Brief an die Epheser (Eph) Kapitel 5: Auslegung und Kommentar
Auslegung und Kommentar zum Brief an die Epheser (Eph) Kapitel 5
Zum Brief an die Epheser Kap. 5
Epheser Kapitel 5 spricht über das Verhalten der Gläubigen in der Gemeinschaft. Es betont die Bedeutung der Liebe, Reinheit und Dankbarkeit und fordert uns auf, uns nicht von den Werken der Dunkelheit zu verführen. Es ermahnt uns auch, weise zu leben und Gottes Willen zu verstehen, indem wir uns vom Heiligen Geist inspirieren lassen. Der Text fordert uns auf, uns untereinander in Liebe zu unterwerfen, insbesondere in der Ehe, und betont, dass Christus die Kirche geliebt und sich selbst für sie geopfert hat. Es ist eine Ermahnung, unser Leben im Einklang mit Gottes Willen zu führen und uns auf das Reich Gottes zu konzentrieren.
Eph 5,1-14: Seid Nachahmer Gottes
Auslegung und Kommentar zu Eph 5,1-14
Eph 5,1: Werdet also Nachahmer Gottes – ihr seid doch seine geliebten Kinder.
Gottes Nachahmer werden
Christus hat niemanden auf Erden außer euch, keine Hände außer euren, keine Füße außer euren, deine Augen sind es, durch die man auf Christi Erbarmen gegenüber dieser Welt blickt, deine Füße sind es, mit denen Er herumgeht, um Gutes zu tun, deine Hände sind es, mit denen er die Menschen jetzt segnet.
Worte von Charles de Foucauld
Aber um ihn nachzuahmen, brauchen wir seinen Geist, seinen Geist, der uns erkennen lassen wird, was er dachte, was er liebte, was er tat. Dieser Geist, sein Geist, muss uns beseelen, uns seine Gedanken einhauchen, uns seine Ansichten, seine Liebe eingeben, seine Liebe zu Gott und den Menschen. Er muss uns seinen Mut einhauchen, um zu vollbringen, was er vollbracht hat, das, was er weiterhin in uns vollbringen will. Oh, mein Herr Jesus, sende uns Deinen Geist, sende ihn allen Menschen, Deinen Kindern, allen Menschen, für die Du gestorben bist, allen Menschen, die Du liebst, allen, weil Du willst, dass alle Dir folgen, dass alle Dich nachahmen, indem sie Dich lieben und Dir gehorchen.
Worte von Mutter Teresa
Wir predigen, wie sehr Gott uns annimmt, versteht und verzeiht. Doch sind wir dafür das lebendige Beispiel? Sieht man bei uns diese lebendige Offenheit, dieses lebendige Verständnis, und dieses lebendige Verzeihen? Seien wir aufrichtig in unseren gegenseitigen Beziehungen. Haben wir den Mut, einander anzunehmen, wie wir sind. Seien wir nicht erstaunt über unser Versagen oder das der anderen und räumen wir ihm keinen zu großen Platz ein. Schauen wir vielmehr auf das Gute, das in jedem von uns ist. Erspüren wir es, denn jeder von uns wurde nach dem Bild Gottes geschaffen. Wappnen wir uns mit viel Geduld gegenüber unseren Fehlern und unserem Versagen. Bediene dich deiner Zunge nur um des Wohles der anderen willen, denn wovon das Herz voll ist, davon spricht der Mund. Wir müssen zuerst etwas im Herzen tragen, bevor wir etwas geben können. (Teresa von Kalkutta)
Eph 5,2: Lasst euer Verhalten von der Liebe bestimmen, so wie auch der Christus seine Liebe bewiesen hat, als er sein Leben für uns hingab! Er brachte sich als eine Opfergabe dar, an der Gott großes Gefallen hatte.
Wie in allen Dingen ist Jesus unser Vorbild
So wie er uns geliebt und sich selbst für uns hingegeben hat , müssen wir die gleiche Art von Selbsthingabe an den Tag legen. Jesu Selbsthingabe war offensichtlich ein dem Vater wohlgefälliges Opfer. Wir können auch ein angenehmes Opfer anbieten (ein süß riechendes Aroma), wenn wir uns anderen in Liebe hingeben. Wir denken oft, wir könnten unser Leben auf dramatische Weise hingeben, um anderen unsere Liebe zu zeigen. Aber Gott ruft uns oft auf, unser Leben nach und nach hinzugeben – in kleinen Münzen (sozusagen) statt einer großen Zahlung –, aber er legt trotzdem unser Leben hin.
