Christliche Andachten

Johannes Evangelium Joh 1. Kap.: Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zu

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum Johannes Evangelium Joh 1. Kapitel

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Zum Johannes Evangelium Joh 1. Kap.

Im Johannes Evangelium Kapitel 1 wird der Grundstein für das Evangelium gelegt. Der Autor beschreibt Jesus als das ewige Wort Gottes, das Fleisch geworden ist. Er betont, dass Jesus das Licht ist, das in die Dunkelheit gekommen ist, aber von den Menschen nicht erkannt wurde. Zudem wird Johannes der Täufer vorgestellt, der als Zeuge für Jesus auftritt. Das Kapitel endet damit, dass Jesus seine ersten Jünger ruft und sie ihn als Messias anerkennen. Durch die Einführung von wichtigen Begriffen wie „das Wort“, „Licht“ und „Zeuge“ sowie durch die Vorstellung der zentralen Personen, legt das Johannes-Evangelium Kapitel 1 die Grundlage für das Verständnis des restlichen Evangeliums.

Joh 1,1-14: Prolog des Johannes

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum Johannes Evangelium Joh 1,1-14

Zum Prolog

Dieser bemerkenswerte, tiefgründige Abschnitt ist nicht nur ein Vorwort oder eine Einführung. Es ist eine Zusammenfassung des gesamten Buches. Der Rest des Johannesevangeliums befasst sich mit den hier eingeführten Themen: der Identität des Wortes, des Lebens, des Lichts, der Wiedergeburt, der Gnade, der Wahrheit und der Offenbarung Gottes des Vaters in Jesus dem Sohn.

Joh 1,1-2: Das Wort

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum Johannes Evangelium Joh 1,1-2

Tägliche christliche Andacht

Joh 1,1: Im Anfang war das Wort.

Am Anfang

Mit „am Anfang“ ist kein Zeitpunkt in der Vergangenheit gemeint, sondern eine Wirklichkeit, ein Seinszustand. Gott ist seinem Wesen nach ein Sprechender. Der eine Gott in drei Personen, die durch ihr Gespräch Einer sind. Auch wir Menschen als Ebenbild Gottes sind als Gespräch geschaffen, d.h. auf die lebendige Beziehung zu unseres gleichen angewiesen. Im Gespräch, im Wort, wird Leben vermittelt. Im Glauben geht es um die Begegnung mit diesem Wort, das Gott selbst ist. Neben dem Alltagsgebrauch der Worte und der Sprache, um die es diese Woche geht, ist dies für mich der noch tiefer gehende spirituelle Aspekt des „Wortes“.

Im Anfang

Die Geburtsgeschichten von Matthäus und Lukas setzen beim Beginn seiner menschlichen Existenz an. Johannes setzt an bei der Existenz des Christus von Anfang an vor der Erschaffung der Welt. Er steht am Anfang und am Ende und in ihm hat alles Bestand. So kann unser Fundament allein das Wort sein. Denn dieses Wort hat durch sein Sprechen die Welt erschaffen. Durch die Zeiten hat es weiter gesprochen und das Wort wirkt durch sein Sprechen auch heute in dir und mir. Achte mit Staunen und Ehrfurcht darauf, dass das Wort, das die Welt erschuf, auch in deinem Einerlei des Alltags wirkkräftig anwesend ist.

Worte von Benedikt Peters

Johannes knüpft an den ersten Satz in 1. Mose an: »Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde« (1Mo 1,1). Dort sagt Mose, was am Anfang der Schöpfung stand: der erschaffende Gott. Johannes wiederholt aber nicht einfach, was Mose bereits offenbart wurde, denn er will nicht über die erste, sondern über die zweite Schöpfung sprechen, und die geht weiter zurück, nämlich in die zeitlose Ewigkeit. Johannes will uns damit sagen:

So, wie Gott am Anfang der Schöpfung steht (1Mo 1,1), steht Gott am Anfang der Erlösung: Alles ist aus ihm geworden. Und so, wie Gott durch das Wort alles erschaffen hat, ist die Erlösung vollständig durch ihn geschehen. Sie ist sein Werk (Eph 2,10); denn von ihm und durch ihn sind alle Dinge (Röm 11,36). Die Erlösung ist eine neue Schöpfung (2Kor 5,17).

Augustinus: Es ist stets dasselbe, es kann sich nicht ändern, es ist. Diesen seinen Namen hat das Wort seinem Diener Moses genannt: Ich bin, der ich bin.

Joh 1,1: Das Wort war bei Gott. Das Wort war Gott.

Und das Wort war Gott

Alles, was über Gott den Vater gesagt werden kann, kann über Gott den Sohn gesagt werden. In Jesus wohnt alle Weisheit, Herrlichkeit, Macht, Liebe, Heiligkeit, Gerechtigkeit, Güte und Wahrheit des Vaters. In Ihm ist Gott der Vater bekannt.

Es ist wichtig die Sakramentalität des Wortes zu bedenken

Das Wort Gottes ist aufgeschrieben in der Bibel. Im Wort Gottes ist Christus unter uns. Christus, der unter den Gestalten von Brot und Wein gegenwärtig ist, ist in analoger Weise auch in dem Wort gegenwärtig, das in der Liturgie verkündigt wird. Das Wort Gottes ist also mehr als Buchstaben und Worte, im Wort Gottes ist der Herr sakramental gegenwärtig. „Wenn du die Heilige Schrift liest, spricht Gott zu dir.“ (Augustinus) Achte mit Staunen und Ehrfurcht darauf, dass durch die Bibel, dem Wort Gottes, dir der Herr selbst begegnet.

Die Heilige Schrift lesen, heißt von Christus Rat holen. Franz von Assisi

Joh 1,2: ‭Dieses war im Anfang bei Gott.‭

Worte von Benedikt Peters

Dieses Wort war im Anfang. Damit ist die erste wichtige Wahrheit über die Erlösung ausgesagt: Alles Heil beginnt mit dem, der im Anfang war; alles Heil nimmt seinen Ausgang von Gott. Das Wort war im Anfang; das heißt, es hatte keinen Anfang; es ist ohne Anfang. Außer ihm hat alles einen Anfang; er aber ist im Anfang, ja, er ist »der Anfang der Schöpfung Gottes« (Offb 3,14), und damit ist er Gott.

Joh 1,3-5: Der Schöpfer und das Licht der Menschen

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum Johannes Evangelium Joh 1,3-5

Joh 1,3: Alles ist durch dasselbe entstanden; und ohne dasselbe ist auch nicht eines entstanden, was entstanden ist.

Du wurdest im Wort erschaffen und lebst in ihm

Du kannst dich selbst nicht verstehen, wenn du dich diesem Dialog nicht öffnest. Alles ist durch ihn und auf ihn hin geschaffen. Gott, der durch das Wort alles erschafft und erhält, gibt dir jederzeit in den geschaffenen Dingen Zeugnis von sich. Die Schöpfung ist der Ort, an dem sich die ganze Geschichte der Liebe zwischen Gott und seinem Geschöpf entfaltet.

Augustinus

Betrachte dieses Weltgebäude; schaue an, was durch das Wort geworden ist. Wer erklärt mit Worten den Schmuck des Himmels? Wer erklärt mit Worten die Fruchtbarkeit der Erde? Dann wirst du erkennen, was für ein Wort es ist.

Worte von Benedikt Peters

Christus ist das Wort, durch das Gott die Welten schuf, und dieses Wort kam in diese Welt, wurde Mensch, um Erlösung zu wirken. Wir müssen das ganze von Johannes verfasste Evangelium in diesem Licht lesen: So, wie Gott durch sein Wort Himmel und Erde schuf, so schafft er durch sein Wort Heil. Die Erlösung ist ebenso wie die Schöpfung ganz und ausschließlich Gottes Werk.

Nur Gott allein

Am Anfang dieser Welt und auch am Anfang jeden menschlichen Lebens steht immer Gott. Nur Er ist Fundament aller Dinge, nur auf Ihn baut alles auf. Gott ist die Ursache für all das Schöne, Erstaunliche und Wunderbare in der Welt. Unsere Erde bietet so viele kleine und große Wunder, die uns zurufen: „Er ist mein Schöpfer. Er hat mich gemacht. Schau auf Ihn.“ Dieser Stimme zu folgen, heißt, zum Fundament des eigenen Lebens zurückzukehren, zu Ihm, der alles gemacht hat. Peter Hemm

Joh 1,4: In ihm war das Leben.

In Ihm war Leben

Das Wort ist die Quelle allen Lebens – nicht nur des biologischen Lebens, sondern das eigentliche Prinzip des Lebens. Das altgriechische Wort , das mit Leben übersetzt wird, ist zoe , was „das Lebensprinzip“ bedeutet, nicht bios , was lediglich biologisches Leben ist.

Das Wort Gottes in der Liturgie der Kirche führt hin zur Eucharistie

Gottes Wort und Eucharistie gehören so eng zueinander, daß eines nicht ohne das andere verstanden werden kann. Darum verehren wir das Wort Gottes und die Eucharistie gleichermaßen. In beidem begegnet uns Christus. Das Wort Gottes offenbart das auf Kindschaft zum Vater und Beziehung zum Sohn beruhende Wesen unseres Lebens. Durch die Bibel, dem Wort Gottes, spricht Gott jeden Tag zu dir und mir. Jeder Tag unseres Leben sei geprägt von der immer neuen Begegnung mit Christus in seinem Wort, das uns Leben schenkt, weil er das Leben ist.

