Christliche Andachten

Titus Brief Tit 1. Kap.:  Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum Titus Brief Tit 1. Kap.

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Zum Titus Brief Tit 1. Kap.

Im ersten Kapitel des Briefes an Titus gibt Paulus Anweisungen für die Auswahl von Leitern in der Gemeinde. Er betont, dass sie moralisch integer sein und in der Lage sein müssen, falsche Lehren zu widerlegen. Paulus warnt vor Menschen, die die Gemeinde unterwandern und falsche Lehren verbreiten. Er fordert Titus auf, solche Menschen zu ermahnen und von der Gemeinde fernzuhalten. Außerdem betont Paulus, dass es wichtig ist, dass die Gemeindeleiter den Gläubigen ein gutes Vorbild sind. Paulus zeigt in diesem Kapitel, wie wichtig es ist, dass die Gemeinde auf die richtige Lehre achtet und dass die Leiter der Gemeinde in ihrem Glauben gefestigt sind.

Titus war ein langjähriger wichtiger Mitarbeiter des Paulus. Titus begleitete u.a. die junge Kirche von Kreta. Da es da so einige Probleme gab, schrieb Paulus an Titus diesen Brief mit Anweisungen. So leben, wie Gott gefällt: der Brief enthält eine Vielzahl an Tugenden, die es wert sind, daran zu erinnern. Die Ermahnungen hin zu den verschiedenen Tugenden richten sich in dem Brief an einzelne Personen (Älteste, Männer, Frauen etc.). Aber es sind schlichtweg universale Tugenden. Gleich anfangs nennt er die Hoffnung. Als Christen sind wir voller Hoffnung auf das ewige Leben. Es ist keine vage Hoffnung, sondern die freudige Erwartung einer sicheren, zukünftigen Realität. Schon jetzt besitzen wir dieses ewige Leben, das wir in der Ewigkeit uneingeschränkt genießen werden.

Tit 1,1-4: Zuschrift und Gruss

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum Titus Brief Tit 1,1-4

Tit 1,1: Paulus, ein Sklave Gottes und ein Botschafter von Jesus Christus. Gott hat mich dazu berufen, den Glauben der Menschen zu fördern, die er sich erwählt hat, und sie in der Erkenntnis jener Wahrheit voranzubringen, die der Ehrfurcht vor Gott entspricht.

Sklave Jesu Christi

Wir sind alle Sklaven – die Frage ist nur: von wem oder was? Jeder ist bereit, Opfer zu bringen – die Frage ist nur: für wen oder wofür? Wir alle folgen einer Reihe von Vorschriften – es fragt sich nur: wessen und wofür? Wir alle geben unsere Herzen an etwas hin – die Frage ist nur: an wen oder was? Wir sind Sklaven Christi. Diese Sklaverei befriedigt unser Herz am meisten, verändert unser Leben und schenkt uns die größte Hoffnung. Der Herr Jesus Christus ist allein in der Lage, uns wahre Freiheit von Sünde zu schenken, damit wir fähig sind, Gott zu dienen. Er befreit uns von unserer Versklavung an all die Dinge, die uns nicht befreien können. Er rettet uns davor, dem zu dienen, was uns nie erfüllen wird. Er beschützt uns davor, dort Hoffnung zu suchen, wo sie nie zu finden ist. Paul David Tripp

Tit 1,2: Sie sollen erfahren, dass es die Hoffnung auf das ewige Leben gibt, das Leben, das der wahrhaftige Gott, schon vor dem Anfang der Zeit angekündigt hat.

Hoffnung auf das Ewiges Leben

Dies ist das Leben des ewigen Gottes, der in uns lebt. Es ist jetzt vorhanden, wird aber später fertiggestellt. Das christliche Evangelium bietet den Menschen nicht in erster Linie ein intellektuelles Glaubensbekenntnis oder einen Moralkodex. Es bietet ihnen Leben, das Leben Gottes. Dieses ewige Leben ist kein Wunsch , sondern eine Hoffnung. In diesem Sinne ist Hoffnung eine Erwartung, die nicht auf Wunschdenken beruht, sondern auf einer Verheißung des Gottes, der nicht lügen kann.

Tit 1,3: Und jetzt hat er es durch die Predigt ans Licht gebracht, die mir im Auftrag von unserem Gott und Retter anvertraut worden ist.