Eph 5,3: Von sexueller Unmoral jedoch, von Schamlosigkeit jeder Art und von Habsucht soll bei euch nicht einmal geredet werden. Das schickt sich nicht für Menschen, die Gott geheiligt hat.
Eph 5,4: Auch Unanständigkeit, dummes Geschwätz und derbe Späße passen nicht zu euch. Benutzt eure Zunge lieber zum Danken!
Eph 5,5: Denn ihr müsst wissen, dass keiner von denen, die in sexueller Unmoral leben, ein ausschweifendes Leben führen oder von Habgier erfüllt sind – einer Form von Götzendienst -, einen Platz im ewigen Reich von Christus und Gott haben wird.
Eph 5,6: Lasst euch von niemand einreden, dass das alles harmlos sei! Denn gerade wegen dieser Dinge ziehen sich die ungehorsamen Menschen den Zorn Gottes zu.
Eph 5,7: Habt also nichts mit ihnen zu tun!
Eph 5,8: Weil ihr mit dem Herrn verbunden seid, seid ihr im Licht. Darum lebt nun auch wie Menschen, die zum Licht gehören!
Eph 5,8: Früher gehörtet ihr zwar zur Finsternis, aber jetzt gehört ihr durch den Herrn zum Licht. Lebt nun auch als Menschen des Lichts!
Leben im Licht
Wieder wird das Thema wiederholt: Ihr seid Kinder des Lichts , also lebt wie Kinder des Lichts. Unsere Teilhabe am Licht wird durch unsere Auferstehung mit Jesus gezeigt (er hat uns zusammen mit Christus lebendig gemacht , Epheser 2,5). Paulus zitierte wahrscheinlich einen Anbetungschor aus der frühen Kirche, um diese Wahrheit zu veranschaulichen.
Christus selbst sagt: Ich bin das Licht der Welt! Wir sind im Licht, d.h. in Christus, der uns erhält und nichts bei uns im Dunkel belässt. Gerade auch unsere dunklen Schattenseiten können wir ihm hinhalten. Er erleuchtet und reinigt sie, damit wir als Menschen, die dem Licht gehören, den Willen Gottes tun können. Das können wir nie aus uns heraus, sondern nur aus dem Licht. Achtet also genau darauf, wie ihr lebt und begreift, was der Herr von euch will. Der Wille Gottes ist der wichtigste Dreh- und Angelpunkt in deinem Leben und nicht, was du von Gott willst. Den Willen Gottes erkennen wir im üblichen aber nicht durch mystische Offenbarungen, sondern indem wir uns im Gebet durch Gottes Geist erfüllen lassen.
Eph 5,9: Ein solches Leben bringt als Frucht jede Art von Güte, Gerechtigkeit und Wahrheit hervor.
Eph 5,10: Fragt immer danach, was dem Herrn gefällt.
Eph 5,11: Beteiligt euch nicht an den nutzlosen Dingen, die aus der Finsternis kommen, sondern stellt sie vielmehr bloß.
Eph 5,12: Denn was manche heimlich tun, ist schon auszusprechen unanständig.
Eph 5,13: Wird es aber bloßgestellt, dann wird es durch Gottes Licht offenbar.
Eph 5,14: Denn alles, was ans Licht kommt, kann selbst Licht werden. Deshalb heißt es: Wach auf, du Schläfer, steh auf vom Tod! Und der Messias wird dein Licht sein.
Wach auf
Denken Sie daran, dass diese Ermahnung zum Erwachen an Christen gerichtet ist. Ein Christ kann schlafen und es nicht wissen. Wenn Sie schlafen, wissen Sie es wahrscheinlich nicht. Sobald Sie sich Ihres Schlafes bewusst werden, ist dies ein Beweis dafür, dass Sie jetzt wach sind.
Eph 5,15-21: Vom Geist Gottes erfüllen lassen
Auslegung und Kommentar zu Eph 5,15-21
Eph 5,15: Verhaltet euch klug.
Eph 5,15: Achtet also genau darauf, wie ihr euer Leben führt – nicht als törichte, sondern als weise Menschen!
