Tägliche Andacht mit Wochenthema und Bibelkommentar

Brief an die Hebräer (Hebr) Kapitel 3:  Auslegung und Kommentar

Auslegung und Kommentar zum Brief an die Hebräer (Hebr) Kapitel 3

Zum Brief an die Hebräer Kap. 3

Hebräer 3 betont die Wichtigkeit, an Jesus als dem auserwählten Führer und Retter festzuhalten. Der Autor erinnert die Leser daran, wie Gott durch Mose das Volk Israel aus der Sklaverei in Ägypten geführt hat, aber dass viele von ihnen trotzdem in der Wüste ungläubig waren und deshalb nicht das versprochene Land erreichten. Der Autor fordert die Leser auf, ihr Vertrauen in Jesus nicht zu verlieren und an ihm festzuhalten, damit sie das ewige Leben erlangen können.

Hebr 3,1-6: Christus ist höher als Moses

Auslegung und Kommentar zu Hebr 3,1-6

Hebr. 3,1: Aus diesem Grund sollt ihr euer Augenmerk auf Jesus richten, liebe Geschwister, auf den Apostel und Hohen Priester unseres Bekenntnisses. Ihr seid ja auch für Gott ausgesondert und zur Teilnahme an der himmlischen Welt berufen.

Hebr. 3,1: Daher, ihr heiligen Brüder, die ihr Anteil habt an der himmlischen ­Berufung, betrachtet den Apostel und Hohenpriester unseres Bekenntnisses, Christus Jesus.

Jesus als Apostel

Wir wenden dieses Wort nicht oft auf Jesus an, aber Er ist unser Apostel . Das altgriechische Wort übersetzt mit Apostel bedeutet eigentlich so viel wie Botschafter . In diesem Sinne ist Jesus der ultimative Botschafter des Vaters ( Hebräer 1:1-2 ). Gott der Vater musste eine Botschaft der Liebe senden, die so wichtig war, dass er sie durch Christus Jesus sandte. Denken Sie daran, dass Gott Sie so sehr liebt, dass er den ultimativen Gesandten, Christus Jesus , gesandt hat . Bedenke auch, wie wichtig es für dich ist, auf Gottes ultimativen Apostel zu achten , der Christus Jesus ist.

Betrachtet Christus

Die Betrachtung ist ein aufmerksames, wiederholtes Nachdenken um den Willen zu heiligen und zu heilsamen Affekten und Entschlüssen anzuregen. Die Seele geht von einem Geheimnis zum anderen, aber nicht nur, um die Schönheit der göttlichen Dinge zu sehen und an ihr Freude zu haben, sondern mit der Absicht, Beweggründe zur Liebe zu finden. Brennend vor Liebe, spricht sie mit Gott, stellt ihm Fragen, hört ihm zu, seufzt, sehnt sich nach ihm, bewundert ihn. Gott seinerseits überhäuft sie mit Freude, regt sie an, rührt und öffnet ihr Herz und teilt demselben klare Erkenntnisse, Erleuchtungen und Wonnen ohne Ende mit. Das Verlangen nach der göttlichen Liebe läßt uns betrachten. So wie die Bienen da und dort Honig sammeln, um sich an seiner Süße zu erfreuen, so pflegen auch wir die Betrachtung, um die Liebe zu Gott zu gewinnen.

Hebr. 3,2: Haltet euch vor Augen, wie treu er dem dient, der ihn eingesetzt hat. In dieser Hinsicht war er wie Mose, der ein treuer Diener für das ganze Haus Gottes war.

Treuer Jesus

Wenn wir die frühere Treue Jesu betrachten, lässt uns das verstehen, dass er auch weiterhin treu sein wird . Und wie er Gott dem Vater (dem, der ihn eingesetzt hat) treu war , so wird er auch uns treu sein. Das soll uns segnen und ermutigen.

Hebr. 3,3: Ihm jedoch kommt größere Ehre zu als Mose. Denn der Erbauer eines Hauses genießt größeren Ruhm als das Haus.

Hebr. 3,4: Jedes Haus hat ja einen Erbauer, aber der, der alles erbaut hat, ist Gott.

Hebr 3,5: ‭Und wenn Mose sich in Gottes ganzem Haus als treu erwies, bezieht sich das auf seinen Dienst als Verwalter. Damit war er ein Hinweis auf das, was später verkündigt werden sollte.

