schon vom Licht Christi erleuchtet ist, das alles zu erhellen und zu heilen vermag.

Mk 1,10: Und sogleich, als er aus dem Wasser stieg, sah er den Himmel zerrissen und den Geist wie eine Taube auf ihn herabsteigen.

Der heilige Geist als Taube: Der Heilige Geist wird aufgrund von Genesis 1:2 mit einer Taube in Verbindung gebracht , wo das Brüten des Geistes über den Wassern bei der Schöpfung einigen alten Rabbinern die Wirkung einer Taube nahelegte. Außerdem sind Tauben sanfte, nicht bedrohliche Vögel, sie leisten keinen Widerstand und sie wehren sich nicht. Es repräsentiert das sanfte, treue Wirken des Heiligen Geistes.

Mk 1,11: Und eine Stimme ertönte aus dem Himmel: Du bist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe!

Dreifaltigkeit: Dies ist die erste Begebenheit, wo wir die Dreieinheit Gottes offenbart sehen. Der Vater spricht aus dem Himmel, und der Heilige Geist kommt sichtbar auf den Mensch gewordenen Sohn Gottes herab. Wie bedeutungsvoll das Zeugnis des Vaters über Seinen geliebten Sohn ist, sehen wir daran, dass Er es zweimal gab – einmal am Anfang und einmal gegen Ende Seines Dienstes bei der Verklärung.

Was geschieht im Augenblick der Taufe Jesu durch Johannes? Angesichts dieser demütigen Geste der Liebe von seiten des Gottessohnes öffnet sich der Himmel, und der Heilige Geist offenbart sich sichtbar im Bild der Taube, während eine Stimme aus der Höhe das Wohlgefallen des Vaters zum Ausdruck bringt, der den eingeborenen, geliebten Sohn anerkennt. Es handelt sich um eine wirkliche Offenbarung der allerheiligsten Dreifaltigkeit, die die Gottheit Jesu bezeugt und daß er der verheißene Messias ist, von Gott gesandt, um sein Volk zu befreien, damit es gerettet wird. Auslegung und Kommentar von Benedikt XVI

Mk 1,12-13: Der Satan versucht Jesus

Auslegung und Kommentar zu Mk 1,12-13

Parallelstellen: Mt 4,1-11; Lk 4,1-13

Mk 1,12: Und sogleich treibt ihn der Geist in die Wüste hinaus.

Sogleich: Das Schlüsselwort “sogleich” kommt ganze 43 mal vor (Vergleich: Mt 9x, Lk 10x, Joh 17x). Auf diese Weise bringt Markus das ständig eifernde und unermüdliche Dienen des Herrn zum Ausdruck. Es unterstreicht, dass die Zeit des Reiches Gottes angebrochen ist, dass Gott greifbar nah unter den Menschen ist. Das lässt keinen Aufschub zu. In diesem “Sogleich” leben auch wir. Die Beziehung zu Gott im Gebet und anderen Hinwendungen sollte nie lang verschoben werden. Immer und in jeder Situation sollten wir uns sogleich an den Herrn wenden.

Getrieben in die Wüste: Darum aber zeigt er, daß er nicht einfach in die Wüste gegangen, sondern getrieben worden sei, damit du erkennest, es sei auf göttliche Anordnung geschehen. Dadurch zeigt er auch, daß der Mensch sich nicht selbst in die Versuchung stürzen solle, sondern daß die von einer anderen Macht gleichsam in die Versuchung Getriebenen Sieger bleiben.

Jesus wurde in Seiner Taufe mit Sündern identifiziert. Hier wurde er auch mit Sündern in ihren Versuchungen identifiziert.

Mk 1,13: Und er war in der Wüste vierzig Tage und wurde vom Satan versucht; und er war bei den Tieren, und die Engel dienten ihm.‭

Vierzig Tage und Nächte: Er wird aber nach vierzig Tagen und Nächten versucht, um anzuzeigen, dass, so lange wir in diesem Leben dem Herrn dienen, mag uns das Glück schmeicheln, was sich auf den Tag bezieht, oder das Unglück verfolgen, was die Nacht ausdrückt, der Widersacher in dieser ganzen Zeit gegenwärtig ist, welcher durch die Versuchung unseren Wandel zu hindern nicht ablässt. Denn vierzig Tage und Nächte bedeuten die ganze Zeit dieser Welt, weil die Welt, in welcher wir dem Herrn dienen, vierteilig ist, und es zehn Gebote gibt, durch deren Beobachtung wir gegen den Feind streiten, und viermal zehn vierzig gibt.

Vierzig – wie in den vierzig Tagen Jesu in der Wüste – ist eine Zahl, die oft eine Zeit der Prüfung oder des Gerichts anzeigt. Bei Noahs Sintflut regnete es 40 Tage und 40 Nächte. Israel war 40 Jahre in der Wüste. Mose hielt 40 Jahre lang Schafe in der Wildnis. Dies ist die Zeit der Prüfung für Jesus.

Zur Versuchung: Nach der Taufe wird Jesus vom Geist in die Wüste geführt. Die Wüste ist ein Bild für das Ringen mit Gott. Kern aller Versuchungen ist das Beiseiteschieben Gottes. Die Quelle aller Versuchungen ist dabei das unbeständige Herz und das geringe Vertrauen zu Gott. Niemand ist zeitlebens vor Versuchungen sicher. Wir stehen immer wieder im Kampf zwischen Gut und Böse. Wir müssen uns stets aufs Neue entscheiden. Dem Bösen widersagen, sich hinkehren zum Guten, das vermögen wir nicht aus uns selbst. Das geht nur mit Gottes Hilfe. Darum antwortet Jesus auf jede Versuchung mit einem Wort Gottes.