Achte darauf, wie ihr euer Leben führt
Zur Klugheit: Klug ist nur die Einsicht, die zur Tat wird. Die gute Absicht reicht für ein gutes Handeln nicht aus, es muss in die Tat umgesetzt werden. Ich überlege mir z.B. wie ich heute konkret mit einer Person umgehen kann, die mir Schwierigkeiten bereitet. Klugheit überlegt, welche Handlungen zu welchem Ergebnis führen werden und wählt die Handlung aus, die zum gewünschten Ziel führt. Mit diesen Überlegungen und im Gebet gehe ich dann in diese Begegnung. Das ist praktische, vorausschauende Klugheit, die verhindert dass ich allein durch meine Stimmungen und Leidenschaften bestimmt werde. Jeder Tag bietet hier zahlreiche Möglichkeiten.
Lebe einfach! Lebe wesentlich! Weisheit ist der Blick aufs Wesentliche. “Ein Mensch mit einfachem Herzen sucht im gegenwärtigen Augenblick zu leben, jeden Tag als ein Heute Gottes zu empfangen.” (Frère Roger) Wir denken uns unser Leben häufig zu kompliziert. Gehe in aller Einfachheit deinen Weg. Wenn du aufstehst sprich: “Gott, du bist da. Ich bin da. Fangen wir an.” Verwende deine Aufmerksamkeit nur auf wichtige Dinge; zerpflücke nicht so sehr Kleinigkeiten! Suche nicht nach komplizierten Wegen; nimm den Weg der Schlichtheit, gehe Schritt für Schritt. Und habe Vertrauen. Jesus sagt: “Ich selbst werde euch Weisheit geben.” (Lk 21,15).
Eph 5,16: Nutzt die Gelegenheiten, die Gott euch gibt, denn wir leben in einer bösen Zeit.
Eph 5,16: Macht den bestmöglichen Gebrauch von eurer Zeit, gerade weil wir in einer schlimmen Zeit leben.
Bedeutung des Augenblicks
Der Spruch “Carpe diem” ist bekannt: übersetzt heißt er Pflücke bzw. Nutze den Tag. Um den Tag nicht einfach so dahin zu leben, ist es hilfreich, die Bedeutung des Augenblicks zu meditieren. Carpe momentum. Ein Tag besteht aus so vielen Augenblicken, die gelebt ja gepflückt werden wollen, wo wir bisweilen schlecht davon Gebrauch machen, aber immer wieder neu die Chance zum bestmöglichen Gebrauch haben. Jeder Augenblick, der vor uns liegt, kehrt nicht mehr zurück. Wenn er gut gelebt wird, kann er für die Ewigkeit zählen. Jeder Moment liegt in unserer Hand, aber wir vergessen es oft. Es gibt keinen Augenblick in unserem Leben, in dem wir nicht einen neuen Weg einschlagen könnten.
Umgang mit der Zeit
Ich habe keine Zeit. Der Satz ist unvollständig. Er müsste heißen: Ich habe keine Zeit für dich, für meine Familie, für meine Interessen, für mein Vergnügen u.a. Wir kommunizieren unvollständig und denken auch nicht konsequent zu Ende. Wir verschweigen, auch vor uns selbst, dass wir in Wirklichkeit etwas anderes für wichtiger, wertvoller oder manchmal auch für bequemer halten und das vorziehen. Ein bisschen mehr Ehrlichkeit und Mut kann da vieles ändern. Wir sollten den Satz vollständig sagen: Ich habe keine Zeit für dich, weil mir im Moment meine Arbeit, meine Ruhe, u.a. wichtiger ist. Dadurch kommen wir in eine Reflexion unserer Werte. Was ist mir wirklich wichtig? Vielleicht ergibt sich aus dieser Ehrlichkeit auch ein klärendes Gespräch und ein besseres gegenseitiges Verstehen. Vor allem sollten wir uns selbst die Entscheidung und die zu Grunde liegenden Wertmaßstäbe bewusst machen. Vielleicht können Sie dann am Ende Ihres Lebens sagen: Ich habe gelebt, statt: Ich wurde gelebt. Friedrich Assländer
Dabei ist der Satz „Ich habe keine Zeit“ in seiner Logik purer Unsinn. Gab es in Ihrem Leben jemals einen Augenblick in dem Sie keine Zeit hatten? Auch wenn Sie im Stau stehen, haben Sie Zeit. Niemand kann Zeit stehlen oder verlieren. Zeit ist immer da, in jedem Augenblick. Niemand hat mehr Zeit als Sie oder weniger, täglich 24 Stunden. Jedoch, wir bewerten die Zeit, genauer gesagt die Tätigkeiten und Erlebnisse, die in der Zeit stattfinden. Die Zeit im Stau ist „verlorene Zeit“, weil wir urteilen, die Zeit am Schreibtisch oder im Kino wäre nützlicher gewesen. Zeit an sich ist wertneutral, sie ist uns als Lebenszeit geschenkt. Die Frage, die wir uns zu Recht stellen, lautet: Was mache ich aus meiner Zeit? Das meint im Grunde: Was mache ich aus meinem Leben? Die Lösung für viele Probleme im Umgang mit der Zeit liegt nicht in Methoden zur schnelleren Erledigung der Arbeit, sondern sie liegt in der Einstellung, in den Werten und oft auch in den meist unbewussten Verhaltens- und Denkmustern, die unser Leben bestimmen. Friedrich Assländer
Eph 5,17: Seid also nicht leichtsinnig und gedankenlos, sondern begreift, was der Herr von euch will!
