Christliche Andachten

1. Timotheus Brief 1 Tim 4. Kap.: Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum ersten Timotheus Brief 1 Tim 4. Kap.

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Zum 1. Timotheus Brief 1 Tim 4. Kap.

Im 1. Timotheus Brief Kapitel 4 ermutigt Paulus Timotheus, sich auf seinen Dienst als Prediger zu konzentrieren und sich von falschen Lehren und Mythen fernzuhalten. Er betont die Wichtigkeit von körperlicher und geistiger Disziplin und ermutigt Timotheus, ein Vorbild für die Gläubigen zu sein. Paulus mahnt auch dazu, die Gaben des Heiligen Geistes nicht zu vernachlässigen, sondern sie zu entwickeln und zu nutzen, um das Werk Gottes voranzutreiben. Insgesamt fordert Paulus Timotheus auf, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, um ein erfolgreicher und effektiver Diener Gottes zu sein. Die Botschaft ist auch heute noch relevant und ermutigt Christen, sich auf ihr geistliches Wachstum zu konzentrieren und sich von ablenkenden Einflüssen fernzuhalten.

1 Tim 4,1-5: Falsch verstandene Frömmigkeit

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum ersten Timotheus Brief 1 Tim 4,1-5

1 Tim 4,1: ‭Der Geist Gottes sagt ausdrücklich, dass am Ende der Zeit manche vom Glauben abfallen werden. Sie werden auf betrügerische Geister achten und den Lehren dunkler Mächte folgen —

Warnung des Paulus

In 1. Timotheus 4,1 warnt Paulus vor Irrlehrern in der Gemeinde. Er ermutigt Timotheus, sich gegen falsche Lehren zu stellen und im Glauben standhaft zu bleiben. Die „verführerischen Geistern und Lehren von Dämonen“ könnten als falsche Lehren interpretiert werden, die Gläubige von der Wahrheit abbringen. Paulus betont die Bedeutung des Glaubens und der Lehre, die auf Christus basieren. Diese Verse erinnern die Gläubigen daran, wachsam zu sein und sich gegen abweichende Lehren zu schützen, indem sie sich auf das Evangelium und die biblische Wahrheit konzentrieren.

1 Tim 4,2: ‭getäuscht von scheinheiligen Lügnern, die in ihrem eigenen Gewissen gebrandmarkt sind.

1 Tim 4,3: ‭Diese Lügner verbieten das Heiraten und fordern den Verzicht auf bestimmte Speisen, die Gott doch geschaffen hat, damit sie von denen, die an ihn glauben und die Wahrheit erkannt haben, mit Dankbarkeit genossen werden.

1 Tim 4,4: Denn alles, was Gott geschaffen hat, ist gut. Wir müssen nichts davon ablehnen, wenn wir es mit Dank an Gott angenommen haben.

Mit Dank an Gott annehmen

Diese Stelle betont die Güte der Schöpfung Gottes. Paulus ermutigt dazu, die Gaben Gottes mit Dankbarkeit anzunehmen. Das „Danksagung empfangen“ hebt hervor, dass die rechte Einstellung bei der Nutzung der Schöpfung entscheidend ist. Gleichzeitig warnt er vor extremen Enthaltsamkeitslehren. Die Auslegung unterstreicht also die positive Sicht auf Gottes Schöpfung, jedoch mit der Bedingung, dass sie im Geiste der Dankbarkeit und nicht in Maßlosigkeit genutzt wird.

Wer die Gabe von Gott, und den Empfang derselben von der Dankbarkeit gegen den Geber begleitet, der sollte sich nachher nicht vom asketischen Richten und Mäkeln anderer beunruhigen lassen. Dem Herrn kommt es vor allem auf unsre Gesinnung bei allen solchen Sachen an. Ist diese echt, kindlich, natürlich, dankbar – so daß der Genuß weder zum Götzen erhoben wird, noch auch die Wirkung hat, uns weiter von Gott abzubringen, dann wird das Urteil über manche an sich gleichgültige Sache sich doch an dem obigen Worte orientieren dürfen. Ob diese herbe, enge Kritik der Überfrommen unserm Gott besser gefällt als die dankbare Annahme der Gottesgabe, scheint mir keiner weiteren Beleuchtung wert zu sein. Samuel Keller

1 Tim 4,5: ‭Es wird ja durch Gottes Wort für rein erklärt und durch das Gebet geheiligt.

1 Tim 4,6-16: Ratschläge für den Dienst

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum ersten Timotheus Brief 1 Tim 4,6-16

1 Tim 4,6: ‭Wenn du das den Geschwistern ans Herz legst, wirst du ein guter Diener von Christus Jesus sein. Du zeigst damit, dass du von den Worten des Glaubens lebst, von der guten Lehre, der du gefolgt bist.