Jede Versuchung stellt für dich eine Gelegenheit dar, richtig zu handeln. Handelst du richtig, wirst du ein wenig mehr wie Jesus, der selbst auch in Versuchung geführt worden ist. Gott bringt die Frucht des hl. Geistes (Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Freundlichkeit ….) in deinem Leben hervor, indem er dir erlaubt, in Situationen zu geraten, in denen du in Versuchung kommst, genau das Gegenteil auszuleben (Haß, Traurigkeit, Unfrieden.. ..). Zum Beispiel lehrt Gott uns Liebe, indem er einige wenig liebenswerte Menschen in unser Umfeld stellt. Mittlerweile bin ich für diese Menschen sogar dankbar, sie sind für mich zu “Übungsplätzen der Liebe” geworden.

Meine Versuchungen waren die Reifeprüfung meines Lebens. Luther

Jesus ist der zweite Adam, und wie der ungefallene Adam erfreut er sich einer friedlichen Beziehung zu allen Tieren.

Nach der Taufe wurde Christus versucht. Dadurch zeigt er, dass uns nach unserer Taufe Versuchungen bevorstehen. Theophylactus

Mk 1, 14-20: Die ersten Jünger

Auslegung und Kommentar zu Mk 1,14-20

Parallelstellen: Mt 4,12-22; Lk 4,14-15; Joh 4,43-45

Mk 1,14: Nachdem aber Johannes gefangen genommen worden war, kam Jesus nach Galiläa und verkündigte das Evangelium vom Reich Gottes.

Jesus verkündigt: Jesus war ein Prediger und er brachte die Botschaft von Gottes Herrschaft auf die Erde, wenn auch nicht in der Weise, die im Volksmund erwartet oder gewünscht wurde. Die meisten Menschen wollten ein politisches Königreich, das die unterdrückerische Besatzung der Römer ersetzen würde.

Mk 1,15: Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist nahe. Tut Buße und glaubt an das Evangelium!

Tut Buße: Niemand ist sündenlos, niemand rein von Schmutz, außer jenem allein, der um unseretwillen arm geworden ist, da er reich war. Ohne Sünde ist er allein, der die Sünde der Welt hinwegnimmt, der will, dass alle Menschen selig werden, der nicht den Tod der Sünder will: der Menschenfreund, der überaus Mildreiche, Barmherzige, Gute, die Seelen Liebende, Allmächtige, der Heiland aller Menschen, der alle zur Buße ruft und niemand zurückstößt. Auch wir dürfen also nicht an unserem Heil verzweifeln. Haben wir gesündigt, so bekehren wir uns! Haben wir uns tausend Mal versündigt, dann bekehren wir uns tausend Mal! Über jedes gute Werk freut sich Gott, doch ganz besonders über eine büßende Seele. Auslegung und Kommentar von Ephräm der Syrer

Einige Leute denken, dass es bei der Buße hauptsächlich um Gefühle geht, insbesondere um das Mitleid mit der eigenen Sünde. Es ist wunderbar, seine Sünde zu bedauern, aber Buße ist kein Wort für Gefühle. Es ist ein Aktionswort. Jesus sagte uns, wir sollten unsere Meinung ändern und nicht nur bereuen, was wir getan haben. Reue spricht von einer Richtungsänderung, nicht von Kummer im Herzen.

Bekehrung: Bekehrung ist ein entscheidender Augenblick, der uns abkehrt von dem, was wir über unser Leben wissen, damit wir, Auge in Auge mit Gott, von Gott erfahren, was er davon hält und daraus machen will. In diesem Augenblick wird Gott für uns zum Allerwichtigsten, wichtiger als alles andere, wichtiger als jedes Leben, selbst und vor allem das unsrige. Ohne diesen höchsten, überwältigenden Primat des lebendigen Gottes, der uns einfordert, seinen Willen unserem Herzen vorstellt, damit es in Freiheit Ja oder Nein antworte, gibt es keinen lebendigen Glauben. Madeleine Delbrêl

Mk 1,16: Als er aber am See von Galiläa entlangging, sah er Simon und dessen Bruder Andreas; die warfen das Netz aus im See, denn sie waren Fischer.

Gehen und Sehen: Schon im Verbum „entlanggehen“/„vorbeigehen“ klingt ein für Markus wichtiges Thema an: Der Weg ist Sinnbild für die Sendung Jesu. Jesu „Sehen“ ist nicht ein bloßes Wahrnehmen oder Beobachten, sondern ein aufmerksames, an dem Brüderpaar interessiertes Sehen. Seinem Blick zu begegnen, muss für die beiden ein bedeutungsvolles Erlebnis sein. Anders wäre es schwer erklärlich, dass sie spontan seinem Ruf folgen. Die beiden fühlen Sympathie für ihn und finden Vertrauen zu ihm, gleichsam auf den ersten Blick. Die Begegnung im Sehen lässt sie auch spüren, dass er um ihre Alltagssituation weiß und sie versteht. Auch wenn die Initiative Jesu nur knapp geschildert wird, lässt sie doch ahnen, dass eine vertrauensvolle Beziehung entsteht. Diese ist Grundlage und Voraussetzung für den anschließenden Ruf. Martin Hasitschka

Mk 1,17: Und Jesus sprach zu ihnen: Folgt mir nach, und ich will euch zu Menschen­fischern machen!

Zur Nachfolge: An seiner Wurzel geht es beim Christentum nicht um theologische Systeme, Regeln oder gar darum, Menschen zu helfen – es geht darum, Jesus nachzufolgen.