Den Willen des Herrn verstehen
Gottes Wille ist es, dass du dich ihm in Jesus Christus täglich hingibst. Nicht weil er deine Hingabe braucht, sondern weil du dieser Hingabe deiner selbst an ihn brauchst. Es wäre unvernünftig, Gott zu sagen, dass wir ihm vertrauen, ihm aber nicht ganz angehören wollen. Wir gehören ihm ganz! Gott ist nie nur etwas Zusätzliches oder das Sahnehäuptchen deines Lebens. Bei all dieser Hingabe haben wir allerdings nicht nur einmal auch Wünsche bzw. einen Willen, der dem göttlichen Willen entgegen ist. Das liegt im freien Willen begründet und dadurch befinden wir uns lebenslang immer wieder in einem Zustand des Ringens, einem geistlichen Kampf. Immer wieder neu entscheiden wir uns zu sagen: Ich will das, was Du willst, ohne mich zu fragen, ob ich es kann. Ohne mich zu fragen, ob ich Lust darauf habe. Ohne mich zu fragen, ob ich es will.
Eph 5,18: Und betrinkt euch nicht, denn das führt zu einem zügellosen und verschwenderischen Leben, sondern lasst euch vom Geist Gottes erfüllen!
Sich vom heiligen Geist erfüllen lassen
Die Erfüllung des Heiligen Geistes ist kein einmaliges Ereignis, von dem wir den Rest unseres Lebens leben. Es ist eine ständige Füllung, die darum bittet, gefüllt zu werden, und die Füllung durch den Glauben zu empfangen.
Eph 5,19: Das geschieht, indem ihr euch gegenseitig mit Psalmen, Lobliedern und anderen geistlichen Liedern ermutigt; indem ihr aus vollem Herzen dem Herrn singt und musiziert.
Psalmen und Hymnen und geistliche Lieder
Diese Vielfalt deutet darauf hin, dass Gott Freude an kreativer, spontaner Anbetung hat. Der wichtigste Ort für uns, um eine Melodie für Gott zu haben, ist in unserem Herzen . Viele, die keine schöne Melodie mit der Stimme singen können, können schöne Melodien in ihrem Herzen haben. Die Verbindung mit dem Erfülltsein mit dem Heiligen Geist und Lobpreis ist bedeutsam. Diejenigen, die mit dem Geist erfüllt sind, werden ganz natürlich loben, und Lob ist ein Weg, wie wir mit dem Geist erfüllt werden.
Eph 5,20: Im Namen unseres Herrn Jesus Christus dankt Gott, dem Vater, zu jeder Zeit und für alles!
Danket alle Zeit
Wer vom Geist erfüllt ist, wird auch von Dankbarkeit erfüllt sein. Ein klagendes Herz und der Heilige Geist passen einfach nicht zusammen. Die wahre Lebenstiefe besteht darin, im Alltäglichen das Wunderbare zu sehen. Ein Sonnenaufgang, geliebte Menschen, die mich umgeben und an mich denken, das Lächeln und die unverstellte Freude eines Kindes, ein gutes Essen, ein schöner Spaziergang oder ein tolles Lied uvm. Ich stehe immer in Gefahr dieses Alltägliche als selbstverständlich hin zu nehmen. Dankbarkeit wächst, wenn ich gerade in diesen scheinbaren Kleinigkeiten das ganz Große, das Geschenk sehen lerne. Nehme heute mal wieder ganz bewusst diese kleinen und doch so großen Geschenke wahr.