1 Tim 4,7: Gib dich nicht mit den lächerlichen Legenden ab, mit denen sich diese leichtfertigen Leute beschäftigen, sondern übe dich darin, ein Leben nach Gottes Willen zu führen.

Leben nach Gottes Willen

Gott ist die Mitte: Die Priorität muss auf dem Wort Gottes liegen, nicht auf den Worten der Menschen. Paulus warnte Timotheus, sich auf das Wort zu konzentrieren, nicht auf Dinge, die von Menschen kommen. Die größte Anstrengung muss in Gottes Wort gesteckt werden, nicht in das Wort der Menschen.

Gottes Wille ist für uns die Mitte unseres Lebens!

Diese Mitte unseres Lebens ist es, die absolut trägt (Wir sind Getragene!), absolut genügt (Wir sind Gesegnete!), absolut beauftragt (Wir sind Diener Gottes!) Wenn Gott nicht mehr diese Mitte ist, wer ist es dann? Ich! Das aber ist eine zum Scheitern verurteilte Aufgabe. Bonhoeffer dazu: Wir müssen erst einmal ganz verlernen, ich will zu sagen, ehe Gott durch den Heiligen Geist uns lehrt, es neu und richtig zu sagen. Gelobt sei Jesus Christus, der uns auf seinem Weg führt und leitet.

1 Tim 4,8: Sich in körperlichen Entbehrungen zu üben, bringt nur wenig Nutzen. Aber zu üben, wie man Gott liebt und ehrt, ist in jeder Hinsicht nützlich, weil das ein Versprechen für das jetzige und das zukünftige Leben in sich trägt.

Nutzen der Frömmigkeit

Nur Frömmigkeit ist der Weg zum ewigen Leben und Glück. Sünde und Laster bieten nichts für das kommende Leben. Genealogien und Stammbäume bieten nichts für das kommende Leben. Weltlicher Erfolg und Reichtum bieten nichts für das kommende Leben. Persönlicher Ruhm oder Schönheit bieten nichts für das kommende Leben. Leistungen im Lernen oder in den Künsten bieten nichts für das kommende Leben.

1 Tim 4,9: ‭Das ist ein wahres Wort und verdient unser volles Vertrauen.

1 Tim 4,10: Denn dafür arbeiten und kämpfen wir, weil wir unsere Hoffnung auf den lebendigen Gott gesetzt haben, den Wohltäter für alle Menschen und besonders die Gläubigen.

Denn dafür arbeiten wir

Das im Griechischen gebrauchte Wort für «arbeiten» bedeutet so viel wie «sich bis zur Erschöpfung abmühen». Das taten sowohl Paulus als auch Timotheus. Sie waren nicht nur einsatzbereit und fleissig, sondern sie gingen weit darüber hinaus.

Und was war das Ergebnis dieser Arbeit?

Dafür arbeiten wir und werden geschmäht.» Wer gottesfürchtig lebt und sich im Dienst seinem Herrn zur Verfügung stellt, kann nicht mit der Anerkennung der Menschen rechnen. Der Herr wird seinen Diener einmal belohnen. In dieser Welt aber kann es Widerstand, Feindschaft und Verachtung geben. Das hatte Paulus erfahren, und das kannte auch Timotheus. In gewissem Mass mögen auch wir eine solche Erfahrung machen.

Wohltäter für alle Menschen und besonders die Gläubigen.

Dieser Zusatz bzgl. der Gläubigen muss Timotheus in seiner schwierigen Situation besonders ermuntert haben. Es ist wahr, dass Gott sich in einem Sinn unterschiedslos um alle Menschen kümmert, weil sie seine Geschöpfe sind. Doch die Gläubigen liegen Ihm besonders am Herzen. Das darf auch uns Mut machen. Gott richtet sein besonderes Augenmerk auf jene, die Ihm angehören und Ihm im Glauben vertrauen. Wir sind die besonderen Gegenstände seiner Liebe und Fürsorge. Gerade in schwierigen Umständen dürfen wir uns daran aufrichten. Ernst-August Bremicker

Gott als Wohltäter

Aber unser Gott, auf den wir vertrauen, ist ein Gott mit einem großen, warmen, liebenden Herzen, ein denkender Gott, ein aktiver Gott, ein wirkender, persönlicher Gott, der mitten in diese Welt kommt.

