Christliche Andachten

1. Korinther Brief 1 Kor 8. Kap.: Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum ersten Korinther Brief 1 Kor 8. Kap.

➡️ Hier geht’s zu 1. Kor Kap. 7

➡️ Hier geht’s zu 1. Kor Kap. 9

➡️ Hier geht’s zum Inhaltsverzeichnis 1 Kor

Zum 1. Korinther Brief 1 Kor 8. Kap.

1. Korinther Brief Kapitel 8 behandelt das Thema des Fleischkonsums von Götzenopfern in Korinth. Paulus erklärt, dass Götter keine Macht haben und dass es nur einen wahren Gott gibt. Er betont jedoch, dass das Wissen darüber, dass Götter keine Macht haben, nicht dazu führen sollte, dass man seine Freiheit auf Kosten des Gewissens anderer auslebt. Wenn das Essen von Fleisch dazu führt, dass jemand anderes in Sünde fällt, sollte man darauf verzichten. Liebe und Rücksichtnahme sollten über Freiheit und Wissen siegen.

1 Kor 8,1-13: Freiheit und Gewissen

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum ersten Korinther Brief 1 Kor 8,1-13

Tägliche christliche Andacht

1 Kor 8,1: Ich komme zu der Frage, ob man Fleisch von Tieren essen darf, die Götzen geopfert wurden. Gewiss, wir alle haben Erkenntnis. Doch Erkenntnis allein lässt uns schnell eingebildet sein. Die Liebe dagegen baut auf.‭

1 Kor 8:1: Die Erkenntnis bläht auf, die Liebe aber erbaut.

Die Liebe verleiht allem Tun seinen Glanz

Wissen kann uns aufblähen, d.h. hochmütig stolz werden lassen. Dass bezieht sich auch auf biblisch-theologisches Wissen. Der Stolz aber ist jeder Tugend entgegengesetzt. Wissen darf allein fruchtbringend für den anderen eingesetzt werden. Es geht darum hier wachend und kritisch auf sich selbst zu schauen: Nicht wissen, um des Wissens willen, das ist leere Wißbegierige. Nicht wissen, um als weise zu gelten, das ist nichtige Eitelkeit. Nicht wissen, um daraus persönlich Nutzen zu ziehen, denn dann werden wir von der Habsucht geleitet. Allein wissen wollen, um zu erbauen! Hier ist die Liebe. Immer wieder: das Entscheidende ist die Liebe. Sie verleiht all unserem Tun ihren Glanz. Es ist die gegenseitige Liebe zwischen Gott und uns, aus der wir alle leben.

1 Kor 8,2: ‭Wenn jemand meint, etwas Besonderes erkannt zu haben, dann hat er noch nicht einmal erkannt, wie man erkennen soll.‭

1 Kor 8,3: ‭Wenn aber jemand Gott liebt, dann ist er von ‭ihm‭ erkannt worden.‭

Gott lieben und erkannt werden

Hier unterstreicht Paulus, dass wahre Erkenntnis nicht nur intellektuell ist, sondern mit einer liebenden Beziehung zu Gott einhergeht. Die Liebe zu Gott ist der Schlüssel zur wahren Erkenntnis und spirituellen Reife. Paulus ermutigt die Gemeinde, nicht nur auf Wissen zu setzen, sondern die Liebe als leitendes Prinzip zu nehmen. Dieses Verständnis formt eine tiefere Verbindung zu Gott und fördert harmonische Beziehungen innerhalb der Gemeinschaft.

1 Kor 8,4: ‭Was nun das Essen von Götzenopferfleisch betrifft, wissen wir doch, dass es gar keine Götzen in der Welt gibt und keinen Gott, außer dem einen.‭

Es gibt keinen Gott, außer dem einen

In 1. Korinther 8,4 geht es darum, dass es außer dem einen Gott keine anderen Götter gibt und dass Christen dies erkennen sollen. Paulus betont die Einzigartigkeit Gottes und ruft dazu auf, keine falschen Götzen anzuerkennen. Er betont, dass unser Glaube auf der Beziehung zu diesem einen Gott basieren sollte. Es ist eine Aufforderung zur Einheit im Glauben und zur Abkehr von Götzendienst. Paulus ermutigt die Gläubigen, ihr Verständnis zu vertiefen und ihre Hingabe an den wahren Gott zu stärken, um spirituelles Wachstum und Gemeinschaft zu fördern.