Wunderbar ist aber dieser Fischfang: denn wenn die Fische gefangen werden, sterben sie bald, während die Menschen, wenn sie durch das Wort der Predigt gefangen werden, vielmehr lebendig werden. Es werden aber Fischer und Ungebildete zur Predigt ausgesendet, damit man einsähe, dass der Glaube der Christen nicht in der Beredsamkeit und Gelehrsamkeit, sondern in der Kraft Gottes ruhe.

Fischer für Christus! Christus bittet uns alle, Menschenfischer zu sein. Fischer von Menschen für sein Königreichs. Es ist nicht genug, eine tolle Persönlichkeit zu sein oder sehr wirkungsvolle Fähigkeiten oder ein spezielles Charismen zu haben. Wenn wir Herz und Sinn anderer Seelen erreichen wollen, brauchen wir die Hilfe und Gnade Christi. Es gibt keinen anderen Weg. Wenn Christus unser Apostolat nicht segnet, dann vergeuden wir unsere Zeit. Er muss der Motor und die antreibende Kraft hinter allem sein, was wir tun. Er ist es, der tatsächlich wirkt, wir sind sozusagen nur die Tragtiere, die Christus von Mensch zu Mensch tragen. Er braucht unsere Mitarbeit, aber nur dank seiner Gnade können wir Werke tatsächlich vollbringen. Michael Sliney

Mk 1,18: Da verließen sie sogleich ihre Netze und folgten ihm nach.

Der Anruf Jesu erfolgt plötzlich und hat einen überraschend unbedingten Charakter: Auf, mir nach! ist ein Befehl, dem man sich kaum entziehen kann. Daran wird prototypisch die Radikalität der durch den Ruf Jesu erfolgten Lebenswende verdeutlicht. Sie sind die ersten, die Jesu Botschaft vom nahe gekommenen Königreich Gottes glauben, indem sie ihr Denken und Handeln ganz auf diese Botschaft ausrichten und auf den, der sie übermittelt, Jesus.

Worte von Josemaria: Es war ein göttlicher und zugleich menschlicher Dialog, der das Leben des Johannes und des Andreas, des Petrus, Jakobus und so vieler anderer umwandelte, ein Dialog, der die Herzen darauf vorbereitete, das gebietende Wort aufzunehmen, das Jesus am Galiläischen See an sie richtete.

Aufruf zur Nachfolge: Der Aufruf zur Nachfolge durch Jesus ist im Evangelium häufiger zu finden. Diese Nachfolge beinhaltet die Bindung an seine Person. Unsere Antwort darauf ist nicht nur ein gesprochenes Bekenntnis, sondern das Tun. Es ist allerdings kein Tun und Machen im Sinne eines “Dies oder jenes sollst du tun”, sondern es ist ein Tun und Handeln aus der Mitte Jesus heraus. Darum sagt Jesus: Bleibt in mir, so bleibe ich in euch. Durch dieses Bleiben in Jesus ist das Reich Gottes in und unter uns. Das ist die frohe Botschaft, die unser Herz erfüllt und uns voller Zuversicht in die Welt hinaus gehen lässt. Diesen Gedanken möchte ich dir diese Woche mitgeben: bei all deinem Tun in deinem Alltag, achte stets darauf, in Jesus zu bleiben und aus ihm heraus zu tun und zu wirken. Vor allem kurze, spontane Erhebungen des Herzens, sog. Stoßgebete, sind dafür sehr gut geeignet. Ein kurzes “Jesus hilf” oder “Heiliger Geist komm” oder “Gelobt sei Gott” leise hier und da gesprochen, stärkt unsere Bindung an Gott und trägt uns durch den Tag.

Mk 1,19: Und als er von dort ein wenig weiterging, sah er Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes, die auch im Schiff waren und die Netze flickten.

Jesus treffen im Alltag: Dadurch, dass Markus anschließend ein zweites Mal in sehr ähnlicher Weise von der Berufung eines Brüderpaares erzählt, hebt er bereits auf literarische Weise die Bedeutsamkeit der Jüngernachfolge hervor. Wieder wird Jesu Initiative durch sein erwählendes Sehen beschrieben. Wieder trifft sein Blick eine Alltagssituation. Während in der ersten Erzählung Simon und Andreas am Beginn eines Arbeitsvorganges geschildert werden (Netze auswerfen), wird das jetzige Brüderpaar bei dessen Beendigung gezeigt (Netze herrichten/in Ordnung bringen). Vielleicht ist dies ein zufälliges, narratives Detail. Es deutet dennoch an, dass Berufung in jeder Alltagssituation geschehen kann. Martin Hasitschka

Mk 1,20: Und sogleich berief er sie; und sie ließen ihren Vater Zebedäus samt den Tagelöhnern im Schiff und folgten ihm nach.

Sie verließen alles. Die Antwort der Apostel war heroisch. Sie folgten sofort, voll Freude und mit ganzem Herzen. Wie ist meine Einstellung zu Gottes Willen in meinem Leben? Er teilt mir seinen Willen durch die Gebote und Gesetze der Kirche sowie durch die Anweisungen meiner Eltern und Vorgesetzten mit. Antworte ich selbstlos? Oder überlege ich erst was es mich kostet und lehne erst einmal ab, bevor ich ihm folge? „Was springt für mich dabei heraus?“ Ich erreiche die ewige Herrlichkeit nur, wenn ich ihm großzügig folge.