Die göttlichen Worte wachsen mit dem, der sie liest. Gregor des Große

Durch das Wort wurdest du geschaffen, aber du mußt durch das Wort neu geschaffen werden. Augustinus

Joh 1,4: Das Leben war das Licht der Menschen.

In seiner Gegenwart in seinem Wort ist er das Licht unseres Lebens

Im Hören von Gottes Wort sagt Jesus heute, hier und jetzt, zu jedem: Ich bin dein Licht, ich schenke mich dir hin, damit der Mensch ihn aufnehmen und antworten und seinerseits sagen kann: Ich bin dein. Gott hört den Menschen und antwortet auf seine Fragen und Probleme. Und durch dieses Gespräch mit Gott verstehen wir uns selbst und finden eine Antwort auf die tiefsten Fragen, die wir in unserem Herzen tragen, werden erleuchtet. Wie wichtig ist es, zu entdecken, daß nur Gott auf das Verlangen antwortet, das im Herzen eines jeden Menschen wohnt.

Ohne die Heilige Schrift, die Jesus Christus allein zum Gegenstand hat, erkennen wir nichts, und wir sehen nur Dunkles und Verworrenes in Gottes Sein und in seinem eigenen Wesen. Blaise Pascal

Joh 1,5: Das Licht leuchtet in der Finsternis.

Warum haben die Psalmen eine so immense Bedeutung?

In der Fleischwerdung des Wortes nimmt Jesus alle in den Psalmen ausgedrückten menschlichen Empfindungen auf sich: Freude und Schmerz, Angst und Hoffnung, Furcht und Zittern. Das Licht leuchtet in der Finsternis. So beten wir die Palmen nie für uns allein, sondern immer in der Gemeinschaft mit Christus. Der Psalter ist sein Gebet geworden für alle Zeiten. Der Psalter ist zugleich Gebet zu Gott und doch Gottes eigenes Wort, weil der betende Christus uns hier begegnet, ja der Psalter ist das stellvertretende Gebet Christi für seine Gemeinde.

Wenn ihr in Psalmen und Liedern zu Gott betet, dann sollen die Worte, die ihr aussprecht, auch in eurem Herzen lebendig sein. Augustinus

Joh 1,5: Die Finsternis hat es nicht begriffen.

Das Wort kann falsch verstanden werden, nicht begriffen werden

Darum muss Gebet das Lesen in Gottes Wort begleiten. Dein Gebet ist dein an Gott gerichtetes Wort. Und in alledem: vertraue! Wenn wir auch bisweilen das Gefühl seiner Nähe nicht haben: vertraue! Zwischen Gott und dem Gefühl von Gott gibt es einen gewichtigen Unterschied. Darum: vertraue! Du sollst dich nicht entfernen von dem, der sich nie entfernt; du sollst ihn nicht verlassen, und du wirst nicht verlassen werden.

Wenn du die Bibel liest, spricht Gott zu dir; wenn du betest, sprichst du zu Gott. Augustinus

Joh 1,6-9: Ein Zeugnis von dem Licht

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum Johannes Evangelium Joh 1,6-9

Joh 1,6: Es war ein Mensch, von Gott gesandt; sein Name war Johannes.‭

Worte von Benedikt XVI

Er ist eine Stimme in der Wüste, und er ist ein Zeuge des Lichts; und das berührt uns tief, weil wir in dieser Welt, die so voller Finsternis und großer Dunkelheit ist, alle dazu berufen sind, Zeugen des Lichts zu sein. Das ist der Auftrag der Adventszeit: Zeugen des Lichts zu sein, und das können wir nur dann sein, wenn wir in uns das Licht tragen, wenn wir nicht nur sicher sind, daß es das Licht gibt, sondern daß wir etwas davon gesehen haben. 

Joh 1,7: ‭Dieser kam zum Zeugnis, um von dem Licht Zeugnis zu geben, damit alle durch ihn glaubten.‭

Er kam als Zeuge, um Zeugnis abzulegen

Johannes war von Gott gesandt. Im Evangelium nach Lukas lesen wir, dass Gott schon von Anfang an mit Johannes einen besonderen Plan hatte. Schon als ungeborenes Kind, im Schoß seiner Mutter Elisabet, wurde er erfüllt vom Heiligen Geist. Er selbst bezeichnet sich als „die Stimme eines Rufers in der Wüste“. Johannes ist keine einfache, eine unkomfortable Person. Für die einen ist sein radikales Wesen ein Störfaktor und unbequem für die anderen ein Segen und ein Hoffnungszeichen. Gibt es heute auch noch „Stimmen“, die Gott bezeugen? Wem gebe ich meine Stimme? Edeltrud Fuhr (zu Joh 1,7)

Joh 1,8: ‭Nicht er war das Licht, sondern er sollte Zeugnis geben von dem Licht.‭

Worte von Benedikt Peters

Der Sinn des Zeugnisses ist es einzig und allein, Glauben zu wecken; und glauben kann der Mensch nur, nachdem er ein Zeugnis vom Licht gehört hat; denn er kann nicht aus sich heraus glauben. Er kann nur einer Person oder einem Wort glauben, das von außen zu ihm gelangt. Alle von Gott gesandten Zeugen verkünden, was Gott ihnen aufgetragen hat. Damit tritt Gott selbst mit seinem Licht und seiner Wahrheit vor den Menschen.

Joh 1,9: Der das wahre Licht ist, kam in die Welt, um für alle Menschen das Licht zu bringen.

Joh 1,38: ‭Als aber Jesus sich umwandte und sie nachfolgen sah, sprach er zu ihnen: Was sucht ihr? Sie sprachen zu ihm: Rabbi (das heißt übersetzt: »Lehrer«), wo wohnst du?‭

Joh 1,9: Das wahre Licht, welches jeden Menschen erleuchtet, sollte in die Welt kommen.

Licht der Welt

Weihnachten wurde im 4.Jhd. als Fest eingeführt. Es wurde auf den römischen Feiertag der Geburt des Sonnengottes gelegt. Warum? Jesus selbst ist das Licht der Welt. Als Christen tragen wir dieses Licht, dieses Weihnachten, in die Welt, nicht abstrakt, sondern konkret, wo wir durch unser Handeln dem Nächsten helfen in und mit Jesus. Das sind meist kleine, aber wichtige Dinge: Zeit zum Reden, Beten für den anderen etc. HIER kommt Weihnachten in unsere Welt, das Licht in das Dunkel.

Die Erleuchtung des Menschen

Die Eingebung ist ein himmlischer Strahl, der ein warmes Licht in unserem Herzen leuchten läßt, durch das wir das Gute sehen und zu einem eifrigen Streben danach erwärmt werden. Ohne Eingebungen würden unsere Seelen träge und lahm. Dadurch erhalten wir die Kraft, das zum ewigen Heil erforderliche Gute zu wollen und zu tun.Gott haucht und flößt unserer Seele die Eingebungen des übernatürlichen Lebens ein.

Der Atem des Menschen erwärmt alle Dinge, die er anhaucht. Der Atem Gottes erwärmt aber nicht bloß, sondern er erleuchtet auch in vollkommener Weise, ist doch der göttliche Geist unendliches Licht. Zahllos sind dabei die Weisen Gottes, uns Eingebungen zu spenden: durch andere Menschen, eine Predigt, durch den Anblick der Natur, durch Leiden u.v.m. O wie selig sind jene, die ihr Herz für die heiligen Eingebungen aufgeschlossen halten!

Worte von Irenäus

Denn dem Heiland nachzufolgen, ist Teilhabe am Heil, und dem Licht nachzufolgen, ist Aneignung des Lichts. Denn die im Licht sind, erleuchten nicht selbst das Licht, sondern werden von ihm erleuchtet und erhellt. Sie geben ihm zwar nichts, bekommen aber Wohltaten und werden vom Licht erleuchtet. So ist es auch mit der Zeit des Dienstes vor Gott; er bringt Gott nichts ein, und Gott braucht keine unterwürfigen Menschen; doch gibt er denen, die ihm folgen und dienen, Leben, Unverweslichkeit und ewige Herrlichkeit.

Er gewährt denen, die ihm dienen, Wohltaten, weil sie ihm dienen, und denen, die ihm folgen, weil sie ihm folgen. Von ihnen bekommt er aber keine Wohltat, denn er ist reich, vollkommen und bedürfnislos. Gott verlangt von den Menschen ihren Dienst aus dem Grund, dass er denen Gutes tun kann, die im Dienst an ihm beständig bleiben, denn er ist gut und barmherzig. So wenig Gott jemanden braucht, so sehr braucht der Mensch die Gemeinschaft mit Gott. Irenäus

Joh 1,10-13: Das Aufnehmen des Wortes

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum Johannes Evangelium Joh 1,10-13

Joh 1,10: Doch obwohl er unter ihnen lebte und die Welt durch ihn geschaffen wurde, erkannten ihn die Menschen nicht.

