Christliche Andachten

1. Korinther Brief 1 Kor 9 Kap.: Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum ersten Korinther Brief 1 Kor 9. Kap.

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Zum 1. Korinther Brief 1 Kor 9. Kap.

In 1. Korinther Brief Kapitel 9 geht es darum, dass Paulus als Apostel das Recht hat, finanzielle Unterstützung von den Gemeindemitgliedern anzunehmen. Doch er entscheidet sich dagegen, um das Evangelium kostenlos zu verkünden und anderen ein Beispiel zu geben. Er betont dabei die Bedeutung von Selbstdisziplin und Verzicht, um das Ziel der Rettung zu erreichen.

1 Kor 9,1-18: Verzicht aus Liebe

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum ersten Korinther Brief 1 Kor 9,1-18

1 Kor 9,1: ‭Bin ich nicht frei? Bin ich nicht Apostel? Habe ich nicht Jesus, unseren Herrn, gesehen? Seid ihr nicht das Ergebnis meiner Arbeit für den Herrn?‭

Verzicht aus Liebe

In 1. Korinther 9,1-18 spricht Paulus darüber, wie er als Apostel auf sein Recht verzichtet hat, von den Gemeinden unterstützt zu werden. Er betont, dass er dieses Recht hätte nutzen können, aber es bewusst nicht tat, um das Evangelium unentgeltlich zu verbreiten und anderen ein Beispiel zu geben. Er vergleicht seinen Dienst mit dem eines Sportlers, der hart trainiert, um einen Preis zu gewinnen. Paulus wollte nicht nur predigen, sondern auch selbst nach den Prinzipien leben, die er lehrte. Für ihn war es wichtig, dass das Evangelium frei zugänglich war, ohne finanzielle Barrieren. Diese Passage ermutigt dazu, das Evangelium uneigennützig zu verbreiten und mit einem klaren Ziel und Engagement zu dienen.

1 Kor 9,2: ‭Wenn ich auch für andere kein Apostel sein sollte, so doch wenigstens für euch. Durch den Herrn seid ihr das Siegel meines Apostelamts.‭

1 Kor 9,3: ‭Hier ist meine Antwort an die, die mich zur Rechenschaft ziehen wollen:‭

1 Kor 9,4: ‭Haben wir etwa kein Recht zu essen und zu trinken?‭

1 Kor 9,5: ‭Haben wir etwa kein Recht, eine Glaubensschwester als Ehefrau ständig bei uns zu haben, wie die anderen Apostel, die Brüder des Herrn und Kephas?‭

1 Kor 9,6: ‭Oder müssen nur ich und Barnabas selbst für unseren Lebensunterhalt aufkommen?‭

1 Kor 9,7: ‭Wer ist denn auf eigene Kosten Soldat? Wer pflanzt denn einen Weinberg, ohne von seinen Früchten zu essen? Wer hütet denn eine Herde und nährt sich nicht von ihrer Milch?‭

1 Kor 9,8: ‭Ich sage das nicht nur von einem menschlichen Standpunkt aus; das Gesetz sagt es genauso.‭

1 Kor 9,9: ‭Im Gesetz des Mose steht nämlich geschrieben: Du sollst einem Ochsen, der drischt, nicht das Maul zubinden. Geht es Gott vielleicht um die Ochsen

1 Kor 9,10: ‭oder sagt er das nicht vielmehr uns? Denn es wurde für uns geschrieben. Jeder, der pflügt und das Getreide drischt, darf doch damit rechnen, seinen Anteil am Ernteertrag zu bekommen.

1 Kor 9,11: ‭Wenn wir geistlichen Samen unter euch ausgestreut haben, ist es dann zu viel erwartet, wenn wir natürliche Gaben von euch ernten?‭

1 Kor 9,12: ‭Andere nehmen dieses Recht in Anspruch und lassen sich von euch versorgen. Hätten wir das nicht erst recht tun können? Aber wir haben keinen Gebrauch von unserem Recht gemacht. Wir nehmen lieber alle Mühen und Entbehrungen auf uns, damit wir dem Evangelium von Christus kein Hindernis in den Weg legen.‭

Kein Hindernis für das Evangelium sein

Hier sehen wir Pauls wahres Herz. Bezahlt oder unbezahlt, das war ihm egal. Was zählte, war das Werk des Evangeliums. War es für das Evangelium effektiver, wenn Paulus Unterstützung erhalten sollte? Dann würde er es bekommen. War es für das Evangelium wirksamer, wenn Paulus daran arbeiten sollte, sich selbst zu ernähren? Dann würde er das tun. Was zählte, war, dass das Evangelium in keiner Weise behindert wurde.