Worte von Gregor dem Großen: Vielleicht wird sich jemand fragen: „Was haben sie denn schon Kostbares aufgegeben, als der Herr sie rief, diese beiden Fischer, die doch fast gar nichts hatten? Sie haben viel aufgegeben, weil sie auf alles verzichtet haben, wie wenig das auch gewesen sein mag. Wir jedoch kleben an dem, was wir haben, und suchen gierig nach dem, was wir nicht haben. Petrus und Andreas haben also viel aufgegeben, als sie beide dem bloßen Wunsch nach Besitz entsagten. Sie haben viel aufgegeben, da sie mit dem Verzicht auf ihre Habe auch ihrer Begehrlichkeit entsagten. Niemand soll also, auch wenn er sieht, dass einige auf großen Reichtum verzichtet haben, bei sich selbst sagen: „Ich würde sie gerne in ihrer Geringschätzung dieser Welt nachahmen; doch ich habe nichts, wovon ich mich trennen könnte: Ich besitze nichts.“ Ihr gebt viel auf, meine Brüder, wenn ihr den Begierden dieser Welt entsagt. Denn der Herr begnügt sich mit unseren äußeren Gütern, so gering sie auch sein mögen: Das Herz ist es, worauf er schaut, nicht der Marktwert unserer Gabe. Er achtet nicht darauf, wie viel wir ihm opfern, sondern von wie viel Liebe unsere Opfergabe begleitet wird.

Mk 1, 21-28: Jesus lehrt mit Vollmacht

Auslegung und Kommentar zu Mk 1,21-28

Parallelstellen: Lk 4,31-37

Mk 1,21: Und sie begaben sich nach Kapernaum; und er ging am Sabbat sogleich in die Synagoge und lehrte.

Jesus lehrt. Er lehrt sie mit einfachen Worten und bildhaften Vergleichen. Jeder kann ihn verstehen, vorausgesetzt er hat ein offenes und einfaches Herz. Jesus hält keine hochtrabenden, theologischen Abhandlungen. Er spricht zum Herzen.

Mk 1,22: Und sie erstaunten über seine Lehre; denn er lehrte sie wie einer, der Vollmacht hat, und nicht wie die Schriftgelehrten.

Jesus lehrt mit Vollmacht: ist er doch der Sohn Gottes! Er hat Worte ewigen Lebens. Er war von Ewigkeit her beim Vater. Er ist gekommen, um uns den Weg zum Himmel zu zeigen. In unserer heutigen Welt können uns viele Stimmen verwirren und Glaubenszweifel einflößen. Warum hören wir nicht mit einem Herzen voller Glauben auf die einfache Botschaft, dass Jesus der Weg, die Wahrheit und das Leben ist? P. Richard Gill

Göttliche Autorität: Die göttliche Autorität ist keine Naturgewalt. Sie ist die Macht der Liebe Gottes, der das Universum schafft, im eingeborenen Sohn Mensch wird, in unser Menschsein herabkommt und so die durch die Sünde verdorbene Welt heilt. Romano Guardini schreibt: »Jesu ganzes Dasein ist Übersetzung der Macht in Demut […]; es ist die Hoheit, die sich in die Gestalt des Knechts erniedrigt« Für den Menschen bedeutet Autorität oft Besitz, Macht, Herrschaft, Erfolg. Für Gott dagegen bedeutet Autorität Dienen, Demut, Liebe; sie bedeutet, in die Logik Jesu einzutreten, der sich herabbeugt, um die Füße der Jünger zu waschen, der das wahre Wohl des Menschen sucht, der die Wunden heilt, der einer so großen Liebe fähig ist, daß er sein Leben hingibt, da er die Liebe ist. Benedikt XVI

Mk 1,23: Und es war in ihrer Synagoge ein Mensch mit einem unreinen Geist, der schrie.

Unreiner Geist: Der unreine Geist als Vertreter einer umfassenden Macht des Bösen erkennt in Jesus seinen Bezwinger und setzt sich gegen seine Macht zur Wehr. Schenke

Mk 1,24: Lass ab! Was haben wir mit dir zu tun, Jesus, du Nazarener? Bist du gekommen, um uns zu verderben? Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes!

Unvereinbarkeit: Diese Frage steht somit für die Ablehnung der Gemeinschaft und macht deutlich, dass beide Mächte, das Dämonische und das Göttliche, unvereinbar sind

Mk 1,25: Aber Jesus befahl ihm und sprach: Verstumme und fahre aus von ihm!

Jesus befiehlt dem Bösen, und dieser unterwirft sich ihm. Der Böse fürchtet die Macht Christi. Der Böse wird zum Schweigen gebracht und ausgetrieben durch ein einziges Wort Christi. Oft machen wir uns Sorgen, dass die Sünde und der Böse uns so sehr in den Griff bekommen, dass wir Angst bekommen, nicht mehr loszukommen. Wir fürchten, dass wir den Erwartungen nicht gerecht werden können, die der Herr an uns hat. Sein Wort aber vertreibt sofort den Bösen. Er kann dasselbe in unserem Leben wirken, wenn wir ganz auf ihn vertrauen. P. Richard Gill

Mk 1,26: Da zerrte ihn der unreine Geist hin und her, schrie mit lauter Stimme und fuhr von ihm aus.

Zum unreinen Geist: Jesus begegnet einem Mann, der von einem unreinen Geist geplagt wurde. Mit unreinen, bösen Geistern haben auch wir heute zu kämpfen. Die Liste dazu ist lang: Ängste, Zwänge, eine Sucht, Gier, ein übertriebener Perfektionismus, Geldtungsdrang, Minderwertigkeitskomplexe, Ungeduld, Zorn, Rechthaberei, Arroganz, Groll, Bitterkeit, Habsucht, ständiges Murren und alles negativ sehen, schlecht über andere reden.  All dies kann uns gefangen nehmen, ja regelrecht versklaven. Jesus nun befreit den Mann von dem unreinen Geist. Er spricht: Schweig und verlass diesen Menschen. Jesus will den Menschen befreien. Er besitzt die Kraft und Macht Gottes. In ihm ist in Wort und Tat Gott selbst am Werk. In ihm geht Gott auf den Menschen zu, der sich in Not und Bedrängnis befindet. In ihm zeigt sich Gott mit seiner heilenden Kraft. Er hilft, zu sich selbst zu finden, zum Einklang mit sich selbst und mit Gott zu kommen. Jesus will die Menschen zur Freiheit und zum Frieden führen. Diesen Gedanken möchte ich dir für diese Woche mitgeben: Wenn dich  ein unreiner Geist befällt, und sei dir gewiss, sie befallen dich täglich, dann sprich: Im Namen Jesus: schweig! Es wird wohl kein Tag vergehen, wo uns nicht einer oder mehrer dieser Geister heimsuchen. In der Kraft Jesu Christi aber können wir sie zähmen, so dass wir nicht von ihnen versklavt werden, sondern vielmehr an ihnen wachsen.

