Christliche Andachten

1. Korinther Brief 1 Kor 5. Kap.: Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum ersten Korinther Brief 1 Kor 5. Kap.

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Zum 1. Korinther Brief 1 Kor 5. Kap.

In 1. Korinther Brief Kapitel 5 geht es um die Disziplinierung eines Mitglieds der Gemeinde, das in sexueller Unmoral lebt. Paulus ermahnt die Korinther, den Betroffenen aus ihrer Gemeinschaft auszuschließen, um damit das Ansehen der Gemeinde und den sittlichen Standard zu wahren. Gleichzeitig betont er, dass es nicht darum geht, Nichtchristen zu richten, sondern um den Schutz der Gemeinde.

1 Kor 5,1-13: Missstände in der Gemeinde

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum ersten Korinther Brief 1 Kor 5,1-13

1 Kor 5,1: ‭Man hört überhaupt schlimme Dinge über euch. Ihr duldet eine derartige sexuelle Unmoral in der Gemeinde, wie sie nicht einmal unter gottlosen Völkern vorkommt, dass nämlich einer mit seiner Stiefmutter zusammenlebt.‭

Fall von sexueller Unmoral

In 1. Korinther 5,1 geht es um einen Fall von sexueller Unmoral in der Gemeinde von Korinth. Paulus tadelt die Gemeinde für ihre Nachlässigkeit und ermahnt sie, den sündigen Bruder aus der Gemeinschaft auszuschließen, damit er zur Buße zurückkehren kann. Diese Passage betont die Bedeutung von Reinheit und Gemeinschaft in der christlichen Gemeinde. Paulus betont, dass eine klare Haltung gegenüber Sünde notwendig ist, um die Reinheit der Gemeinschaft zu bewahren und den Einzelnen zur Umkehr zu bewegen. Der Text ruft dazu auf, Sünde ernst zu nehmen und gleichzeitig auf die Heilung und Wiederherstellung des Sünder hinzuarbeiten.

1 Kor 5,2: ‭Und dann seid ihr auch noch eingebildet! Ihr solltet vielmehr traurig sein und den, der so etwas getan hat, aus eurer Gemeinschaft ausstoßen.‭

Nicht alles zulassen

Mehr als alles andere haben die korinthischen Christen dies wahrscheinlich im Namen der „Toleranz“ zugelassen. Sie sagten sich wahrscheinlich: Schau, wie liebevoll wir sind. Wir nehmen diesen Bruder so an, wie er ist. Schauen Sie, wie aufgeschlossen wir sind! Wir sollten niemals unterschätzen, was Menschen im Namen der Aufgeschlossenheit zulassen.

Die korinthischen Christen waren stolz auf ihre Annahme dieses Mannes; sie dachten, es würde etwas Gutes über sie aussagen! Aber anstatt sich zu rühmen, hätten sie trauern sollen, sowohl um den Mann als auch um das, was sie ihm antun müssen.

Tägliche christliche Andacht

1 Kor 5,3: ‭Ich bin zwar nicht persönlich bei euch, doch im Geist bin ich anwesend und habe schon das Urteil über den gefällt, der so etwas Schlimmes getan hat.‭

Ein Urteil fällen

Ist Paulus ungehorsam, was Jesus in Mt 7:1-5 gesagt hat ? Denn urteile nicht, damit du nicht gerichtet wirst! Paulus ist nicht im Geringsten ungehorsam. Jesu Gebot in Mt 7:1-5 verbietet heuchlerisches Urteilen und das Beurteilen anderer nach einem Maßstab, nach dem wir selbst nicht beurteilt werden wollen. Paulus ist durchaus bereit, an sich selbst die gleichen Maßstäbe anzulegen, die er an die Christen in Korinth anlegt.

1 Kor 5,4: ‭Wenn ihr im Namen unseres Herrn Jesus Christus zusammenkommt und ich im Geist bei euch bin und der Herr Jesus mit seiner Kraft gegenwärtig ist,

1 Kor 5,5: ‭dann soll dieser Mensch im Namen unseres Herrn Jesus dem Satan ausgeliefert werden, damit sein Körper zugrunde gerichtet, sein Geist aber am Gerichtstag des Herrn gerettet wird.