Durch die Predigt ans Licht gebracht

Wichtigkeit der Predigt: Weil die rettende Botschaft für die von Gott entfremdete Menschheit unendlich wichtig ist, deshalb ist auch die Berufung zu dieser Aufgabe der Verkündigung unendlich wichtig. Es gibt keine andere Hoffnung für diese Welt, keinen Plan B noch sonst etwas, was diese Aufgabe ersetzen könnte. Wenn die Verkündigung versagt, ist die Welt hoffnungslos verloren. Jonas Erne (zu Tit 1,3)

Tägliche christliche Andacht

Tit 1,4: An Titus, mein echtes Kind nach unserem gemeinsamen Glauben: Gnade, Barmherzigkeit, Friede sei mit dir von Gott, dem Vater, und dem Herrn Jesus Christus, unserem Retter!

Gnade, Barmherzigkeit und Friede

Paulus grüßt den Titus in seinem Brief und schickt ihm Wünsche. Es sind Segenswünsche oder Segensgrüße, nämlich drei Wünsche: Gnade, Barmherzigkeit und Frieden. Dieser Segenswunsch ist das Gebet des Paulus, dass Gott Titus das schenken möge, was er im Dienst auf Kreta braucht und ihn in Seinem Frieden bewahren möge. Es ist dies der allerhöchste Zuspruch, den ein Mensch einem anderen machen kann. Dies geht nämlich nur, weil Paulus seinen Gott kennt und ganz genau weiß, dass dies der Wunsch und Wille seines Gottes ist. 

Zuerst die Gnade

Das ist Gottes Güte in Bezug auf die Rettung, in Bezug auf Gottes Heilshandeln. Gnade ist, wenn der Mensch nicht das bekommt, was er verdient, sondern das, was ein Anderer für ihn verdient hat, Jesus Christus. Dann muss er nämlich nicht den ewigen, zweiten Tod erleiden, sondern wird zum ewigen Leben errettet. 

Als Zweites Barmherzigkeit

Die Barmherzigkeit Gottes ist das Handeln der Güte Gottes in Bezug auf die Hilfe und Unterstützung im täglichen Leben als Christ. 

Als dritten Punkt wünscht ihm Paulus Frieden

Dieser Friede von Gott ist etwas Allumfassendes. Er wird am Besten mit dem wiedergegeben, was das hebräische Word für Frieden, nämlich „Shalom“ bedeutet. Dies beinhaltet Wohlergehen in jedem Bereich des Lebens: Die Wurzel des Wortes bedeutet zuerst einmal „Wohlsein“. Es hat zu tun mit Stabilität, mit Sicherheit, mit Treue, mit Einvernehmen, mit Angenommensein. Das ist Friede.

Wo der Mensch in seinem Sein angenommen ist – jedoch nicht in seinem Sein als Mensch losgelöst von Gott, sondern immer nur in seinem Sein in Christus. Friede mit Gott kann der Mensch nur durch das haben, was Jesus Christus für ihn am Kreuz getan hat. Der Mensch ohne Christus im Zentrum seines Lebens hat nicht Frieden mit Gott, sondern lebt unter dem Zorn Gottes. Jonas Erne (zu Tit 1,4)

Tit 1,5-9: Voraussetzungen für Dienst

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum Titus Brief Tit 1,5-9

Tit 1,5: ‭Ich habe dich auf Kreta zurückgelassen, damit du das noch nicht Erledigte in Ordnung bringst und so, wie ich es dir aufgetragen habe, in den einzelnen Städten Älteste einsetzt.

Tit 1,6: ‭Einem Ältesten darf niemand etwas nachsagen können. Er soll mit einer Frau verheiratet sein und vertrauenswürdige Kinder haben, die nicht als zügellos oder ungehorsam bekannt sind.

Tit 1,7: ‭Denn ein Leiter in der Gemeinde darf keinerlei Anlass zum Tadel geben, denn er verwaltet das Haus Gottes. Er darf nicht eigenmächtig oder jähzornig sein, kein Trinker und kein Schläger. Er darf nicht darauf aus sein, sich zu bereichern,

Anweisungen für Titus

Titus 1,5-7 bezieht sich auf die Anweisung des Apostels Paulus an Titus, Älteste in jeder Stadt zu bestellen. In diesem Vers betont Paulus die Notwendigkeit, Menschen mit bestimmten Qualitäten als Älteste einzusetzen, insbesondere solche, die im Glauben verwurzelt sind und eine vorbildliche Lebensweise führen. Die Auswahl von Ältesten basiert nicht nur auf äußeren Merkmalen, sondern vor allem auf geistlichen Eigenschaften. Diese Anweisung zeigt Paulus‘ Bestreben, eine geordnete und geistlich leitende Struktur in den Gemeinden zu etablieren, um den Glauben zu stärken und die Einheit zu fördern.