Worte von Charles de Foucauld

Eine solche Welt, die von Gott erschaffen wurde, ihn aber nicht erkannte, ist auch meine Seele. Du hast mich erschaffen, hast mich mit Gütern überreich beschenkt, hast dich mir zu erkennen gegeben. Nach und nach wandte ich mich von dir ab, bis ich dich schließlich nicht mehr kannte, glaubte nicht einmal mehr an dich. Verzeihe mir! Du hast mich bekehrt, hast mich gesucht, wie der gute Hirte das verlorene Schaf sucht, hast mich machtvoll und mit äußerster Milde zurückgebracht. Du hast mir noch größere und reichlichere Gnaden geschenkt als früher, hast den verlorenen Sohn besser behandelt als den getreuen, und trotzdem sündige ich noch. Wenn ich sündige, kennt meine Seele dich nicht mehr, liebt dich nicht mehr. Verzeihe, verzeihe!

Ohne die Hilfe des Heiligen Geistes werden wir das Wort Gottes nicht verstehen

Pflegen wir die Stille, denn „wo die Wörter schweigen, kann das WORT laut werden.“ (Augustinus). Pflegen wir also die Stille, um das Wort des Herrn zu hören und darüber nach zu denken, damit es durch das Wirken des Heiligen Geistes alle Tage unseres Lebens immer neu in uns wohnt, in uns lebt und zu uns spricht. Heiliger Geist, erleuchte mein Herz und lass mich das Wort Gottes verstehen

Die Schrift muss man betend lesen und lesend beten, weil alles Licht, Segen und Nachdruck allein vom Heiligen Geist aus Gnade herzukommen muss. Tersteegen

Tägliche christliche Andacht

Joh 1,11: ‭Er kam in sein Eigentum, und die Seinen nahmen ihn nicht auf.‭

Worte von Benedikt Peters:

Er kam, nachdem die Propheten sein Kommen während langer Jahrhunderte angekündigt hatten. Nachdem das Wort in der Welt gewesen war und den Menschen vergeblich Licht gegeben hatte, kam es, um in einem be – sonders dafür ausersehenen Volk in nie da gewesener Klarheit zu leuchten, gewissermaßen wie in einer Lampe gebündelt in einer Person.Nun war es endlich da. Und es kam, während es davor lediglich in der Welt war, und das bedeutet, dass dieses Volk es in Christus in greifbarer Gestalt sehen konnte.

Joh 1,12: Die ihn aber aufnahmen und an ihn glaubten, denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden.

Glaube wird beschrieben als Annehmen von Jesus

Es ist der leere Becher, der unter den fließenden Strom gestellt wird; die mittellose Hand streckte sich nach himmlischen Almosen aus. Spurgeon

Das Wort hat sich klein gemacht, Gott hat sich herab gelassen

Das Wort hat sich zum Kind gemacht. Jetzt hat das Wort ein Gesicht, das wir sehen können: Jesus von Nazaret. Christsein ist und bleibt in erster Linie die Begegnung mit Christus.

Die Heilige Schrift ist das Wickelband des heiligen Kindes Jesus; löse es auf, so findest du deinen Heiland. Spurgeon

‭Joh 1,13: die nicht aus dem Blut, noch aus dem Willen des Fleisches, noch aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind.‭

Worte von Benedikt Peters

Man wird nicht Kind Gottes aufgrund von hoher oder edler Abkunft, selbst wenn man Abraham zum Stammvater hat. Damit ist der Dünkel der Juden und der Irrglaube vieler Christen widerlegt, man gehöre zum Volk Gottes, weil die Eltern schon zu ihm gehörten. Das Kind Gottes ist nicht gezeugt durch vergänglichen Samen, sondern durch das unvergängliche Wort Gottes.

Man wird nicht ein Kind Gottes durch das Wollen und Streben des eigenen Fleisches (Röm 9,16), das heißt, nicht aufgrund von eigenem Willens entschluss (Jak 1,18). Damit ist jede Selbsterlösung schon im Ansatz widerlegt. Man wird nicht Kind Gottes durch den Willensentschluss eines anderen, etwa des Vaters, der sein Kind beschneidet, oder eines Priesters, der »die Sa kramente spendet« (wie die Menschen sagen) und nach einer ent sprechenden Handlung jemanden zum Kind Gottes erklärt. Das Kind Gottes wird aus Gott und damit nach Gottes Willensentschluss wiedergezeugt.

Joh 1,14: Das Wort wurde Fleisch

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum Johannes Evangelium Joh 1,14

Tägliche christliche Andacht

Joh 1,14: Das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns. Wir sahen seine Herrlichkeit.

Wort wurde Fleisch

Durch alle Worte der Heiligen Schrift sagt Gott nur ein Wort, sein eingeborenes Wort Christus, in dem er sich selbst ganz aussagt. Die Antwort des Menschen an Gott, der zu ihm in der heiligen Schrift spricht, ist der Glaube. Im Glauben empfängt und gebiert jeder Christ das Wort Gottes in sich. Wie einst das Wort in Maria Fleisch annahm, so nimmt es durch unser gäubiges Hören ebenso ähnlich Fleisch an. Was an Maria geschehen ist, kann daher in jedem von uns täglich beim Hören auf das Wort und bei der Feier der Sakramente wieder geschehen. Wenn es auch nur eine Mutter Christi dem Fleische nach gibt, so ist doch dem Glauben nach Christus die Frucht aller.

Von seiner Menschwerdung bis zur Himmelfahrt hat er sichtbar, berührbar und hörbar unter uns gewohnt

Als Mensch teilte er unsere Bedingungen. Als Gott konnte, sah und wusste er alles. Er sah uns in jedem Augenblick unseres irdischen wie himmlischen Lebens. Seit der Himmelfahrt wohnt er unter uns in der heiligen Eucharistie und wird weiter unter uns wohnen bis zum Ende der Zeiten.

Mein Gott, wie bist du gut! Da du in jedem Augenblick deines Lebens unser ganzes Leben sahst und machst du, dass wir unter deinem Blick lebten, um dir zu gefallen, dir so angenehm wie möglich zu sein, dir größtmögliche Liebe zu zeigen. Da du immer bei uns bist in der heiligen Eucharistie, machst du, dass wir dich dort umgeben, ehren, anbeten und von ganzem Herzen lieben und auch die anderen dazu bringen, dies zu tun.

Worte von Papst Franziskus

Warum bedient sich der heilige Johannes dieses Ausdrucks: „Fleisch“? Wäre es nicht eleganter gewesen, wenn er gesagt hätte, dass er Mensch wurde? Nein, er bedient sich des Wortes Fleisch, weil es auf unser Mensch-Sein in all seiner Schwäche, in all seiner Gebrechlichkeit verweist. Es sagt uns, dass Gott gebrechlich wurde, um unsere Gebrechlichkeit hautnah zu berühren. Da der Herr also Fleisch geworden ist, ist ihm nichts an unserem Leben fremd.

Es gibt nichts, das er verachten würde; wir können alles mit ihm teilen, alles. Lieber Bruder, liebe Schwester, Gott ist Fleisch geworden, um uns zu sagen, um dir zu sagen, dass er dich genau da liebt, dass er uns genau da liebt, in unserer Gebrechlichkeit, in deiner Gebrechlichkeit; genau dort, wo wir uns am allermeisten schämen, wo du dich am allermeisten schämst. Das ist kühn, Gottes Entscheidung ist kühn: er ist Fleisch geworden, gerade da, wo wir uns oft schämen; er tritt ein in unsere Scham, um unser Bruder zu werden, um unseren Lebensweg zu teilen.

Joh 1,15-36: Johannes der Täufer

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum Johannes Evangelium Joh 1,15-36

Joh 1,15-21: Johannes zeugt davon, wer er nicht ist

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zu Joh 1,15-21

Joh 1,15: Johannes legte Zeugnis ab von ihm, rief und sprach: Dieser war es, von dem ich sagte: Der nach mir kommt, ist vor mir gewesen, denn er war eher als ich.‭

Präexistenz Jesus

Das Zeugnis von Johannes dem Täufer wurzelte in seinem Verständnis der Präexistenz Jesu. Er wusste, dass Jesus in jeder Hinsicht vor ihm war.

Joh 1,16: ‭Und aus seiner Fülle haben wir alle empfangen Gnade um Gnade.‭

Ja, hier ist eine Fülle allen Segens!

Eine Fülle von Gnade zur Vergebung, von Gnade zur Wiedergeburt, von Gnade zur Heiligung, von Gnade zur Bewahrung, von Gnade zur Vollendung. Es ist eine Fülle zu aller und jeder Zeit; eine Fülle des Trostes in Trübsal; eine Fülle der Gnadenführung im Glück; eine Fülle aller göttlichen Kräfte, Weisheit, Macht und Liebe; eine unübersehbare, eine unerschöpfliche Fülle.