1 Kor 9,13: ‭Wisst ihr nicht, dass alle, die im Tempel Dienst tun, von den Einkünften des Tempels essen und alle, die am Altar Dienst tun, ihren Anteil von den Opfergaben erhalten?‭

1 Kor 9,14: ‭So hat auch der Herr angeordnet, dass die, die das Evangelium verkündigen, auch vom Evangelium leben sollen.‭

1 Kor 9,15: ‭Doch ich habe von keinem dieser Rechte für mich Gebrauch gemacht. Ich schreibe das auch nicht, weil ich es jetzt in Anspruch nehmen will. Lieber würde ich sterben, als dass man mir diesen Ruhm zunichtemacht.‭

Lieber würde ich sterben

Franz von Sales: Sehen Sie, er möchte lieber sterben, als seine Schwächen verlieren, die sein Ruhm sind. So müssen auch Sie Ihr Elend, Ihre Armseligkeit recht wahren: denn Gott sieht herab auf sie. Wenn er dann unsere Herzensdemut sieht, wird er uns große Gnaden erweisen. Bleiben Sie also voll frohen Mutes demütig vor Gott; aber auch froh und demütig vor der Welt. Freuen Sie sich, wenn die Welt Sie unbeachtet läßt. Über ihre Hochschätzung aber machen Sie sich frohen Herzens lustig. Ja, lachen Sie über ihr Urteil und über Ihre von der Welt verachtete Armseligkeit.

Tägliche christliche Andacht

1 Kor 9,16: Denn wenn ich Gottes gute Nachricht verbreite, kann ich mich deswegen nicht rühmen, denn ich muss sie verkündigen. Wehe mir, wenn ich es nicht tue!‭

1 Kor 9,16: Wehe mir, wenn ich das Evangelium nicht predigte!

Das Muss der Verkündigung

Das ist der Zwang des Evangeliums, dass man es nicht für sich behalten kann, dass es einen Drang zu den Menschen hat, dass diese gute Nachricht so unerhört gut und für jeden Menschen wichtig ist, dass jeder, der sie für sich selber gehört hat und darüber seines Lebens wieder froh geworden ist, gar nicht anders kann als alles in seiner Kraft stehende für die weitere Verbreitung dieser Nachricht zu tun.

Paulus drückt es krass aus: Jedermanns Sklave ist er so geworden. Das heißt: weil Gott kein Mensch gleichgültig ist, kann er es uns auch nicht sein, stehen auch wir unter dem Zwang jedem Menschen, dem wir begegnen, den größten Dienst den wir erweisen können zu erweisen: das Evangelium zu predigen.

Beten wir daher: Lass mich dein Zeuge sein in den Situationen und Begegnungen mit Menschen, in die du mich hineinstellst. Schenke du mir die richtigen Worte, gib mir Weisheit!

1 Kor 9,17: Wäre es mein freier Entschluss gewesen, könnte ich Lohn dafür erwarten. Weil das aber nicht so ist, habe ich eine Aufgabe bekommen.‭

1 Kor 9,18: ‭Worin besteht dann mein Lohn? Er besteht darin, dass ich das Evangelium kostenfrei weitergebe und auf das verzichte, was mir dafür zusteht.‭

1 Kor 9,19-27: Kompromissloser Einsatz

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum ersten Korinther Brief 1 Kor 9,19-27

1 Kor 9,19: ‭Denn obwohl ich frei und von niemand abhängig bin, habe ich mich allen zum Diener gemacht, um so viele wie möglich zu gewinnen.‭

1 Kor 9,20: ‭Den Juden bin ich wie ein Jude geworden, um Juden zu gewinnen. Unter denen, die sich an das Gesetz des Mose halten, lebe ich nach Moses Gesetz – obwohl ich nicht mehr diesem Gesetz unterstellt bin -, nur um sie zu gewinnen.‭

Zum Diener gemacht

Paulus war frei zu tun, was er wollte, aber Menschen zu Jesus zu bringen, war ihm wichtiger, als seine Freiheit eigennützig zu nutzen. Paulus versuchte, Menschen für Jesus Christus zu gewinnen, indem er auf ihre Bedürfnisse einging und sich mit ihnen identifizierte. Wir sollten versuchen, die Menschen dort zu erreichen, wo sie heute stehen, und mit späteren Veränderungen rechnen.