Tägliche christliche Andacht

1 Tim 4,11: ‭Das sollst du lehren und ‹den Geschwistern› einschärfen.

1 Tim 4,12: Niemand verachte dich wegen deiner Jugend, sondern sei den Gläubigen ein Vorbild im Wort, im Wandel, in der Liebe, im Geist, im Glauben, in der Keuschheit!

Ein Vorbild sein

Das bedeutete, dass Timotheus und jeder gottesfürchtige Diener Gottes ein Vorbild sein sollten: In dem, was sie sagen (Wort). In dem, was sie tun (Verhalten . In ihrer Liebe. In ihrer Haltung (Geist). In ihrem Glauben (im Sinne von Treue). In ihrer Reinheit.

1 Tim 4,13: Widme dich bis zu meinem Kommen ganz dem Vorlesen der Heiligen Schrift, dem Ermutigen der Gläubigen und dem Lehren.

Bibel lesen

Der hl. Timotheus empfahl bereits den ersten Christen das eifrige Bibellesen.

1 Tim 4,14: ‭Lass die Gabe nicht ungenutzt, die Gott dir aufgrund eines prophetischen Wortes und durch Handauflegung der Ältesten geschenkt hat!

Tägliche christliche Andacht

1 Tim 4,15: Mühe dich um das, was dir aufgetragen ist. Dann werden deine Fortschritte allen offenbar sein.

Dann werden deine Fortschritte allen offenbar sein

Dies ist tatsächlich eine Verheißung, daß wir durch fleißiges Nachdenken und durch Hingabe der ganzen Seele an unsre Arbeit für den Herrn einen Fortschritt machen sollen, den alle sehen können. Nicht durch hastiges Lesen, sondern durch tiefes Nachsinnen ziehen wir Nutzen aus dem Worte Gottes. Nicht dadurch, daß wir viel Arbeit in nachlässiger Weise tun, sondern dadurch, daß wir viel Nachdenken auf das wenden, was wir unternehmen, werden wir wirklichen Gewinn haben. „In aller Arbeit ist Gewinn“, aber nicht in Hast und Eile ohne wahre Energie des Herzens. Spurgeon

Tägliche christliche Andacht

1 Tim 4,16: Achte auf dich selbst.

Auf sich selbst achten

Setze Grenzen, indem du der Person z.B. aus dem Weg gehst. Du kannst nicht kontrollieren, wie der andere sich verhält, aber du kannst die Anzahl der Möglichkeiten begrenzen, die er hat, um dir auf die Nerven zu gehen. Wenn die nervende Situation schon eingetreten ist, versuche zumindest eine kurze Auszeit zu ermöglichen (z.B. auf Toilette gehen).

Indem du dir Zeit gibst, um deine Gefühle zu verarbeiten, schaffst du einen Filter zwischen deinem Gehirn und deinem Mund. Dieser Filter kann dich davon abhalten, auf eine Art und Weise zu reagieren, die die Situation verschlimmern könnte. Lass deine Gefühle in diesem Moment zu, ganz egal wie sie sind. Sobald du deinen Emotionen Luft gemacht hast, mach etwas, um dich zu beruhigen. Meditiere, mache Atemübungen oder gehe spazieren. Ja, auch das ist eine Möglichkeit der Weisung Jesu zu folgen: Haltet Frieden untereinander. (Mk 9:50)

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Das war eine Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum ersten Timotheus Brief 1. Tim 4. Kap.


1 Tim 4

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Mein Name ist Joachim Brenner. Ich arbeite als Lehrer für Kinder und Jugendliche mit einer körperlichen Behinderung. Ich bin katholisch, jedoch mit einem zutiefst ökumenischen Geist. Christ ist derjenige, der Christus nachfolgt. Den täglichen christlichen Impuls schreibe ich seit 2014. Durch kurze und doch tiefgehende Worte zu einzelnen Bibelversen und einem jeweiligen Wochenthema möchte ich Geschwistern im Glauben Unterstützung in ihrem geistlichen Leben geben.