O, welch eine Fülle muss das sein, aus welcher alle schöpfen! Wahrlich, das muss eine Fülle sein, wo der Strom immer fließt, wo die Quelle immer sprudelt, so frisch, so reich, so voll wie eh und je. Komm, gläubige Seele, und erfülle hier all dein Verlangen. Bitte Großes, so wirst du Großes empfangen. Bitte viel, denn Seine „Fülle“ ist unerschöpflich und aufgehäuft an dem Ort, wo es sich jeder Bedürftige nehmen kann: in Jesus, Immanuel, Gott mit uns! Spurgeon

Joh 1,17: ‭Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben; die Gnade und die Wahrheit ist durch Jesus Christus geworden.‭

Das ewige Leben ist die Gnade für die Gnade

Diese Gnade war nicht im Alten Testament; weil das Gesetz drohte, aber nicht zu Hilfe kam; befahl, aber nicht heilte; die Wunde zeigte, aber nicht tilgte. Aber es bereitete vor auf den künftigen Arzt mit der Gnade und Wahrheit. Goldene Perle

Joh 1,18: ‭Niemand hat Gott je gesehen; der eingeborene Sohn, der im Schoß des Vaters ist, der hat Aufschluss ‭über ihn‭ gegeben.‭

Jesus, das Wort, ist die vollkommene Verkündigung des unsichtbaren Gottes

Der Vater und der Sohn gehören derselben Familie an, und Jesus hat den Menschen die Natur des unsichtbaren Gottes erklärt. Wir müssen uns nicht über die Natur und Persönlichkeit Gottes wundern. Jesus hat es sowohl mit seiner Lehre als auch mit seinem Leben erklärt.

Schoß des Vaters

Denn im Schoße des Vaters ist so viel, als im Geheimnis des Vaters, weil Gott keinen Schoß hat, wie wir in den Kleidern haben; oder man nicht denken dürfe, er sitze so, wie wir, oder daß er geschürzt ist und einen Schoß hat; sondern weil unser Schoß im Innern ist, heißt das Geheimnis des Vaters der Schoß des Vaters. Wer also in dem Innern des Vaters den Vater kennt, der hat erzählt, was er sah. Goldene Perle

Er ist nicht nur »bei Gott«, sondern er ist im Schoß des Vaters; er ist im Vater, und der Vater ist in ihm. Das zeigt, dass Vater und Sohn sich gegenseitig durchdringen, dass sie untrennbar miteinander verbunden sind. Sie werden in der Bibel unterschieden, aber sie sind nie geschieden. Wo immer der Vater ist, ist auch der Sohn, und wo immer der Sohn ist, ist auch der Vater. Benedikt Peters

Joh 1,19: ‭Und dies ist das Zeugnis des Johannes, als die Juden von Jerusalem Priester und Leviten sandten, um ihn zu fragen: Wer bist du?‭

Wer bist du?

Die Juden hatten eine menschliche Neigung zu Johannes. Denn sie hielten es für unwürdig, daß er sich Christus unterwarf wegen der vielen Werke, die seine Herrlichkeit zeigten. Das erste davon war die berühmte Abkunft; denn er war der Sohn des Hohenpriesters; sodann die strenge Lebensweise und die Verachtung des Menschlichen. Bei Christus aber sah man das Gegenteil; eine niedrige Abkunft, die sie ihm vorwarfen und sagten (Matth. 13): Ist dieser nicht der Zimmermannssohn? Sodann eine gewöhnliche Lebensweise und eine Kleidung, die sich nicht von den Anderen unterschied. Goldene Perle

Joh 1,20: ‭Und er bekannte es und leugnete nicht, sondern bekannte: Ich bin nicht der Christus!‭

Joh 1,21: ‭Und sie fragten ihn: Was denn? Bist du Elia? Und er sprach: Ich bin“s nicht! Bist du der Prophet? Und er antwortete: Nein!‭

Bist du Elias?

Johannes achtete darauf, niemals von sich selbst zu sagen, dass er Elia war. Doch Jesus bemerkte, dass Johannes in gewisser Weise Elia war , der in seinem Amt und Geist diente ( Matthäus 11:13-14 und Markus 9:11-13 ).

Ein entschlossenes Nein

Zu wissen, wer ich bin, bedeutet auch zu wissen, wer ich nicht bin. Vielleicht fällt es uns in unserem Leben schwer, ein entschlossenes „Nein“ auszusprechen, wenn uns falsche Lebensmodelle vorgelegt werden. Wie oft konfrontiert uns das Leben mit Fragen wie: Bist du der Herr deines Lebens? Bist du dein eigenes Ziel? Bist du wertlos, wenn du schwach bist? Ist dein Leben sinnlos, wenn du erfolglos bist? Die Wahrheit wird mich frei machen (cf. Joh 8, 32), denn nur wenn ich die Wahrheit über mich selbst erkenne, kann Gott sich in seiner ganzen Größe, Güte und Schönheit in meinem Leben sichtbar machen. Nur dann kann er auch für mich der sein, der er ist. Sarah Briemle

Joh 1,22-24: Zeugnis des Johannes über sich selbst

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum Johannes Evangelium Joh 1,22-24

Joh 1,22: ‭Nun sprachen sie zu ihm: Wer bist du denn? Damit wir denen Antwort geben, die uns gesandt haben: Was sagst du über dich selbst?‭

Joh 1,23: Johannes antwortete mit den Worten des Propheten Jesaja: Ich bin eine Stimme, die in der Wüste ruft: Ebnet den Weg für den Herrn!

Auf Jesus hinweisen

Die eigentliche Funktion des Johannes bestand nicht darin, Ethik zu lehren, sondern Menschen auf Jesus hinzuweisen. Macht den Weg des Herrn gerade ist ein Ruf, bereit zu sein, denn das Kommen des Messias ist nahe.

Johannes dem Täufer erkennt seinen Auftrag

Auch du hast einen Auftrag. Du bist kein Produkt des Zufalls. Es ist gut, immer wieder darüber nach zu sinnen wozu ich auf dieser Welt bin. Das kann ich nicht im Trubel, sondern vor allem in der Stille. Nehme dir Zeiten für das Alleinsein, gehe innerlich in die Wüste, um zu erkennen, wer Gott ist, wer du bist, wozu du da bist, was deine Talente und Schwächen sind.

Ebnet den Weg für den Herrn! 

Johannes rüttelt die Menschen auf, zieht sie aus ihrer Bequemlichkeit und Gleichgültigkeit heraus. Er führt sie aus der Dunkelheit zum Licht und so bereitet er die Herzen der Menschen vor, um offen zu sein für den kommenden Messias. Welche „Steine“ und „Gestrüpp“ liegen bei mir noch auf meinem Weg. Was muss noch in meinem Herzen „gereinigt“ werden, damit Jesus „freie Bahn“ zu meinem Herzen hat? Johannes sagte: „Er muss wachsen, ich aber geringer werden“. Was sind meine Beweggründe für mein tägliches Tun? Ist mein Handeln auf mein eigenes Ansehen gerichtet oder geschieht all mein Tun aus Liebe zum Herrn und zu seiner Verherrlichung? Edeltrud Fuhr (zu Joh 1,23)

Joh 1,24: ‭Die Gesandten gehörten aber zu den Pharisäern.‭

Joh 1,25-28: Zeugnis über den Herrn Jesus

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum Johannes Evangelium Joh 1,25-28

Joh 1,25: ‭Und sie fragten ihn und sprachen zu ihm: Warum taufst du denn, wenn du nicht der Christus bist, noch Elia, noch der Prophet?‭

Zur Taufe

Die Juden in den Tagen des Johannes praktizierten die Taufe. Es war ein Ergebnis zeremonieller Waschungen, aber nur für Nichtjuden, die Juden werden wollten. Indem er sich der Taufe des Johannes unterwarf, musste sich ein Jude mit nichtjüdischen Konvertiten identifizieren. Dies war ein echtes Zeichen der Reue.

Joh 1,26: ‭Johannes antwortete ihnen und sprach: Ich taufe mit Wasser; aber mitten unter euch steht einer, den ihr nicht kennt;‭

Taufe mit Wasser

Denn Johannes taufte nicht mit dem Geist, sondern dem Wasser, weil er die Sünden nicht zu vertilgen vermochte. Er reinigt die Leiber der Getauften durch das Wasser, aber reinigt doch die Seelen durch die Vergebung nicht. Goldene Perle

Mitten unter euch steht der, den ihr nicht kennt! 

Herr, lass mich nicht müde werden, um nach dir zu suchen. Bewahre mich vor Hochmut und Selbstgefälligkeit und vor dem Denken, dass ich schon alles über dich wüsste. Es gibt Momente, in denen du mir deine Gegenwart offenbarst. Im Gebet, in der Feier der heiligen Messe, in der Eucharistischen Anbetung und in den Werken der Nächstenliebe. Doch nie werde ich das Geheimnis deiner Gott- und Menschheit je vollends begreifen können. Eine kleine Ahnung hatte wohl Johannes, als er sagte: „Ich bin nicht würdig ihm die Sandalen zu lösen.“ Edeltrud Fuhr (zu Joh 1,26)

Hinweis auf den Stehenden

Weil die Pharisäer Christi Ankunft erwarteten, aber nichts so Hohes an ihm sahen, und ihn daher nur für einen heiligen Menschen hielten, so rügt er mit Recht ihre Unwissenheit, weil sie seine Erhabenheit nicht kannten. Er sagt aber: Er steht. Denn es steht der Vater unveränderlich und unwandelbar, auch steht sein Wort, um uns sogleich zu erlösen, obwohl es das Fleisch annimmt, obwohl es mitten unter ihnen als unsichtbar und von ihnen nicht erkannt steht. Goldene Perle

Joh 1,27: ‭Dieser ist’s, der nach mir kommt, der vor mir gewesen ist; und ich bin nicht würdig, ihm den Schuhriemen zu lösen.‭

Er will sagen

Er ist so sehr vor mir, daß ich selbst nicht würdig bin, mich unter seine niedrigsten Diener zu stellen. Denn die Schuhe abzulösen, war die Sache des niedrigsten Dieners. Goldene Perle

Damals: Jeden Dienst, den ein Sklave für seinen Herrn leistet‘, sagte ein Rabbi, ‚wird ein Schüler für seinen Lehrer verrichten, außer seinen Sandalenriemen zu lösen

Joh 1,28: ‭Dies geschah in Bethabara, jenseits des Jordan, wo Johannes taufte.‭

Joh 1,29-34: Das Lamm Gottes ist der Sohn Gottes

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum Johannes Evangelium Joh 1,29-34

Joh 1,29: Am folgenden Tag sieht Johannes Jesus auf sich zukommen und spricht: Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt!

