Christliche Andachten

Galater Brief Gal 4. Kap.:  Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum Galater Brief Gal 4. Kap.

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Zum Galater Brief Gal 4. Kap.

Galater Brief Gal 4 betont, dass Christus unser Erlöser ist und wir durch ihn als Söhne und Töchter Gottes angenommen wurden. Paulus warnt die Galater davor, zurückzufallen und sich wieder den Gesetzeswerken zu unterwerfen. Stattdessen sollten sie sich auf die Freiheit konzentrieren, die Christus ihnen gebracht hat, und ihm folgen. Paulus benutzt die Analogie von Hagar und Sarah, um zu zeigen, dass das Gesetz, das durch Mose gegeben wurde, nicht das Verheißene erfüllen kann, das durch Abraham und Sarah vorhergesagt wurde.

Durch Christus wurden wir von der Knechtschaft des Gesetzes befreit und haben das Recht, Gottes Kinder zu sein und in Freiheit zu leben. In diesem Kapitel fordert Paulus die Galater auf, ihren Glauben an Christus zu stärken und sich von der Sklaverei des Gesetzes zu befreien

Gal 4,1-7: Kinder Gottes

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum Galater Brief Gal 4,1-7

Zum Abschnitt 4,1-7

Galater 4,1-7 behandelt die metaphorische Darstellung des Erbes und der Sohnschaft. Paulus verwendet das Bild des mündigen Erben, der nicht mehr unter der Vormundschaft steht. Dies symbolisiert den Übergang vom Gesetz zum Glauben. Wir waren einst wie Sklaven unter dem Gesetz, aber durch Christus wurden wir adoptiert und sind nun vollwertige Kinder Gottes. Die zentrale Botschaft ist die befreiende Wahrheit, dass wir durch Christus eine intime Beziehung zu Gott haben und nicht länger in Furcht leben müssen. Diese Verse erinnern uns daran, dass unser Glaube uns aus der Sklaverei der Gesetzlichkeit befreit hat, und wir können mit Zuversicht „Abba, Vater“ zu Gott rufen.

Gal 4,1: ‭Ich will Folgendes sagen: Solange der Erbe minderjährig ist, unterscheidet er sich in nichts von einem Sklaven, obwohl ihm doch alles gehört.

Gal 4,2: ‭Bis zu dem Termin, den der Vater bestimmt hat, ist er von Vormündern und Vermögensverwaltern abhängig.

Von Vormündern abhängig

In Galater 4,2 spricht Paulus über die Zeit vor dem Glauben an Christus, als die Menschen unter rechtlichen Vorschriften gefangen waren. Er betont, dass sie wie unmündige Erben waren, obwohl sie eigentlich Erben Gottes sein sollten. Die „Vormünder“ oder Gesetze waren wie Lehrer, die die Gläubigen bis zur Ankunft des Glaubens führen sollten. Paulus zeigt auf, dass der Glaube an Jesus Christus eine neue Stufe der Beziehung zu Gott einleitet, in der die Gläubigen nicht mehr unter dem Joch des Gesetzes stehen, sondern als erwachsene Söhne und Töchter in Gottes Familie eingetreten sind.

Gal 4,3: ‭Genauso ging es auch uns. Als Unmündige waren wir unter die Prinzipien der Welt versklavt.

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Gal 4,4: Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau.

Geboren von einer Frau

Nicht durch eine Frau geboren, sondern von einer Frau geboren. Wäre der Sohn Gottes nur durch eine Frau geboren worden, so hätte er unsere Menschlichkeit nicht wirklich angenommen, was er aber getan hat, indem er von Maria Fleisch annahm. Jesus als göttliche Person hat unsere menschliche Natur voll angenommen. Er ist der Sohn Gottes, von Ihm gezeugt, und gleichzeitig ist er Sohn einer Frau, Sohn Marias. Er kommt von ihr. Er ist von Gott und von Maria.

Gal: 4:5‬: Er sollte uns befreien, die wir Gefangene des Gesetzes waren, damit wir zu Kindern Gottes werden und alle damit verbundenen Rechte empfangen konnten.

