Christliche Andachten

Römer Brief Röm 5. Kap.: Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum Römer Brief Röm 5. Kap.

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Zum Römer Brief Röm 5. Kap.

Im fünften Kapitel des Römer Briefs geht es um die Rechtfertigung durch den Glauben. Paulus betont, dass wir Frieden mit Gott haben können, weil Jesus Christus für unsere Sünden gestorben ist. Wir haben Zugang zur Gnade Gottes und können darauf hoffen, mit ihm vereint zu sein. Paulus vergleicht die Erlösung durch Christus mit dem Sündenfall von Adam und betont, dass Christus uns von der Macht der Sünde befreit hat.

Der Glaube an Christus schenkt uns das Geschenk der Gerechtigkeit und des ewigen Lebens. Paulus macht auch deutlich, dass das Leiden und die Schwierigkeiten, die wir als Gläubige erfahren, dazu beitragen können, unser Vertrauen in Gott zu stärken und unser Wissen um die Hoffnung, die wir haben, zu vertiefen. Insgesamt betont der Brief an die Römer die Bedeutung des Glaubens und zeigt, wie wir durch Christus in eine neue Beziehung zu Gott treten können.

Ab Kapitel 5: Bis zu diesem Punkt im Römerbuch hat Paulus uns alle davon überzeugt, dass der einzige Weg der Errettung darin besteht, durch Gnade durch Glauben gerechtfertigt zu werden. Jetzt wird er uns sagen, was die praktischen Vorteile davon sind.

Röm 5,1-11: Mit Gott versöhnt

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum Römer Brief Röm 5,1-11

Röm 5,1: Nachdem wir nun aufgrund des Glaubens für gerecht erklärt wurden, haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus.‭

Frieden mit Gott durch Christus

Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus: Da der Preis vollständig durch das Werk Jesu am Kreuz bezahlt wird, ist Gottes Gerechtigkeit uns gegenüber auf ewig befriedigt. Dieser Friede kann nur durch unseren Herrn Jesus Christus kommen . Er und sein Werk sind unser gesamter Grund für den Frieden. Tatsächlich ist Jesus unser Friede (Eph 2:14).

Nun haben wir Frieden mit Gott durch Jesus Christus. Jesus ist unser Friede. Er hat durch sein vergossenes Blut Frieden gestiftet. Da ist nichts mehr, was zwischen Gott und mir geregelt werden muss, alles ist in Ordnung. Nun hat Gott nichts mehr gegen Dich, denn Er hat Dich gerechtfertigt, weil du an den Herrn Jesus glaubst und darum teilhast an der ewigen Erlösung. Jedoch hat der Gläubige nicht nur Frieden mit Gott gefunden, er ist auch ein Kind Gottes geworden, so dass er durch die Kraft des Heiligen Geistes die Gemeinschaft mit dem Vater und dem Sohn genießen kann. Frieden und Gemeinschaft mit dem dreifaltigen Gott, was für eine Gnade für uns!

Tägliche christliche Andacht

Röm 5,2: ‭Durch ihn haben wir auch freien Zugang zu der Gnade bekommen, in der wir jetzt leben. Das geschah im Glauben, und wir sind stolz auf die Hoffnung, mit der wir nun der Herrlichkeit Gottes entgegengehen dürfen.‭

In Gnade stehen und leben

Ich muss nicht beweisen, dass ich der Liebe Gottes würdig bin. Gott ist mein Freund. Die Tür des Zugangs steht Ihm ständig offen. Ich bin frei von der „Notentafel“ – die Rechnung wird in Jesus abgerechnet. Ich verbringe mehr Zeit damit, Gott zu preisen und weniger Zeit damit, mich selbst zu hassen. Gnade (Gottes unverdiente Gunst uns gegenüber) ist nicht nur die Art und Weise , wie uns die Erlösung zuteil wird, sie ist auch eine Beschreibung unserer gegenwärtigen Stellung vor Gott. Es ist nicht nur das Anfangsprinzip des christlichen Lebens, es ist auch das fortdauernde Prinzip des christlichen Lebens. „ Wir stehen “ übersetzt eine Perfektform, verwendet in diesem Sinne der Gegenwart und mit dem Gedanken an eine fortdauernde Haltung.