Johannes sah Jesus auf sich zukommen

Jesus kommt auch uns immer entgegen. Warum? Weil er uns liebt. Er drängt sich uns niemals auf. Er stürmt nicht durch unsere Tür herein und zwingt uns, ihn anzunehmen oder sogar anzuerkennen. Er bleibt uns aber nahe und hofft, dass wir seine Liebe wenigstens ein bisschen sehen und dadurch erkennen, dass er derjenige ist, nach dem sich unsere Herzen so sehr sehnen. Was wird geschehen, wenn wir die Tür unseres Lebens, unseres Herzens für Christus öffnen? Er wird uns rufen, die engen Grenzen unseres Egoismus, unserer Habgier und Genusssucht, unseres Neides und unserer Ichsucht zu verlassen. Er wird uns unvorstellbare Horizonte eröffnen und unseren armseligen, vor sich hinfließenden Tagen eine reiche und neue Dimension schenken. Er wird uns eine alles übersteigende Sendung anvertrauen: Ihn nicht nur mit unseren Worten zu bezeugen, sondern mit allem, was wir sind und haben. Walter Schu

Hinweis auf seine Tod am Kreuz

Zu Beginn seines Wirkens wurde Jesus mit Worten begrüßt, die sein Schicksal verkündeten – seine Opferqual und seinen Tod am Kreuz für die Sünde der Menschheit. Der Schatten des Kreuzes lag über dem gesamten Wirken Jesu.

Das Lamm

Bereits seit dem 4. Jahrhundert gilt das Lamm als Symbol für Christus und zählt damit zu den ältesten Symbolen überhaupt. Im Alten Testament wird von einem Brauch berichtet, ein Lamm zur Vergebung der Sünden zu opfern. Die Christen erkannten in Jesus Christus das Lamm Gottes, so dass das Bild des Lammes zu einem Symbol für die Erlösung wurde, ebenso wie das Kreuz:

Das Kreuz ist das wichtigste Symbol des Christentums, weil es an den Kreuzestod Jesu und damit an das zentrale Element des christlichen Glaubens erinnert. So ist es fast in jeder Kirche an mehreren Orten und in verschiedenen Ausführungen zu finden, vom Altarkreuz bis zum kreuzförmigen Grundriss der Kirche. Das Kreuz ist ebenso wie das Lamm Symbol der Erlösung

Im jüdischen Paschafest stand die Schlachtung eines Lammes im Mittelpunkt

Beachtenswert: Jesus feiert das Pascha aber ohne Lamm. Warum? Weil er selbst das neue, wahre Lamm ist, dass sich zur Vergebung der Sünden schlachten lässt. Insofern feiert Jesus das Pascha ohne Lamm und doch mit Lamm. Einmal geopfert, stirbt er nicht wieder, sondern lebt auf ewig als das Lamm, das geschlachtet ist. So erhält das uralte jüdische Pascha seinen wahren Sinn und vollendet sich in Christus. Er verwandelt es in sein eigenes Pascha, in das Pascha Jesus Christus. Gelobt sei Jesus Christus.

Die Sünde hat nur zwei Orte, wo sie ist. Entweder ist sie bei dir, dass sie dir auf dem Halse liegt, oder sie liegt auf Christus, dem Lamm Gottes. Martin Luther

Jesus den Menschen zeigen

Die Kirche ist zu allen Zeiten aufgerufen, das zu tun, was Johannes der Täufer getan hat, Jesus den Menschen zu zeigen und zu sagen: »Seht, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt!« Er ist der einzige Heiland! Er ist der Herr, demütig, mitten unter den Sündern, doch er ist es, er: da ist kein anderer, mächtiger, der kommt; nein, nein: er ist es! Wehe wenn die Kirche sich selbst verkündigt; sie verliert den Kompass, sie weiß nicht, wohin sie geht! Die Kirche verkündigt Christus; sie überbringt nicht sich selbst, sie überbringt Christus. Papst Franziskus

Joh 1,30: ‭Das ist der, von dem ich sagte: Nach mir kommt ein Mann, der vor mir gewesen ist; denn er war eher als ich.‭

Auf Jesus hinweisen

Das ist keine Anekdote. Es handelt sich um eine entscheidende historische Tatsache! Diese Szene ist entscheidend für unseren Glauben; und sie ist auch für die Sendung der Kirche entscheidend. Die Kirche ist zu allen Zeiten aufgerufen, das zu tun, was Johannes der Täufer getan hat, Jesus den Menschen zu zeigen und zu sagen: „Seht, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt!“ Er ist der einzige Heiland! Er ist der Herr, demütig, mitten unter den Sündern, doch er ist es, er: da ist kein anderer, mächtiger, der kommt; nein, nein: er ist es. Papst Franziskus

Jesus, der war und der ist

Nach mir kommt ein Mann, der mir voraus ist, weil er vor mir war. In diesen Worten bekennt Johannes, dass Jesus bereits, obwohl nach ihm geboren, vor ihm gewesen ist. Also ist Jesus schon vor seiner Menschwerdung Gott gewesen. Da klingt etwas von der Unendlichkeit an, die nicht nur Gott Vater, sondern genauso auch Jesus, Gott Sohn, charakterisiert. „Jesus Christus ist derselbe gestern und heute und auch in Ewigkeit.“ (Hebräer 13,8) Jesus war schon vor der Schöpfung – und wird auch nach dem Ende der Welt sein. Ilka Haiberger

Joh 1,31: ‭Und ich kannte ihn nicht; aber damit er Israel offenbar würde, darum bin ich gekommen, mit Wasser zu taufen.‭

Auch ich kannte ihn nicht

Zweimal (Joh 1,31 und Joh 1,33) betont Johannes: „Ich kannte ihn auch nicht.“ Jesus und Johannes waren gemeinsam aufgewachsen. Sie hatten Alltag miteinander erlebt. Sie hatten miteinander gespielt, Abenteuer erlebt und über die Schrift gesprochen. Und Johannes hatte ihn nicht als Messias erkannt. Er wusste, wie jedes jüdische Kind, dass der Messias kommen sollte, doch seine Vorstellungen waren wohl andere. Wie stellen wir uns den Sohn Gottes vor? Wie viele Menschen erkannten und erkennen ihn tatsächlich bis zu ihrem Lebensende nicht. Johannes macht uns hier auf eine wichtige Tatsache aufmerksam: Jesus in unserem Leben zu erkennen, ist ein Prozess, der Zeit erfordert. Wie oft habe ich Gott nicht erkannt und erkenne ihn jetzt? Wie blind bin ich doch sicher dann auch so oft im Jetzt. Wenn ich mich aber auf die Suche mache, werde ich ihn mehr und mehr erkennen. Wir können uns also mit Zuversicht auf den Weg machen. Gott will erkannt werden. Sarah Briemle

Joh 1,32: ‭Und Johannes bezeugte und sprach: Ich sah den Geist wie eine Taube vom Himmel herabsteigen, und er blieb auf ihm.‭

Ich sah den Geist vom Himmel herabkommen

Zu oft verkennen wir das Wesen und die Rolle des Heiligen Geistes. Das Bild der Taube lässt ihn geradezu komisch oder lächerlich erscheinen. Doch schon von Anfang an spielt der Heilige Geist die Hauptrolle: Er wirkt in Marias Schoß, dass sie schwanger wird; er legt sich auf Jesus, als er seine Mission beginnt; er ergießt sich über die christliche Gemeinde und macht alle lebendig, offen, missionarisch, voller Mut und tiefer Zusammengehörigkeit.

Wer ist der Heilige Geist für dich? Sprichst du mit ihm? Lebst du mit ihm? – Er ist Gott, der zu uns kommt mit einer bestimmten Aufgabe: um alles, was Jesus damals in Israel getan und gewirkt hat, in dir und mir und uns allen lebendig und wirksam werden zu lassen. Er befreit, er erfüllt, er schenkt Lebendigkeit, Frieden, Freude. Er ist so wichtig. Klaus Einsle 

Joh 1,33: ‭Und ich kannte ihn nicht; aber der mich sandte, mit Wasser zu taufen, der sprach zu mir: Der, auf den du den Geist herabsteigen und auf ihm bleiben siehst, der ist“s, der mit Heiligem Geist tauft.‭

Gott im Unscheinbaren erkennen

Wie Johannes seinen Cousin lange nicht als Messias erkannt hatte, erkennen sicherlich auch wir seine Gegenwart oft nicht. Unser Herz muss Ausschau halten, um ihn zu erkennen. Und oftmals ist er nicht dort, wo wir ihn vielleicht suchen. Oftmals entspricht er nicht unseren menschlichen Vorstellungen und Erwartungen. Betlehem war sicher nicht eine Wunschvorstellung für Josef und Maria. Nazareth war keine Wunschvorstellung für das jüdische Volk. Golgota war keine Wunschvorstellung für die Jünger. Doch nur diejenigen, die Jesus in seiner unscheinbaren Gestalt erkannt hatten, durften dann auch Zeugen seiner Auferstehung sein. Wie begegnet mir Jesus in unscheinbarer Gestalt? Durch welche Ereignisse, welche Menschen, welches Wort? Sarah Briemle

Er tauft mit dem Heiligen Geist. 