Durch Christus befreit

Paulus vergleicht die Menschheit mit unmündigen Kindern, die unter der Anleitung von Vormündern und Gesetzen standen. Diese Zeit symbolisiert die Ära vor der Erfüllung des göttlichen Plans durch Christus. Paulus betont, dass durch das Erscheinen Jesu Christi und sein Opfer am Kreuz eine neue Ära begonnen hat. Christus befreite die Gläubigen von der Unterdrückung des Gesetzes und ermöglichte ihnen, als erwachsene Kinder Gottes zu leben. Der Vers unterstreicht die Bedeutung der Erlösung durch Christus und die Befreiung von der Sklaverei des Gesetzes, die den Gläubigen wahre Freiheit in Christus schenkt.

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Gal 4,6: Weil ihr denn Kinder seid, hat Gott gesandt den Geist seines Sohnes in eure Herzen, der schreit: Abba, lieber Vater!

Kinder Gottes

Alle, die glauben sind aus Gott geboren, haben teil am göttlichen Leben, als Söhne und Töchter im Sohn. Wir haben den Geist Jesu in unsere Herzen gesendet bekommen. Durch Ihn rufen wir Abba, Vater! Abba ist die vertrauensvolle Gottesanrede im Aramäischen, der Sprache Jesu. Durch den Heiligen Geist empfängt der Gläubige das Bewusstsein seiner Beziehung zu Gott als seinem Vater. Gott kommt uns nahe, und wir dürfen ihm nahe kommen.

Haben sie ihr Herz weit offen vor Gott. Gehen Sie Ihren Weg in seiner Gegenwart immer fröhlich weiter. Franz von Sales

Gal 4,7: So bist du also nicht mehr Knecht, sondern Sohn; wenn aber Sohn, dann auch Erbe Gottes durch Christus.

Erbe Gottes

Das ist eine schöne Entwicklung. Zuerst werden wir von der Sklaverei befreit. Dann werden wir zu Söhnen erklärt und in Gottes Familie aufgenommen. Dann werden wir als Söhne zu Erben gemacht. Erben erben etwas, und Paulus machte deutlich, was wir erben: ein Erbe Gottes durch Christus . Wir erben Gott selbst. Für manche mag dies wie ein kleines Erbe erscheinen. Doch für diejenigen, die wirklich in Christus sind und die Gott wirklich lieben, ist es das reichste Erbe von allen, ein Erbe Gottes zu sein.

Gal 4,8-20: Sorge um die Gemeinden

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum Galater Brief Gal 4,8-20

Zum Abschnitt 4,8-20

In Galater 4,8-20 spricht Paulus über den früheren Götzendienst der Galater und ihre gegenwärtige Versuchung, wieder in rechtliche Bindungen zurückzufallen. Er drückt Besorgnis über ihren spirituellen Zustand aus und betont die Bedeutung der persönlichen Beziehung zu Christus. Paulus erinnert sie daran, wie sie ihn zuerst mit Freude aufgenommen haben, aber nun scheinen sie sich von der Gnade abgewandt zu haben. Die Passage verdeutlicht die Notwendigkeit, fest in der Freiheit durch Christus zu stehen, anstatt in äußeren Regeln gefangen zu sein. Paulus‘ Worte sind eine liebevolle Ermahnung, die Gläubige dazu aufruft, in der Freiheit und Liebe Christi zu bleiben.

Gal 4,8: Früher, als ihr Gott nicht kanntet, habt ihr Göttern, die in Wirklichkeit gar keine sind, wie Sklaven gedient.

Gal 4,9: Aber jetzt kennt ihr Gott – besser gesagt: Gott kennt euch –, wie kann es da sein, dass ihr euch wieder diesen armseligen und schwachen Prinzipien zuwendet und ihnen erneut wie Sklaven dienen wollt?

Gal 4,10: Ihr fangt an, auf besondere Tage, Monate, Zeiträume und Jahre zu achten.

Gal 4,11: Ich fürchte, dass meine Arbeit an euch vergeblich gewesen ist.

Gal 4,12: Ich bitte euch, liebe Geschwister, werdet so wie ich, denn auch ich bin so wie ihr geworden. Nein, ihr habt mir kein Unrecht getan.

Gal 4,13: Ihr wisst doch, wie ich zum ersten Mal bei euch war und euch das Evangelium verkündigte. Ich war krank,

Gal 4,14: und mein Zustand war anstößig für euch. Dennoch habt ihr mich nicht verachtet oder verabscheut. Im Gegenteil, ihr habt mich wie einen Engel Gottes aufgenommen, ja wie Jesus Christus selbst.