Ziel ist die Errettung

Paulus hofft, dass das Ausschließen dieses Mannes aus der Gemeinschaft der Christen in Korinth ihn dazu bringen wird, das Fleisch mit seinen Leidenschaften und Begierden zu kreuzigen. Das Ziel der Disziplin ist klar – die Errettung, nicht die Zerstörung seines Geistes. Obwohl das Verhalten dieses Mannes eindeutig sündhaft war und einer strengen Korrektur bedurfte, schreibt Paulus ihn nicht als für immer verloren ab – der wirksame Einsatz von Gemeindezucht kann ihm dennoch die Errettung bringen.

1 Kor 5,6: ‭Euer Selbstruhm ist wirklich unangebracht! Wisst ihr denn nicht, dass ein wenig Sauerteig den ganzen Teig durchsäuert?‭

1 Kor 5:6: Ihr habt wirklich nicht den geringsten Grund zur Überheblichkeit.

Gegen die Überheblichkeit

Es hebt das Selbstbewusstsein, auf andere herabzusehen. Jeder hat irgendwo Defizite, die andere benutzen können, um sich selbst aufzuwerten. Aber es verdirbt das Miteinander. Alle versuchen sich so gut wie möglich darzustellen. Her also mit Gedanken und Verhaltensweisen, die aufbauen und die Gemeinschaft stärken! Wertschätzung und Respekt beginnen mit guten Gedanken. Ich traue dem anderen zu, dass auch er das Gute will. Ich nehme ihn als Menschen wahr und nicht nur als Gegner. Immer und überall ist Jesus hier unser Vorbild. Er deckt falsches Verhalten rückhaltlos auf. Aber er tut es in Liebe. Nicht weil es Genugtuung bereitet, wenn andere schlecht dastehen. Sondern damit sie sich ändern können.

Sich geistlich über andere zu ergeben ist keine christliche Tugend. Anhaltender Negativismus ist ein reicher Nährboden für Überheblichkeit. Donald A. Carson

Warnung vor Stolz

Wieder einmal waren die korinthischen Christen stolz und erfreut, die notorische Sünde dieses Mannes zu ignorieren! Sie dachten, es zeige der ganzen Welt, wie „liebevoll“ sie seien. Aber man zeigt einem Körper keine „Liebe“, indem man freundlich zu einem Krebs ist! Wir können zu Recht sagen, dass Paulus sich mehr um die Sünde der gesamten Gemeinde (insbesondere der Leiterschaft) sorgt als um die Sünde des einzelnen Menschen. Beides ist wichtig, aber die Sünde der Gemeinde ist schlimmer.

Tägliche christliche Andacht

1 Kor 5,7: Reinigt euch also vom alten Sauerteig, fegt jeden Krümel davon aus, damit ihr wieder ein frischer, ungesäuerter Teig seid, denn auch unser Passalamm ist geschlachtet worden: Christus.‭

Das jüdische Pascha

Das Gedächtnis der Befreiung aus der Knechtschaft Ägyptens, sah in jedem Jahr den Ritus der Opferung der Lämmer vor. Das zentrale Symbol der Heilsgeschichte ist das Paschalamm. Es wird hier mit Jesus identifiziert, der als unser Paschalamm bezeichnet wird, das für uns geopfert wurde. In seinem Leiden und Sterben offenbart sich Jesus als das Lamm Gottes, das am Kreuz geopfert wird, um die Sünden der Welt hinweg zu nehmen. Er wurde genau in der Stunde getötet, in der gewöhnlich die Lämmer im Tempel von Jerusalem geopfert wurden.

Den Sinn dieses seines Opfers hatte er selbst während des Letzten Abendmahls vorweggenommen, indem er an Stelle der rituellen Speise und des rituellen Tranks des jüdischen Pascha-Mahles sich selber unter den Zeichen von Brot und Wein darbot. So können wir wirklich sagen, dass Jesus die Tradition des alten Pascha zur Vollendung geführt und es in sein eigenes Pascha verwandelt hat.

Das Passahlamm

Paulus Verbindung zwischen der Reinheit des Passahs und dem christlichen Leben ist keine seltsame Strecke. Jesus ist in der Tat unser Passahlamm, dessen Blut vergossen wurde, damit das Gericht Gottes über uns gehen möge. Also müssen wir in der Reinheit leben, von der Pessach spricht. Unser christliches Leben soll von den gleichen Dingen geprägt sein, die Pessach charakterisiert haben: Errettung, Befreiung, Freude, Fülle und Reinheit vom Sauerteig. Der Punkt von Paulus ist sowohl klar als auch dramatisch – Sie müssen ungesäuert leben, weil Sie ungesäuert sind. „Sei, was du bist“ ist die Grundbotschaft des Neuen Testaments für das christliche Leben.