Mk 1,27: Und sie erstaunten alle, sodass sie sich untereinander fragten und sprachen: Was ist das? Was für eine neue Lehre ist dies? Mit Vollmacht gebietet er auch den unreinen Geistern, und sie gehorchen ihm!

Worte von Johanna Siemens: Herr, ich kann mich dieser Gedanken oft nicht erwehren. Sie sind so unbewusst und wollen auch verdeckt bleiben, da sie dem Licht der Wahrheit nicht standhalten können. Komm mir zu Hilfe! Offenbare mir, welche Lügen sich in meinem Leben über dich und über mich selbst verbreitet haben. Denn dann kannst du auch mit deiner göttlichen Vollmacht sprechen: „Schweig und verlass ihn (sie)!

Mk 1,28: Und das Gerücht von ihm verbreitete sich sogleich in das ganze umliegende Gebiet von Galiläa.

Mk 1,29-34: Heilung Schwiegermutter Petrus  

Auslegung und Kommentar zu Mk 1,29-34

Parallelstellen: Mt 8,14-17; Lk 4,38-41

Mk 1,29: Sogleich verließen sie die Synagoge und gingen mit Jakobus und Johannes in das Haus des Simon und Andreas.

In diesem Ereignis zeichnet sich symbolisch die ganze Sendung Jesu ab. Jesus, der vom Vater kommt, begibt sich in das Haus der Menschheit, auf unsere Erde, und steht einer kranken, einer fieberkranken Menschheit gegenüber, die am Fieber der Ideologien, der Gottvergessenheit erkrankt ist. Der Herr reicht uns seine Hand, richtet uns auf und heilt uns. Und er tut dies in allen Jahrhunderten. Er nimmt uns durch sein Wort an der Hand und löst so die Nebel der Ideologien auf. Er nimmt uns in den Sakramenten an der Hand, im Sakrament der Versöhnung heilt er uns durch die Lossprechung vom Fieber unserer Leidenschaften und unserer Sünden. Er gibt uns die Fähigkeit, aufzustehen und aufrecht vor Gott und den Menschen zu stehen. Es begegnet uns der Herr, nimmt uns an der Hand, richtet uns auf und heilt uns immer wieder mit der Gabe seines Wortes, der Gabe seiner selbst. Benedikt XVI

Mk 1,30: Simons Schwiegermutter lag mit Fieber im Bett, und man bat Jesus, ihr zu helfen.

Wie für andere bitten? An der Begebenheit mit der Schwiegermutter des Petrus lernen wir, wie wir für andere bitten sollen. Drei einfache Prinzipien wirksamer Fürbitte. 1. Jesus ins eigene Haus einladen. Es geht um eine persönliche, freundschaftliche Beziehung zu Jesus. Er soll Gast sein im Haus meiner Seele und den Ehrenplatz für liebe Gäste bekommen. 2. Wahrnehmen, wie es den anderen geht. Wer in meiner Umgebung braucht Gott heute besonders? 3. Mit Jesus über diese Menschen und ihre Not sprechen. Dorit Wilke-Lopez

Mk 1,31: Er trat hinzu, ergriff ihre Hand und richtete sie auf; und das Fieber verließ sie sogleich, und sie diente ihnen.

Zum Fieber: Das Fieber ist ein Bild der Unruhe und Erregung, ja der Überhitzung des Fleisches. Dadurch wird der Mensch unfähig zum Dienst für den Herrn. Doch Dieser ergreift die kranke, daniederliegende Frau bei der Hand und richtet sie auf. Sogleich verlässt das Fieber sie, so dass sie den in das Haus gekommenen Gästen dienen kann. Arend Remmers

Mk 1,32: Als es aber Abend geworden und die Sonne untergegangen war, brachten sie alle Kranken und Besessenen zu ihm.

Theophylactus: Weil die Leute dachten, daß es niemandem erlaubt sei, am Sabbat zu heilen, warteten sie den Sonnenuntergang ab, um ihre Kranken zu Jesus zu bringen.

Mk 1,33: ‭Und die ganze Stadt war vor der Tür versammelt.

Mk 1,34: Er heilte viele, die an mancherlei Krankheiten litten, und trieb viele Dämonen aus und ließ die Dämonen nicht reden, denn sie kannten ihn.

Worte von Benedikt XVI: Jesus läßt keine Zweifel: Gott – dessen Antlitz er selbst uns offenbart hat – ist der Gott des Lebens, der uns von allem Bösen befreit. Die Zeichen dieser seiner Macht der Liebe sind die Heilungen, die er vollbringt: er zeigt so, daß das Reich Gottes nahe ist, indem er Männer und Frauen ihre volle Unversehrtheit im Geist und im Leib zurückerstattet. Ich sage, daß diese Heilungen Zeichen sind: sie führen hin zur Botschaft Christi, sie führen uns hin zu Gott und lassen uns verstehen, daß die wahre und schlimmste Krankheit des Menschen die Abwesenheit Gottes ist, des Quells der Wahrheit und der Liebe. Und allein die Versöhnung mit Gott kann uns die wahre Heilung, das wahre Leben schenken, denn ein Leben ohne Liebe und ohne Wahrheit wäre kein Leben. Das Reich Gottes ist nämlich die Gegenwart von Wahrheit und Liebe, und so ist es Heilung in der Tiefe unseres Seins. Auf diese Weise verstehen wir, daß seine Verkündigung und die von ihm vollbrachten Heilungen stets eng miteinander verbunden sind: sie bilden eine einzige Botschaft der Hoffnung und des Heils.