Tägliche christliche Andacht

Tit 1,8: Vielmehr soll er gastfreundlich sein, das Gute lieben und besonnen sein, gerecht urteilen, ganz für Gott da sein und sich selbst beherrschen können.

Ermunterung zu Tugenden

Öffne dem anderen dein Herz. Verschließe nicht die Tür deines Herzens, wenn du deinem Nächsten begegnest. Und liebe das Gute. Habe ein weites Herz für alles Gute. Tue deinem Nächsten Gutes. Gott gibt uns in seiner Liebe alles Gute. Darin soll Ihn jedes Kind Gottes nachahmen. Sei ganz für Gott da. Wende dich in allen Dingen Gott zu. Es geht um ein gottesfürchtiges Leben, das Ihm gefällt. Dazu gehört unbedingt auch die Selbstbeherrschung. Kontrolliere deine Kraft und deine Wünsche und versuche Mass zu halten. Wisse darum, was dir schadet und halte dich davon fern.

Gastfreundschaft

Jemand, der bereit ist, andere in sein Leben und sein Haus zu lassen. Jemand, der großzügig ist. Jemand, der bereit ist, anderen Einblick zu geben in sein Leben. Das ist ein Charakter der Gastfreundschaft. Man könnte das Wort auch mit Fremdenliebe übersetzen. Es ist die Bereitschaft, für Menschen da zu sein, auch wenn diese keine Möglichkeit haben, etwas von dem zurückzugeben, was man in sie investiert hat. 

Liebe zum Guten

Zweitens ist da eine Liebe zum Guten. Hierzu braucht ein Leiter eine ganz exakte Unterscheidung, was das Gute und was das Schlechte oder Böse ist. Das ist nichts Relatives, sondern klar und eindeutig. 

Besonnenheit

Dann soll ein Leiter auch besonnen sein. Das heißt, er lässt sich nicht einfach gehen und reagiert nicht vorschnell, sondern er handelt überlegt. Er ist jemand, der sich Gedanken macht, bevor er reagiert. Manche Menschen müssen ständig den Mund aufreißen, können ihn nicht stillhalten, können nicht richtig zuhören, verstehen nicht zuerst, was jemand anderes ihnen sagen möchte, sondern reagieren einfach unüberlegt drauflos. Zu solchen sagt Paulus, dass sie dieser Aufgabe nicht gewachsen sind. Ein Leiter muss besonnen sein. 

Heilig und gottesfürchtig

Sodann ist ein Ältester auch heilig, oder besser gesagt, er ist gottesfürchtig. Die Gottesfurcht treibt alle Menschenfurcht aus, das ist wichtig zu wissen. Wenn uns Gottes Wille wichtiger ist als was die Menschen über uns denken, dann sind wir bereit für diese verantwortungsvolle Aufgabe. 

Sich selbst beherrschen

Zuletzt fasst Paulus das ganze bisher Gesagte mit einem Wort zusammen: Er ist beherrscht. Er hat sich im Griff. Er kennt sich und weiß um seine Schwächen und Stärken, kann sich einschätzen und handelt entsprechend. Er lässt sich weder von Gefühlen noch von Situationen noch von schlechten Charaktereigenschaften leiten, sondern leitet sich selbst. Selbstführung ist die schwierigste Form der Leitung, aber sie ist unerlässlich für jeden, der in der Gemeinde einen Ältestendienst übernimmt. Jonas Erne (zu Tit 1,8)

Tit 1,9: Außerdem muss er sich an die zuverlässige Botschaft Gottes halten, so wie sie ihm gelehrt worden ist. Denn nur so kann er die Gemeinde im Glauben festigen und die Gegner von ihrem Irrweg abbringen.