Röm 5,3-4: ‭Aber nicht nur das: Wir sind auch stolz in den Bedrückungen, denen wir ausgesetzt sind, denn wir wissen, dass wir durch Leiden Geduld lernen ‭und wer Geduld gelernt hat, ist bewährt, und das wiederum festigt die Hoffnung.‭

Röm 5,3: Leid macht geduldig.

Zum Leiden

Leid macht geduldig: Wir haben Geduld nötig, und hier sehen wir den Weg, sie zu erlangen. Nur durch Erdulden lernen wir erdulden, eben wie die Menschen schwimmen durch Schwimmen lernen. Ihr könntet diese Kunst nicht auf dem trockenen Lande lernen und ebensowenig Geduld lernen ohne Leiden. Ist es nicht der Mühe wert, Trübsal zu haben, um jenen schönen Gleichmut der Seele zu gewinnen, der sich ruhig in den Willen Gottes ergibt?Herr, ich bitte Dich, mein Leiden hinwegzunehmen, aber ich bitte Dich zehnmal mehr, meine Ungeduld hinwegzunehmen. Teurer Herr Jesus, grabe mit Deinem Kreuz das Bild Deiner Geduld auf mein Herz ein. Spurgeon (zu Röm 5,3)

Leiden stärkt

Leben in der vollkommenen Freude bedeutet nicht, dass das Leben einfach oder schmerzlos ist. Das Leiden gehört zum Leben dazu und kann es verbittern. Es anzunehmen ist oft sehr schwer. Zugleich ist es aber immer auch Chance. Denn wenn wir akzeptieren, dass das Leben ist, wie es ist, und nicht, wie es unserer Ansicht nach sein sollte, festigt das unseren Glauben an den auferstandenen Herrn, der unser tiefster Freudensgrund ist. Ich bin mir bewusst, dass das eine wirklich harte Nuss ist, aber wir kommen nicht daran vorbei, hier einen Weg zu finden. Denn das Leid ist da. Bitten wir den Herrn um Kraft und Weisheit!

Leiden gehört dazu

Ein Läufer muss gestresst sein, um Ausdauer zu gewinnen. Seeleute müssen zur See fahren. Soldaten ziehen in die Schlacht. Für den Christen ist Trübsal nur ein Teil unseres christlichen Lebens. Wir sollten uns kein beschwerliches christliches Leben wünschen oder darauf hoffen

Im Leiden dem Herrn vertrauen

Herr, bring es voran. Ich weiß, dass du mich liebst und jede Prüfung sorgfältig abwägst und in jeder Trübsal ein liebevolles Ziel zu erreichen hast. Herr, ich werde keine Prüfungen suchen und Trübsal suchen, aber ich werde sie nicht verachten oder die Hoffnung verlieren, wenn sie kommen. Ich vertraue deiner Liebe in allem, was du erlaubst.

Der Herr erweist uns Gutes nicht in der Weise, die wir für richtig halten, sondern nach seinem Willen. Dazu gehört auch die Bedrängnis. Bedrängnisse bewirken, dass wir nahe beim Herrn bleiben. Wäre alles nur eitel Sonnenschein, dann ständen wir in viel größerer Gefahr uns von ihm zu entfernen, von ihm, der doch unsere Mitte ist. Und Gott schickt uns sicherlich Bedrängnisse auch, um uns zu lehren, mit den Bedrängnissen anderer Mitleid zu haben. In der Bedrängnis nun wende du dich voll Vertrauen an Gott und du wirst gestärkt, erleuchtet und belehrt. Und sei dir sicher: Auf Bedrängnisse werden Tröstungen folgen, wenn wir sie in innerem Frieden ertragen haben.

Tägliche christliche Andacht

Röm 5,5: Und in dieser Hoffnung werden wir nicht enttäuscht, denn Gott hat uns mit dem Heiligen Geist, den er uns geschenkt hat, auch seine Liebe ins Herz ausgegossen.‭

Unsere Hoffnung geht nicht ins Leere

Die Hoffnung, die die Trübsal in uns aufbaut, ist keine Hoffnung, die enttäuscht wird. Dessen sind wir uns sicher, weil Gott Seine Absicht bewiesen hat, Sein Werk in uns zu vollenden – der Beweis ist die Liebe Gottes… in unsere Herzen ausgegossen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben wurde.