Mk 1,35-39: Jesus predigt in Galiläa

Auslegung und Kommentar zu Mk 1,35-39

Parallelstellen: Mt 4,23-25; Lk 4,42-44

Mk 1,35: Am Morgen, als es noch sehr dunkel war, stand er auf, ging hinaus an einen einsamen Ort und betete dort.

Morgengebet: Schau keinem Menschen ins Gesicht, bis du das Angesicht Gottes gesehen hast. Rede mit niemandem, bis du mit dem Allerhöchsten gesprochen hast. Spurgeon

Jesus war selbst ein Beter. Wie viel Gebet hinter all dem steckte, was er tat, sagte und bis zum Kreuzestod durchlitt, merkt man erst beim genauen Lesen der Evangelien. Gebet war die Kommunikation mit seinem geliebten Vater, die Quelle der Inspiration, der Kraft, Weisung und Weisheit. Es war der Ausdruck seiner kompletten Abhängigkeit vom Vater und dem Heiligen Geist. Jesus nahm sich zwar spezielle Zeiten des Gebets, aber darüber hinaus spürt man, dass er betend lebte. Er war ein Beter im wahrsten Sinne des Wortes. Und wir nennen ihn unser Vorbild! Helmut Kühn

Zur Kontemplation: Wir müssen wieder etwas von dem verwirklichen, was kontemplative Haltung heißt. Überall ist Aktion, überall Organisation und Betrieb, von woher werden sie aber gelenkt? Von einem Innern, das bei sich selbst nicht zu Hause ist, dass keinen Kontakt mit der Wahrheit, mit der Mitte des Lebens, mit dem Wesentlichen und Bleibenden mehr hat, sondern irgendwo im Vorläufigen und Zufälligen herumtreibt. So muss die Tiefe des Menschen wieder erwachen. In seinem Leben muss es wieder Zeiten, in seinem Tag Augenblicke geben, in denen er still wird, sich sammelt und sich mit offenem Herzen eine der Fragen vorlegt, die ihn am Tag berührt haben. Mit einem Wort: er muss wieder meditieren und beten. Wie er das tun soll, kann man nicht allgemein sagen. Auf jeden Fall muss er sich aus der Hetze herausholen; still und anwesend werden; sich dem Wort öffnen. Romano Guardini

Für sich beten: Dadurch lehrte er uns, nichts des Scheines wegen zu tun, sondern wenn wir etwas Gutes tun, es nicht bekannt zu machen. Es folgt: Und er betete daselbst. Nicht als ob er des Gebetes bedürfte; denn er war es, welcher die Gebete des Menschen aufnahm, sondern dieses tat er wegen der Erlösung und wurde uns das Vorbild zum guten Wandel. Goldene Perle

Geheimes Gebet: Wehe dem Mann, dessen Hingabe von allen beobachtet wird und der niemals ein geheimes Flehen darbringt. Geheimes Gebet ist das Geheimnis des Gebets, die Seele des Gebets, das Siegel des Gebets, die Kraft des Gebets. Wenn Sie nicht alleine beten, beten Sie überhaupt nicht. Es ist mir egal, ob Sie auf der Straße oder in der Kirche oder in der Kaserne oder im Dom beten; aber dein Herz muss im Verborgenen mit Gott sprechen, oder du hast nicht gebetet. Spurgeon

Der Rückzug war für Jesus keine einmalige Sache. Er war fester Bestandteil seines Lebensrhythmus. Jesus zog sich immer wieder zurück, obwohl er vielst beschäftigt war. Wir dagegen opfern, wenn viel los ist meist zuerst die Zeiten der Stille und Erholung. Vor allem gefährlich: Die neue Normalität der permanenten digitalen Ablenkung raubt uns die Fähigkeit, präsent zu sein. Präsent für Gott. Präsent für andere Menschen. Präsent für alles, was in unserer Welt gut, schön und wahr ist. Sogar präsent für unsere eigene Seele.

Der Freund der Stille nähert sich Gott. Johannes Climacus

Jesus wusste um die Bedeutung der einsamen Zeit mit Gott. Während es für uns gut und wichtig ist, uns mit anderen in der Gegenwart Gottes zu treffen, gibt es vieles in unserem christlichen Leben, das nur an einem einsamen Ort mit Gott gelernt und erfahren werden kann.

Die Bedeutung des neuen Morgen: In jedem neuen Morgen liegt ein ganz besonderer Zauber, weil jeder Tag, der vor dir liegt, wie ein kleines neues Leben ist, das dir geschenkt wird. Je bewusster du deinen Tag mit einer liebevollen und klaren Energie beginnst, desto mehr wird genau diese Energie auch in deinem gesamten Tag zu dir zurückkehren. Dein Geist kann dir immer nur so weit dienen, wie du ihn bewusst ausrichtest auf das, was du erschaffen möchtest. Dein Morgen sollte ab heute deine heiligste Zeit werden, in der du in dir bereits all das siehst und als Energie in den Tag schickst, was du heute sein möchtest. Laura Malina Seiler

Mk 1,36: ‭Und es folgten ihm Simon und die, welche bei ihm waren;

Mk 1,37: ‭und als sie ihn gefunden hatten, sprachen sie zu ihm: Jedermann sucht dich!

