Erster Brief an Timotheus (1. Tim) Kapitel 5: Auslegung und Kommentar
Auslegung und Kommentar zum ersten Brief an Timotheus (1. Tim) Kapitel 5
Zum 1. Brief an Timotheus Kap. 5
Im 1. Brief an Timotheus Kapitel 5 geht es um die Anweisungen für die Behandlung von Witwen und Ältesten in der Gemeinde. Paulus betont die Bedeutung der Fürsorge für die Bedürftigen und fordert die Gemeinde auf, für die Witwen zu sorgen, die wirklich hilfsbedürftig sind. Er warnt davor, jüngere Witwen in die Unterstützung aufzunehmen, da diese möglicherweise wieder heiraten und somit nicht mehr auf die Unterstützung angewiesen sind. Darüber hinaus gibt er Anweisungen für die Auswahl von Ältesten und ermutigt dazu, diese zu ehren und zu respektieren. Insgesamt betont Paulus die Bedeutung der Disziplin und der Ordnung in der Gemeinde und fordert die Gläubigen auf, in Ehrfurcht vor Gott zu leben und für das Wohl der Gemeinschaft zu arbeiten.
1. Tim 5,1-16: Sorge um die Witwen
Auslegung und Kommentar zu 1. Tim 5,1-16
1. Tim 5,1: Wenn du einen Älteren ermahnen musst, dann fahre ihn nicht hart an, sondern rede mit ihm, als wäre er dein Vater. Jüngere ermahne wie Brüder,
1. Tim 5,2: ältere Frauen wie Mütter, jüngere wie Schwestern mit allem Anstand!
Zum Ermahnen
Niemand mag es, getadelt zu werden; aber der weise Mensch nutzt die Zurechtweisung als wertvolles Mittel zum Wachstum. Spurgeon sagte: Ein vernünftiger Freund, der Sie von Woche zu Woche schonungslos kritisiert, wird für Sie ein weitaus größerer Segen sein als tausend unterschiedslose Bewunderer, wenn Sie Verstand genug haben, seine Behandlung zu ertragen, und Anmut genug, um dafür dankbar zu sein
1. Tim 5,3: Kümmere dich darum, dass die Witwen, die auf sich allein gestellt sind, versorgt werden!
1. Tim 5,4: Wenn eine Witwe nämlich Kinder oder Enkel hat, dann sollen diese zuerst lernen, für sie zu sorgen. Denn darin zeigt sich ihre Ehrfurcht vor Gott und ihre Dankbarkeit für das, was sie von ihren älteren Angehörigen empfangen haben. Und so gefällt es Gott.
1. Tim 5,5: Die Gemeinde soll nur für die Witwen sorgen, die wirklich auf sich allein gestellt sind. Solche Witwen hoffen auf Gott. Sie bitten ihn Tag und Nacht um Hilfe und hören überhaupt nicht auf, zu ihm zu beten.
1. Tim 5,6: Wenn eine Witwe jedoch ihrem Vergnügen nachgeht, ist sie schon bei lebendigem Leibe tot.
1. Tim 5,7: Wenn du ihnen das einschärfst, wird man ihnen nichts vorwerfen können.
1. Tim 5,8: Wenn aber jemand sich weigert, für seine Angehörigen zu sorgen – vor allem für die, die mit ihm unter einem Dach leben -, dann hat er seinen Glauben verleugnet und ist schlimmer als ein Ungläubiger.
1. Tim 5,17-25: Leiter der Gemeinde
Auslegung und Kommentar zu 1. Tim 5,17-25
1. Tim 5,17: Älteste, die gute Vorsteher in der Gemeinde sind, haben nicht nur Anerkennung verdient, sondern auch den entsprechenden Lohn, besonders wenn sie im Predigt- und Lehrdienst arbeiten.
1. Tim 5,18: Denn die Schrift sagt: »Du sollst einem Ochsen beim Dreschen nicht das Maul zubinden!« und: Wer arbeitet, hat Anrecht auf Lohn.
1. Tim 5,19: Weise jede Anschuldigung gegen einen Ältesten zurück, es sei denn, sie wird durch zwei oder drei Zeugen bestätigt.
1. Tim 5,20: Doch wenn sich jemand wirklich etwas zuschulden kommen lässt, dann weise ihn vor allen zurecht, damit auch die anderen gewarnt sind.
1. Tim 5,21: Ich beschwöre dich vor Gott, vor Christus Jesus und den auserwählten Engeln: Befolge dies alles ohne Vorurteil und begünstige niemand.
1. Tim 5,22: Lege niemand vorschnell die Hände auf, sonst machst du dich mitschuldig, wenn er sich versündigt. Bewahre dich rein.
1. Tim 5,23: Trink übrigens nicht immer nur Wasser. Nimm aus Rücksicht auf deinen Magen und dein häufiges Kranksein auch ein wenig Wein zu dir.
1. Tim 5,24: Bei einigen Menschen liegen die Sünden schon jetzt offen zutage. Sie laufen dem Gericht Gottes gleichsam voraus. Bei anderen kommen sie erst dann ans Licht.
1. Tim 5,25: Ebenso sind auch die guten Taten schon jetzt für alle sichtbar. Und selbst wenn es einmal nicht so ist, können sie doch nicht verborgen bleiben.
Das war eine Auslegung und ein Kommentar zum ersten Brief an Timotheus (1. Tim) Kapitel 5.