Hoffnung ist etwas tieferes als Optimismus, der von Gefühlen abhängig ist und daher leicht in Pessimismus umschlagen kann. Hoffnung geht tiefer, weil sie nicht von Gefühlen abhängig ist, sondern auf dem festen Grund von Überzeugungen steht und daher eben viel stabiler ist. Für diese Hoffnung braucht es Vertrauen: glaube mit unerschütterlichem Vertrauen, dass es nie eine Situation geben kann, die absolut und völlig hoffnungslos ist, allein weil wir in der Liebe Gottes leben. Diese Hoffnung lässt uns in der vollkommeneb Freude leben.

Jesus allein ist das Leben, das immer neue Freude und Hoffnung schenkt, uns und unserer Welt. Benedikt XVI

Liebe ins Herz gegossen

Das Herz ist das Symbol für pulsierendes Leben. Es ist der springende Punkt im Menschen, der Ort, von dem alles Gute und Böse, die Barmherzigkeit wie die Herzensverhärtung, entspringen. Ebenso wie als Ausdruck der Menschenliebe bezeichnet es die Liebe zu Gott. Mit einem von Gottes Liebe erfüllten Herzen (Röm 5,5) kämpfen wir aber auch gegen all das an, was unser Herz vom Guten abbringen will.

Hier spielt das Symbol des Drachens eine große Rolle. Der Drache als Sinnbild des Bösen drückt Schrecken und Kraft aus und droht, den Menschen zu überwältigen. Immer mehr wandelte er sich zum Motiv des christlichen Kampfes gegen das Böse. Der Drache wird in Kirchen aber nicht als Sieger, sondern als Besiegter dargestellt. Am bekanntesten ist der heilige Georg, dargestellt wie er den Drachen tötet. Das ist ein Bild dafür, dass wir schlechte und böse Gedanken aus unserem Herzen heraus werfen müssen.

Aus dieser Liebe heraus lieben wir

So wie unsere Seele dem Körper das Leben gibt, aber in ihm nicht ihren Ursprung hat, so entstammt auch die Liebe, die unserem Herzen Leben spendet, nicht diesem Herzen selbst, sondern strömt in unser Herz als himmlische Gabe. Nichts ist besser und notwendiger als diese Liebe zu erkennen und sich von ihr umwandeln zu lassen. Gottes hilfreiche Hand ist uns immer zur Seite, um uns immer tiefer seine zärtliche Liebe zu uns zu offenbaren, damals auf Golgota zutiefst und auch heute in deinem Leben. 

Können wir die Liebe lernen? 

Nein. Liebe lässt sich nicht studieren wie ein Lernfach. Was wir können: Liebe schöpfen bei Gott! Das Herz öffnen und die Liebe als Gabe Gottes empfangen. Und Ja. Liebe ist auch Aufgabe und kann geübt werden. „Liebesfähig zu werden ist das Ziel des Lebens.“  (Sölle) Üben, unsere  Aufmerksamkeit bewusst von uns weg auf andere zu richten! Üben, gute Gedanken über andere zu denken, das Verhalten des anderen möglichst positiv zu deuten, statt immer gleich das Böseste anzunehmen. Üben, liebevoll mit anderen zu sprechen, ein riesiges Trainingsfeld! Üben auch tatkräftig mit den Händen anzupacken. Echte Liebe äußert sich nach Augustinus in Miene, Wort und tausend freundlichen Gesten.

Röm 5,6: ‭Christus ist ja schon zu einer Zeit gestorben, als wir noch ohnmächtig der Sünde ausgeliefert waren. Und er starb für gottlose Menschen.‭

Wer sind diese gottlosen Leute?