Gal 4,15: Wo ist die glückliche Freude von damals nur geblieben? Ich kann euch bezeugen: Wenn es möglich gewesen wäre, hättet ihr euch die Augen ausgerissen und mir gegeben.

Ihr hättet euch die Augen ausgerissen

In Galater 4,15 spricht Paulus über die herzliche Beziehung zwischen ihm und der Gemeinde. Er erinnert sie an ihre anfängliche Begeisterung für ihn, die so groß war, dass sie, wenn möglich, sogar ihre eigenen Augen für ihn ausgehöhlt hätten. Diese leidenschaftliche Unterstützung hat jedoch nachgelassen, und Paulus ermutigt sie, wieder in ihre anfängliche Hingabe zurückzukehren. Die Verse offenbaren die emotionale Verbundenheit zwischen Paulus und den Gläubigen, und seine Worte dienen als Aufruf zur Erneuerung der brüderlichen Liebe und Solidarität in der Gemeinschaft.

Gal 4,16: Bin ich jetzt euer Feind geworden, weil ich euch die Wahrheit vorhalte?

Gal 4,17: Diese Leute wollen euch nur gewinnen, und nicht für etwas Gutes. Sie wollen einen Keil zwischen uns treiben, damit ihr euch um sie bemüht.

Gal 4,18: Natürlich ist es immer gut, sich für einen guten Zweck zu bemühen, und das auch nicht nur, wenn ich bei euch bin.

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Gal 4,19: Meine Kinder, um die ich noch einmal Geburtswehen leide, bis Christus in euch Gestalt gewinnt.

Geburtswehen

Paulus vergleicht sich selbst mit einer Mutter, die den Galatern eine geistliche Geburt gab. Paulus wird weiter arbeiten, bis für die Galater Weihnachten ist und Jesus in ihnen Gestalt annimmt. Er vergleicht seinen Schmerz also mit den Wehen einer Geburt. Er hatte zuvor bei ihrer Bekehrung, als sie geboren wurden, mit ihnen gearbeitet; jetzt hat ihr Rückfall ihm eine weitere Entbindung verursacht. Er hat wieder Wehen. Das erste Mal hatte es eine Fehlgeburt gegeben. Dieses Mal sehnt er sich danach, dass Christus wirklich in ihnen geformt wird.

Bis Christus in euch Gestalt gewinnt

Wir haben Christus allein durch Glauben empfangen und deshalb müssen wir unser Leben auch ganz im Glauben leben. Wir sehen ein, dass wir Veränderung nötig haben und wir werden immer wieder von uns selbst enttäuscht, ja verurteilt, wenn sie nicht geschieht. Die Kraft, die wir einsetzen, um uns zu ändern, sollten wir noch mehr ins Beten stecken und ins Vertrauen darauf, dass Gott seinen Teil tut. Durch meinen Glauben wirkt Gott in mir und ich werde wunderbare Verwandlungen erleben. Lasse Gott in deinem Leben Gott sein! Statt zu sagen: Ich werde mich nie ändern, sage: Gott wirkt in mir, während ich ihm vertraue. Gott stärkt mich in meinen Schwächen und hilft mir, schlechte Gewohnheiten zu überwinden.

Gestaltungwerdung

Was für eine Verschränkung von Gottheit und Menschheit, was für eine Entgrenzung menschlichen Denkens und Hoffens und Wartens, was für eine Beschreibung unseres Glaubens: Gestaltwerdung Christi in uns. In diesem erbärmlichen, hinfälligen menschlichen Leib, in dem ein verzagtes, ängstliches Herz seinen unregelmäßigen Takt schlägt, da soll Er Gestalt gewinnen und gegenwärtig sein. 

Daran liegt Paulus, dass die Galater das begreifen

Dass er Schmerzen hat um ihretwillen, nicht aus Trauer und Enttäuschung, sondern Geburtsschmerzen, wie er es nennt. Weil es darum geht, ihre Kindschaft zu erneuern, die sie verloren haben, indem sie sich einem anderen Evangelium geöffnet haben. Er hält inne. Mitten im Schreiben fällt ihm plötzlich ein, wie es war, damals, als er um die Galater warb, und wie es wäre, wenn er auch jetzt bei ihnen sein könnte. Er macht sich klar, in welcher Beziehung er zu ihnen steht, und nennt sie Kinder, seine Kinder.