1 Kor 8,5: ‭Selbst wenn es Größen im Himmel und auf der Erde gibt, die Götter genannt werden – und solche Götter und Herren gibt es viele.

Vielzahl von Göttern

Die Aussage betont die Vielzahl von Göttern, die in der damaligen Kultur verehrt wurden. Doch für die Gläubigen gibt es nur einen Gott, den Vater, aus dem alles kommt, und einen Herrn, Jesus Christus, durch den alles geschaffen wurde. Paulus ermutigt dazu, diese Einheit im Glauben zu bewahren und keine anderen Götter über den wahren Gott zu stellen. Es ist eine Aufforderung zur Hingabe und Einheit im Glauben an den einen Gott.

Tägliche christliche Andacht

‭1 Kor 8,6: So haben wir doch nur ‭einen‭ Gott, den Vater, von dem alles kommt und zu dem wir gehen. Und wir haben nur ‭einen‭ Herrn, Jesus Christus, durch den alles entstand und durch den wir leben.‭

Zu dem wir gehen und durch den wir leben

Wir müssen lernen, uns in Gottes Gegenwart wohlzufühlen. Damit meine ich nicht, dass wir respektlos sein dürfen, aber wir sollten auch keine Angst vor ihm haben. Ich glaube sogar, dass es die höchste Bestimmung eines jeden Christen ist, Gottes Gegenwart zu genießen. Wir sollten uns an unserem Vater im Himmel erfreuen, weil er das Leben ist und alles Leben von ihm kommt. Also können wir das Leben nur dann wirklich genießen, wenn wir Gott genießen. Joyce Meyer

Gebet

Vater, ich will mich an dir freuen. Mit dir Gemeinschaft zu haben und in deiner Gegenwart zu leben, ist wunderbar. Ich lege meinen Stolz ab und komme demütig zu dir. Ich will meinen Sinn und meine Freude im Leben allein bei dir suchen.

1 Kor 8,7: ‭Aber nicht alle wissen das. Manche essen das Fleisch immer noch als Götzenopferfleisch, weil sie bisher an die Götzen gewöhnt waren, und belasten so ihr schwaches Gewissen.‭

1 Kor 8,8: ‭Doch ein Nahrungsmittel wird uns nicht vor Gottes Gericht bringen. Wir haben keinen Nachteil, wenn wir nicht davon essen, und keinen Vorteil, wenn wir davon essen.‭

Essen von Götzen-Opferfleisch

In 1. Korinther 8,8 spricht Paulus über die Freiheit der Christen in Bezug auf das Essen von Opferfleisch, das zuvor den Götzen dargebracht wurde. Er betont, dass Essen uns weder vor Gott stellt noch uns davon entfernt. Dennoch warnt er vor Missverständnissen und mahnt zur Rücksicht auf schwächere Gläubige, die durch solche Handlungen verwirrt werden könnten. Die Liebe sollte in der Ausübung unserer Freiheit leiten, um keine Stolpersteine für andere zu sein. Paulus ermutigt zu einem ausgewogenen Verständnis, das die Liebe zu Gott und zu den Mitmenschen in den Mittelpunkt stellt.

1 Kor 8,9: ‭Ihr müsst aber darauf achten, dass diese eure Freiheit nicht die Schwachen zu Fall bringt.‭

Den Schwachen nicht zu Fall bringen

Ein korinthischer Christ mit „überlegenem Wissen“ mag die persönliche Freiheit fühlen, Götzenopferfleisch zu essen, aber übt er diese Freiheit auf eine Weise aus, die zu einem Stolperstein wird? Warum gilt der Bruder, der das einem Götzen geopferte Fleisch nicht essen will, als schwach ? Viele Christen würden ihn für den stärkeren Christen halten. Paulus spricht jedoch nicht davon, in Bezug auf Selbstbeherrschung schwach oder stark zu sein, sondern in Bezug auf Wissen.