Wer sind die gottlosen und bösen Menschen, für die Jesus starb? Paulus verbrachte die ersten zweieinhalb Kapitel des Römerbuchs damit, uns zu sagen, dass wir alle diese Menschen sind.  Um also wirklich sagen zu können: „Jesus ist für mich gestorben“, muss man auch sagen: „Ich habe keine Kraft, mich selbst zu retten. Ich bin gottlos. Ich bin ein Sünder.“ Jesus starb, um diese zu retten und umzuwandeln.

Röm 5,7: ‭Nun wird sich kaum jemand finden, der für einen Gerechten stirbt; eher noch würde sich jemand für eine gute Sache opfern.‭

Gottes unfassbare Liebe

Gottes Liebe ist eine Liebe, die selbst über die beste Liebe unter Menschen hinausgeht. Ein guter Mann kann ein edles Martyrium für die „richtige Art“ von Person sterben – wie etwa ein rechtschaffener Mann oder ein guter Mann . Aber Jesus starb für die, die weder gerecht noch gut waren

Röm 5,8: ‭Aber Gott hat seine Liebe zu uns dadurch bewiesen, dass Christus für uns starb, als wir noch Sünder waren.‭

Liebe bis zum Tod am Kreuz

Das Werk von Jesus am Kreuz für uns ist Gottes ultimativer Beweis seiner Liebe zu Ihnen. Er kann zusätzliche Beweise erbringen, aber er kann keinen größeren Beweis erbringen. Wenn das Kreuz die ultimative Demonstration der Liebe Gottes ist, ist es auch die ultimative Demonstration des Hasses der Menschen. Es beweist auch, dass die Höhe des menschlichen Hasses die Höhe der Liebe Gottes nicht besiegen kann.

Röm 5,9: ‭Und nachdem wir jetzt durch sein Blut gerechtfertigt sind, werden wir durch ihn erst recht vor dem kommenden Strafgericht gerettet.‭

Durch sein Blut gerechtfertigt

Wenn wir durch das Werk Jesu gerechtfertigt sind, können wir sicher sein, dass wir auch durch Ihn vor dem Zorn gerettet werden . Der Zorn Gottes, der vom Himmel offenbart wurde gegen alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen (Röm 1,18) wurde anstelle des Gläubigen auf Jesus gelegt.

Röm 5,10: ‭Denn durch den Tod seines Sohnes hat Gott uns ja schon versöhnt, als wir noch seine Feinde waren. Deshalb werden wir jetzt, nachdem wir versöhnt sind, erst recht durch die Kraft seines Lebens gerettet werden.‭

Versöhnt

Wenn Gott uns so dramatische Liebe gezeigt hat, als wir Feinde waren, denken Sie an die Segnungen, die wir genießen werden, sobald wir mit Gott versöhnt sind! Wenn Gott so viel für seine Feinde tut, wie viel mehr wird er für seine Freunde tun. Diese Versöhnung ist nicht nur hilfreich, wenn wir sterben; es berührt auch gerade unser Leben . Gott ist für immer damit fertig, mit Gläubigen auf der Grundlage von Zorn umzugehen. Er mag sie als liebender Vater züchtigen, aber nicht als Strafe oder Bezahlung für ihre Sünden. Gott erlaubt nur Züchtigung, um liebevolle Korrektur und Führung zu bringen.

Der Punkt ist deutlich betont. Entscheidend ist, was wir durch Jesus haben. Was wir durch unsere eigenen Werke haben, spielt keine Rolle und kann uns nicht helfen. Es ist alles durch Jesus.

Röm 5,11: ‭Aber es ist nicht nur diese Hoffnung, die uns mit Stolz und Freude erfüllt, sondern auch die Beziehung zu Gott, die uns durch Jesus Christus geschenkt ist. Denn durch ihn sind wir schon jetzt mit Gott versöhnt.‭

Versöhnt und Freude in Gott

In Römer 5,11 betont Paulus die Versöhnung durch Jesus Christus. Er sagt, dass wir nicht nur „versöhnt“ sind, sondern auch „Freude haben in Gott“. Das bedeutet, dass wir nicht nur von Sünde befreit sind, sondern eine tiefe Freude in der Gemeinschaft mit Gott erfahren. Diese Freude ist das Ergebnis der Erlösung und des Friedens, den Christus uns schenkt. Paulus ermutigt die Gläubigen, nicht nur die Versöhnung als eine abstrakte Realität zu verstehen, sondern aktiv in dieser Freude zu leben und sie im täglichen Leben zu erfahren. Es ist eine Einladung, die geschenkte Versöhnung in persönlicher Freude zu leben.