„Taufen“ bedeutet ursprünglich „eintauchen“. Johannes sagt, dass Jesus uns in den Heiligen Geist eintauchen– oder ihn in uns legen wird. Die Aufgabe Jesu besteht also u.a. darin, uns auf das Kommen dieses Geistes vorzubereiten. Das sagt er auch bei seiner Abschiedsrede zu seinen Aposteln: „Es ist gut für euch, dass ich fortgehe. Denn wenn ich nicht fortgehe, wird der Beistand nicht zu euch kommen; gehe ich aber, so werde ich ihn zu euch senden.“ (Joh 14,16)

Du darfst Jesus jeden Tag bitten, dass er dir den heiligen Geist, seinen Geist, sendet. Denn darüber freut er sich. Und dieser Geist wird dann seine Aufgabe in dir erfüllen. Höre, welche Früchte er in dir hervorbringt: Freude, Friede, Liebe, Güte, Sanftmut, Stärke… Hört sich doch gut an. Also: Wer ist der Heilige Geist für dich? Sprichst du mit ihm? Lebst du mit ihm? Klaus Einsle 

Joh 1,34: ‭Und ich habe es gesehen und bezeuge, dass dieser der Sohn Gottes ist.

Feierliches Zeugnis

Das feierliche Zeugnis von Johannes dem Täufer war, dass Jesus der Sohn Gottes ist . Er ist der Sohn Gottes im Sinne von Johannes 1,18 – derjenige, der das Wesen und die Persönlichkeit Gottes des Vaters vollkommen erklärt.

Joh 1,35-36: Siehe, das Lamm Gottes

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum Johannes Evangelium Joh 1,35-36

Joh 1,35: ‭Am folgenden Tag stand Johannes wiederum da und zwei seiner Jünger.‭

Joh 1,36: ‭Und indem er auf Jesus blickte, der vorüberging, sprach er: Siehe, das Lamm Gottes!‭

Seht das Lamm Gottes

Wie schon Maria, so behält auch Johannes den Messias nicht für sich. Er hat den Weg für ihn vorbereitet, und nun gibt er ihn den Menschen. Denn für sie ist Jesus gekommen. Für dich, für mich, für die anderen. – Die Aufgabe von Johannes ist nicht schwer: Er zeigt auf Jesus. Unsere Aufgabe – vor allem wenn wir in der Kirche und im Glauben engagiert sind – ist auch nicht schwer: Wir sollen den Menschen Jesus zeigen. „Wir wollen Jesus sehen“, so drücken einige Menschen eines Tages im Tempel ihren Wunsch aus. Je mehr wir anderen Jesus zeigen – durch unsere Liebe zu ihnen, durch unseren eigenen Glauben, unser Gebet, eine Glaubensgemeinschaft, ein Gebet für die Menschen – desto leichter und fruchtbarer wird unser Handeln. Klaus Einsle

Bilder aus dem Alten Testament

Das erste ist das Pascha-Lamm in Exodus 12. Durch die Opferung des Pascha-Lammes wurde das Volk Israel vor dem Tod bewahrt und aus der Sklaverei des Pharaos von Ägypten befreit. Damit begann die Reise des Volkes Israel in seine Heimat, in das Gelobte Land.

Das zweite Bild bezieht sich auf den leidenden Gottesknecht aus Jesaja 53. Der leidende Gottesknecht nimmt alle Sünden des Volkes auf sich und wird deshalb zum Schlachten geführt, tut aber seinen Mund nicht auf – wie ein Lamm, das vor seinem Scherer verstummt. Johannes will uns mit seinem Evangelium deutlich machen, dass Jesus nicht nur gekommen ist, um uns zu zeigen, wie wir leben sollen. Er ist gekommen, um für uns zu sterben und uns dadurch in die Freiheit zu führen. Anton Vogelsang

Joh 1,37-51: Die ersten Jünger

Auslegung und Kommentar zum Johannes Evangelium Joh 1,37-51

Joh 1,37-39: Was sucht ihr?

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum Johannes Evangelium Joh 1,37-39

Joh 1,37: Und die beiden Jünger hörten ihn reden und folgten Jesus nach.

Was sucht ihr?

Es war kein Zufall, dass die ersten Worte, die der Meister in Seinem messianischen Amt sprach, diese zutiefst bedeutsame Frage waren: Was sucht ihr?

Wo wohnst du?

Mit der Zeit werden die Jünger gelernt haben, dass Jesus eigentlich nur ein Zuhause hatte: Gott, seinen Vater. Ihn nannte er liebevoll »Abba« – Papa. Ihn entdeckte Jesus jedoch überall: in allen Menschen, in der Natur, im einsamen Gebet auf einem Berg in der Nacht. Er wusste, dass Gott in ihm ist und er in ihm. Jesus war also sozusagen bei sich zu Hause – er ruhte in sich selbst, in der liebevollen Beziehung zu Gott.

Und eigentlich ist es genau das, was wir uns auch für uns selbst wünschen: in uns zu ruhen, ein Zuhause in uns selbst zu finden, egal, wie stürmisch die Zeiten um uns herum sind. Doch so vieles bringt uns oft aus dem Gleichgewicht, zeigt uns jeden Tag, wie fragil unser Leben, unser »Zuhause« ist. Zacharias Heyes

‭‭Joh ‭1:38‬: Jesus drehte sich zu ihnen um, sah sie kommen und fragte: Was sucht ihr? Sie antworteten: Rabbi, wo wohnst du?

Die Frage der Jünger

Herr, wo wohnst du? Diese einfache Frage ist der erste Satz, den die beiden Jünger zu Jesus sagten. Sie offenbart die Verfassung ihres Herzens. Sie mögen noch nicht bereit sein, alles aufzugeben, um ihm zu folgen, aber sie sehnen sich sicherlich danach, bei ihm zu bleiben und von ihm zu lernen, ihn persönlicher kennen zu lernen und ihn nachzuahmen. Ihre Frage offenbart eine tiefe Sehnsucht, eine Bindung mit dem Herrn einzugehen.

Joh 1,39: ‭Er spricht zu ihnen: Kommt und seht! Sie kamen und sahen, wo er wohnte, und blieben jenen Tag bei ihm. Es war aber um die zehnte Stunde.‭

Kommt und seht! 

Wie faszinierend muss Jesus gewesen sein, dass diese zwei Männer ihm einfach nachfolgen! Was müssen sie für Fragen gehabt haben, vielleicht auch Neugierde? Ein fragendes und suchendes Herz ist immer ein erster Schritt auf Jesus hin. Doch Jesus fragt sie nach ihrer wahren Absicht: Wollen sie nur ein Spektakel sehen? Ihre Antwort ist entscheidend. Als „Meister“ sprechen sie ihn an. Sie erkennen ihn also als den an, der er ist, und sie wollen ihn kennenlernen und verstehen. Jesu Einladung steht im Raum: Kommt, und seht! Jetzt liegt es an ihnen, ihm auf Schritt und Tritt zu folgen. Wer Jesus kennenlernen möchte, muss sich auf den Weg machen. Was ist der nächste Schritt auf meinem Weg zu Jesus und meiner Suche nach ihm? Sarah Briemle

Kommt und seht

Uns allen gilt die Einladung Jesu
Seine Nähe zu suchen und
immer vertrauter zu werden mit ihm
immer tiefer zu erkennen
worauf es ankommt
wie Er durch Sein Handeln
Gottes Wesen offenbart

Uns allen gilt die Einladung
Ihm nahe zu bleiben und
zu lernen von ihm
uns auszurichten an Seiner Haltung und
Seinem Lebensbeispiel zu folgen um so
Gottes heilbringende Gegenwart
füreinander erfahrbar zu machen und
unser Christ-Sein glaubwürdig zu leben

Herr, wo wohnst Du?

Komm und sieh: In einem ärmlichen Stall,
gebettet auf Stroh, gewärmt vom Atem der Tiere.
Weil in den Gemächern der Menschen
kein Platz für mich war.

Herr, wo wohnst Du?
Komm und sieh: Bei jedem Menschen in Not,
teilend seine Armut, heilend seinen Schmerz.
Auch in Dein Dunkel kann ich Licht bringen.

Herr, wo wohnst Du?
Komm und sieh: In den Herzen derer, die mich einlassen,
geborgen und ausgeliefert, gefangen und frei.
Ich gebe mich in die Hände der Menschen
als Trost – als Licht – als Heil.

Herr, wo wohnst Du?
Komm und sieh: In Deinem Herzen,
als Fremder oder Gast, als Freund oder Hausvater.
Je nachdem, welchen Status Du mir gewährst.

Kommt und seht: ER nimmt Herberge in uns,
damit wir anderen Herberge geben können
für eine Zeit.

Kommt und seht: ER nimmt Herberge in uns,
damit die Menschen in unserem Zeugnis
IHN erkennen.