Jesus suchen: Wer Jesus kennt, wer ihm persönlich begegnet ist, ist fasziniert, angezogen von so viel Güte, von so viel Wahrheit, von so viel Schönheit, und dies alles in großer Demut und Einfachheit. Jesus suchen, Jesus begegnen: das ist der große Schatz! Wie viele Menschen, wie viele heilige Männer und Frauen haben offenen Herzens das Evangelium gelesen und wurden derart von Jesus ergriffen, dass sie sich zu ihm bekehrt haben! Franziskus

Mk 1,38: Lasst uns in die umliegenden Orte gehen, damit ich auch dort verkündige; denn dazu bin ich gekommen!

Jesus ist gekommen: Damit zeigt er das Geheimnis der Entäußerung, d.h. der Menschwerdung, und die Herrschaft seiner Gottheit, indem er nämlich sagt, daß er freiwillig in die Welt gekommen sei. Goldene Perle

Jesus der Verkünder: Die Apostel sagen zu Jesus: Komm zurück, alle suchen dich. Und er sagt: Nein, ich muß in die anderen Orte gehen, um Gott zu verkünden und um die Dämonen, die Kräfte des Bösen, zu vertreiben; dazu bin ich gekommen. Jesus ist nicht gekommen, um die Annehmlichkeiten des Lebens zu bringen, sondern er ist gekommen um die entscheidende Voraussetzung unserer Würde zu bringen, um uns Gott zu verkünden, die Gegenwart Gottes, und so die Kräfte des Bösen zu besiegen. Benedikt XVI

Die Verkündigung hat immer die Dynamik des Aufbruchs und der Gabe, des Herausgehens aus sich selbst, des Unterwegsseins und des immer neuen und immer weiteren Aussäens

Mk 1,39: Und er verkündigte in ihren Synagogen in ganz Galiläa und trieb die Dämonen aus.

Mk 1,40-45: Jesus heilt einen Aussätzigen

Auslegung und Kommentar zu Mk 1,40-45

Parallelstellen: Mt 8,1-4; Lk 5,12-16

Mk 1,40: Es kam ein Aussätziger zu ihm, bat ihn, fiel vor ihm auf die Knie und sprach zu ihm: Wenn du willst, kannst du mich reinigen!

Demut und Glaube: Er fiel auf sein Angesicht, was ein Zeichen der Demut und der Scham ist, damit Jeder über die Makeln seines Lebens erröte, aber er unterdrückte aus Scham das Bekenntnis nicht. Er zeigte die Wunde und begehrte Hilfe; und das Bekenntnis selbst ist voll von Tugend und Glauben. Er sagt: Wenn du willst, kannst du. Er setzte in den Willen des Herrn die Macht. — Denn er sagt nicht: Wenn du Gott bittest, sondern: Wenn du willst, indem er ihn für Gott hielt. — An dem Willen des Herrn aber zweifelte er nichts gleichsam aus Unglauben an seinem Willen, sondern gleichsam seiner Nichtigkeit bewußt, war er nicht vermessen. Goldene Perle

Worte von Benedikt XVI: Während Jesus predigend durch die Dörfer Galiläas wanderte, kam ihm ein Aussätziger entgegen und sagte: Wenn du willst, kannst du machen, daß ich rein werde! Jesus weicht nicht vor dem Kontakt mit jenem Menschen zurück, gedrängt von tiefer Anteilnahme an seinem Zustand streckt er ihm vielmehr die Hand entgegen, berührt ihn – womit er das gesetzliche Gebot übertritt – und sagt zu ihm: Ich will es – werde rein! In jener Geste und in jenen Worten Christi ist die ganze Heilsgeschichte gegenwärtig, es ist der Wille Gottes verkörpert, uns zu heilen, uns vom Bösen zu reinigen, das uns entstellt und unsere Beziehungen zugrunde richtet. In dieser  Berührung zwischen der Hand Jesu und dem Aussätzigen wird jede Schranke zwischen Gott und der menschlichen Unreinheit, zwischen dem Heiligen und seinem Gegenteil niedergerissen, gewiß nicht, um das Böse und seine negative Kraft zu leugnen, sondern um zu beweisen, daß die Liebe Gottes stärker ist als alles Böse, auch das ansteckendste und schrecklichste. Jesus hat unsere Gebrechen auf sich genommen, er ist zum Aussätzigen geworden, damit wir gereinigt werden.

Bitte um Reinheit: Der Aussätzige wusste, was er von Jesus brauchte. Er bat nicht darum, geheilt zu werden, sondern gereinigt zu werden. Der Aussätzige brauchte viel mehr als Heilung. Was auch immer Sie glauben , von Gott zu brauchen, was Sie am meisten von Jesus brauchen, ist Reinigung – von Sünde gereinigt zu werden und ein Leben für sich selbst zu führen.

Jesus ist unser Arzt: Er ist Arzt und heilt unseren Egoismus, wenn wir seine Gnade bis ins tiefste unserer Seele eindringen lassen. Jesus hat uns gemahnt, daß die schlimmste Krankheit die Heuchelei ist, jener Stolz, der uns dazu bringt, die eigenen Sünden zu verhehlen. Beim Arzt ist eine absolute Aufrichtigkeit unerläßlich; es gilt, die Wahrheit lückenlos aufzudecken und zu sagen: Domine, si vis, potes me mundare (Mt 8,2), Herr, wenn Du willst – und Du willst immer -, kannst Du mich heilen. Du kennst meine Gebrechen; ich spüre diese Symptome, ich leide an jenen Schwächen; und wir zeigen Ihm einfach unsere Geschwüre und auch den Eiter, wenn es ihn gibt. Herr, Du hast ja so viele Menschen geheilt: Laß mich Dich als göttlichen Arzt erkennen, wenn ich Dich im Herzen habe oder Dich im Tabernakel anbete. Josemaria

Mk 1,41: Jesus aber, innerlich bewegt, streckte die Hand aus, rührte ihn an und spricht zu ihm: Ich will; sei gereinigt.