Röm 5,12-21: Adam und Christus

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum Römer Brief Röm 5,12-21

Röm 5,12: ‭Durch einen einzigen Menschen ist die Sünde in die Welt gekommen und durch die Sünde der Tod. Auf diese Weise ist der Tod zu allen Menschen hingekommen. Und deshalb haben auch alle gesündigt.‭

In Adam gesündigt

Das klingt für unsere individualistischen Ohren seltsam, aber Paulus lehrt eindeutig, dass wir alle „in“ Adam gesündigt haben. Adam ist der gemeinsame Vater aller Menschen auf der Erde; jeder Mensch, der jemals gelebt hat, war „in“ Adams genetischer Ausstattung. Daher hat die ganze Menschheit tatsächlich in Adam gesündigt. Diese Wahrheit mag uns unbehaglich machen, aber sie ist immer noch die Wahrheit. Das kleinste Baby ist ein Sünder, dem Tod unterworfen. David verstand dies, als er schrieb: Siehe, ich bin in Ungerechtigkeit geboren, und meine Mutter hat mich in Sünde empfangen (Ps 51:5).

Röm 5,13: ‭Selbst als es das Gesetz noch nicht gab, war die Sünde schon in der Welt. Doch wird sie da, wo es kein Gesetz gibt, nicht als Schuld angerechnet.‭

Die Sünde vor dem Gesetz

In Römer 5,13 geht es um die Beziehung von Sünde und Gesetz vor Mose. Paulus betont, dass die Sünde auch ohne das Gesetz existierte, aber sie wurde nicht auf die gleiche Weise wie unter dem Gesetz gezählt. Die Betonung liegt darauf, dass der Tod durch die Sünde regierte, selbst für diejenigen, die nicht das direkte Gebot Gottes missachteten. Diese Verse verdeutlichen, dass die Sünde eine universelle Realität ist, die über alle Menschen herrschte, unabhängig von einem spezifischen Gesetz. Es zeigt die allumfassende Wirkung der Sünde vor der Einführung des mosaischen Gesetzes und wie die Gnade Gottes in Christus diese Realität überwindet.

Röm 5,14: ‭Trotzdem herrschte schon in der Zeit zwischen Adam und Mose der Tod auch über die Menschen, die kein ausdrückliches Gebot übertraten, also nicht in derselben Weise wie Adam sündigten. Mit seinem Ungehorsam ist Adam das genaue Gegenteil von dem, der kommen soll.‭

Röm 5,15: ‭Doch die Begnadigung ist nicht einfach ein Gegenstück für die Übertretung. Denn wenn die Übertretung eines Einzigen der ganzen Menschheit den Tod brachte, so wird das durch die Gnade Gottes mehr als aufgewogen, denn die ganze Menschheit wird durch die Gnade eines einzigen Menschen, nämlich durch Jesus Christus, überaus reich beschenkt.‭

Röm 5,15: Freilich lässt sich die Erlösung, die uns Christus geschenkt hat, nicht mit Adams Verfehlung vergleichen. Denn durch das Vergehen des einen wurde die gesamte Menschheit dem Tod ausgeliefert; durch Jesus Christus aber, diesen einen Menschen, haben alle in überreichem Maß Gottes Barmherzigkeit und Liebe erfahren.

Zur Gnade, Barmherzigkeit und Liebe Gottes

Gnade ist Gottes Kraft, so zu leben, wie er es von uns will. Aber Gott wird uns seine Gnade nicht schenken, um außerhalb seines Willens zu leben. Wenn er nicht möchte, dass wir etwas Bestimmtes tun, und wir tun es trotzdem, werden wir schmerzlich erleben, dass wir nicht mehr unter seinem Segen stehen. Gnade ist gleichbedeutend mit Befähigung. Gott gibt uns Gnade, damit wir unsere Bestimmung erfüllen können. Setzen wir unsere eigenen Ideen um, müssen wir dies auch in unserer eigenen Kraft tun. Folgen wir hingegen Gott, gibt er uns immer die Gnade und Kraft, um das zu tun, womit er uns beauftragt hat.