1 Kor 9,21: Ich befolge das Gesetz, das Christus uns gegeben hat.

1 Kor 9,21: ‭Bei Menschen, die das Gesetz nicht kennen, lebte ich nicht nach dem Gesetz, um sie für Christus zu gewinnen – obwohl ich keineswegs gesetzlos vor Gott bin, ich stehe ja unter dem Gesetz von Christus.‭

Das Gesetz Christi

Die Gemeinde Jesu ist eine Gemeinschaft gegenseitigen Tragens. Du trägst und wirst ertragen. Ertragen bedeutet jedoch nicht Erdulden. Ungutes Verhalten muss benannt werden. Aus zerstörerischen Beziehung muss man sich ggf. zurück ziehen. Und Handeln wir immer in der Gegenwart des Herrn, der uns Bruder und Freund ist, Hüter unserer Seelen und darin auch unser Arzt.

Tägliche christliche Andacht

1 Kor 9,22: ‭Den Schwachen bin ich wie ein Schwacher geworden, um die Schwachen zu gewinnen. Ich bin allen alles geworden, um unter allen Umständen wenigstens einige zu retten.‭

1 Kor 9,22: Ich bin allen alles geworden, damit ich auf alle Weise etliche rette.

Allen alles werden

Gott ist in Christus uns nah geworden und bleibt es. In der Nachfolge Christi suchen wir die Nähe und echte Begegnung zum Nächsten, bemühen wir uns allen alles zu sein, uns ihnen in Art und Stimmung anzupassen. Fröhlich zu sein mit den Fröhlichen, Mitleid zu zeigen mit Leidenden, Weinen mit den Weinenden u.a. Allen alles zu werden bedeutet, mit Menschen über das Evangelium ins Gespräch zu kommen, in ihrem Leben und ihren Fragen Anknüpfungspunkte für die Botschaft Gottes suchen.

Die Offenheit auf ein „Du“ hin mit der Fähigkeit, zu erkennen, zu lieben und miteinander zu sprechen, ist weiterhin der große Adel des Menschen. Papst Franziskus

1 Kor 9,23: ‭Das alles tue ich für das Evangelium, damit ich selbst an seinen Segnungen Anteil bekomme.‭

Alles für das Evangelium tun

Der Christ muss in der Kontemplation verankert sein. Denn nur so ist ihm möglich, die Nöte der anderen in sein Innerstes aufzunehmen, so dass sie die seinen werden. In der Kontemplation lassen wir uns hinauf reißen zu Gott, um gerade so absteigend allen alles zu werden. So klettern wir täglich die Jakobsleiter hinauf und runter.

So betreten wir wie Moses das heilige Zelt, um so von Gott her ganz für den anderen da zu sein. Als Christen können wir nur dann Licht sein, wenn wir in unserem Innersten uns von Gottes Wort nähren lassen. Es ist das Wort, das erhellt, reinigt und bekehrt und gewiss nicht wir. Wir sind lediglich Diener des Wortes des Lebens. Jeder sollte sagen können: Alles tue ich um des Evangeliums willen.

1 Kor 9,24: ‭Wisst ihr denn nicht, dass von allen Läufern bei einem Wettkampf im Stadion nur einer den Siegeskranz bekommt? Darum lauft so, dass ihr ihn bekommt!‭

1 Kor 9,24: Lauft so, dass ihr den Preis bekommt!

Lauft, dass ihr den Preis bekommt

Was könnte es für einen Preis geben außer Jesus Christus? Wie werdet ihr ihn jedoch erreichen, wenn ihr ihm nicht nachfolgt? Folgt ihr ihm aber nach, dann werdet ihr beständig vorwärtsschreiten, ja eilen, denn er blieb nie stehen, sondern setzte den Lauf seiner Liebe und seines Gehorsams fort bis zum Tod, ja bis zum Tod am Kreuz. So geh denn, geh, sage ich, mit ihm, geh und kenne keine anderen Grenzen als die deines Lebens. Solange dieses dauert, eile dem Heiland nach! Eile aber eifrig und hurtig; denn was würde es dir nützen, ihm nachzufolgen, wenn du nicht das Glück hättest, ihn zu erreichen?