Hebr. 3,6: Christus aber erweist seine Treue als Sohn und damit als Herr über das Haus Gottes. Und dieses Haus sind wir – vorausgesetzt, wir halten voll Zuversicht und Stolz an der Hoffnung fest bis wir am Ziel sind.

Hebr 3,7-19: Verschliesst euch nicht vor Gott

Auslegung und Kommentar zu Hebr 3,7-19

Hebr 3,7: ‭Deswegen bedenkt, was der Heilige Geist sagt: Wenn ihr heute Gottes Stimme hört,

Hebr 3,8: ‭verschließt euch seinem Reden nicht, wie an dem Tag in der Wüste, als ihr verbittert über ihn wart!

Das Herz nicht verhärten

Der Punkt ist klar. Wenn der Heilige Geist spricht, müssen wir seine Stimme hören und dürfen nicht zulassen, dass unsere Herzen verhärten. Wir hören den Geist in der Heiligen Schrift sprechen, im Herzen seines Volkes, in denen, die er zur Errettung zieht, und durch seine Werke. Die Stimme des Heiligen Geistes hat Dringlichkeit . Er fordert uns nie auf, morgen mit Gott ins Reine zu kommen oder auf das Gestern zu vertrauen – der Heilige Geist bewegt uns nur dazu, heute zu handeln. So wie der Geist auf viele Arten spricht, gibt es auch mehrere Möglichkeiten, wie wir unser Herz verhärten können. Manche verhärten ihr Herz, indem sie in ihre alte Gleichgültigkeit zurückfallen. Manche verhärten ihr Herz durch Unglauben. Einige verhärten ihr Herz, indem sie um mehr Zeichen bitten.

Gegenwart Gottes wahrnehmen

Achtsamkeit ist die Tugend, die dir Gottes Gegenwart bewusst macht. Beim Achtsamen Innewerden hilft es dir, wenn du dich dem Nächstliegenden zuwendest, dem Heute in seinen vielen Einzelheiten. Übe dich daher darin, dass du dich nicht unnötig um deine Vergangenheit kümmerst. Was war, das war. Übergib es der göttlichen Barmherzigkeit. Übe dich weiter darin, dass du dich nicht unnötig um deine Zukunft kümmerst. Was kommt, das kommt. Übergib es der göttlichen Vorsehung. Was dich kümmert und fordert, ist das Heute. Das aber gehört der Gnade Gottes und der Hingabe deines guten Willens.

Hebr 3,9: ‭»Damals haben eure Vorfahren mich herausgefordert und meine Geduld auf die Probe gestellt, obwohl sie vierzig Jahre lang meine Wunder gesehen hatten.

Hebr 3,10: ‭Deshalb hat mich diese ganze Generation angewidert. ›Ihr Eigenwille führt sie ständig in die Irre‹, sagte ich, ›sie begreifen meine Wege einfach nicht.

Hebr 3,11: ‭Schließlich schwor ich in meinem Zorn: ›Sie werden niemals die Ruhe finden, die ich ihnen geben wollte!‹

Hebr. 3,12: Habt acht, ihr Brüder, dass nicht in einem von euch ein böses, ungläubiges Herz sei, das im Begriff ist, von dem lebendigen Gott abzufallen!

Hebr. 3,13: Ermahnt einander vielmehr jeden Tag, solange es »Heute« heißt, damit nicht jemand unter euch verstockt wird durch den Betrug der Sünde!

Ermahnt einander

Wenn wir unseren Glauben stärken und den Untergang des Unglaubens vermeiden wollen, müssen wir um andere Christen sein, die uns ermahnen – das heißt ernsthaft ermutigen . Dies zeigt unsere Verantwortung, Ermahnungen zu geben und Ermahnungen zu empfangen und einander täglich zu ermahnen . Es ist leicht, zu urteilen und zu kritisieren, aber das ist keine Ermahnung. Einige denken, dass Jesu Gebot, sich nicht um den Splitter im Auge unseres Bruders zu kümmern, während wir ein Stamm in unserem eigenen haben ( Matthäus 7:5 ), darauf hindeutet, dass wir einander nicht täglich ermahnen sollten. Doch Jesus sagte uns, wir sollten uns zuerst um unseren Balken in unserem eigenen Auge kümmern, aber dann gehen und uns um den Splitter im Auge unseres Bruders kümmern. Er hat uns nicht gesagt, dass wir ihren Fleck ignorieren sollen, nur dass wir ihn in der richtigen Reihenfolge behandeln sollen.

Hebr. 3,14: Denn wir sind Teilhaber an Christus geworden, sofern wir nämlich den Anfang unserer Zuversicht bis zum Ende fest behalten.