Das hat er den anderen voraus, die sich jetzt dort eingeschlichen haben: Dass sie seine Kinder sind und nicht ihre; seine Kinder sind sie, weil sie von ihm das Evangelium empfangen haben. Eigentlich müsste er ja von ihrem Neusein durch das Evangelium sprechen, aber er nennt sie seine Kinder, allein seine Kinder, weil sie von ihm und nur von ihm das Evangelium in seiner Ursprünglichkeit authentisch und in apostolischer Autorität empfangen haben. Diese Kindschaft ist nicht ungeschehen zu machen, ist nicht wegzuwischen. Zu erneuern ist sie, neu zur Geltung zu bringen. Das ist seine apostolische Mission. Friedrich Scharbau (zu Gal 4,19)

Gal 4,20: Gern wäre ich jetzt bei euch, um in anderem Ton zu euch zu sprechen, denn ich weiß nicht, woran ich mit euch bin.

Gal 4:20: Was würde ich darum geben, gerade jetzt bei euch zu sein und im Gespräch mit euch den richtigen Ton zu finden! Denn ich weiß mir keinen Rat mehr mit euch.

Zum Gespräch

Ziel der Sprache ist das Gespräch. Und ein wirklich menschliches Gespräch entsteht nur, wenn wir mit unserem Herzen sprechen. Ein gutes Gespräch vermittelt die Erfahrung: Ich fühle mich verstanden. Wir verstehen uns. Ein Wort ergibt das andere. Wir gehen immer tiefer, bringen Seiten unserer Seele zum Klingen, die sonst im Alltag kaum eine Chance haben, sich zu zeigen. Wir sprechen miteinander, ohne dass wir auf die Zeit schauen. Das Gespräch ergibt sich einfach. Und es beglückt uns. Wenn wir auseinandergehen, spüren wir: Das war schön. Es hat uns gutgetan. Anselm Grün

Gal 4,21-31: Beispiel von Hagar und Sara

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum Galater Brief Gal 4,21-31

Gal 4,21: Ihr wollt euch dem Gesetz unterwerfen? Sagt mir: Hört ihr denn das Gesetz nicht?

Zum Abschnitt 4,21-31

In Galater 4,21-31 geht es um die Allegorie der beiden Frauen, Hagar und Sara, die für zwei verschiedene Bündnisse stehen. Hagar repräsentiert das Gesetz und die Sklaverei, während Sara für die Verheißung und die Freiheit steht. Paulus betont, dass wir nicht durch das Gesetz, sondern durch den Glauben an Christus freigesetzt werden. Die Geschichte von Ismael und Isaak wird als Symbol für den Konflikt zwischen Fleisch und Geist dargestellt. Die Gemeinschaft der Gläubigen wird mit dem himmlischen Jerusalem verglichen, das von Sara repräsentiert wird. Insgesamt verdeutlicht diese Passage die Bedeutung des Glaubens und der Freiheit in Christus gegenüber der Gesetzlichkeit.

Gal 4,22: Es steht doch geschrieben, dass Abraham zwei Söhne hatte. Einer war von seiner Sklavin und einer von seiner Frau.

Hagar und Sara

Hagar, die Sklavin Abrahams aus dem ersten Buch Mose, bekam einen Sohn. Dieser Sohn konnte nur ein Knecht sein, da er von einer Magd geboren wurde. Hagar ist ein Bild des Gesetzes und das Gesetz kann (auch) nur zur Knechtschaft führen. Sara, die Mutter Isaaks und die Frau Abrahams, war frei. Deshalb war auch ihr Sohn Isaak frei. Sara ist ein Bild von der freien Gnade Gottes, die bedingungslose Verheißungen gibt und zur Freiheit führt.

Der Unterschied zwischen einem Sohn und einem Sklaven verdeutlicht eindrucksvoll den Unterschied eines Lebens in der Gnade und eines Leben unter Gesetz. Der Sohn hat Gemeinschaft mit seinem Vater, kennt seine Gedanken, ist sich seiner Liebe bewusst und handelt aus Liebe, um dem Vater zu gefallen. Die Arbeit für den Vater bringt ihm Freude. Der Sklave aber kennt das Herz des Vaters nicht. Er versucht, einfach sein Programm abzuarbeiten.  Er wird motiviert, pflichtbewusst zu sein, weil er die Strafe fürchtet. So empfindet er die Arbeit oft als Zwang und Belastung. Gerrid Setzer (zu Gal 4,22)

Gal 4,23: Der Sohn der Sklavin wurde auf die gewöhnliche Weise geboren. Der Sohn seiner Frau aber war die Folge einer Zusage Gottes.