Kommt und seht: ER nimmt Herberge in uns,
damit ER durch uns zur Welt kommen kann.

Sonja Knapp

Joh 1,40-42: Andreas führt Petrus zum Herrn

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum Johannes Evangelium Joh 1,40-42

Joh 1,40: ‭Andreas, der Bruder des Simon Petrus, war einer von den beiden, die es von Johannes gehört hatten und ihm nachgefolgt waren.‭

Joh 1,41: ‭Dieser findet zuerst seinen Bruder Simon und spricht zu ihm: Wir haben den Messias gefunden (das heißt übersetzt: den »Gesalbten«‭

Anderen von Jesus erzählen

Andreas traf Jesus und wollte dann, dass sein Bruder Simon Petrus Jesus begegnet. Jedes Mal, wenn Andreas im Johannesevangelium erwähnt wird, bringt er jemanden zu Jesus (auch in Joh 6:8 und 12:22). Im Laufe der Jahrhunderte kamen so die meisten Menschen zum Glauben an Jesus Christus. Die Goldene Perle schreibt dazu: Andreas behielt das, was er von Jesus lernte, nicht bei sich, sondern eilte sogleich zu seinem Bruder, um ihm das Gute, welches er empfing, mitzuteilen. Denn dieses heißt wahrhaftig den Herrn finden, von seiner wahren Liebe glühen, wenn man auch für das brüderliche Heil Sorge trägt.

Joh 1,42: ‭Dann nahm Andreas seinen Bruder mit zu Jesus. Der sah ihn an und sagte: »Du bist Simon, der Sohn von Johannes. Von jetzt an sollst du Petrus heißen!

Er weiß genau, wer Simon ist

Jesus trifft Simon das erste Mal und weiß genau, wer er ist. Der Sohn des Johannes. Aber nicht nur die Tatsache, dass er weiß, wer Simon ist, ist spannend, sondern auch, wer er sein wird, denn er gibt ihm den Namen Kephas – Fels / Petrus. Wir alle sind unserem Gott so vertraut. Er kennt uns in- und auswendig. Wie schön zu wissen, dass wir einfach zu ihm kommen können und er in uns liest, wie in einem Buch. Wir müssen nicht viele Worte machen, uns erklären oder lange Reden schwingen. Svenja Nonnenmacher

Simon Petrus, der Fels

Er blickte ihn aber nicht nur mit den äußeren Augen an, sondern er sah auch mit dem ewigen Blick der Gottheit die Einfalt seines Herzens, die Erhabenheit des Geistes, weswegen er der Vorsteher der ganzen Kirche zu werden verdiente. Petrus und Kephas heißen aber beide dasselbe und leiten sich beide vom Felsen ab. Petrus aber heißt er wegen der Festigkeit des Glaubens, wonach er an jenem Felsen hing, wovon der Apostel sagt (1. Kor. 10): Der Felsen aber war Christus. Goldene Perle

Joh 1,43-44: Der Herr Jesus findet Philippus

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum Johannes Evangelium Joh 1,43-44

Joh 1,43: ‭Am folgenden Tag wollte Jesus nach Galiläa reisen; da findet er Philippus und spricht zu ihm: Folge mir nach!‭

Jesus trifft Philippus

Er traf Philippus,” schreibt Johannes der Evangelist. Jesus machte sich auf die Suche nach Philippus. Johannes beschreibt nur dies von der ersten Begegnung. Aber wir können daraus schließen, dass sie so ergreifend war für Philippus, dass sie eine Saite so tief in ihm anrührte, dass er begann, es den anderen zu erzählen, „Ich habe den gefunden, über den Mose im Gesetz und auch die Propheten geschrieben haben.” Mit anderen Worten, in der Person Jesu sah Philippus die Antwort auf das messianische Sehnen des ganzen Volkes Israel ‐ ohne die Antwort auf das Sehnen seines eigenen Herzens zu erwähnen.

Joh 1,44: ‭Philippus aber war von Bethsaida, aus der Stadt des Andreas und Petrus.‭

Joh 1,45-49: Philippus bringt Nathanael zum Herrn

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum Johannes Evangelium Joh 1,45-49

Joh 1,45: ‭Philippus findet den Nathanael und spricht zu ihm: Wir haben den gefunden, von welchem Mose im Gesetz und die Propheten geschrieben haben, Jesus, den Sohn Josephs, von Nazareth.‭

Zeugnis des Philippus

Dies war das Zeugnis von Philippus als ein Zeuge von Jesus Christus. Er erklärte, dass er der im Alten Testament vorhergesagte Messias und Erlöser sei.

Wir haben den Messias gefunden

Es ist faszinierend zu sehen, wie Menschen sofort in Bewegung geraten, wenn sie Jesus wirklich treffen. Sie erzählen es gleich weiter. Ganz natürlich – ohne Anstrengung. Warum? Weil sie etwas Tiefes, Begeisterndes, Wichtiges erlebt haben. Was haben Sie erlebt: Jesus, dessen Augen eine so tiefe und persönliche Liebe ausstrahlen, dass sie davon bereits gebannt sind. Und später werden sie zigtausend Wunder und Machttaten erleben. Das begeistert und fasziniert sie. Durch das Weitererzählen ihrer tiefen Erfahrungen werden andere neugierig und treffen Jesus… Das nennt man Evangelisierung. – Machst du lebensverändernde Erfahrungen mit Jesus? Erzähle sie weiter. Und wenn nicht: Bitte ihn darum und suche sie. Jesus verändert jedes Leben in der Tiefe, wenn wir ihn lassen. Klaus Einsle 

Jesus traf Philippus und Philippus traf Natanaël

Warum hat Jesus nicht selber Natanaël aufgesucht, wenn er ihn doch schon beobachtet hatte? Er wusste doch, dass er ihn berufen wollte. Situationen wie diese sind im Evangelium kein Einzelfall. War Jesus nicht einmal imstande, seine zwölf Jünger selber aufzusuchen? Die meisten von ihnen werden von jemand anderem zu Jesus geführt. Offenbart uns das nicht gerade ein großartiges Geheimnis der Heilsgeschichte? Jesus möchte seine Mission in der Evangelisierung mit uns teilen und das nicht nur auf symbolische Art und Weise. Jeder von uns ist ein unersetzliches Glied in dieser Kette. Jesus traf Philippus. Phillipus traf auf Natanaël. Jesus traf auf mich. Auf wen treffe ich heute? Sarah Briemle

‭Joh 1,46: Und Nathanael sprach zu ihm: Kann aus Nazareth etwas Gutes kommen? Philippus spricht zu ihm: Komm und sieh!‭

Kann aus Nazareth etwas Gutes kommen?

Den zukünftigen Aposteln waren die typisch menschlichen Verhaltensweisen nicht fremd. Nazaret war offensichtlich ein winziges Dorf, wir würden es ein Kaff nennen (dieses Wort kommt übrigens aus dem hebräischen „kefar“ und bedeutet Dorf). – Jesus braucht keine große Bühne. Er ist in einem Stall zur Welt gekommen – hat in einem Kaff gelebt – und die Weltstadt Rom hat er nicht betreten. – Die große Bühne täuscht. Das Große Gottes geschieht oft im Einfachen, Stillen. Aber es geht sehr tief. Suche Gott in der Einfachheit der Eucharistie, der Stille und Schönheit der Natur, dem Schweigen in deinem Zimmer. Lass dich von ihm überraschen und finden. Klaus Einsle 

Komm und sieh

Philippus ist vom ersten Moment an Missionar. Wie Andreas seinen Bruder Simon, so führt hier Philippus den Natanaël zu Jesus. Auch hier heißt es „Komm und sieh“. Anscheinend ist die Begegnung mit Jesus so eindrucksvoll, dass es keiner weiteren Worte bedarf und dass sie Menschen dazu bringt, andere zur gleichen Erfahrung führen zu wollen. Das Christentum ist vom Wesen her missionarisch. Fehlt diese Eigenschaft, dann ist das Christsein unvollständig. Aber Mission bedeutet nie, einem anderen den eigenen Glauben aufzuschwatzen. Sie ist der Versuch, seinen Nächsten in aller Freiheit zu einer Begegnung mit Jesus Christus und zu einer Erfahrung seiner Liebe zu führen. Bertalan Egervári

Joh 1,47: Jesus sah den Nathanael auf sich zukommen und spricht von ihm: Siehe, wahrhaftig ein Israelit, in dem keine Falschheit ist!‭

Ein Mann ohne Falschheit

Jesus spricht dem Bartholomäus ein großes Lob aus. Er war „ein echter Israelit und ein Mann ohne Falschheit“, lebte also ganz nach den Geboten. Alles, was er tat, war authentisch, es gab nichts Zweideutiges oder Zwiespältiges in seinem Leben. Diese Ehrlichkeit im Leben ist eine wichtige Voraussetzung, um auf das Kommen des Herrn, auf sein Wirken im eigenen Herzen, vorbereitet zu sein. Und Aufrichtigkeit beginnt bei einem selbst. Wenn ich mir selbst gegenüber ehrlich bin, erkenne ich die Dinge an, wie sie sind, bin bereit, die eigenen Fehler einzugestehen. All dies ist nötig, um in der Wahrheit zu bleiben. Und Liebe ohne Wahrheit gibt es nicht. Bertalan Egervári

Natanaël, ein Mann ohne Falschheit

Weil Jesus jedem Menschen ins Herz sehen kann, und damit sein ganzes Wesen mit allen Gedanken, Tugenden und Untugenden erkennt, kann nur Jesus von Bartholomäus (Natanaël) sagen, er sei ein Mann ohne Falschheit. Jesu Mahnung an seine Jünger, sie mögen sich vor dem Sauerteig (=Heuchelei) der Pharisäer und Schriftgelehrten hüten, gilt allen Gläubigen gleichermaßen. Die Versuchung ist auch für uns groß, aus Geltungsdrang in gläubigen Kreisen oder aus Feigheit in nichtgläubigen Kreisen die jeweils uns vorteilhafteste Maske aufzusetzen. Thomas Mayer

Joh 1,48: Nathanael spricht zu ihm: Woher kennst du mich? Jesus antwortete und sprach zu ihm: Ehe dich Philippus rief, als du unter dem Feigenbaum warst, sah ich dich!