Hebr. 3,14: Denn nur wenn wir wirklich bis zuletzt an der Zuversicht festhalten, die der Glaube uns schenkt, gehören wir zu Christus.

Die Zuversicht fest halten

Ich liebe die Bildsprache der Bibel, die bis ins Tiefste meiner Seele vordringt. Zuversicht als Haltung fordert mich, ich kann diese Zuversicht wegwerfen oder ich kann sie festhalten. Wenn du die Zuversicht festhälst, geht es nicht um nüchternen Optimismus oder Vertröstung (Marx: Religion als Opium für das Volk), sondern es geht um eine “Potenzierung der Hoffnung” (Benedikt XVI). Sich hoffend, zuversichtlich immer wieder neu zu besinnen, verändert unser Leben. Das Ich wird reif, wenn es sich im völligen zuversichtlichen Vertrauen in Gott verliert, sich hingibt. Wer loslässt, vertrauend, hoffend, zuversichtlich, der empfängt.

Teilhaber Christi

Teilhaber Seines Gehorsams, Teilhaber Seines Leidens, Teilhaber Seines Todes, Teilhaber Seiner Auferstehung, Teilhaber Seines Sieges, Teilhaber Seines Plans, Teilhaber Seiner Macht, Teilhaber Seines Fürbittedienstes, Teilhaber Seiner Arbeit, Teilhaber Seiner Herrlichkeit, Teilhaber seines Schicksals. Teilhaber Christi zu sagen, sagt alles.

Hebr. 3,15: Wenn es heißt: Heute, wenn ihr seine Stimme höret, so verhärtet nicht eure Herzen, wie in der Erbitterung.

Hebr 3,16: ‭Wer waren denn die, die sich gegen Gott auflehnten, obwohl sie seine Stimme hörten? Waren es nicht gerade die Leute, die Mose aus Ägypten geführt hatte?

Hebr 3,17: ‭Und wer erregte vierzig Jahre lang den Zorn Gottes? Waren es nicht gerade die, die gesündigt hatten und deren Leiber dann tot in der Wüste lagen?

Hebr. 3,18: Welchen schwor er aber, dass sie nicht in seine Ruhe eingehen sollten, wenn nicht denen, die sich weigerten zu glauben?

Hebr. 3,19: Wir sehen also, dass sie wegen ihres Unglaubens nicht hineinkamen.

Eintritt in die Ruhe

Elf mal in Hebräer Kapitel 3 und 4 spricht das Buch Hebräer davon, in die Ruhe einzutreten. Hier offenbart sich der Schlüssel zum Eintritt in die Ruhe: Glaube.

Israels Versagen: Israels großes Versagen bestand darin, im Glauben nicht auszuharren. Nachdem sie einen Großteil der Wildnis im Vertrauen auf Gott durchquert und so viele Gründe gesehen haben, auf Ihn zu vertrauen, scheitern sie am Ende, weil sie im Glauben an Gott und Seine Verheißung nicht beharrlich waren.

Beharrlich im Glauben: Jesus erinnerte uns im Gleichnis von den Böden mit den Samen, die auf steinigen Boden und unter Dornen geworfen wurden, dass es nicht genug ist, einen guten Anfang zu machen, wahrer Glaube hält bis zum Ende. Es ist wunderbar, einen guten Start hinzulegen, aber wie wir abschließen, ist noch wichtiger als wie wir beginnen.


Das war eine Auslegung und ein Kommentar zum Brief an die Hebräer (Hebr) Kapitel 3.


Hebräer Kap. 3

Infos zum Impuls 

– Start mit dem Wort Gottes in den Tag

– Kurzimpuls zu einem Bibelvers

– es gibt stets ein Wochenthema

– über Whats-App

   *  Broadcast – Empfang

   *  Community- Empfang

– ca. zwischen 6-7 Uhr 

– hier geht´zur Anmeldung

Mein Name ist Joachim Brenner. Ich arbeite als Lehrer für Kinder und Jugendliche mit einer körperlichen Behinderung. Ich bin katholisch, jedoch mit einem zutiefst ökumenischen Geist. Christ ist derjenige, der Christus nachfolgt. Den täglichen christlichen Impuls schreibe ich seit 2014. Durch kurze und doch tiefgehende Worte zu einzelnen Bibelversen und einem jeweiligen Wochenthema möchte ich Geschwistern im Glauben Unterstützung in ihrem geistlichen Leben geben.