Festhalten am Wort Gottes

Gottes Wort muss die Gemeinde führen, und dies geschieht einzig dadurch, dass die Verantwortlichen der Gemeinde dieses Wort lehren, damit ermahnen und überführen. Wenn Leute dazukommen, und dem Wort Gottes mit ihrem Leben oder ihren Worten widersprechen, so ist es Aufgabe der Ältesten, mit diesen Personen zu reden. Sie über das Wort Gottes zu belehren. Sie zu ermahnen. Sie zu überführen. So wird sichergestellt, dass die Gemeinde rein bleibt und Einheit immer wiederhergestellt wird. Jonas Erne (zu Tit 1,9)

Tit 1,10-16: Kampf gegen Irrlehrer

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum Titus Brief Tit 1,10-16

Worte zum Abschnitt

In Titus 1,10-16 geht es um die Ermahnung, falsche Lehrer in der Gemeinde zu erkennen und zu korrigieren. Paulus warnt vor Menschen, die Unruhe stiften und falsche Lehren verbreiten. Er betont die Bedeutung von reinem Glauben und einem untadeligen Lebenswandel bei den Gemeindeleitern. Diejenigen, die sich von der Wahrheit abwenden, werden als unaufrichtig und schlecht beschrieben. Paulus mahnt Titus, entschlossen gegen diese Verirrungen vorzugehen, um die Reinheit der Lehre zu bewahren. Die Passage hebt die Verantwortung der Gemeindeleiter hervor, die Gemeinschaft vor Irrlehren zu schützen und das Evangelium in seiner Reinheit zu bewahren.

Tägliche christliche Andacht

Tit 1,10: ‭Es gibt ja viele Schwätzer und Schwindler, die sich nicht unterordnen wollen, besonders die aus jüdischen Kreisen.

Tit 1,11: ‭Ihnen muss man den Mund stopfen, weil sie ganze Hauskreise mit ihren ungehörigen Lehren durcheinanderbringen, und das nur in der schändlichen Absicht, sich zu bereichern.

Tit 1,12: ‭Einer von den Kretern muss ein Prophet gewesen sein, als er sagte: »Die Kreter sind immer Lügner, wilde Tiere und faule Bäuche.«

Tit 1,13: ‭Er hat die Wahrheit gesagt. Darum musst du diese Leute scharf zurechtweisen, damit ihr Glaube gesund wird.

Tit 1,14: ‭Sie dürfen sich nicht mehr mit jüdischen Fabeleien beschäftigen und sich von Leuten, die der Wahrheit den Rücken gekehrt haben, Vorschriften machen lassen.

Tit 1,15: Wen Gott von seiner Schuld rein gemacht hat, für den ist alles rein. Wer aber noch mit Schuld beladen ist und nicht auf Gott hören will, für den ist nichts rein. Sein ganzes Denken ist beschmutzt und sein Gewissen getrübt.

Reinheit und Unreinheit

Was den Menschen verunreinigt, ist nicht das, was von außen an oder in den Menschen kommt. Vielmehr ist das, was aus dem Menschen kommt, nämlich sein Tun und Reden, ein Nachweis für das, was in ihm ist. Wenn das Herz verunreinigt ist, sieht man das an den Taten. Diese sind Auswirkungen dessen, was im Herzen ist. Dies macht hier auch Paulus klar. Den Reinen ist alles rein. Wer ein gereinigtes Herz hat, wird das Verlangen haben, Gottes Willen zu tun. Wer aber noch kein neues Herz bekommen hat, dem ist alles unrein, sogar das ganze Einhalten aller Speisegebote und was man sich sonst noch alles ausdenken kann.

Tit 1,16: Sie behaupten zwar, Gott zu kennen, verleugnen ihn aber durch ihr ganzes Tun. Solch unbelehrbare Menschen sind abscheulich; sie sind nicht in der Lage, irgendetwas Gutes zu tun.

Unfähig Gutes zu tun

Sie sind unfähig, irgend etwas zu tun, was Gott gefällt. Warum? Weil ihnen das neue Herz fehlt. Sie können sich noch hundertmal anstrengen und sich Mühe geben und versuchen was sie wollen – es führt kein Weg an diesem neuen Herzen vorbei. Die Wiedergeburt ist das Werk des Heiligen Geistes. Nur Er kann dies tun. Nur Er kann bewirken, dass ein Mensch anfängt, Gott von ganzem Herzen zu suchen. 

Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zu Tit 1. Kap.


Das war eine Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum Titus Brief Tit 1. Kap.


Tit 1

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Mein Name ist Joachim Brenner. Ich arbeite als Lehrer für Kinder und Jugendliche mit einer körperlichen Behinderung. Ich bin katholisch, jedoch mit einem zutiefst ökumenischen Geist. Christ ist derjenige, der Christus nachfolgt. Den täglichen christlichen Impuls schreibe ich seit 2014. Durch kurze und doch tiefgehende Worte zu einzelnen Bibelversen und einem jeweiligen Wochenthema möchte ich Geschwistern im Glauben Unterstützung in ihrem geistlichen Leben geben.