1 Kor 5,8: Darum lasst uns das Fest feiern – nicht mit Brot aus dem alten Sauerteig der Schlechtigkeit und Bosheit, sondern mit dem ungesäuerten Brot von Reinheit und Wahrheit.‭

Ungesäuertes Brot der Reinheit und Wahrheit.

In 1. Korinther 5,8 spricht Paulus über den Sinn des Festes der ungesäuerten Brote. Er ermutigt die Gemeinde, das Fest nicht nur äußerlich durch das Entfernen von Sauerteig zu feiern, sondern auch innerlich durch Aufrichtigkeit und Wahrhaftigkeit. Dabei betont er, dass wir nicht nur unser äußeres Verhalten reinigen sollen, sondern auch unsere Herzen. Die Abwesenheit von Sauerteig symbolisiert den Wegfall von sündhaftem Verhalten und falschen Lehren. Paulus ruft dazu auf, in einer Haltung der Lauterkeit und Reinheit zu leben, und ermutigt die Gläubigen, die Bedeutung des Festes im geistlichen Kontext zu erfassen

1 Kor 5,9: ‭In meinem vorigen Brief habe ich euch geschrieben, dass ihr keinen Umgang mit Menschen haben sollt, die in sexueller Unmoral leben.‭

1 Kor 5,10: ‭Damit habe ich nicht die unmoralischen Menschen dieser Welt gemeint, die Habgierigen, die Räuber oder die Götzenanbeter. Sonst müsstet ihr diese Welt ja verlassen.‭

1 Kor 5,11: ‭Nein, ich meinte in dem Brief, dass ihr keinen Umgang mit jemand haben sollt, der sich zur Gemeinde zählt und trotzdem in sexueller Unmoral lebt oder ein habgieriger Mensch ist oder ein Götzenanbeter, ein Verleumder, ein Trinker oder ein Räuber. Mit solch einer Person sollt ihr nicht einmal zusammen essen.‭

Reinheit der Gemeinde

Paulus wollte nicht, dass die korinthischen Christen göttliches Verhalten von gottlosen Menschen erwarten. Sich von den Sündern in einer sündigen Welt zu distanzieren, würde bedeuten, dass wir aus der Welt hinausgehen müssten. Aber die Christen in Korinth sollten christliches Verhalten von ihren Mitchristen erwarten, und das taten sie nicht! Stattdessen befiehlt Paulus, dass sie nicht einmal mit einer solchen Person essen sollten.

1 Kor 5,12: ‭Weshalb sollte ich denn über Außenstehende zu Gericht sitzen? Ihr richtet ja nicht einmal die, die zur Gemeinde gehören.

Richten von Gemeindemitglieder

Leider sind zu viele Christen damit beschäftigt, die außerhalb der Kirche zu richten (was nur Gottes Aufgabe ist) und vernachlässigen die Reinheit innerhalb der Kirche. Die Christen in Korinth versäumten es zu urteilen, wo sie hätten urteilen sollen. Sie hätten dem notorischen Sünder unter ihnen nicht „zuzwinkern“ sollen, und sie hätten sich dafür nicht als „liebevoll“ betrachten sollen.

1 Kor 5,13: ‭Über die draußen wird Gott Gericht halten. Schafft also den Bösen aus eurer Mitte weg!‭

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Das war eine Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum ersten Korinther Brief 1 Kor 5. Kap.


1 Kor 5

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Mein Name ist Joachim Brenner. Ich arbeite als Lehrer für Kinder und Jugendliche mit einer körperlichen Behinderung. Ich bin katholisch, jedoch mit einem zutiefst ökumenischen Geist. Christ ist derjenige, der Christus nachfolgt. Den täglichen christlichen Impuls schreibe ich seit 2014. Durch kurze und doch tiefgehende Worte zu einzelnen Bibelversen und einem jeweiligen Wochenthema möchte ich Geschwistern im Glauben Unterstützung in ihrem geistlichen Leben geben.