Das Beste daran ist, dass wir seine Gnade zwar bewusst annehmen müssen, wir sie uns aber nicht verdienen müssen. Wenn du bereit bist, Gottes Willen zu tun, wird er dich darin unterstützen. Jesus starb am Kreuz, um dir deine Sünden zu vergeben. Dadurch bist du gerecht vor Gott und hast Zugang zum Heiligen Geist, der dir hilft, deinen Weg im Alltag zu finden. Achte darauf, dass du seine Gnade und Befähigung auch empfangen kannst. Wenn du bislang eigene Wege gegangen bist, dann sag Gott jetzt, dass du bereit bist, ihm zu folgen. Bitte ihn um Hilfe. Er wird treu sein und dir seine Gnade schenken. Joyce Meyer (zu Röm 5,15)

Röm 5,16: ‭Dieses Geschenk ist nicht vergleichbar mit dem, was durch den einen Sünder verursacht wurde. Denn das Urteil Gottes, das der Übertretung des einen folgte, führt zur Verdammnis. Aber der Gnadenerweis, der auf zahllose Verfehlungen folgte, führt zum Freispruch.‭

Röm 5,17: ‭Ist durch die Verfehlung eines Einzigen der Tod zur Herrschaft gekommen, so werden erst recht alle, die Gottes Gnade und das Geschenk der Gerechtigkeit in so reichem Maß empfangen haben, durch den Einen, durch Jesus Christus, leben und herrschen.‭

Röm 5:17: Denn wenn infolge der Übertretung des einen der Tod zur Herrschaft kam durch den einen, wie viel mehr werden die, welche den Überfluss der Gnade und das Geschenk der Gerechtigkeit empfangen, im Leben herrschen durch den Einen, Jesus Christus!

Überfluss der Gnade

In Römer 5,17 spricht Paulus über die Überfluss-Gabe der Gnade und des Geschenks der Gerechtigkeit durch Jesus Christus. Er betont, dass wir durch diese Gabe des Lebens überwältigende Siege feiern können. Es geht darum, dass Christus uns mehr als ausreichend mit der Gabe der Rechtfertigung und des ewigen Lebens versorgt hat. Dies öffnet die Tür zu einem überfließenden Segen, der uns befähigt, über die Herausforderungen des Lebens zu triumphieren. Die Auslegung hebt die großzügige Liebe Gottes hervor, die uns durch Christus zuteilwird, und ermutigt dazu, diese Gnade anzunehmen und im Vertrauen auf sie zu leben.

Röm 5,18: ‭So wie eine einzige Verfehlung allen Menschen die Verdammnis brachte, so bringt eine einzige Tat, die Gottes Rechtsforderung erfüllte, allen Menschen den Freispruch und das Leben.‭ Röm 5:18

Adam und Jesus

Aus dieser Passage sind Adam und Jesus manchmal als die zwei Männer bekannt . Zusammen repräsentieren sie die gesamte Menschheit, und jeder wird entweder in Adam oder in Jesus identifiziert. Wir werden identifiziert mit Adam geboren; wir können wiedergeboren werden in die Identifikation mit Jesus. Wieder mag jemand einwenden: Aber ich habe mich nie dafür entschieden , dass Adam mich vertritt. Natürlich hast du! Du hast dich bei der ersten Sünde , die du je begangen hast, mit Adam identifiziert. Es ist absolut wahr, dass wir in unsere Identifikation mit Adam hineingeboren wurden, aber wir wählen sie auch mit unseren individuellen Sündenakten.

Röm 5,19: ‭Genauso wie durch den Ungehorsam eines einzigen Menschen unzählige zu Sündern wurden, so werden durch den Gehorsam eines Einzigen unzählige zu Gerechten.

Gehorsam und Ungehorsam

Adams Ungehorsam macht die Menschheit zu Sündern. Der Gehorsam Jesu macht viele gerecht.