Den schwachen Bruder dazu zu bringen, gegen sein Gewissen zu handeln (und dadurch sein schwaches Gewissen zu verletzen ), ist eigentlich eine Sünde gegen Christus. Die Christen in Korinth, die ihre Freiheit missbrauchten, dachten vielleicht, es sei eine Kleinigkeit, ihre schwachen Brüder zu beleidigen, aber sie verstanden nicht, dass sie Jesus Christus beleidigten.

1 Kor 8,10: ‭Wenn nämlich einer mit einem schwachen Gewissen dich, der diese Erkenntnis hat, im Götzentempel beim Mahl sieht, wird er dann nicht verleitet, auch Götzenopferfleisch zu essen, obwohl er dabei gegen sein Gewissen handelt?‭

1 Kor 8,11: ‭So geht der Schwache an deiner Erkenntnis zugrunde, dein Bruder, für den Christus gestorben ist.‭

1 Kor 8,12: ‭Wenn ihr so gegen eure Geschwister sündigt und ihr schwaches Gewissen verletzt, sündigt ihr gegen Christus.‭

Sündigt ihr gegen Christus

In 1. Korinther 8,12 warnt Paulus vor der Gefahr egoistischer Freiheit. Er betont, dass unser Verhalten nicht nur individuelle Konsequenzen hat, sondern auch das geistliche Wohl anderer beeinflusst. Wenn wir in unserer Freiheit anderen zum Stolperstein werden, verletzen wir die Liebe, die das Fundament des christlichen Lebens bildet. Die persönliche Verantwortung, Rücksicht auf die Schwächen anderer zu nehmen, wird hervorgehoben. Es geht darum, die Glaubensgemeinschaft zu stärken und nicht zu spalten. In diesem Kontext wird verdeutlicht, dass die Art und Weise, wie wir unsere Freiheit nutzen, eine tiefgreifende Auswirkung auf die Einheit und Liebe innerhalb der Gemeinde hat.

1 Kor 8,13: ‭Wenn ein Nahrungsmittel dazu führt, dass mein Bruder zu Fall kommt, dann will ich nie wieder Fleisch essen. Ich will für meinen Bruder doch nicht zur Falle werden.‭

Was für den anderen hilfreich ist

Paulus macht das Prinzip klar. Unser Handeln darf niemals nur auf dem basieren, was wir für uns selbst als richtig erkannt haben. Wir müssen auch darüber nachdenken, was gegenüber unseren Brüdern und Schwestern in Jesus richtig ist.

Viele Menschen bedecken einen Geist des Neids und der Lieblosigkeit mit dem Namen göttlichen Eifers und zärtlicher Sorge um die Errettung anderer; sie bemängeln alles; ihr Geist ist ein Geist der allgemeinen Zensur; keiner kann ihnen gefallen; und jeder leidet darunter. Diese zerstören mehr Seelen, indem sie Minze und Kümmel verzehnten, als andere, indem sie die wichtigeren Angelegenheiten des Gesetzes vernachlässigen. Solche Personen haben das, was man auch sehr richtigerweise als saure Frömmigkeit bezeichnet. Clark

Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zu 1 Kor 8. Kap.


Das war eine Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum ersten Korinther Brief 1 Kor 8. Kap.


1 Kor 8

Infos zum Impuls 

– Start mit dem Wort Gottes in den Tag

– Kurzimpuls zu einem Bibelvers

– es gibt stets ein Wochenthema

– über Whats-App

   *  Broadcast – Empfang

   *  Community- Empfang

– ca. zwischen 6-7 Uhr 

– hier geht´zur Anmeldung

Mein Name ist Joachim Brenner. Ich arbeite als Lehrer für Kinder und Jugendliche mit einer körperlichen Behinderung. Ich bin katholisch, jedoch mit einem zutiefst ökumenischen Geist. Christ ist derjenige, der Christus nachfolgt. Den täglichen christlichen Impuls schreibe ich seit 2014. Durch kurze und doch tiefgehende Worte zu einzelnen Bibelversen und einem jeweiligen Wochenthema möchte ich Geschwistern im Glauben Unterstützung in ihrem geistlichen Leben geben.