Innerlich bewegter Jesus: Als wahrer Diener Gottes handelt Jesus jedoch nicht nur in äußerlichem Gehorsam und äußerlicher Machtausübung, sondern Er ist innerlich bewegt. Sein Herz, ja Sein ganzes Inneres, war angesichts des Elends, das durch die Sünde hervorgerufen wurde, zutiefst ergriffen und bewegt. Seine Heilungswunder und sonstigen Wohltaten waren nie bloße Erweisungen der Macht Gottes, sondern offenbarten zugleich immer das herzliche Mitleid und Erbarmen eines vollkommenen Dieners. Arend Remmers

Die Bedeutung von Nähe: Ohne Nähe kann es keine Gemeinschaft geben; man kann nicht Frieden schließen ohne Nähe; man kann nicht Gutes tun, ohne sich zu nähern. Jesus hätte einfach zum Aussätzigen sagen können: Sei geheilt! Nein, er hat sich ihm genähert und ihn berührt. Mehr noch, in dem Augenblick, in dem Jesus den Aussätzigen berührte, wurde er selbst unrein. Und das ist das Geheimnis Jesu: Er nimmt unseren Schmutz, unsere Unreinheiten auf sich. Paulus hat es gut ausgedrückt: „Er war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, wie Gott zu sein, sondern er entäußerte sich“ (Phil 2,6f). Und Paulus geht noch weiter und sagt: Er ist zur Sünde geworden (vgl. 2 Kor 5,21; Gal 3,13). Jesus ist zur Sünde geworden. Jesus hat sich ausgeschlossen, er hat die Unreinheit auf sich genommen, um sich uns zu nähern. Papst Franziskus

Jesus berührt uns: Jesus heilte viele Menschen auf viele verschiedene Arten, aber hier entschied er sich, diesen Mann mit einer Berührung zu heilen. Er hätte ein Wort sprechen oder auch nur einen Gedanken denken können und der Mann wäre geheilt worden, aber Jesus benutzte eine Berührung. Das war wichtig, weil es den Menschen wegen seiner Lepra verboten war, diesen Mann zu berühren. Da seine Krankheit im fortgeschrittenen Stadium war, war er lange Zeit aussätzig. Es war lange her, dass er eine liebevolle Berührung gespürt hatte.

Mk 1,42: Und während er redete, wich der Aussatz sogleich von ihm, und er wurde rein.

Er sprach und es wurde: Und als er dieses gesprochen, verließ ihn sogleich der Aussatz. Denn nichts steht zwischen dem Werke und dem Befehl Gottes in der Mitte; denn in dem Befehle ist das Werk. Er sprach nämlich und es wurde. Goldene Perle

Mk 1,43: ‭Und er ermahnte ihn ernstlich und schickte ihn sogleich fort

Mk 1,44: ‭und sprach zu ihm: Hab acht, sage niemand etwas; sondern geh hin, zeige dich dem Priester und opfere für deine Reinigung, was Mose befohlen hat, ihnen zum Zeugnis!

Worte von W.W. Fereday: Dem Geheilten wurde dann geboten: „Zeige dich dem Priester und bring die Gabe dar, die Mose angeordnet hat, ihnen zum Zeugnis.“ Ein in der Tat eindrucksvolles Zeugnis, denn dieser war der erste gereinigte israelitische Aussätzige (soweit es die Schrift berichtet), seitdem die Anweisungen von 3. Mose 13 und 14 fast 1500 Jahre zuvor gegeben worden waren. Die Gegenwart eines gereinigten Aussätzigen am Altar, mit seinen beiden Vögeln in seinen Händen, bezeugte, dass Gott ins Land gekommen war und den Bedürfnissen der Menschen gänzlich außerhalb des priesterlichen Dienstes und der religiösen Verordnungen begegnete. Dies ist ein Grundsatz für den großartigsten Augenblick für unsere Seelen heute. Heilung für die Seele ist gefunden, nicht in einer Sache, die Menschen tun können, sondern in dem Blut des Erlösers.

Mk 1,45: Er aber ging und fing an, es vielfach zu verkündigen, und breitete die Sache überall aus, sodass Jesus nicht mehr öffentlich in eine Stadt hineingehen konnte, sondern er war draußen an einsamen Orten; und sie kamen von allen Seiten zu ihm.

Zeugnis geben: Es gibt Erfahrungen, die man partout nicht für sich behalten kann. Die Freude ist einfach zu groß und das Staunen hat kein Ende. Der Aussätzige, der Mitleid erregt hatte, ist geheilt worden, was das Staunen verursacht. An diesem Bedürftigen hat sich die Liebe Gottes erwiesen und er wurde dafür Zeuge. Wir alle sind eingeladen, diesen Weg zu beschreiten – im Gehorsam. Štefan Kavecký


Das war eine Auslegung und ein Kommentar zum Markus Evangelium Kapitel 1.


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Mein Name ist Joachim Brenner. Ich arbeite als Lehrer für Kinder und Jugendliche mit einer körperlichen Behinderung. Ich bin katholisch, jedoch mit einem zutiefst ökumenischen Geist. Christ ist derjenige, der Christus nachfolgt. Den täglichen christlichen Impuls schreibe ich seit 2014. Durch kurze und doch tiefgehende Worte zu einzelnen Bibelversen und einem jeweiligen Wochenthema möchte ich Geschwistern im Glauben Unterstützung in ihrem geistlichen Leben geben.