Röm 5,20: ‭Das Gesetz ist erst nachträglich dazugekommen, um die Tragweite der Übertretungen deutlich zu machen. Und gerade dort, wo sich die ganze Macht der Sünde zeigte, ist die Gnade noch sehr viel mächtiger geworden.‭

Macht der Gnade über die Sünde

Paulus hat uns gezeigt, dass das Gesetz uns nicht rechtfertigt. Jetzt zeigt er, dass das Gesetz uns nicht einmal zu Sündern macht – Adam hat das getan. Welchem Zweck dient dann das Gesetz? Es gibt einen klaren Zweck für das Gesetz und ein Teil davon besteht darin, dass die Straftaten im Überfluss auftreten können . Das Gesetz macht die Sünde des Menschen klarer und größer, indem es sie klar mit Gottes heiligem Maßstab kontrastiert.

Tägliche christliche Andacht

Röm 5,21: Denn genauso wie die Sünde geherrscht und den Menschen den Tod gebracht hat, soll die Gnade herrschen und uns durch die geschenkte Gerechtigkeit zum ewigen Leben führen durch Jesus Christus, unseren Herrn.‭

Die Gnade soll herrschen

Größe der Gnade: Wenn die Gnade die Sünde überreicht , dann wissen wir, dass es unmöglich ist , die Gnade Gottes zu übertreffen. Wir können nicht mehr sündigen, als Gott vergeben kann, aber wir können seine Gnade und Vergebung ablehnen.

Gnade herrscht zum ewigen Leben. Gottes Gnade gibt uns etwas und bringt uns irgendwo hin. Es gibt mehr als unendliches Leben. Ewiges Leben hat die Idee einer gegenwärtigen Lebensqualität , Gottes Lebensqualität, die uns jetzt geschenkt wird – nicht nur, wenn wir sterben.

Gnade herrscht durch Jesus. Es gibt einen König im Königreich, wo die Gnade herrscht, und der König ist Jesus. Bei einem Leben in Gnade dreht sich alles um Jesus und andere und nicht um mich. Ein Leben der Gnade schaut nicht auf sich selbst, weil es versteht, dass diese unverdiente Gunst Gottes unabhängig von jedem Grund in sich selbst gegeben wird. Alle Gründe liegen in Jesus; keiner der Gründe liegt in mir selbst. Gnade herrscht nicht durch mich selbst, sondern durch Jesus.

Geführt zum ewigen Leben

Was ist das ewige Leben? Wir müssen aus der Zeitlichkeit, in der wir gefangen sind, herausdenken. Ewigkeit ist sicherlich nicht eine immer weitergehende Abfolge von Kalendertagen. Auch wenn wir möglichst lange leben wollen, lässt uns doch diese Vorstellung erschrecken, da irdisches Leben oft mehr Mühsal als Erfüllung ist. Ewiges Leben lässt sich vielmehr erahnen als der erfüllte Augenblick, in dem uns das Ganze umfängt, das Eintauchen in den Ozean der unendlichen Liebe, in dem es keine Zeit, kein Vor- und Nachher mehr gibt.

Ewiges Leben kommt uns aus dem Geliebtsein von dem, der das Leben ist, aus dem Mitlieben und Mitleben mit ihm, dem Christus. Jesus sagt zu uns, dass er uns wiedersehen wird und unser Herz sich freuen wird, eine Freude, die uns niemand mehr nehmen kann. In diese Richtung müssen wir denken, wenn wir verstehen wollen, worauf die christliche Hoffnung des ewigen Lebens zielt. (i.A. an Benedikt XVI)

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Das war eine Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum Römer Brief Röm 5. Kap.


Röm 5

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Mein Name ist Joachim Brenner. Ich arbeite als Lehrer für Kinder und Jugendliche mit einer körperlichen Behinderung. Ich bin katholisch, jedoch mit einem zutiefst ökumenischen Geist. Christ ist derjenige, der Christus nachfolgt. Den täglichen christlichen Impuls schreibe ich seit 2014. Durch kurze und doch tiefgehende Worte zu einzelnen Bibelversen und einem jeweiligen Wochenthema möchte ich Geschwistern im Glauben Unterstützung in ihrem geistlichen Leben geben.