Unter dem Feigenbaum sah ich dich

Es ist möglich, dass Nathanael es mochte, im Schatten eines echten Feigenbaums zu beten und über Gott und sein Wort nachzudenken. Doch unter dem Feigenbaum war ein Ausdruck, den Rabbiner benutzten, um die Meditation über die Schrift zu beschreiben. Wir können annehmen, dass Nathanael Zeit im Gebet verbrachte und über die Schrift nachdachte, und Jesus sagte ihm dort: Ich habe dich gesehen.

Woher kennst du mich?

Er fragte als Mensch, aber Jesus antwortete als Gott. Denn es folgt: Jesus antwortete und sprach zu ihm: Ehe dich Philippus rief, sah ich dich. Nicht als Mensch ihn sehend, sondern als Gott von Oben erkennend, sprach er.

Ein jeder von uns kann sagen: Jesus kennt mich!

Jeder von uns. Es ist wahr, so ist es: er kennt uns wie kein anderer. Nur er weiß, was in unseren Herzen ist, die Absichten, die allerverborgensten Gefühle. Jesus kennt unsere Vorzüge und unsere Schwächen, und er ist immer bereit, sich um uns zu kümmern, die Wunden unserer Fehltritte mit der Fülle seiner Barmherzigkeit zu heilen. Papst Franziskus

Jesu Gegenwart

Jesus sieht und kennt mich. Er weiß von mir. Er weiß, ob ich sitze oder stehe. Psalm 139 spricht davon. Gott kennt mich mehr, als ich mich selbst jemals kennen könnte. Denn es stimmt, was Natanaël sagt: Jesus ist der Sohn Gottes. Er ist der König von Israel. Ja, er ist der König aller Völker. Also ist er auch der König meines Herzens. Er will jeden Augenblick meines Lebens mit seiner Gegenwart verwandeln. Er will den Himmel in mein Umfeld bringen, indem er immer tiefer in mir zu meinem Gott und zu meinem König wird. Maria Hemm

Joh 1,49: ‭Nathanael antwortete und sprach zu ihm: Rabbi, du bist der Sohn Gottes, du bist der König von Israel!‭

Du bist der Sohn Gottes

Nach wenigen Sätzen spürt Natanael: Der ist ganz anders. Der ist so besonders. Sein Blick, seine Worte. Irgendetwas lässt ihn sofort erfahren: Jesus kennt mich durch und durch – und er liebt mich. – Was Natanael durch die wenigen Worte Jesu begriffen hat, die ihn diesen Satz aussprechen lassen „Du bist der Sohn Gottes“, wissen wir nicht. Aber er hat erfahren, dass Jesus aus der Ewigkeit kommt und dahin führt. Er hat irgendwie das Licht der Wahrheit, den Frieden vom Himmel gespürt. – Bitte Jesus, dass er dir diese Gaben auch schenkt und du seine Wahrheit und Größe erfahren darfst. Klaus Einsle 

Joh 1,50-51: Größere Dinge

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum Johannes Evangelium Joh 1,50-51

Joh 1,50: ‭Jesus antwortete und sprach zu ihm: Du glaubst, weil ich dir sagte: Ich sah dich unter dem Feigenbaum? Du wirst Größeres sehen als das!‭

Es gibt mehr

Manchmal kann es uns so vorkommen, als ob unser Horizont verdeckt ist. Wir scheinen wie im Nebel oder wie im Traum unterwegs zu sein. Manchmal ist es aber auch so, dass die Sonne ständig über uns zu sein scheint und jeder neue Tag uns zulacht. Doch ganz egal, was wir erfahren, Jesus verspricht uns mehr. Sein Wunsch ist es, uns Größeres sehen zu lassen. Unser Herz sucht auch immer mehr und ist irgendwie unersättlich. Gott verspricht uns genau die Sättigung dieses Durstes. Bei Gott gibt es immer mehr. Das heißt nicht, dass es immer Neues oder Extravagantes ist, sondern oft ist es dieselbe Wirklichkeit wie immer – aber neu durch seine Gegenwart. Maria Hemm

Grösseres sehen

Ihr werdet Größeres als dieses sehen, weil es mehr ist, daß der Herr uns rief und rechtfertigte, als daß er uns in dem Todesschatten liegen sah. Denn was nützte es uns, wenn wir dortgeblieben wären, wo er uns sah?

Joh 1,51: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Künftig werdet ihr den Himmel offen sehen und die Engel Gottes auf- und niedersteigen auf den Sohn des Menschen!

Die Leiter zum Himmel

Es geht darum, die Spuren des Unsichtbaren in unserem Leben und in unserer Welt zu entdecken, die Engel Gottes, die auf- und niedersteigen und so Himmel und Erde verbinden. Wir singen in einem Lied im Gottesdienst: Da berühren sich Himmel und Erde, dass Friede werde unter uns. Diese Begegnung geschieht jeden Tag so oft um uns herum. Es sind oft kleine Gesten oder Worte, kleine Zeichen der Liebe in unserem Alltag, Engel, die uns auf alle mögliche Weisen begegnen. Es gilt, sie zu sehen und Raum für sie zu schaffen, dass Gott, der uns mit unseren Sehnsüchten kennt, sein Wort neu schenken und uns begegnen kann. Maria Hemm

Himmlische Boten

Heute gedenken wir der Erzengel. Gott liebt uns Menschen so sehr, dass er die Engel nicht bei sich behält, sondern immer wieder zu uns Menschen schickt, um uns seine Liebe und Nähe kundzutun. In wichtigen Momenten und Zeiten der Trostlosigkeit zeigt die Bibel immer wieder, wie Gott durch seine Engel eingreift. Dies sehen wir beispielsweise bei der Verkündigung des Herrn, bei der letzten Plage in Ägypten oder bei Elija, der sich völlig erschöpft in der Wüste den Tod wünscht. Gott schickt seine Engel, um in das Geschick dieser Welt einzugreifen! Er möchte uns seine Liebe auf allen erdenklichen Wegen offenbaren. Peter Hemm

Meine Beziehung zu den Engeln

Auch wir sind umgeben von Engeln, nicht nur im Augenblick der Eucharistiefeier, wenn wir mit der Himmelsliturgie verbunden sind, sondern auch im Alltag und dürfen sie um Schutz und Hilfe bitten. – Bin ich mir dessen bewusst? Johanna von Siemens

Die Engel auch ein Vorbild für uns?

Zumal sie Beistand und Schutz sind, können uns die Engel auch einiges lehren. „In diesem Sinn sollten auch wir Menschen immer wieder füreinander Engel werden ‐ Engel, die uns von den falschen Wegen abbringen und uns immer von neuem auf Gott ausrichten.” (Papst Benedikt, 29. September 2007)Vielleicht möchte Gott mich in seinen Dienst nehmen. Vielleicht gibt es Menschen, für die ich eine Art Engel sein kann, der sie auf irgendeine Weise zu Gott hinführt oder sie mit der heilenden Kraft Gottes in Berührung bringt. Lorli Pregel

Verschiedene Zeugnisse

Dieser Abschnitt zeigt uns vier verschiedene Zeugen, die die Identität Jesu bezeugen. Wie viel mehr Zeugnis braucht jemand? Johannes der Täufer bezeugte, dass Jesus ewig ist, dass er der Mann ist, der einzigartig mit dem Heiligen Geist gesalbt ist, dass er das Lamm Gottes ist und dass Jesus der einzigartige Sohn Gottes ist. Andreas bezeugte, dass Jesus der Messias, der Christus ist. Phillip bezeugte, dass Jesus derjenige ist, der im Alten Testament prophezeit wurde. Nathaniel bezeugte, dass Jesus der Sohn Gottes und der König von Israel ist.

Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zu Joh 1. Kap.


Das war eine Auslegung und ein Kommentar zum Johannes Evangelium Joh 1. Kap.


Johannes Kap. 1

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Mein Name ist Joachim Brenner. Ich arbeite als Lehrer für Kinder und Jugendliche mit einer körperlichen Behinderung. Ich bin katholisch, jedoch mit einem zutiefst ökumenischen Geist. Christ ist derjenige, der Christus nachfolgt. Den täglichen christlichen Impuls schreibe ich seit 2014. Durch kurze und doch tiefgehende Worte zu einzelnen Bibelversen und einem jeweiligen Wochenthema möchte ich Geschwistern im Glauben Unterstützung in ihrem geistlichen Leben geben.