Im Alltäglichen das Wunderbare sehen: Die wahre Lebenstiefe besteht darin, im Alltäglichen das Wunderbare zu sehen. Ein Sonnenaufgang, geliebte Menschen, die mich umgeben und an mich denken, das Lächeln und die unverstellte Freude eines Kindes, ein gutes Essen, ein schöner Spaziergang oder ein tolles Lied uvm. Ich stehe immer in Gefahr dieses Alltägliche als selbstverständlich hin zu nehmen. Dankbarkeit wächst, wenn ich gerade in diesen scheinbaren Kleinigkeiten das ganz Große, das Geschenk sehen lerne.
Weiterführendes zum Thema Dankbarkeit
Eph 5,21: Ordnet euch einander unter; tut es aus Ehrfurcht vor Christus!
Eph 5,22-33: Unterordnung und Liebe
Auslegung und Kommentar zu Eph 5,22-33
Eph 5,22: Ihr Frauen, unterstellt euch euren Männern, so wie ihr euch dem Herrn unterstellt.
Eph 5,23: Denn so wie Christus das Oberhaupt der Gemeinde ist – er hat sie ja gerettet und zu seinem Leib gemacht -, so ist der Mann das Oberhaupt der Frau.
Eph 5,24: Und wie die Gemeinde sich Christus unterordnet, so sollen sich auch die Frauen ihren Männern unterordnen, und zwar in allen Dingen.
Eph 5,25: Ihr Männer, liebt eure Frauen, und zwar so, wie Christus die Gemeinde geliebt und sein Leben für sie hingegeben hat.
Liebt eure Frauen
Gott selbst war es, der mit unsichtbarer Hand das heilige Band eurer Ehe knüpfte. Die erste Wirkung dieser Liebe ist die unlösbare Einheit eurer Herzen. Die zweite Wirkung dieser Liebe muß die unverletzliche Treue zueinander sein. Eure Liebe zueinander soll immer stärker und inniger werden. Im übrigen sollen sie sich so gut vertragen, daß sie einander nie zürnen, daß es nie Streit oder Zank zwischen ihnen gibt. Ihr Frauen, liebt eure Männer, wie die Kirche ihren Heiland liebt!
Eph 5,26: Er tat das, um sie zu heiligen, und reinigte sie dazu durch Gottes Wort wie durch ein Wasserbad.
Eph 5,27: Denn er wollte die Gemeinde wie eine Braut in makelloser Schönheit präsentieren; ohne Flecken, Falten oder sonstige Fehler, heilig und tadellos.
Eph 5,28: So sind auch die Männer verpflichtet, ihre Frauen zu lieben wie ihren eigenen Körper. Wer seine Frau liebt, liebt sich selbst.
Eph 5,29: Niemand hasst doch seinen Körper, sondern ernährt und pflegt ihn. So macht es auch Christus mit der Gemeinde.
Eph 5,30: Wir sind ja die Glieder seines Leibes.
Eph 5,31: Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und sich mit seiner Frau verbinden. Und die zwei werden völlig eins sein.
Eph 5,32: Darin liegt ein tiefes Geheimnis. Ich beziehe es auf Christus und die Gemeinde.
Das geoffenbarte Geheimnis
Paulus benutzt das Wort Geheimnis in keinem Brief so häufig wie im Epheserbrief. Insgesamt sechsmal spricht er davon (1,9; 3,3.4.9; 5,32; 6,19). Paulus benutzt diesen Begriff im Sinn von einer bisher nicht geoffenbarten Wahrheit, die jetzt bekannt ist: das Heil in Jesus Christus. Im engeren Sinne ist es ja dann kein Geheimnis mehr, im weiteren Sinne beinhaltet das Wort Geheimnis auch den Gedanken, dass die geoffenbarte Wahrheit so wunderbar und überwältigend ist und das ist sie (!!!), dass sie denjenigen, der sie annimmt immer wieder demütigt und in Staunen versetzt: die innige Verbindung zwischen Christus und uns, die jegliches Verstehen übersteigt.
Eph 5,33: Für euch gilt jedenfalls: Jeder liebe seine Frau so wie sich selbst, und die Frau soll ihren Mann achten.
Das war eine Auslegung und ein Kommentar zum Brief an die Epheser (Eph) Kapitel 5.