Gal 4,24: Das muss im übertragenen Sinn verstanden werden: Die zwei Frauen bedeuten nämlich zwei Bundesschlüsse. Der eine ist der vom Berg Sinai, der Sklaven hervorbringt. Das ist Hagar.

Gal 4,25: Hagar steht für den Berg Sinai in Arabien, entspricht aber gleichzeitig dem jetzigen Jerusalem, weil das mit seinen Kindern in Sklaverei lebt.

Gal 4,26: Das Jerusalem droben im Himmel ist jedoch frei. Und das ist unsere Mutter.

Gal 4,27: Von ihr steht geschrieben: „Freue dich, du Unfruchtbare, obwohl du keine Kinder gebierst. Juble und jauchze, obwohl du keine Wehen bekommst. Denn die vereinsamte Ehefrau hat viel mehr Kinder als die von ihrem Mann vorgezogene.

Gal 4,28: Doch ihr, liebe Geschwister, seid wie Isaak Kinder der Zusage Gottes.

Kinder der Zusage Gottes

In Galater 4,28 spricht Paulus davon, dass wir, als Gläubige, Kinder der Verheißung sind, so wie Isaak es war. Das bedeutet, dass wir nicht durch unsere eigenen Anstrengungen, sondern durch Gottes Zusage und Gnade zu seinen Erben werden. Diese Verheißung ermutigt uns, unser Vertrauen auf Gott zu setzen und nicht auf unsere eigenen Fähigkeiten. Unabhängig von unseren Umständen oder Herkunft können wir durch den Glauben an Christus Teil des erlösten Volkes Gottes werden. Es ist eine Erinnerung daran, dass unsere Identität in Christus tiefer geht als äußere Merkmale oder Leistungen.

Gal 4,29: Allerdings verfolgte schon damals der auf normale Weise geborene Sohn den, der sein Leben dem Geist Gottes verdankte. So ist es auch heute.

Gal 4,30: Aber was sagt die Schrift dazu? Jage die Sklavin und ihren Sohn fort! Der Sohn der Sklavin soll nicht mit dem Sohn der freien Frau zusammen Erbe werden.

Gal 4,31: Deshalb sind wir, liebe Geschwister, nicht die Kinder einer Sklavin, sondern die einer freien Frau.

Worte der ­Erzabtei Beuron

Sozusagen zwei Stammbäume sehen wir in dieser schwierigen Lesung: den Stammbaum der Knechtschaft und den Stammbaum der Freiheit. Die erste Reihe beginnt bei Abraham und Hagar; der Sohn der Sklavin Hagar erinnert an die Unfreiheit des Gesetzes; das Gesetz hat seinen Ursprung am Sinai und seinen gegenwärtigen Ort im irdischen Jerusalem. Die zweite Reihe beginnt ebenfalls bei Abraham; sie führt über Sara, die Freie, und über Isaak zum himmlischen Jerusalem, zur Freiheit.

Das ist rabbinische Schriftauslegung, die dem heutigen Leser nicht ohne weiteres einleuchtet, aber was Paulus sachlich hier sagen will, ist klar. Die Galater stehen vor der Wah1 zwischen dem irdischen Jerusalem, dem Gesetz, der Unfreiheit und dem himmlischen Jerusalem, das die freie Mutter von freien Kindern ist. Die Wahl sollte nicht schwer fallen, wenn die Frage erst einmal klargestellt und gesehen ist. Sie stellt sich dem heutigen Christen in anderer Form, aber nicht weniger beunruhigend.

Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zu Gal 4. Kap.


Das war eine Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum Galater Brief 4. Gal.


Gal 4

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Mein Name ist Joachim Brenner. Ich arbeite als Lehrer für Kinder und Jugendliche mit einer körperlichen Behinderung. Ich bin katholisch, jedoch mit einem zutiefst ökumenischen Geist. Christ ist derjenige, der Christus nachfolgt. Den täglichen christlichen Impuls schreibe ich seit 2014. Durch kurze und doch tiefgehende Worte zu einzelnen Bibelversen und einem jeweiligen Wochenthema möchte ich Geschwistern im Glauben Unterstützung in ihrem geistlichen Leben geben.