Gott läd Sie ein, ihr Innerstes auf Jesus auszurichten und ihn zum Ziel Ihres Lebens zu machen. Max Lucado 

1 Kor 9,25: Jeder aber, der sich am Wettkampf beteiligt, ist enthaltsam in allem, jene, um einen vergänglichen Siegeskranz zu empfangen, wir aber einen unvergänglichen.

1 Kor 9,25: ‭Jeder Wettkämpfer verzichtet auf viele Dinge – nur um einen vergänglichen Siegeskranz zu bekommen. Wir aber werden einen unvergänglichen erhalten.‭

Zeit des Verzichts

Enthalten wir uns, und zwar nicht nur der Nahrung – das genügt nicht –, sondern lasst uns enthaltsam darin sein, den guten Ruf unseres Bruders zu beneiden, uns über unseren Nächsten zu ärgern oder aufzuregen, unserer Zunge freien Lauf zu lassen und sie nicht zu zügeln. Vielmehr soll sie sich selbst Grenzen setzen, sodass wir weder zu viel noch zu jeder Zeit und nur über angemessene Dinge reden. Unsere Augen sollen sich vor schamlosen Blicken hüten, unsere Ohren seien geschlossen und sollen sich nur öffnen, um zu hören, was Gott wohlgefällt und was er liebt. Ja, meine geliebten Kinder, ja, ich ermahne euch: Macht aus euch ein Instrument, eine liebliche Harfe des Heiligen Geistes. Haltet Frieden untereinander. Theodor von Studion

Tägliche christliche Andacht

1 Kor 9,26: ‭Darum laufe ich nicht wie ins Blaue hinein und kämpfe nicht wie ein Faustkämpfer, der Luftschläge macht.

1 Kor 9:26: Ich weiß genau, wofür ich mich mit aller Kraft einsetze. Ich laufe und habe dabei das Ziel klar vor Augen.

Das Ziel klar vor Augen

Vollendete Liebe in der Ewigkeit: Hier kann unsere Liebe nur beginnen, vollendet wird sie erst in der Ewigkeit. Die Seele ist Braut und Verlobte des unbefleckten Lammes schon in diesem Leben, aber noch nicht Vermählte. Die Hochzeit aber findet in der Ewigkeit statt. Sind wir einmal im Himmel als Vermählte des göttlichen Lammes, dann ist das Band, das uns mit unserem höchsten Gut vereinigt, ewig und unzertrennlich. Freilich gibt uns der göttliche Bräutigam jetzt schon, da wir noch in der Erwartung des feierlichen Kusses unzertrennlicher Vereinigung in der himmlischen Herrlichkeit stehen, oft den Liebeskuß durch tausendfache Empfindungen seiner liebreichen Gegenwart. Küßte er die Seele nicht, so würde die Seele nicht angezogen.

1 Kor 9,27: Ich treffe mit meinen Schlägen den eigenen Körper und mache ihn mit Gewalt gefügig. Ich will nicht anderen predigen und selbst disqualifiziert werden.

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Das war eine Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum ersten Korinther Brief 1 Kor 9. Kap.


1 Kor 9

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Mein Name ist Joachim Brenner. Ich arbeite als Lehrer für Kinder und Jugendliche mit einer körperlichen Behinderung. Ich bin katholisch, jedoch mit einem zutiefst ökumenischen Geist. Christ ist derjenige, der Christus nachfolgt. Den täglichen christlichen Impuls schreibe ich seit 2014. Durch kurze und doch tiefgehende Worte zu einzelnen Bibelversen und einem jeweiligen Wochenthema möchte ich Geschwistern im Glauben Unterstützung in ihrem geistlichen Leben geben.